Informationen und nützliche Tipps zum verantwortungsvollen Umfang mit dem Handy
Eiinfführrung Ein Handy ist mittlerweile für Jugendliche zu einem alltäglichen Gegenstand geworden. In dieser Unterlage worden umfangreiche Informationen rund um das Thema Mobilfunktelefonie zusammengestellt, die zur Unterstützung bei der Behandlung des Thema Das Handy als Schuldenfalle - pro und contra - dienen soll. Artikel Heise Verlag 23.02.2006 18:04 Freispruch fürs Handy: keine Schulden-Falle Nachdem seit langem das Handy als Schuldenfalle für Kinder und Jugendliche durch die Medien geistert, kommt jetzt eine Studie zu dem Ergebnis, dass dem gar nicht so ist. Im Auftrag von Schufa, Bitkom und VATM hat das Institut für Jugendforschung (IJF[1]) Ende 2005 etwa 1000 Kinder und Eltern befragt. Dabei ergab sich, dass etwa 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen ein Handy besitzen, jedoch nur etwa die Hälfte die Kosten für das Handy selbst bestreiten. Bei der anderen Hälfte übernehmen die Eltern die Kosten. Weiterhin telefonieren vier Fünftel mit Prepaid-Karten, wodurch eine relativ gute Kostenkontrolle durch die Eltern oder die Kinder selbst gegeben ist. Selbst unter denjenigen Jugendlichen, die mit Handy-Vertrag telefonieren und Grundgebühr zahlen, gibt die Mehrheit im Schnitt nur 18 Euro monatlich für das Handy aus. Allgemein betrachtet investieren die 10- bis 17-Jährigen etwa ein Drittel ihrer Geldmittel in die Handykosten. Bei weniger als einem halben Prozent war das Handy der Grund für Geldprobleme. Zwar sind in der Tat etwa 6 Prozent verschuldet mit durchschnittlich 72 Euro, doch geben sie das Geld eher für Fastfood und Süßigkeiten, Kleidung, Ausgehen und Software aus.
Mobiillffunkanbiietterr Der Mobilfunkmarkt ist ständigen Änderungen insbesondere in den verschiedenen Tarifmodellen unterworfen. Stetig treten neue Anbieter mit Angeboten auf dem Markt auf. Daher zuerst einige Begriffs- und Marktinformationen: Diie Nettzbettrreiiberr Derzeit gibt es in Deutschland vier Netzanbieter. Diese sind Netzanbieter (ehemalige Bezeichnung - Netz) Kunden T-Mobile D1 rund 30 Mio. Kunden Vodafone D2 rund 21 Mio. Kunden e-plus rund 7,5 Mio. Kunden O2 Viag rund 3,7 Mio. Kunden Netzbetreiber besitzen und vermarkten Ihre Netze (D-Netz, E-Netz, UMTS) gestaltet Ihre Netzbetreiber Tarife kooperieren mit anderen Netzbetreiber im Ausland (Roaming) Diie Serrviice Prroviiderr sind die Weiterverkäufer von Telefonzeiten variieren und ergänzen die Netzbetreiber Tarife bieten Verträge von verschiedenen Netzbetreiber an
Folge Erschwerte Preisvergleiche Günstige Nischentarife Provider sind z.b. Cellway Debitel Hutchinson Telecom Mobilcom Talkline Super 24 usw. Derr Mobiillffunk--Handell verkauf Mobilfunkgeräte zusammen mit Netzverträgen bekommt pro Netzvertrag eine Provision vom Netzbetreiber nutzt die Provision um Mobilfunktelefone günstig anbieten zu können. Folge High-Tech Mobiltelefon werden z.teil für 1,-- Euro angeboten, jedoch nur in Verbindung mit Netzvertrag mit Laufzeit der Folgekosten verursacht. Fazit: Auch wenn das Handy bei der Neuanschaffung kaum etwas kostet - bezahlt wird später Dieses Verhalten fördert das Anspruchsdenken der Jugendlichen nach immer hochwertigeren Endgeräten. Oftmals werden dabei die Folgekosten übersehen.
