Landesverband Bayern der Gehörlosen e.v. Hilfe für gehörlose Kinder in Afrika



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Transkript:

Landesverband Bayern der Gehörlosen e.v. Hilfe für gehörlose Kinder in Afrika Reisebericht vom 26.03.- 07.04. 2015 Auch in diesem Jahr besuchten Gerhard Ehrenreich und Burkhard Lohmann, zusammen mit Dolmetscher Winfried Locher und Andreas Neumeyer die Gehörlosenschulen St. Mark VII school for the deaf Bwanda und die Rwera mixed and the school for the deaf Ntungamo in Uganda. Die Reise auf den afrikanischen Kontinent begann am Würzburger Hauptbahnhof wo sich Gerhard Ehrenreich, Winfried Locher und Andreas Neumeyer trafen um gemeinsam mit dem ICE zum Frankfurter Flughafen zu fahren. Gerhard Ehrenreich hatte besonders viel Gepäck dabei mit Fußbällen, Schuhen, Trainingsanzüge und vielen Schulsachen - alles Geschenk für die Kinder in Uganda. In Frankfurt trafen wir dann auch Burkhard Lohmann, der mit dem ICE aus Ulm anreiste. Das viele Gepäck mussten wir noch gleichmäßig auf alle Personen aufteilen, damit es keinen Ärger mit der Fluggesellschaft gibt. Aber zum Schluss hätten wir sogar noch mehr Kapazitäten gehabt. Der Abflug von Frankfurt am Main war dann um 22:20 Uhr mit einer neuen Boeing 787 von Ethiopian Airlines, dem sogenannten Dreamliner. Nach einem 3 stündigen Aufenthalt in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, ging es weiter nach Entebbe. Der Ausblick aus dem Flugzeug beim Anflug über den Viktoriasee war wunderschön. In Uganda empfing uns dann brütende Hitze. Nach Zollkontrolle und Gepäckabholung wurden wir bereits von Mike unserem Fahrer erwartet.. Unser lieber Fahrer Mike von der Gehörlosenschule Bwanda Nachdem das viele Gepäck auf dem Geländewagen der Schule verladen war, fuhren wir zunächst in die nahe gelegene Hauptstadt Kampala, um einige Besorgungen zu erledigen und machten uns dann auf den Weg nach Masaka. Während der dreistündigen Autofahrt konnten wir erste Eindrücke von Uganda gewinnen: Die Landschaft entspricht so gar nicht dem typischen Bild, das wir uns von Afrika machen. Wir Deutschen erwaten Wüsten und karge Landschaften, doch der Süden Ugandas ist grün und fruchtbar. Überall sieht man Mango- und Avocadobäume und weitflächige Plantagen mit Kochbananen (=Matoke).

