Erfahrungsbericht des Praktikums an der European International School Ho Chi Minh City

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Transkript:

Erfahrungsbericht des Praktikums an der European International School Ho Chi Minh City 24.08.2015 07.10.2015 Weingärtner, Lena Pädagogische Hochschule, Weingarten BA Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung 3. Fachsemester, WS 2015/2016 1

Im Rahmen meines Studiengangs, BA Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung, habe ich zwischen dem 24.08.2015 und dem 07.10.2015 ein Praktikum an der European International School Ho Chi Minh City in Vietnam absolviert. Für dieses Praktikum habe ich von dem Deutschen Akademischen Austauschdienstes ein Stipendium zur akademischen Aus- und Fortbildung im Ausland erhalten, welches mir ermöglicht hat diese Erfahrung überhaupt zu machen. Die sechs Wochen Praktikum habe ich im Bereich des Deutschunterrichtes in der Primar- und Sekundarstufe verbracht. Mein offizieller Anleiter vor Ort war Josephine McAleer, jedoch arbeitete ich hauptsächlich mit Julia Möller und Udo Gigger zusammen. Die European International School gehört dem Verband der Nobel IB Schools an und hat Partnerschulen in Portugal, Österreich, Türkei und im Oman. Drei Verschiedene Programme werden an der EIS angeboten: Primary Years (PYP), Middle Years (MYP) und Diploma (DP). Ziel ist es den Schülern einen Unterricht zu bieten, der ihnen ohne Probleme ermöglicht eine andere IB School oder eine Universität auf der ganzen Welt zu besuchen. Zurzeit werden Kinder im Alter von 2 bis 18 Jahren unterrichtet. Vorab kann ich bereits sagen, dass es für mich eine sehr aufregende und bereichernde Zeit gewesen ist. Um mich auf dieses spannende Land ansatzweise vorzubereiten, sprach ich mit Freunden und Bekannten, die bereits in Südostasien waren und mir einen kleinen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Asiaten geben konnten. Vor Beginn des Praktikums bereiste ich etwa 2 Wochen Vietnam und konnte somit fernab der Großstädte die Schönheit des Landes entdecken. Der Einstieg in das Praktikum seitens der Kultur und Lebensverhältnisse war somit nicht sehr schwer für mich. Bereits im niedrigen Semester meines Studiums durfte ich eintauchen in die vielfältige Welt des Berufsalltags eines Deutschlehrers an einer internationalen Schule. 2

Ich konnte mir einen Eindruck darüber verschaffen, was es heißt mit vielen verschiedenen Kulturen und Lebenseinstellungen zusammenzuarbeiten. Schon in der ersten Woche ist mir bewusst geworden, dass der Lehrer nicht nur Wissen vermittelt sondern auch ganz andere Aufgaben aufgetragen bekommt: Er dient zudem als Erzieher, Seelsorger und Spielkamerad. Da man an der EIS nur englisch spricht, war eine besondere sprachliche Vorbereitung nicht nötig. Im vornerein habe ich verschiedene Ratgeber und Dokumentationen über Vietnam mir angeschaut, da die Kultur schon sehr anders ist als die Deutsche. Trotzdem blieb der Kulturschock nicht aus. Da ich weniger als 3 Monate in Vietnam sein würde, wurde mir der Gang zu den den Behörden erspart, da mein Touristenvisum ausreichend sein würde. Lediglich ein Besuch beim Arzt für die nötigen Impfungen war nötig. Der Schulcampus der European School besteht aus verschiedenen Villen. Die Homerooms befinden sich alle in einer Villa. Auch der Kindergarten hat seine eigene Villa. Der Klassenraum des Deutschunterrichtes befand sich oberhalb des Kindergartens, weshalb man während der Mittagszeit extra leiste sein musste, da die Kinder einen Mittagsschlaf gehalten haben. Der Raum war allgemein recht groß mit einer großen Teppichfläche, welches ermöglichte mit den Kindern viele Übungen mit Interaktion durchzuführen. Jeder Raum besaß ein White- sowohl als auch ein Smartboard. Außerdem gab es eine kleine Leseecke mit Bücherregal, die die Kinder nutzen konnten, wenn sie mit ihren Aufgaben fertig waren. Während meines Praktikums unterstütze ich Julia Möller und Udo Gigger bei der Unterrichts Vor- und Nachbereitung. Die Lehrer werden an der EIS mit dem Vornamen angesprochen, so war ich direkt am 1. Tag Ms Lena. Julia, von den Schülern Ms Julia genannt, unterrichtete die Klassen 1.-4. wobei immer 1. Und 2.Klasse zusammen unterrichtet wird, genauso wie 3. Und 4. Klasse. Täglich 3