Die Kostenfalle: Über die folgenden laufenden Verpflichtungen sollte man sich informieren: monatlicher Grundpreis Verbindungspreise Vertragslaufzeit Mobiillffunk--Verrttrräge Um mit einem Handy telefonieren zu können, benötigt man den Mobilfunkanschluss über einen Netzbetreiber oder Provider. Von ihm bekommt man eine sog. SIM-Karte, für das Netz in dem das Handy registriert wird. Die SIM-Karte wird im Handy in den dafür vorgesehenen Bereich installiert. Voraussetzung für das Funktionieren der SIM-Karte: man befindet sich im Empfangsbereich des Mobilfunkanbieters der Akku des Handys ist aufgeladen die SIM-Karte ist freigeschaltet bei Prepaid-Handy ist genügend Guthaben aufgeladen Diie Verrttrragswerrke Bei der Anschaffung eines Handys werden in der Regel zwei Verträge abgeschlossen. 1. Der Kaufvertrag für das Handy - auch wenn es nur 1,-- Euro kostet 2. Netzkartenvertrag über die Nutzung des Mobilfunknetzes
Wer kann den Vertrag abschließen? Voraussetzung Prepaid (vorbezahltes Guthaben) Jeder über 18 Unter 18 wird die Einwilligung der Erziehungsberechtigten benötigt. Postpaid Mobilfunkvertrag Jeder über 18 positive Bonitätsprüfung Laufzeit nein Ja - je nach Vertrag i.d.r. 24 Monate Vorzeitiger Ausstieg jederzeit möglich nicht möglich Kündigungsfrist keine i.d.r. 3 Monate vor Ablauf Fixkosten während der Laufzeit kein monatliche Grundgebühr Diie Überrttrragungsttechniiken SMS Short Message Service - Kurznachrichtendienst Übertragung von Text-Informationen von Handy zu Handy Eingabe durch die Tastatur des Handys begrenzte Zeichenzahl Kosten abhängig vom gewählten Anbieter und Tarifvertrag Folge Pro Monat werden in Deutschland über 3 Milliarden SMS versendet viele Jugendliche geben mehr Geld für das Versenden von SMS aus als für Telefonate Bei der Tarifauswahl sollte auf den Preis für SMS geachtet werden Bei einer empfangenen SMS sollte der Absender sorgfältig geprüft werden, um nicht auf einer teurer 0190er Nummer oder einer Auslandsrufnummer zu landen
EMS - MMS Multimedia Messaging Service Ein im Sommer 2002 neu eingeführter Service, bei dem neben Texten auch Bilder, animierte Grafiken und Töne versendet und empfangen werden können. Voraussetzung: Das Handy muss in der Lage sein den Dienst zu verarbeiten. Folge MMS bietet mehr Möglichkeiten der Dienst ist teurer WAP Wireless Application Protocol WAP war die erste Möglichkeit, mit dem Handy Internetseiten abzufragen - jedoch in sehr eingeschränkter sparsamer Fassung. Der Dienst ist jedoch unattraktiv, weil er sehr langsam ist. Die Kosten werden pro Minute abgerechnet. GPRS General Packet Radio Service Eine schnelle Übertragungstechnik im Mobilfunk. Die Daten werden in Paketen über verschiedene Kanäle - in denen gerade Platz zur Verfügung steht - übertragen. i-mode Daten-Dienst mit schnellem Zugriff auf farbig gestaltete Info-Seiten. Die Übertragung erfolgt mit Hilfe der GPRS Technik. Die Kostenberechnung erfolgt auf Basis der übertragenen Kilobytes. UMTS Universal Mobile Telecomunication System Zukunftsstandard im Mobilfunk, soll per Handy noch größere Übertragungsraten als ISDN möglich machen.
Diie Nettzauswahll Für die Auswahl des Netzes sollten die folgenden Kriterien Beachtung finden. Wird ein Empfang an einem bestimmten (evtl. abgelegenen) Ort benötigt? Nicht überall haben Netzes an jedem Ort den gleichen guten Empfang. Ein günstiger Preis geht oftmals zu Lasten der Netzabdeckung. In welchen Netz telefonieren meiner Hauptgesprächspartner? Netzinterne Gespräche sind immer günstiger als Gespräche zu anderen Netzen. Zu welcher Nutzergruppe gehöre ich? Alle Anbieter haben verschiedene Tarife in denen man wählen kann. - Höhere Grundpreise Viel-Telefonierer + Günstige Gesprächspreise Normal-Telefonierer +/- Mittlere Grundpreise +/- Mittlere Gesprächspreise + Höhere Grundpreise Wenig-Telefonierer - Günstige Gesprächspreise Prepaid-Telefonierer + kein Grundpreise +/- Gesprächspreise nach Nutzung + volle Kostenkontrolle
Besonderrheiitten Der Abrechnungstakt Der Abrechnungstakt wird in den Angeboten in Zahlenwerten angegeben. Der gängige Abrechnungstakt ist 60/1. Diese Bezeichnung bedeutet, dass die ersten 60 Sekunden eines Gespräches immer berechnet werden, egal wie lange das Gespräch dauert. Daher ist der Takt 60/1 bei sehr kurzen Gesprächen ungünstig und es kann der Versand einer SMS die bessere Lösung sein. Bei der Auswahl des Tarifvertrags sollte zusätzlich darauf geachtet werden, ob die Abfrage der Mobilbox (der automatische Anrufbeantworterdienst) berechnet wird. Handy--Nuttzung iim Auslland Im Ausland bezahlt man auch für ankommende Gespräche (Anrufe). Mit einigen einfachen Regeln lassen sich die Kosten jedoch in den Griff bekommen. Vor der Auslandsreise über die Roamingpreise informieren benötigte Rufnummern auf nationale Vorwahl (für Deutschland +49) umstellen manuelle Netzwahl üben bzw. in der Gebrauchsanleitung nachschlagen Mailbox wegen unnötiger Kosten abschalten SMS nur in dringenden Fällen versenden Miindesttumsattz Einige Tarife haben einen monatlichen Mindestumsatz. Diese Tarife erscheinen in der Grundgebühr sehr kostengünstig. Wird jedoch der geforderte Mindestumsatz an Telefonieeinheiten nicht verbraucht, so wird dieser jedoch automatisch zusätzlich zur Grundgebühr abgebucht.