Entlang der Straße reihen sich kleine einstöckige Häuser, Läden und Marktstände. Viele Häuser sind in leuchtenden Farben gestrichen: gelb, blau, rot, grün, pink. Große Firmen, z.b. Handyanbieter, finanzieren den Anstrich und nutzen die Häuser als Werbefläche mit ihrem Logo. 1 Das Leben spielt sich in Uganda auf der Straße ab. Überall herrscht reges Treiben. Die Menschen bieten die verschiedensten Dinge zum Verkauf an. Häufig dient der Straßenrand als Ausstellungsfläche. Dort stehen riesige Polstermöbel, Betten, Schränke, Fahrräder, Autoteile und sogar Särge zur Besichtigung bereit. An kleinen Ständen werden verschiedene Gerichte zubereitet und verkauft. Auf Fahrrädern, Motorrädern und Kleinlastwagen werden die verschiedensten Dinge transportiert. So werden z.b die schweren Stauden von Kochbananen mit dem Fahrrad zum nächsten Markt gebracht. 50 Km vor Masaka legten wir eine Pause ein, direkt am Äquator, um ein Foto zu machen. Zur Zeit der Abenddämmerung erreichten wir schließlich die Gehörlosenschule St. Mark und wurden von den Kindern mit einem Spalier sehr herzlich empfangen. Nach dem Abendessen fuhren wir zu unserer Unterkunft im Holy Family Convent in Bwanda, einem Ortsteil von Masaka. Nach dem das Gepäck abgeladen war, bekamen wir unsere Zimmer und gingen erschöpft von der langen Reise früh zu Bett.. Die Schule St. Mark VII wird von diesem Konvent getragen. Auf dem Gelände befinden sich außerdem eine Hauswirtschaftsschule, zwei fortführende Schulen (=secondary schools), eine Grundschule (primary school), eine Berufsschule, und das Mutterhaus der Kongregation. Die St. Mark school for the deaf ist gut 5-10 min zu Fuß vom Konvent entfernt. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Fahrer Mike nach Masaka um unsere Handys mit SIM-Karten von Uganda auszurüsten und sonst noch ein paar Besorgungen zu erledigen. Die restliche Zeit verbrachten wir mit der Feinplanung für unseren Aufenthalt. Am 29.3., dem Palmsonntag feierten wir den großen Gottesdienst im Konvent mit. Besonders schön war, dass alle Gottesdienstteilnehmer echte Palmzweige trugen und die Passionsgeschichte von Kindern szenisch dargestellt wurde. Für die gehörlosen Kinder wurde natürlich alles von Lehrern der Gehörlosenschule gedolmetscht Der Gottesdienst hat über 2 Stunden gedauert.. Am Nachmittag fand ein langes Gespräch mit der Schulleiterin Sr. Immy statt: Es wurden einige Probleme besprochen. z.b. soll das Patengeld, das bisher monatlich 20,00 beträgt, etwas erhöht werden. Die Wirtschaftslage in Uganda hat sich geändert, alles ist teuer geworden. Der täglich schlechter werdende Wechselkurs macht es auch nicht einfacher. Gerhard bat Sr. Immy eine Kostenaufstellung zu machen, was alles teuer geworden ist. Einer Erhöhung des Patengeldes konnten wir natürlich nicht sofort zustimmen, das muss beim nächsten Teamtreffen ausführlich Ausgetrocknete Bananenbäume

besprochen und dann entschieden werden. Ein sehr großes Problem in Uganda war die lange Trockenzeit von Dezember bis Mitte März. Es war fast kein Regenwasser mehr im Tank der Schule. Deshalb kam der Vorschlag, dass ein unterirdischer Tank angeschafft werden soll um Regenwasser zu sammeln. Wasser vom öffentlichen Netz kann die Schule nur in kleinen Mengen nutzen weil die Gebühren dafür sehr hoch sind. Wir werden den Vorschlag von Sr. Immy annehmen. Wir sprachen auch über Heike Stöhr, die für 1 Jahr als Freiwillige an der Schule arbeitet. Sr. Immy ist mit ihr zufrieden. Sie ist eine große Hilfe, besonders im Bereich der Patenschaften. Gerhard fragte Sr. Immy, ob nach Heike wieder eine Freiwillige kommen könne. Sr. Immy begrüßte das sehr und so freuen wir uns alle, dass ab August 2015 wieder eine Freiwillige an der Schule arbeiten wird. Sr. Immy berichtete uns, dass es Probleme mit den Matratzen gäbe. Gerhard, wunderte dies, weil einige Kindern erst im letzten Jahr neue Matratzen bekommen hatten. Die Kinder nehmen die gute Matratze in den Schulferien mit nach Hause, und wenn sie wieder zurückkommen, bringen sie alte und kaputte Matratzen. Gerhard hat mit allen Kindern gesprochen, dass die Matratzen nicht mit nach Hause genommen werden dürfen, sondern im Internat bleiben sollen. Wir sprachen auch über den Bau des Kindergartens. Ein Teil des Geldes kommt von den Einnahmen der Sternsinger. Bisher wurde das Geld nach Überprüfung vom Kindermissionswerk auf das Sonderkonto des Afrikaprojekts vom Landesverband überwiesen. Danach verwalteten wir das Geld selbst. Seit 2014 haben sich jedoch die Richtlinien geändert. Das Geld von der Sternsingersammlung geht zum Kindermissionswerk und wird auch dort verwaltet. Eigentlich müsste nun der Konvent als Bauherr das Geld direkt beim Kindermissionswerk beantragen. Leider ist das noch nicht geschehen. Am Abend mussten wir feststellen, dass die Beleuchtung im Speisesaal der Kinder sehr schlecht war. Die Kinder konnten nur im dunkeln essen, eine Unterhaltung in Gebärdensprache war unmöglich. Sr. Immy erklärte uns, dass die fünf Jahre alten Batterien der Solaranlagen nicht mehr genügend leistungsfähig seien. Deshalb ließen wir einen Fachmann kommen um neue Batterien zu installieren. Auch wurden neue, sparsamere LED Lampen angeschafft. Die Kosten für die 10 neuen Batterie lagen bei 3.000. Wir sagten zu und das Geld wurde schon vom Kassierer des Landesverbands auf das Schulkonto überwiesen. Der Umbau war schnell möglich und wir konnten noch selber das erfreuliche Ergebnis vor unserer Abreise begutachten. Helle Beleuchtung mit Solar im Speisesaal Ein weiteres Problem ist der Wagen, er benötigt ständig teure Reparaturen. Längerfristig muss eine andere Lösung gefunden werden. Auch hier soll eine Aufstellung der Kosten von Sr. Immy Klarheit bringen.

