Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich Rundbrief 03 / 2014 Artenschutzprojekt Fledermäuse Niederösterreich Liebe Fledermausfreunde und freundinnen! 4060$Leonding,$Austria,$Europe$ Fritz7Störk7Strasse$13$ Mobil:$+43$(0)$676$75$30$634$ Fax:$+43$(0)$732$674$082$ mail:$info@fledermausschutz.at$ visit:$www.fledermausschutz.at$ ZVR:$911201122$ $ Bankverbindung:$ Raiffeisen$Landesbank$Tirol$AG$ BLZ:$36$000;$Konto7Nr.:$521$682$ IBAN:$AT62$3600$0000$0052$1682$ BIC:$RZTIAT22$ KFFÖ-NA-2014-03 29.10.2014 Ein erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende zu und wir fühlen uns ebenso schläfrig, wie die Fledermäuse, die jetzt langsam in die Winterquartiere fliegen, um dort die kalten und nahrungsfreien Wintermonate zu verschlafen! Um die Wartezeit im Winter ein wenig zu verkürzen, möchten wir das Jahr noch einmal Revue passieren lassen und unsere Tätigkeiten in Niederösterreich im Jahr 2014 kurz zusammenfassen. Aber: Es sind bereits Anfang des Jahres 2015 Aktivitäten geplant, die Sie nicht verpassen sollten. Näheres dazu gibt es dann in der nächsten Aussendung! Kleine Hufeisennase in Füllersdorf gesichtet Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) im Winterquartier Zu Beginn des Jahres gab es eine sehr erfreuliche Entdeckung: Es fanden heuer im Februar wieder Winterquartierzählungen in einigen Kellern in Füllersdorf statt. Zur großen Freude des Vereins Freunde des Hollabrunner Waldes konnte die 20. Art in Großmugl nachgewiesen werden: die Kleine Hufeisennasen. Eine Art, die in der FFH-Richtlinie als Anhang II-Art geführt wird und somit besonders schützenswert ist, da sie europaweit gefährdet ist.
Fruchtriegel fördert Artenhilfsprojekt Dorffledermaus Wahrscheinlich ein Graues Langohr (Plecotus austriacus) und der Rotweizen- Fruchtriegel (nur echt mit der Fledermaus drauf) Im Frühjahr war dann die große Premiere des Fledermaus-Rotweizen- Fruchtriegels der Familie Meierhof. Für jeden verkauften Fruchtriegel gibt es eine kleine Unterstützung für unser Droffledermaus-Projekt zum Schutz des Grauen Langohrs! Und warum unter dem Foto wahrscheinlich steht bzw. warum diese Art so schützenswert ist erfahren Sie unter: Infoblatt zum Schutz der Dorffledermaus Unterstützen können Sie uns einerseits durch die Bestellungen des Fruchtriegels im Meierhof-Webshop (einfach anklicken) oder direkt durch eine Spende an die KFFÖ. Bitte geben Sie einfach bei der Überweisung als Verwendungszweck Dorffledermaus an! Vielen Dank! QuartierbetreuerInnen Treffen in Klosterneuburg Beim QuartierbetreuerInnen Treffen in Klosterneuburg waren 9 interessierte Teilnehmerinnen anwesend. Leider konnte der Ausflug nach Einbruch der Dunkelheit nicht durchgeführt werden, weil das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machte. Alles in allem war es ein schöner Nachmittag und ich hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit mit den Fledermaus-Begeisterten vor Ort. Ein Dankeschön an den Naturschutzbund und die Ortsgruppe Klosterneuburg für das Interesse und die Bemühungen!