Prrepaiid--Nuttzung Wer sich für Prepaid entscheidet arbeitet - wie auch der Name schon sagt - über ein vorherbezahltes Guthaben. Diese Möglichkeit der Handy-Telefonie eignet sich für Jugendliche um nicht unkontrolliert Kosten und damit verbunden evtl. auch Schulden aufzubauen. Das Guthaben auf einer Prepaid-Karte (spezielle Form der SIM-Karte) ist je nach Tarif eine bestimmte Zeit gültig - die sog. Phone-Time. Das aufgebuchte Guthaben kann vom Benutzer (ohne monatliche Grundgebühr) abtelefoniert werden. Ist das Guthaben verbraucht oder das Nutzungszeitfenster (Phone- Time) abgelaufen, kann das Guthabenkonto nachgeladen werden. Erfolgt keine erneute Aufladung und ist nach Ablauf des Nutzungszeitfensters noch ein Guthaben vorhaben, verfällt dieses nicht, sondern geht in einen Ruhezustand - der sog. Message-Time. Während der Message-Time kann ein Anschluss weiterhin angerufen werden. Je nach Anbieter und Tarifvertrag verfällt das Restguthaben (wenn nicht mehr aufgeladen wird) nach einer bestimmten Zeit im Message-Time Zustand. Denn obwohl mit einer Prepaid-Karte keine monatliche Grundgebühr verbunden ist, verursachen auch diese Anschlüsse Basiskosten bei den Netzbetreibern für die Zuteilung und Verwaltung der Rufnummer usw. Die Vorteile eines Prepaidanschlusses liegen in der vollen Kostenkontrolle und in der fehlenden Vertragsbindung. Wann ist ein Prepaid-Anschluss der Richtige? Ich will volle Kostenkontrolle? Ich telefoniere nie/kaum aus dem Ausland? Erreichbarkeit ist mir wichtig? Ich möchte keine Vertragsbindung
Handy--Verrllustt Wenn das Handy abhanden kommt - sofort sperren lassen Bei der Sperrung eines Anschlusses sollte beachtet werden: Beim Netzbetreiber sofort die Sperre des Handy-Anschlusses veranlassen (evtl. Zeugen beim Telefonat) dabei haben. Sperren schriftlich mit Bezug auf Telefonat wiederholen Benötigt werden zur Sperre: die zu sperrende Handy-Rufnummer die Sperren-Rufnummer des Anbieters die SIM-Kartennummer bei Sperren aus dem Ausland Wer nicht rechtzeitig sperrt, muss für die Kosten durch die unberechtigte Nutzung aufkommen Kündiigung von Verrttrrägen Durch den Handy-Nutzer Ein laufender Mobilfunkvertrag kann nicht vorzeitig gekündigt werden. Auch wenn ein Handy gestohlen oder verloren wurde ist die kein Grund für eine vorzeitige Kündigung eines Vertrages. Man muss die Grundgebühr bis zum Ende der Vertragslaufzeit bezahlen. Ebenso verhält es sich mit einem defekten Endgerät während der Laufzeit, da sich um getrennte Vereinbarungen - Kaufvertrag für das Handy und Mobilfunkkartenvertrag handelt. Ausnahme: Kündigungsrecht bei Änderung von Tarifen oder Leistungen Durch den Netzbetreiber/Provider Liegt Zahlungsverzug vor, kann der Anbieter eine Anschluss kündigen und sperren. Die Kündigung entbindet jedoch nicht von der Verpflichtung zur Zahlung der Grundgebühr bis zum Ablauf der Vertragsbindung.