Am Dienstag den 31.03 gegen 8:00 h ging die Fahrt über Mbarara nach Ntungamo los. Seit 2007 unterstützt das Afrikaprojekt dort die Gehörlosenschule. Die Straße nach Mbarara ist nun fertig gebaut und man fährt bequem. Wir waren sehr froh, dass wir nicht mehr auf der holprige Straße fahren mussten Aber die Strecke von Mbarara nach Ntungamo (30km) ist immer noch eine große Baustelle. Unterwges kauften Gerhard 25 Ananas und Burkhard 5 Stauden Kochbananen für die Kinder in Ntungamo. Gegen 13:00 h sind wir dann nach langer Fahrt gut angekommen. Die Kinder begrüßten uns und freuten sich über das Wiedersehen. Sie bedankten sich für die Ananas und Matoke. Nach einem reichhaltigen Mittagessen sprachen mit Sr. Bakuze und mit Anthony, einem Mitglied der Pfarrei und langjährigem Freund unseres Projekts über die Probleme an der Schule. Das größte Ehrenreich und Lohmann übergaben der Schule Matoke und Ananas Problem ist die Wasserversorgung. Deshalb trafen wir gleich nach dem Essen Peter den Bauleiter einer chinesischen Firma, die den Auftrag hat die Straße bis zur ruandischen Grenze zu bauen. Die Arbeiter seiner Firma leben in einem Depot in direkter Nachbarschaft zur Gehörlosenschule und waren so freund- lich die Schule mit einem Wassertank zu unterstützen der wie auch die Tanks des Depots mittels einer Pumpe aus einem Brunnen gefüllt wird. Diese Anlage wurde uns von Peter gezeigt. In letzter Zeit gab es jedoch leider Problem. Freundlicherweise teilte Peter uns mit, dass die Wasserversorgung der Schule verbessert werde soll-. Es ist geplant, dass 4 zusätzliche Wasserhähne am Tank installiert werden, damit die Kinder in der Frühe nicht mehr Schlange stehen müssen wenn sie sich waschen möchten. Ferner wurde uns zugesagt, dass der Tank der Schule nun Links: Anthony, Sr. Bakuze, Gerhard, Sr. Josephine, regelmäßig gefüllt werden soll. Diese Chines Peter, Burkhard, Dolmetscher Locher Ergebnisse werden auch noch schriftlich festgehalten. Wir bedankten uns bei dem Chinesischen Bauleiter für das Gespräch, der die Mühe auf sich genommen hatte extra für das Gespräch mit uns seine Baustelle zu verlassen. Wasserpumpe

