Erzähler: Der Affe holt seine kleine Tanztrommel und tanzt und trommelt. Er fordert die anderen Tiere auf:

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Maskenspiel nach einer Tierfabel: WER SOLL KÖNIG SEIN? Die Tiere im Wald haben großen Streit. Sie brauchen einen König. Der König soll im Wald regieren und über alle Tiere befehlen. Sie wollen einen guten und gerechten König. Auf einer Waldlichtung halten sie Ratsversammlung. Dort steht auch schon der Thron bereit für den künftigen König. Der Affe ist zuerst da. Er erwartet die anderen Tiere. Da schiebt sich der Elefant schwer stampfend durch den Wald. Als Nächster schleicht sich die Hyäne heran. Nun flattert auch der Uhu dazu. Nun fehlt nur noch der Fuchs. Der aber streckt nur seine Schnauze aus der Höhle am Waldrand. Der Affe eröffnet die Ratsversammlung. Heute wollen wir beraten, wer nun König werden soll. Ich bin der Meinung, dass ich König werden muss. Ein König braucht nämlich vor allem Fantasie. Und keiner von euch hat so viel Fantasie wie ich. Ich kann euch das beweisen. Der Affe holt seine kleine Tanztrommel und tanzt und trommelt. Er fordert die anderen Tiere auf: Also los, probiert es auch einmal! Schwerfällig versucht der Elefant mitzutanzen. Aber er kann es nicht sehr gut, er ist etwas langsam. Auch die Hyäne hoppelt hilflos auf und nieder. Und der Uhu flattert nur aufgeregt mit seinen Flügeln. Da triumphiert der Seht ihr! Ihr könnt ja nicht einmal richtig tanzen! Zum Tanzen braucht man eben Fantasie und zum Regieren erst recht. Darum muss ich auf den Thron und König werden.

Und schon springt er auf den Thron. Aber bevor er sich setzen kann, reißen ihn die anderen Tiere wieder herunter. Die Hyäne kichert: Bist du blöd! Fantasie! Das braucht man doch nicht zum Regieren! Lachen muss man können, und wer am besten lachen kann, muss König werden. Los, Elefant, versuch mal zu lachen! Der Elefant strengt sich sehr an, aber er bringt nur einen kurzen Trompetenstoß heraus. Auch der Uhu und der Affe versuchen es. Aber keiner kann so gut lachen wie die Hyäne. Die Hyäne kichert: Seht ihr, ihr könnt nicht lachen, darum muss ich auf den Thron und König werden. Und schon ist sie mit ein paar Sprüngen auf dem Thron, aber gerade noch rechtzeitig reißen sie die anderen Tiere wieder runter. Jetzt watschelt die Ente herbei und schnattert hochmütig: Ente: Ich kann am besten schwimmen. Deshalb muss ich König werden! Der Uhu beginnt jetzt: Sehr verehrte Anwesende, es ist doch allgemein bekannt, dass der Gescheiteste auf den Thron muss, und der Gescheiteste von uns bin ich. Ich kann zum Beispiel sehr gut rechnen und werde euch das beweisen. Wer kann diese Aufgabe lösen: 2 Affengroßmütter und 2 Affengroßväter haben zusammen 2 Affenmädchen. Jedes Affenmädchen hat einen Affenmann. Und die zusammen haben wieder 2 Affenmädchen. Wie viele Affen sind das?

Der Affe antwortet sofort: Das sind viele Affen! Der Uhu frohlockt: Falsch, falsch, falsch! Die Hyäne antwortet und kichert dabei: Das ist mir gleichgültig, wie viele Affen das sind. Und der Elefant stöhnt: Elefant: Mein Kopf ist schon ganz schwer vom Nachdenken. Der Affe beschwert sich: Diese Frage ist viel zu schwierig! Der Uhu lenkt ein: Also gut, ich stelle euch eine leichtere Aufgabe: 12 Elefanten haben zusammen wie viele Ohren? Keines der Tiere kann die Frage beantworten. Seht ihr, ich bin der Gescheiteste, also muss ich auf den Thron und König werden!

Und schon flattert der Uhu auf den Thron zu. Doch der Elefant packt ihn mit seinem Rüssel und poltert: Elefant: Aber, aber, es ist doch wohl allen klar, dass der Stärkste regieren muss. Und der Stärkste von uns bin ich. Wenn ihr wollt, kann ich es euch beweisen. Hyäne, komm, stell dich vor mich hin und versuche, mich aus dem Gleichgewicht zu drücken! Der Elefant trompetet zufrieden, als die Hyäne das Gleichgewicht verliert und fällt. Natürlich geht es dem Affen und dem Uhu nicht besser. Aber bevor sich der Elefant auf den Thron setzen kann, halten ihn die anderen wieder zurück. Die Tiere werden nun immer ärgerlicher und schreien durcheinander. Nur der Fuchs grinst frech vor seiner Höhle und mischt sich nicht ein. Unbemerkt hat sich die Schlange um die Lehne des Throns geschlängelt. Scharfzüngig zischelt sie: Schlange: Ich bin die Listigste unter euch. Ein König muss klug und listig sein. Das ist das Wichtigste. Er muss seine Feinde überlisten können. Darin liegt seine wahre Stärke. Schließlich wird es dem Elefanten zu arg und er packt einen Baumstrunk und geht auf die anderen Tiere los. Die aber laufen schnell davon und suchen Unterstützung bei den anderen Tieren im Wald. In wilden Sprechchören versuchen sich die Parteien zu überschreien. Da nähert sich der große, tapsige Bär dem Thron. Er brummt mit seiner tiefen, kräftigen Bärenstimme: Bär: Es ist doch völlig klar, dass ich König werden muss, denn ich bin genauso stark wie du, Elefant, ich bin bärenstark. Aber ich bin viel beweglicher und kann gut klettern. Ein König muss sich gut bewegen können, damit er seine Feinde in ihren Verstecken mit Leichtigkeit erreichen kann. Außerdem beschütze ich mein Volk. Wehe dem, den ich mit meiner Pranke erwische!

Aber während der Abwesenheit der Tiere hat sich der Fuchs hinter ihrem Rücken selber zum König gemacht. Er kommandiert die anderen sinnlos herum, und von diesem Tag an mussten alle Tiere machen, was ihnen der Fuchs befahl.