Inhalt 2 planet-wissen.de Sozialunternehmer: Die Weltverbesserer (04.03.2014) 6 WAZ online Die Jobcenter geben der Zukunft eine Bühne (07.03.2014) 8 Westfalenpost - Die Jobcenter geben der Zukunft eine Bühne (07.03.2014) 9 Westfälische Rundschau Die Jobcenter geben der Zukunft eine Bühne (07.03.2014) 10 Rheinische Post Vorhang auf für berufliche Perspektiven (12.03.2014) 11 Rheinische Post Theater spielen soll jungen Arbeitslosen helfen (15.03.2014) 12 Blickpunkt Arnsberg-Sundern.de Projekt JobAct feiert Premiere mit Götterfunken (26.03.2014) 14 der Westen.de Theater spielen und Bewerbungen trainieren (26.03.2014) 16 Lokalkompass Bühne frei für JobAct in Gevelsberg (26.03.2014) 17 wap Gevelsberg Bühne frei für JobAct in Gevelsberg (26.03.2014) 18 Westfalenpost Theater spielen und Bewerbungen trainieren (26.03.2014) 20 Rheinische Post Arbeitslose mit Theatervirus infizieren (29.03.2014) 1
am 04.03.2014 in planet-wissen.de 1/4 Sozialunternehmer - Die Weltverbesserer Sie bringen Langzeitarbeitslose oder Menschen mit Behinderungen in Arbeit, helfen bei der Resozialisierung Strafgefangener oder machen benachteiligte Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt: Sozialunternehmer lösen gesellschaftliche Probleme und verdienen dabei noch Geld. Ihre Arbeit zeigt, dass Wirtschaft auch anders gehen kann. Sozialunternehmer sind Idealisten. Ihr unternehmerisches Ziel ist nicht der Gewinn, sondern etwas Gutes zu tun. Sie haben eine Mission und verfolgen diese meist sehr hartnäckig und mit viel Ausdauer, um ein soziales Problem unternehmerisch zu lösen etwa im Bereich Armut, Hunger, Analphabetismus oder Menschenrechte. Muhammed Yunnus Erfinder der Sozialunternehmen Da es diese Probleme vor allem in Entwicklungsländern gibt, haben sich die ersten Sozialunternehmen auch dort entwickelt. "Wenn man die profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt in einer anderen Perspektive", ist ein viel zitierter Satz des Wirtschaftswissenschaftlers Muhammed Yunnus aus Bangladesch. Er gilt als Erfinder und Ideengeber der Sozialunternehmen. Mitte der 1970er Jahre erkannte er, dass die klassischen Wirtschaftsmodelle in seiner Heimat an der Realität vorbeigingen. Denn viele seiner Landsleute lebten in bitterer Armut. Er gründete daraufhin die Grameen Bank, die seit Anfang der 1980er Jahre Kleinkredite an Arme vergibt. Friedensnobelpreisträger Muhammed Yunnus gründete Bank für Mikrokredite Auch Arme sind kreditwürdig Mit Yunnus Konzept bekamen weltweit Millionen Menschen die Chance, der absoluten Armut zu entkommen und sich eine kleine Existenz aufzubauen. Denn oft sind es nur wenige Dollars, mit denen sich die Menschen zum Beispiel eine Nähmaschine kaufen, Hühner züchten oder Brot backen können. Mit diesen kleinen Geschäften sind sie dann auch in der Lage, Geld zu erwirtschaften und ihre Kredite zurückzuzahlen. Mit der Idee, kleine Darlehen ohne Sicherheit und zu bezahlbaren Zinsen zu vergeben, bewies Muhammed Yunnus der Welt, dass auch arme Menschen kreditwürdig sind. Er erhielt dafür im Jahr 2006 den Friedensnobelpreis. Sozialunternehmen boomen in Deutschland In den Industrienationen konzentrieren sich soziale Probleme mehr auf die Bereiche Bildung, Migration, Arbeitslosigkeit oder Umwelt. Während sich Sozialunternehmen in den SA und Großbritannien schon länger etabliert haben, sind sie in Deutschland allerdings erst in den vergangenen Jahren stärker in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Sozialunternehmer wollen die Welt verbessern 2