Sr. Bakuze teilte uns mit, dass sie zusätzlich noch einen unterirdischen Wassertank anschaffen möchte, damit genügend Regenwasser gespeichert werden kann. In Ntungamo regnet es nicht sehr viel, deshalb reicht der jetzige Tank nicht aus. Wir würden gerne den Wunsch von Sr. Bakuze erfüllen und trugen ihr auf einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Des weiteren erklärte Sr. Bakuze, dass die Schule unbedingt ein Wohnhaus für die Lehrer sowie ein Büro und ein Zimmer für freiwillige Helfer brauche. Die Lehrer schlafen derzeit in einer kleinen Speisekammer neben der Küche wird, dann ist es auch einfacher endlich genügend Lehrer anzustellen. Ein weiterer dringend erforderlicher Bau ist ein Waschraum für die Mädchen. Dolm. Locher, Sr. Josephiene, Sr. Bakuze, Gerhard beim Gespräch Sr. Bakuze teilte uns mit, dass ab sofort Sr Josephine die Schulleitung übernimmt und diese in Zukunft auch unsere erste Ansprechpartnerin sein wird. Sr. Bakuze übernimmt neue Aufgabe an der Berufsschule in Isingiro (Mbarara) und an der Taubblinden- Schule in Mbarara. Nach einem langen Gespräch übernachteten wir im Haus Anthony und am nächsten Tag fuhren wir in die Berufsschule Isingiro und die Kinder begrüßten uns herzlich. Zurzeit sind hier13 Berufsschüler- und Berufsschülerinnen die Rechts: die neue Schulleiterin Sr. Josephine, Mitte Sr. Bakuze. vorher die Schule in Ntungamo besuchten. Gerhard überreichte Sr. Josephine die mitgebrachten Schulsachen aus Deutschland (Hefte, Bleistifte, Spitzer usw) Sr. Paula mit den Berufsschülern. Die Schulleiterin Sr. Paula zeigte uns das Gebäude mit den Schlafräumen der Buben. Alles ist sehr beengt und der Ziegenstall nebenan macht das alles aufgrund des strengen Geruchs sehr ungemütlich. Das Haus war früher eine Unterkunft für Bauarbeiter ein bisschen abseits von den anderen Gebäuden. Sr. Paula wünscht sich ein Schlafgebäude für die Buben direkt auf dem Grundstück der Berufsschule. Mehr Schlafmöglichkeiten würden es auch mehr gehörlosen Buben ermöglichen hier einen Beruf zu erlernen.

Doch sind dafür auch mehr Lehrräume notwendig. Die Berufschule für Schreiner zum Beispiel besteht nur aus einem Blechdach auf vier Pfählen, Werkzeug gibt es so gut wie keines. Auch diese Problematik werden wir beim nächsten Teamtreffen besprechen. Wir verabschiedeten uns von den Schülern und sind gegen 19:00 h gut wieder in Bwanda angekommen. Am 02.04 bekamen wir Besuch von Prossy. Sie arbeitet als Gebärdensprachdozentan der Uni Kampala. Sie bildet Lehrer aus in Gebärdensprache. Prossy hat auch ein Schulprojekt in Mytiana ins Leben gerufen. Gerhard gab Prossy 4 Koffer voller Dolm. Locher, Lohmann u. Ehrenreich Gespräch mit Prossy Geschenke für die Kinder in Mytiana. Gerhard und Burkhard erklärten Prossy, was beim letzten Teamtreffen über eine mögliche Hilfe für die Schule in Mytiana besprochen wurde: Das Team kann sich eine Unterstützung vorstellen, doch soll zunächst die Situation in Bwanda und Ntnungamo verbessert werden. Sobald diese beiden Schulen nur noch kleine alltägliche Unterstützungen benötigen könnte die Schule in Mytiana auch unterstützt werden. Gerhard unterhielt sich mit Prossy auch über arme Eltern die sich das Schulgeld nicht leisten können. Ob diese Kinder jetzt schon ins Patenprogramm aufgenommen werden können werden wir auch beim nächste Teamtreffen besprechen. Die Schule Mytiana möchte später ein Grundstück erwerben um ein neues Schulgebäude zu bauen. Der Zustand der jetzigen Schule ist katastrophal, die hygienischen Verhältnisse untragbar. Prossy hat auch Wörterbücher für Ugandische Gebärdensprache mitgebracht damit wir uns auf die nächste Reise besser vorbereiten können. Die 4 Koffer mit Geschenke wird Prossy selbst den Kindern der Schule in Mytiana übergeben. Gerhard bat sie beim Überreichen der Geschenke Fotos zu machen. Am 03.04 bekamen wir Besuch von Kasumba und seiner Dolmetscherin Loy. Mit Kasumba sprachen wir über die Endabrechnung für die Umzäunung des Schulgeländes und für das Wachhaus neben dem Haupteingang. Auch über den Bau des Kindergarten und Änderungen im Bauplan haben wir uns unterhalten: Es soll ein Zimmer für Besucher aus Deutschland und ein Zimmer für freiwillige Mitarbeiter mit eingeplant werden. Lohmann Gespräch mit Bauleiter Kasumba bestellte den Bauleiter und wir teilten ihm die Änderungen mit, Burkhard hatte auch schon die notwendigen Zeichnungen vorbereitet. Das Afrikaprojekt kaufte für Kasumba ein neues Laptop. Sein altes wurde leider gestohlen. Er benötigte jedoch dringend einen neuen Laptop um mit uns u. dem Bauleiter kommunizieren zu können.

