Kurzvortrag: Kernkraftwerke

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Transkript:

Kurzvortrag: Kernkraftwerke Von Kevin Gerber Autor: Kevin Gerber Version: 1.0.136 Datum: 4. Dezember 2009

Zahlen und Fakten 1. Inhaltsverzeichnis 2. Zahlen und Fakten... 3 2.1. KKWs in der Schweiz... 3 2.2. Weltweit... 5 3. Strom in der Schweiz... 6 3.1. Anteile Gesamtstromverbrauch... 6 3.2. Anteile Gesamtstromerzeugung... 7 4. Der Brennstoff Uran... 8 4.1. Natürliches Vorkommen... 8 4.1.1. Isotope... 8 4.2. Anreicherung... 9 4.3. Brennelemente... 9 4.4. Kernspaltung... 10 4.4.1. Prinzip... 10 4.4.2. Spaltungsenergie... 11 5. Aufbau & Funktionsprinzip... 13 5.1. Druckwasserreaktor (DWR)... 13 5.1.1. Primärkreislauf... 13 5.1.2. Sekundärkreislauf... 13 5.2. Siedewasserreaktor (SWR)... 14 6. Radioaktivität und Entsorgung... 15 6.1. Schädliche Wirkung... 15 6.1.1. Radioaktivität zerstört Zellen... 15 6.1.2. Krebsrisiko im Normalbetrieb... 15 6.1.3. Super GAU... 16 6.2. Entsorgung... 16 6.2.1. Entsorgungskonzept der Nagra... 16 7. Quellen... 20 BFH-TI Burgdorf Seite 2 von 20 4. Dezember 2009

Zahlen und Fakten 2. Zahlen und Fakten 2.1. KKWs in der Schweiz In der Schweiz gibt es heute insgesamt vier Kernkraftwerke. Diese vier Kernkraftwerke haben insgesamt fünf Reaktorblöcke, welche zusammen eine Bruttogesamtleistung von 3 372MW aufweisen. Das erste Kernkraftwerk der Schweiz wurde am 17. Juli 1969 in Betrieb genommen. Dies war der Reaktorblock Beznau 1 und dieser ist heute immer noch in Betrieb. Mit einer Bruttoleistung 1 220MW ist das Kernkraftwerk Leipstadt das leistungsstärkste Kernkraftwerk der Schweiz. Abb. 1 Kernkraftwerke in der Schweiz BFH-TI Burgdorf Seite 3 von 20 4. Dezember 2009

Zahlen und Fakten KKW Beznau AG Anz. Reaktoren: 2 Reaktortype: Druckwasserreaktor Status: In Betrieb Bruttoleistung: 380 / 380 MW Eingespeiste Energie: 98 314 / 97 691GWh Kühlung: Flusswasser Abb. 2 KKW Beznau AG KKW Gösgen SO Anz. Reaktoren: 1 Reaktortype: Druckwasserreaktor Status: In Betrieb Bruttoleistung: 970 MW Eingespeiste Energie: 209 692 GWh Kühlung: Kühlturm Abb. 3 KKW Gösgen SO KKW Leibstadt AG Anz. Reaktoren: 1 Reaktortype: Siedewasserreaktor Status: In Betrieb Bruttoleistung: 1 220 MW Eingespeiste Energie: 183 527 GWh Kühlung: Kühlturm Abb. 4 KKW Leibstadt AG BFH-TI Burgdorf Seite 4 von 20 4. Dezember 2009

Zahlen und Fakten KKW Mühleberg BE Anz. Reaktoren: 1 Reaktortype: Siedewasserreaktor Status: In Betrieb Bruttoleistung: 372 MW Eingespeiste Energie: 87 115 GWh Kühlung: Flusswasser Abb. 5 KKW Mühleberg BE 2.2. Weltweit Im Januar 2009 gab es auf der ganzen Welt insgesamt 212 aktive Kernkraftwerke. Diese haben zusammen 438 Reaktorblöcke und weisen eine Gesamtleistung von 371 576MW auf. Das Land mit den meisten Kernkraftwerken ist die USA. Sie haben 65 aktive Kernkraftwerke. In Europa ist Frankreich am stärksten vertreten mit insgesamt 20 Kernkraftwerken. Ende Januar 2009 befanden sich 44 neue Kernkraftwerke in Bau. Abb. 6 Alle betriebene Kernkraftwerke der Welt BFH-TI Burgdorf Seite 5 von 20 4. Dezember 2009