am 04.03.2014 in planet-wissen.de 2/4 Denn in Zeiten von Wirtschaftskrise, Korruption und Umweltverschmutzung ist das Bewusstsein für die Schattenseiten profitorientierter Firmen groß. Es gibt in diesem jungen Wirtschaftszweig immer mehr Firmengründungen, dennoch ist es schwierig, hier eine genaue Zahl zu nennen. Denn die wissenschaftliche Forschung über Sozialunternehmen steht noch am Anfang und so gibt es auch viele verschiedene Definitionen dazu, was ein Sozialunternehmen eigentlich ist. Einig sind sich die Forscher darüber, dass Sozialunternehmen unternehmerisch mit Businessplan sowie Marktanalyse handeln und nicht karitativ wie die Wohlfahrtsverbände. Außerdem erwirtschaften sie einen großen Teil ihrer Einnahmen selbst. Seit 2011 gibt es an der European Business School in Oestrich-Winkel den deutschlandweit ersten Lehrstuhl für Social Business. Das Interesse an Sozialunternehmen steigt und die klassischen Unternehmen wollen mehr über sie und ihr Geschäftsmodell wissen. Starke Persönlichkeiten mit innovativen Ideen Der Sozialunternehmer ist unangepasst, ein Querdenker, engagiert und hat meist einen Hochschulabschluss. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher, die, angeführt von der Zeppelin Universität Friedrichshafen, das Thema "Innovatives soziales Handeln" untersucht haben. Danach geht es dem Sozialunternehmer nicht um finanzielles Wachstum, sondern um das Wachstum seiner Idee. Er will Geld verdienen, aber wichtiger sind ihm Sicherheit und Wandel in der Gesellschaft. Sozialunternehmer erkennen soziale Probleme und lösen sie nachhaltig mit außergewöhnlichen, kreativen Ideen. Sie sind in der Lage zu überleben, weil sie sich meist eine vom Wettbewerb verschonte Nische aussuchen und damit ihren eigenen Markt schaffen. In der Startphase sind Sozialunternehmen oft nur Zweimannfirmen und meist bleibt das Team auch klein und überschaubar. Kostendeckend statt profitorientiert wirtschaften Als eines der ersten Sozialunternehmen in Deutschland gilt der "Dialog im Dunkeln". Hier führen Blinde Sehende im Dunkeln durch eine Ausstellung oder servieren ihnen Drinks oder ein Dinner im Dunkelrestaurant. Am Anfang war das Unternehmen auf staatliche Förderungen angewiesen, dann konnte es sich irgendwann aus eigener Kraft finanzieren. Die Idee ist mittlerweile ein internationaler Erfolg ein Unternehmen mit Ablegern in 30 Ländern. Aber schwarze Zahlen schreibt die Firma nicht: Sozialunternehmen sind nicht profitorientiert, es geht für sie viel mehr darum kostendeckend zu arbeiten. "Dialog im Dunkeln" beschäftigt in Hamburg 50 blinde Menschen mit Tätigkeiten als Guides, Trainer oder als Barkeeper und Kellner. "Discovering Hands" funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Blinde und Sehbehinderte werden bei "Dialog im Dunkeln" beschäftigt 3
am 04.03.2014 in planet-wissen.de 3/4 Hier werden blinde Frauen zu medizinischen Tastuntersucherinnen ausgebildet, die Frauenärzten bei der Früherkennung von Brustkrebs helfen. Die Berliner Firma Auticon beschäftigt Menschen mit Autismus. Als Computerspezialisten testen sie Software und suchen nach Fehlern in den Programmen. Hohe "soziale Rendite" ist der Erfolg Sozialunternehmer nutzen die Besonderheiten von Menschen, sehen diese nicht als Schwäche, sondern als Stärke und erwirtschaften damit wie andere Unternehmen Geld. Ihr Erfolg lässt sich jedoch oft nicht finanziell messen, sondern daran, wie nah sie ihrem sozialen gesetzten Ziel kommen und welchen Mehrwert sie der Gesellschaft bringen. Das Logo der Projektfabrik Finanzierung ist schwierig Ein gutes Beispiel für eine "soziale Rendite" ist die Projektfabrik: Durch Theaterspielen und Bewerbungstraining wieder fit für den Arbeitsmarkt. Unter Anleitung von Pädagogen schreiben sie Theaterstücke und treten am Ende vor einem Publikum auf. Mehr als 3500 junge Arbeitslose haben seit 2005 an dem Theaterprojekt teilgenommen. Die Statistik zeigt: Die Hälfte der Teilnehmer befindet sich ein Jahr später in sozialversicherungspflichtigen Jobs. Gerade zu Beginn sind Sozialunternehmer auf Spenden, staatliche Hilfen oder private Geldgeber angewiesen, bis sie sich selbst finanzieren können. Es gibt jedoch auch Projekte, die von ihren Förderern abhängig bleiben, vor allem im Bereich Bildung oder Kriminalitäts- Prävention. Denn die Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher oder