Die Ostertage waren dann ein bisschen ruhiger für uns, doch gab es immer wieder kleine Besprechungen und Treffen um Dinge die uns oder den Schwestern noch eingefallen sind, zu regeln. Es gibt noch sehr viel zu tun... Eingangs Tor bei Tag und am Abend mit Solarbeleuchtung Am Ostermontagabend gegen 18:00 h versammelten sich die Kinder zusammen mit den Betreuern und Lehrer im Speisesaal um uns zu verabschieden. Sr. Immy bedankte sich für die Unterstützung des Afrikaprojekts, besonders für die neue Anschlüsse der Beleuchtung im Speisesaal und auch die 10 neue Batterie für den Solarstrom. Auch bedankte sie sich für den Bau des neuen Haupteinganges und die Solarbeleuchtung neben dem Tor. Alle sind uns sehr dankbar. Das Team am Haupt-Eingang Die Kinder bekamen Popcorn und Alkoholfreie Getränke, gestiftet von Burkhard als ein Abschiedsgeschenk. Wir blieben noch bis 20:00 h im Speisesaal, dann verabschiedeten wir uns von den Kindern. Sr. Immy hält eine Abschieds-bzw. Dankeskrede. Locher dolmetscht.

ehemaliger Ehrenreich übergab dem Schüler Schüler aus einen Fußball. Bwanda macht hier seine Schreinerausbildung. Anschließend trafen wir nochmals Prossy in Kampala zum Mittagessen. Sie übergab uns Fotos und Lebensläufe von 30 neuen Patenkindern der Gehörlosenschule in Mytiana, danach ging es direkt zum Flughafen. In Entebbe angekommen, wurden wir Am Dienstag 07.04 reisten wir ab und besuchten auf dem Weg nach Entebbe noch die Schule in Wakiso. Gerhard sprach mit einer Lehrerin über die Schülerin Betty Nazze. Er übergab auch das Schulgeld für 2014 und 2015. Bei seinem Besuch im vergangenen Jahr wurde Gerhard gebeten einen Fußball zu bringen, der alte war kaputt gegangen. Gerhard löste nun sein Versprechen ein und brachte einen neuen Ball mit, damit die Buben wieder Fußball spielen können. Recht herzlichen Dank an den GSV Saarbrücken und Peter Schaar, die uns 5 Fußbälle gestiftet haben. Nach dem Besuch der Schule in Wakiso besuchten wir noch die Berufsschule in Kampala. Ein Die Kinder von der Schule Mytiana freuen sich über die Schulsachen aus Deutschland sehr streng kontrolliert. Auch hier hat man Angst vor Terror. Wie auch auf dem Hinflug mussten wir in Addis Abeba umsteigen und sind dann gegen 5.00 h in Frankfurt gut angekommen. Unser Gepäck hat es leider nicht ganz so schnell geschafft. In Addis Abeba ist es irgendwo liegengeblieben und wurde deshalb erst zwei Tage später zu uns nach Hause geliefert. Die Tatsache, dass auch die St. Mark Schule klein angefangen hat stimmt uns hoffnungsfroh, dass sich die Situation in Ntungamo zunehmend verbessern wird. Die St. Mark Schule in Bwanda/Masaka wird bereits seit 18 Jahren durch Gerhard Ehrenreich und sein Projekt unterstützt, die Gehörlosenschule in Ntungamo erst seit 2007. In den vergangenen 18 Jahren hat sich die St. Mark Schule von einer winzigen Abteilung der Regelschule zu einer vorbildlichen Bildungseinrichtung für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche entwickelt, die vielen Kindern eine positive Zukunft ermöglicht. Dies wäre ohne die Spendengelder und Patenschaften aus Deutschland absolut unmöglich gewesen. Die Kinder und Lehrer sprachen uns Teilnehmern der Projektgruppe immer wieder ihren Dank für die Hilfe aus. Diesen Dank gilt aber vor allem Ihnen, den vielen Helfern, Paten und Geldgebern, die dazu beitragen, dass gehörlose Kinder in Uganda eine gute Ausbildung und Perspektive erhalten. Vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement! Geschrieben von G. Ehrenreich - Winfried Locher Andreas zaubert den Kindern was vor.