begann die Schule um 7:30 Uhr morgens und ging bis ca. 16:30. Nach Unterrichtsende um 14:40 Uhr gab es zusätzlich noch eine große Auswahl an After School Activities. Der Unterricht mit Ms Julia wurde, wie an deutschen Grundschulen, spielerisch und bunt gestaltet. Eine Schwierigkeit war die Größe der Klassen und die unterschiedlichen sprachlichen Kenntnisse der Kinder. Einige Schüler waren deutsche, konnten somit fließend Deutsch, andere hatten immer noch Probleme mit dem Englischen. So gestaltete sich die Unterrichtsplanung als schwierig. Im Klassenraum wurde hauptsächlich deutsch gesprochen, bei gravierenden Verständnisfragen wurde ins Englische gewechselt. Gleich vom ersten Tag an wurde ich mit eingebunden und durfte z.b. in der 1. Und 2. Klasse die Fortgeschrittenen übernehmen und mit ihnen Projekte durchführen. Dies war zunächst eine Herausforderung, jedoch lernte ich ungemein viel dabei, da Ms Julia mir nach jeder Schulstunde konstruktives und gute Feedbacks gab. So konnte ich in der darauffolgenden Stunde direkt die kritisierten Punkte ins Positive umsetzen. In den Klassen von Ms Julia wurde mit viel Interaktion Deutsch gelernt, die Kinder zeigten sich stets motiviert und man konnte leicht mit ihnen arbeiten. Udo Gigger unterrichtete die Klassen 5 bis 10 und dort durfte ich ebenfalls viele Aufgaben selbst gestalten und konnte mich auf ein gutes Feedback von Mr Udo verlassen. Auch hier gab es das Problem mit der Klassengröße und der verschiedenen Niveaus in Deutsch. In der 9/10 Klasse behandelte ich zum Beispiel die verschiedenen Zeiten und grammatikalischen Besonderheiten mit den Fortgeschrittenen. Ms Julia, sowohl als auch Mr Udo zeigten sich mir gegenüber dankbar, da Sie somit eine notwendige Unterstützung bekommen haben und somit auch einfacher den Unterricht planen konnten. 4

Zusammenfassend habe ich für meinen späteren Beruf als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache in diesem Praktikum ein breites Methodenrepertoire, sowie ein umfangreicheres Wissen über die deutsche Sprache erworben. Ebenfalls war es von Vorteil, dass ich dieses Praktikum zu Beginn meines Studiums absolviert habe, somit wurde meine Entscheidung nur bestärkt Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung zu studieren. Ich bin sehr froh darüber, dass ich ein Praktikum im Ausland an einer internationalen Schule abgelegt habe und kann es nur weiter empfehlen. Vietnam ist ein sehr interessantes und wunderbares Land. Die Menschen haben mich stets freundlich empfangen und ich werde definitiv so bald wie möglich wieder dorthin reisen. Dieses Praktikum war eine große Bereicherung. Zudem hatte ich die Möglichkeit viele verschiedene Kulturen innerhalb einer Schule kennenzulernen und vieles für mein Studium Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung, als auch für meinen späteren Beruf mitnehmen. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich die klassische Praktikantin war, sondern eher als Lehrerunterstützung gesehen. Das Kollegium war sehr hilfsbereit und nett. Man nahm mich nicht als Praktikantin wahr sondern mehr als Kollegin. Es wurde viel ausgetauscht und im Falle von Ratlosigkeit bezüglich eines Schülers konnte man ohne Probleme einen Kollegen fragen. 5

Zustimmungsklausel: Hiermit stimme ich, Lena Weingärtner, zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen Auslandsamtes/ International Office veröffentlicht werden darf. 6