Nachhilfe lassen sich schwer als lukratives Geschäftsmodell entwickeln. Ganz anders bei Gepa, dem größten europäischen Importeur fair gehandelter Produkte wie zum Beispiel Kaffee oder Tee. Der Gewinn, den das Unternehmen erwirtschaftet, wird reinvestiert ein Kriterium sozialer Unternehmen. Doch die wenigsten Sozialunternehmen machen ein Plus die Hälfte nimmt im Jahr unter 250.000 Euro ein. Investoren scheuen deshalb noch das Geschäft mit Sozialunternehmern, weil sie die Risiken und Chancen dieser Unternehmen mangels wissenschaftlicher Forschung und Erfahrung nicht einschätzen können. Zudem gibt es keine Anteile, die ausgeschüttet werden, lediglich kommt irgendwann das investierte Geld zurück. Ein Investor muss also auch gewillt sein, sozial und ohne Profit zu wirtschaften. Sozialunternehmen sind auf starke Finanzierung angewiesen Von Spenden und Sponsoren nehmen Sozialunternehmer wenn möglich lieber Abstand, weil das auch Verpflichtungen mit sich bringt. Sie finanzieren sich in ihrer Startphase meist mit eigenen Ersparnissen oder Krediten. Zudem gibt es seit einiger Zeit Sozialfonds, die die nötige Anschubfinanzierung bereitstellen, bis sich das Unternehmen alleine trägt. Auch die 4
am 04.03.2014 in planet-wissen.de 4/4 Bundesregierung unterstützt Sozialunternehmer inzwischen über die KfW-Bank und schon länger fördert die gemeinnützige Organisation Ashoka Sozialunternehmer und ihre innovativen Ideen. Brückenbauer zwischen zwei Welten Es gibt vielversprechende und erfolgreiche Konzepte sozialer Unternehmer, aber nicht jede Idee geht auf und löst ein soziales Problem. Sozialunternehmen können gesellschaftliche Probleme lindern, aber nicht alle Aufgaben eines Staates übernehmen. Sie erfüllen auf dem Markt eine wichtige Funktion, tragen den Gedanken der sozialen Verantwortung verstärkt in die Öffentlichkeit und sind damit Brückenbauer zwischen zwei Welten in der Wirtschaft. 5
am 07.03.2014 in WAZ online 1/2 Die Jobcenter geben der Zukunft eine Bühne Bewerbungstraining mit Theater-Pädagogen Foto: Ted Jones Arnsberg Der Zukunft eine Bühne. Mit diesen Worten wirbt die Projektfabrik für ihr außergewöhnliches Theater- und Schauspielprojekt JobAct als Bewerbungstraining. Junge Erwachsene, in der Regel ohne Berufsabschluss, erhalten durch das Erlernen einer Rolle mehr Selbstsicherheit bei der Suche nach einem Ausbildungsoder Arbeitsplatz. Die Jobcenter in Arnsberg, Meschede und Sundern ermöglichen 19 jungen Arbeitssuchenenden der Region die Teilnahme am kreativen Training. Mit theaterpädagogischen Methoden wird ihnen klassisches und kreatives Bewerbungsmanagement nahegebracht. Zehn Monate lang geben die Teilnehmer vor und auf der Bühne alles. Die ersten fünf Monate erarbeiten die Teilnehmer mit Hilfe von Theater- und Sozialpädagogen ein Theaterstück bis hin zur Aufführung, lernen nebenbei Bewerbungsmanagement, um für die folgenden fünf Monate ein Praktikum bei einem unterstützenden Unternehmen aus der Region zu ergattern. Keine ganz einfache Aufgabe, weder für die Teilnehmer noch Theaterpädagogen. Aber die Jugendlichen meistern es mit Erfolg. Über 60 Prozent der Jugendlichen finden nach dieser etwas anderen Maßnahme des Bewerbungstrainings und der Jobvermittlung einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Mit Spaß und Engagement Erstmals startet dieses Projekt nun auch im Sauerland. Die durch ihre Fallmanager darauf aufmerksam gewordenen Jugendlichen waren von dem Projekt anfangs wenig überzeugt. Viele von uns standen dem Angebot erstmal skeptisch gegenüber, gesteht der 24-jährige Dominik Pasel, einer der Teilnehmer. Bereut, das Angebot angenommen zu haben, hat aber niemand. Mit Spaß und Engagement treffen sich die Teilnehmer fünf mal die Woche mit dem Theaterpädagogen Ingo Rohrbacher und der Sozialarbeiterin Constanze Weber und üben, was das Zeug hält. 6