TeilnehmerInnen des QuartierbetreuerInnen Treffen 2014! Wenn auch Sie Interesse daran haben ein Fledermaus-Quartier in Ihrer Nähe zu betreuen, melden Sie sich bitte unter folgendem Kontakt: katharina.buerger@fledermausschutz.at oder 0650/5710028 (erst ab Dezember wieder erreichbar) Wir können nicht immer dafür garantieren, dass ein Fledermaus-Quartier in Ihrer Nähe bekannt ist. Mit Ihrer Hilfe können wir dies aber vielleicht ändern! Wir freuen uns auf jegliche Unterstützung, auch in aktiver Form wie Ausflugszählungen, Beobachtung von Quartieren, etc. Infostand am Rosenmarkt St. Pölten und Eröffnungsfest der Naturschutzakademie NÖ in Stockerau Infostand am Rosenmarkt in St. Pölten Im Mai waren wir an einem Tag gleich an zwei Events beteiligt. Einmal mit einem Infostand am Rosenmarkt in St. Pölten. Ein sehr großes Spektakel mit vielen Besuchern, die bei Interesse sich über Fledermäuse informieren oder aber auch uns Fledermaus-Beobachtungen erzählen konnten. Am gleichen Tag ging es dann direkt nach Stockerau zum Eröffnungsfest der Naturschutzakademie NÖ. Es wurden neben Infoständen, Exkursionen in die Au
angeboten. Am Abend ging es dann bewaffnet mit dem Detektor zur Fledermaus-Beobachtung. Wir konnten Abendsegler (Nyctalus noctula) noch vor der Dunkelheit bei der Jagd beobachten und der eine oder andere flog wie zur Schau elegant über unsere Köpfe hinweg! Ein sehr schönes Erlebnis, nicht nur für die Kinder! Abendesegler (Nyctalus noctula) im freien Flug Fledermausnacht in Scheiblingstein Nach ersten Untersuchungen im Jahr 2013 konnten in einer Nacht zumindest sechs Arten in Scheiblingstein nachgewiesen werden. Aufgrund der verstärkten Rodungen der letzten Jahre (und auch im Jahr 2014) kam die Idee auf, Ersatzquartiere für die Fledermäuse in Scheiblingstein zu schaffen. Nach intensiven Bemühungen einer Scheiblingsteinerin, Jutta Lubich, ging das Vorhaben Anfang 2014 in die erste Runde. Erste Ersatzquartiere wurden montiert und in weiterer Folge Bacardi als Sponsor für weitere Ersatzquaritere gewonnen.
Im Juni 2014 wurde dann eine Fledermausnacht in Scheiblingstein abgehalten, die trotz des Feiertags sehr gut besucht war. Gemeinsam mit Birgit Rotter vom ÖBf (Österreichische Bundesforste) konnten wir vielen Besuchern das Leben der Fledermäuse näher bringen. Besonders kreativ fiel auch der Wettbewerb für Kinder zum Thema Fledermaus aus. Es war wirklich sehr schwer zwischen den jungen Fledermaus-Künstlern und -Künstlerinnen die Sieger auszuwählen. Bacardi stellte neben Speis und Trank Fledermaus-Ersatzquartiere zur Verfügung, die in Scheiblingstein auch montiert wurden. Bereits Anfang Oktober war zumindest einer der Ersatzquartiere von einer Fledermaus (vermutlich eine Art aus der Gattung der Zwergfledermäuse ) besiedelt. Nähere Infos dazu gibt es in der NÖN-Ausgabe Klosterneuburg (Weidlingbach) Woche 24/2014: Oder mit netten Fotos unter: Artikel: Scheiblingstein fliegt auf die Maus Fledermausnacht auf der Burgruine Falkenstein im Weinviertel Trotz der anfänglich besorgten Blicke gegen den Himmel gab es schlussendlich keinen Regen, aber dafür viele Hör- und Schaulustige auf der Burgruine Falkenstein! Ein besonderer Ort mit viel Platz, sehr schöner Aussicht und vielen Fledermäusen, die nachts ihre Kreise um die Burgruine ziehen. Wir konnten sie nicht nur mittels Detektor hören, sondern zur Freude aller ging auch ein seltenes Exemplar der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) ins Netz! Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Fledermaus-Begeisterte Ein besonderer Dank geht an den Verein zur Erhaltung der Burgruine Falkenstein und der Gemeinde Falkenstein für die Unterstützung vor Ort! Ein herzliches Dankeschön an unsere vier Quartierbesitzer bzw. -erhaltern! Die Plakette Fledermäuse Willkommen ging heuer an: - DI Max Huck mit seinem Schloss Ladendorf und der Mausohr-Wochenstube - Oswin Daxböck mit dem Kloster Schönbühel in der schönen Wachau, welches vielen Fledermausarten als Schutz und Herberge im Sommer und Winter dient - Der Verein Freunde des Hollabrunner Waldes für ihre Bemühungen zum Schutz der Fledermäuse und den vielen Kellern, auf die sie im Winter ein Auge haben
- Verein Auring in Hohenau an der March für die Bemühungen rund um den Fledermausschutz auch unter den kleinsten und für die erfolgreich besiedelten Ersatzquartiere am Vereinshaus; Dank Auring konnte u.a. 2010 die erste Teichfledermaus (Myotis dasycneme) für Österreich nachgewiesen werden Übergabe des Zertifikats und der Plakette Fledermäuse willkommen Nachweis der Nymphenfledermaus bei der Hermannshöhle Im Zuge einer Masterarbeit ging im Oktober die sehr seltene und erst mit wenigen Exemplaren in Österreich nachgewiesene Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) vor der Hermannshöhle bei Kirchberg/Wechsel ins Netz. Diese Fledermausart wurde erst 2001 in Europa als neue Art beschrieben. Die Nymphenfledermaus ähnelt in ihrem Aussehen sehr stark der Bartfledermaus. Sie jagt gerne an kleinen Bächen und in den Kronen naturnaher Eichenwälder. Sie nutzt Baumhöhlen und spalten als Sommerquartier, die sich meist hoch im Kronendach befinden. Aufgrund ihrer speziellen Ansprüche kann sie daher auch als Urwaldfledermaus bezeichnet werden. Wie alle Fledermausarten steht auch die Nymphenfledermaus unter Schutz. Die aktuelle Gefährdung besteht vorwiegend in der Zerstörung ihrer Lebensräume; Quartiere und Jagdgebiete fallen der Holznutzung und Rodungen zum Opfer. Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) Foto: S. Faßbender
KopfÜber Ausgabe 15 (1) / 2014 Die erste Ausgabe vom KopfÜber ist da! Unsere Mitglieder haben es hoffentlich bereits analog erhalten, für alle anderen gibt es das Heft digital im Download- Bereich unter KopfÜber 15 (1) 2014! Neben den oben erwähnten Aktivitäten laufen noch sehr viele Tätigkeiten im Hintergrund ab! Da wir nicht alle aufzählen können, möchte ich mich hiermit zumindest an alle freiwilligen Mitarbeiter und Helfer wenden, die einen wichtigen Beitrag im Fledermausschutz leisten! Herzlichen Dank an alle Fledermaus-Finder, besonders aber auch an die Pfleger und PflegerInnen, als auch die Batmobilisten. Mit Eurer Hilfe konnten schon sehr viele verletzte Tiere rasch versorgt und wieder in die Freiheit entlassen werden! Im Namen der Fledermäuse: Herzlichen Dank! Infos zu unseren Beiträgen in anderen Bundesländern, sowie Aktivitäten im Ausland erhalten Sie auf der homepage unter News! Bei Fragen, Anregungen, Fragen zur Mitgliedschaft oder wenn Sie den KFFÖ Rundbrief NÖ nicht mehr erhalten wollen, wenden sie sich bitte an: KFFÖ-Länderkoordinatorin für NÖ Mag. a Katharina Bürger katharina.buerger@fledermausschutz.at Mobil: +43 650 57 100 28 Da ich von 1.11.2014 bis 30.11.2014 nicht in Österreich bin, würde ich Sie bitten bei Anfragen, die nicht akut sind, sich erst ab Dezember zu melden! Bei akuten Fällen wenden Sie sich bitte an meine Kollegen in den umliegenden Bundesländern (u.a. Wien). Vielen Dank! Mit fledermausfreundlichen Grüßen