Strom in der Schweiz 3. Strom in der Schweiz Die andauernde Zunahme der Bevölkerungszahlen führt unweigerlich zu einer grösseren Energienutzung. Die Argumente der Grünen beruhen hauptsächlich darauf, dass durch neue Techniken der weltweite Stromverbrauch im Privathaushalt und in der Industrie gesenkt werden können. Diese wäre so auch möglich, doch die Realität zeigt etwas anderes. Der Stromverbrauch stieg in den letzten Jahren weiter an und wird in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Abb. 7 Steigender Stromverbrauch in der Schweiz (in Mrd. kwh) 3.1. Anteile Gesamtstromverbrauch Die grössten Kunden der Elektrizitätswerke bilden die Industrie, der Haushalt und die Dienstleistungen. Der Verkehr und die Landwirtschaft haben vergleichsweise einen kleinen Bedarf an elektrischer Energie. Ein wichtiger Grund hierfür ist, dass sie hauptsächlich die Energie aus Fossilen Brennstoffen nutzen und nicht aus der Steckdose. Das ist zum Beispiel Benzin oder Diesel für die Fahrzeuge. Abb. 8 Stromverbrauch 2008 der Schweiz BFH-TI Burgdorf Seite 6 von 20 4. Dezember 2009

Strom in der Schweiz 3.2. Anteile Gesamtstromerzeugung Die Kernenergie hat in der Schweiz einen Anteil von 40 Prozent an der Gesamtstromerzeugung. Der grösste Energielieferant ist mit 57% die Wasserkraft. Vergleichsweise sehr wenig machen die erneuerbaren Energiequellen, wie z.b. Wind und Sonnenenergie aus. Abb. 9 Stromproduktionsanteile der Schweiz im Jahre 2008 BFH-TI Burgdorf Seite 7 von 20 4. Dezember 2009

Der Brennstoff Uran 4. Der Brennstoff Uran Bei Kernkraftwerken wird als Brennstoff Uran verwendet. Uran ist ein radioaktives Schwermetall mit der Ordnungszahl 92. Im Periodensystem gehört es zur Gruppe der Actinoide. 4.1. Natürliches Vorkommen In der Natur kommt Uran elementar, als reines Element, vor. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Industrieländer (OECD) reichen die bekannten abbaubaren Uranreserven beim heutigen Verbrauch für die nächsten 100 Jahre. Abb. 10 Weltweite Uranreserven in 1000 Tonnen Das tatsächliche Uranvorkommen auf der Welt ist aber bedeutend höher. Doch einen Abbau dieser Reserven, für einen Kilopreis von 130 US Dollar, ist wirtschaftlich gesehen nicht rentabel. Neigen sich jedoch die jetzigen Uranquellen dem Ende zu, so wird durch Angebot und Nachfrage der Verkaufspreis steigen und man wird neue Uranminen erschliessen. 4.1.1. Isotope 238 235 92U 92 U 99.3% 0.7% Eine besondere Bedeutung erhielt Uran aber erst mit der Entdeckung der Kernspaltung im Dezember 1938 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin. Das Uranisotop 235 U mit ungerader Neutronenzahl eignet sich relativ gut zur Kernspaltungen. Dieses Uranisotop ist die einzige bekannte, natürlich vorkommende Substanz, die zu einer Kernspaltungskettenreaktion fähig ist. Doch das meiste abgebaute Uran entspricht nicht dem geforderten Uranisotop 235 U und ist somit zur Kernspaltung nicht geeignet. Es handelt sich hierbei zu 99.3% um das Uranisotop 238 U. Für eine Kernspaltung benötigt man eine ungerade Anzahl von Neutronen. Das ist uns bei den 144 Neutronen im 238 U nicht gegeben. Die 0.7% der spaltbaren Iso- BFH-TI Burgdorf Seite 8 von 20 4. Dezember 2009