am 07.03.2014 in WAZ online 2/2 Impulskreise, verschiedene Übungen zum Entstehen von Gruppendynamik, Improvisationstraining und das Erarbeiten und Proben von Szenen stehen auf dem Tagesplan. Eine lockere, offene Gruppe, die mit viel Selbstbeherrschung ihr eigenes Ding erarbeitet. Ihr eigenes Ding ist das Theaterstück Götterfunken. Im April ist es nach fünf Monaten harter Arbeit endlich soweit: Die Premiere steht an. Langsam aber sicher steigt die Aufregung, sagt Teilnehmer Maik Kessler (20). Aber auch der Stolz, endlich das selbsterarbeitete Stück aufführen zu können. Durch Job-Act bekommt man ein Ziel, auf das man hinarbeitet. Und eine ganz neue Perspektive., so Dominik Pasel. Mit steigender Begeisterung seien alle bei der Sache, motivieren sich gegenseitig, entwickeln eine Eigeninitiative, akzeptieren sich untereinander und lernen neue Fähigkeiten. Mehr Selbstvertrauen Maik Kessler spricht nun selbstbewusst auf der Bühne. Früher hätte er sich das nie zugetraut. Da stotterte ich schon bei Referaten vor der Klasse, erzählt er, jetzt habe ich auch kein Problem, mich vor einer ganzen Klasse zum Affen zu machen. Aber nicht nur er, jeder der Teilnehmer habe sich geöffnet, sei gereift und habe viel Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein erlangt. Charakterliche Veränderungen, die auch die Jobcenter mit Freude betrachten. Das sind die Gründe, die uns motiviert haben, dieses Projekt zu unterstützen. so Susanne Beyer, Nicole Ackermann und Isabel Pape von den örtlichen Jobcenter, die Jugendliche erhalten Impulse, ihre Zukunft selbst zu planen. Sie brechen aus ihrem Alltag heraus, entwickeln neue Ziele, Eigeninitiative und Selbstvertrauen. Und wenn es gelingt, dies mit in den Beruf zu nehmen, haben wir alles richtig gemacht. Horstmann 7
am 07.03.2014 in Westfalenpost 8
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am 26.03.2014 in Blickpunkt Arnsberg- Sundern.de 1/2 Arnsberg. Ein besonderes Projekt der Förderung junger Arbeitsloser tritt nach sechs Monaten harter Arbeit an die Öffentlichkeit. Im Projekt JobAct haben die Projektfabrik ggmbh und die moveo GmbH mit Jugendlichen aus dem Hochsauerlandkreis ein Theaterstück geschrieben und einstudiert. Das Theaterstück, das die jungen Leute aus ihrer eigenen Lebenswelt heraus entwickelt haben, hat nun am Dienstag, 8. April um 19.30 Uhr im Sauerlandtheater Premiere. Der Eintritt ist kostenlos. Eine weitere Aufführung folgt einen Tag später, am Mittwoch, 9. April, ebenfalls um 19.30 Uhr. Aus der Theaterarbeit für das Berufsleben lernen Bei der Theaterarbeit lernen die jungen Teilnehmer bis 25 Jahre und ohne Berufsausbildung wichtige Fähigkeiten: ihre Persönlichkeit durch Eigeninitiative und Teamfähigkeit weiter zu entwickeln, eine neue Sichtweise auf die eigene Biografie zu bekommen, Verantwortung zu übernehmen, Selbsteinschätzung und Eigenpräsentation zu lernen. Das eigentliche Ziel, worauf auch schon in der Projektphase hingearbeitet wird, ist es, einen passenden Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Dazu werden parallel Ausbildungsbetriebe angesprochen und ein intensives Bewerbungsmanagement erlernt. Die Theaterpremiere beendet die erste Phase des Projektes. Die zweite Phase des Projektes besteht aus einem intensiven betrieblichen Praktikum, das die jungen Erwachsenen in einem der zuvor gewonnenen Unternehmen absolvieren. Dabei werden die TeilnehmerInnen kontinuierlich durch die betreuenden Sozia l- pädagogen unterstützt und gecoacht. Die regelmäßige Reflektion der Prakt i- kumssituation auch mit theaterpädagogischen Mitteln trägt dazu bei, Konflikte innerhalb des Betriebes im Ansatz zu meistern um so eine stabile Au s- gangslage für die Übernahme in Ausbildung oder Arbeit zu schaffen. 12