Der Brennstoff Uran tope reichen nicht aus für eine Kettenreaktion. Deshalb muss das Uran vorgängig mit 235 U angereichert werden. Ordnungszahl = Protonenzahl = Elektronenzahl Massezahl - Protonenzahl = Neutronenzahl Massenzahl Ordnungszahl Element 4.2. Anreicherung Unter der Anreicherung von Uran versteht man im Grunde genommen eine technische Isotopentrennung. In einer Urananreicherungsanlage wird das Natururan, bestehend aus 99.3% 238 U und 0.7% 235 U, in zwei Fraktionen geteilt. Der eine Teil weist einen höheren Anteil der Uranisotops 235 U als der Ausgangsstoff auf, er wurde angereichert. Beim zweiten Teil spricht man von einem abgerichteten Uran, dessen Gehalt vom spaltbaren Uran verkleinert wurde. Die gängigsten Typen der Kernreaktoren werden meistens mit Uran, dessen 235 U-Gehalt auf 3 bis 5% erhöht worden ist, betrieben. Bei der Anreicherung einer Tonne dieses Urans, entsteht als Nebenprodukt insgesamt um die 5.5 Tonnen abgerichtetes Uran. Dieses abgerichtete Uran besitzt eine sehr hohe Dichte und wird deshalb als Ausgleichsgewichte z.b. in Flugzeugtragflächen oder als Munition weiterverarbeitet. Für solche Zwecke werden aber bisher nur etwa 5% des anfallenden abgereicherten Urans genutzt, der Rest wird eingelagert. Für Kernwaffen benötigt man hochangereichertes Uran, dessen Gehalt vom spaltbaren Uran mindestens 85% beträgt. 4.3. Brennelemente Das angereicherte Uran verlässt die Anreicherungsanlage in Form von kleinen Uranoxid- Tabletten. Diese sind absolut ungefährlich, weil sie keine radioaktiven Strahlungen absorbieren. Aus zwei solchen Uranoxid-Tabletten lässt sich so viel Strom erzeugen, wie ein Vierpersonen Haushalt pro Jahr verbraucht. Abb. 11 Uranoxid-Tabletten Diese Uranoxid-Tabletten werden aufeinander gestapelt und in eine Leichtmetallegierung eingegossen. Diese Hülle sorgt dafür, dass der Kernbrennstoff von Kühlmittel getrennt bleibt und dass die entstehenden Spaltprodukte nicht in das Kühlwasser gelangen können. Ein Brennelement besteht aus mehreren diesen, sogenannten Brennstäben. Sie haben eine Länge von genau 4.5m. Im Kernkraftwerk Mühleberg besteht jedes Brennelement aus insgesamt 100 Brennstäben. Davon sind allerdings nur 92 mit Uranoxid-Tabletten bestückt. BFH-TI Burgdorf Seite 9 von 20 4. Dezember 2009