am 26.03.2014 in Blickpunkt Arnsberg- Sundern.de 2/2 Tom zieht die Aufmerksamkeiten der Gottheiten auf sich Über das Stück: Unter dem Impulsthema Griechenland Die Wiege Europas wurde das Stück Götterfunken entwickelt. Niemand glaubt noch an die antiken Götter, und die sind dementsprechend frustriert. Nur Tom, ein sonst ziemlich normaler Typ, hält sie noch für möglich. So zieht er die Aufmerksamkeit der Gottheiten auf sich. Die beginnen damit, einzugreifen und Toms ruhiges Leben verändert sich allmählich. Hin- und her geworfen von den göttlichen Mächten und schikaniert von seinen menschlichen Nachbarn, fängt er an, einen ganz eigenen Plan zu verfolgen. 13
am 26.03.2014 in Der Westen.de 1/2 Theater spielen und Bewerbungen trainieren Gevelsberg. Anerkennung und Applaus für eine eigene Leistung bekommen? Diese Reaktionen sind für den Großteil der Jugendlichen, die aus Schwelm, Ennepetal Gevelsberg, Wetter und Witten stammen, und am Theater- und Qualifizierungsprojekt Job Act teilnehmen, bisher eher Seltenheit gewesen. Das 2005 in Witten durch Sandra Schürmann gegründete Sozialunternehmen Projektfabrik, das inzwischen bundesweit in über 39 Städten erfolgreich Projekte anbietet, eröffnet den Bühnendebütanten die Möglichkeit, dieses Gefühl kennenzulernen und in ihre berufliche Zukunft zu starten. Theaterstück schließt erste Phase ab 20 junge Erwachsene im Alter von 17 bis 30 Jahren ohne Berufs- und zum Teil auch Schulabschluss arbeiten seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres an dem zehn Monate dauernden Projekt mit. Sechs von ihnen sind aber bereits in einem Praktikum aktiv und so nicht mehr am morgigen Theaterstück beteiligt, so Simone Haeusler vom Bewerbungsmanagement der Projektfabrik. Die Aufführung Irrfahrt - Der zerrissene Junge und das elektrische Mädchen unter der Regie der Theaterpädagogin Lene Keckeisen, das auch Szenen der altgriechischen Saga des Odysseus darstellt, bildet dabei den Abschluss der ersten Phase des Projekts. In diesen fünf Monaten waren die Teilnehmer mit der Planung der Aufführung beschäftigt. Dazu fand mindestens einmal wöchentlich ein Bewerbungstraining statt. Dort bereiteten sie sich auf die Situation des Bewerbungsgesprächs vor, um sich so einen Praktikums- oder vielleicht schon Ausbildungsplatz für die zweite Phase des Projekts zu sichern, so Judith de Matt 14
am 26.03.2014 in Der Westen.de 2/2 eis, die Bereichsleitung der Projektfabrik. In dieser zweiten Phase, der Nachbetreuungsphase, unterstützen wir weiter diejenigen, die bereits arbei ten oder noch eine Stelle suchen, ergänzt Simone Haeusler. Außerdem kommen schon wieder neue Bewerber auf uns zu, die gerne teilnehmen möchten. Hohe Vermittlungsquote 33 Teilnehmer haben das Projekt in Gevelsberg bereits durchlaufen. Eine Vermittlungsquote von mehr als 60 Prozent der bis dato arbeitssuchenden Jugendlichen spricht für sich. Wir lernen uns hier selbst viel besser kennen und sehen unsere Stärken. Durch das Theaterstück arbeiten wir im Team und tanken Selbstvertrauen. Daher können wir uns nun viel besser präsentieren, sind sich die jungen Schauspieler einig. Sie sind wirklich motiviert und haben Spaß an der Sache. Das gesamte Bühnenbild wurde eigenständig gemalt und gebaut und die Bühne wurde extra nochmals auf Hochglanz gebracht, freut sich auch Lene Keckeisen, die regelmäßig mit den neuen Schauspieltalenten probt. Dass sie jetzt alle etwas nervös sind, ist ja ganz normal. Eine Entwicklung der Persönlichkeit ist bei den meisten Teilnehmern aber schon nach den ersten Wochen zu erkennen. Wir hatten mal ein Mädchen hier, die meinte, niemals auf die Bühne gehen zu wollen. Am Ende hat sie ein Solo vor allen Leuten gesungen, erinnert sich Judith de Matteis. Auch Vanessa, die morgen eine tragende Rolle spielt, ist so eine Kandidatin. Erst war sie still und zurückhaltend und plötzlich fragte sie, ob sie nicht die Hauptrolle spielen darf, erklärt die Regisseurin. Solche positiven Entwicklungen darf es gerne weiterhin geben. Dann werden Lob und Anerkennung die jungen Schauspieler zukünftig auch beruflich beflügeln. Philipp Höger 15
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am 26.03.2014 in WAP Gevelsberg 17
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