Der Brennstoff Uran Abb. 12 Das Brennelement Ein solches Brennelement kostet ungefähr eine halbe Million Dollar. Beachten muss man, dass dazu noch einmal eine halbe Million für die Entsorgung aufgeworfen werden muss. Die Brennelemente bleiben ungefähr vier bis fünf Jahre im Einsatz. Dann ist ihr spaltbares Urangehalt zu tief und sie müssen ersetzt werden. Die abgebrannten Brennelemente werden in der jährlichen Revision ersetzt. Alle Brennstäbe, die Neuen und die noch brauchbaren werden umverteilt, damit die neuen Brennelemente in der Mitte sind und die ältesten zu äusserst. 4.4. Kernspaltung Die gesamte Energiegewinnung in einem KKW basiert auf der Kernspaltung. Die Tatsache das sich Atome (griechisch atomos = unteilbar) spalten lassen wurde erst im Jahre 1938 von deutschen Wissenschaftler entdeckt und galt dazumal als bahnbrechende Endeckung. Jedoch lassen sich nicht alle Atome ohne weiters Spalten, sondern nur einige schwere Atomkerne (darunter auch 235 Uran). 4.4.1. Prinzip Eine Vorgabe die erfüllt sein muss ist die Tatsache, dass der zu spaltende Atomkern genügend schwer sein muss. Nur wenn das gegeben ist können die entstehenden Kerne fester gebunden sein als der Ursprüngliche, sprich sie haben Energievorteile. Es gibt zwei verschieden Arten wie eine Spaltung ausgelöst werden kann: Spontane Kernspaltung Induzierte Kernspaltung Einige Atomkerne (Nuklide) spalten sich ohne äussere Einflüsse von selbst. Die Kernspaltung ist dabei eine Art des Radioaktivenzerfalls dieser Nuklide. Da diese Art der Kernspaltung selbständig erfolgt und somit nicht kontrollierbar ist, ist sie nicht in der Energiegewinnung zu gebrauchen. Interessanter ist da schon die induzierte Kernspaltung. Im Grunde wird dabei ein Neutron freigesetzt, welches dann ein Atom trifft. Dieses absorbiert das Neutron und gewinnt dadurch an Bindungsenergie (Beachte: Die Bindungsenergie ist eine negative Energie!) und eventuell noch kinetische Energie. Das anschliessende Verhalten des Atomkerns nach der Absorption ist spezifisch. Handelt es sich um ein spaltbares Nuklid, so gerät dieses in einen angeregten Zustand und teilt sich in zwei Teile (Spaltprodukte) und gibt dabei selber wiederum Neutronen frei (typisch 2 bis 3 Neutronen). Es ist aber auch möglich das sich der Kern anstatt zu Spalten in einer stabileren Zustand begibt. Die entstehenden Spaltprodukte müssen nicht immer die Selben sein. Es sind jeweils mehrere Fragmentie- BFH-TI Burgdorf Seite 10 von 20 4. Dezember 2009

Der Brennstoff Uran rungen möglich, welche jedoch zusammen immer dieselbe Kernladungszahl und Massezahl besitzen wie der Ursprungskern. Kernspaltung Beispiel mit Uran-235 Abb. 13 Kernspaltung Wird dem Nuklid U235 ein Neutron hinzugefügt, so entsteht das Nuklid U236 welches sehr instabil ist und sich darum spaltet. Aus dem Atomkern U236 enstehen durch die Spaltung zwei Spaltprodukte: 142Ba (Barium), 92Kr (Krypton) und 2n (Neutronen) oder 134Xe (Xenon), 90Sr (Strontium) und 3n (Neutronen) 235 92 235 92 U U 1 0 1 0 n n 236 92 236 92 U U 142 56 134 54 Ba Xe 92 36 90 38 Kr 2 Sr 3 1 0 1 0 n n 4.4.2. Spaltungsenergie Die ganze Energiegewinnung bei einer Kernspaltung beruht auf einer bekannten physikalischen Grundformel: E m c 2 Weiter muss man die Bedeutung des Massendefektes kennen, welcher beschreibt wie sich der Unterschied zwischen der Summe aller Nukleonen (Protonen und Neutronen) Massen zu derer des Atomkerns verhält. Die gemessene Masse des Atomkerns ist dabei immer kleiner als jene der Nukleonen. Da aber laut dem Gesetzt der Physik keine Masse verloren werden darf, wird die Differenz in Energie umgewandelt. Bezogen auf die Kernspaltung verhält es sich so, dass wenn sich ein schwerer Atomkern spaltet zwei Spaltprodukte mit mittlerer Masse entstehen. Diese besitzen jeweils eine höhere Bindungsenergie als der Ursprungsatomkern. Energiegewinnung bei diesem Vorgang lässt sich dadurch erklären, dass die Summe der Bindungsenergien der Spaltprodukte negativer ist als jene des Ursprungskerns und da dabei die Masse der Nukleonen gleich bleibt entsteht eine Differenz. Beispiel anhand des Atoms Uran-235 Folgende Beispiel soll die oben erwähnte Theorie etwas nähre bringen: 1. Zur Vereinfachung wird U235 als 235 einzelne Nukleonen betrachtet. Wir haben somit 92 Protonen, 142 Neutronen und ein einzelnes Neutron welches für die Spaltung be- BFH-TI Burgdorf Seite 11 von 20 4. Dezember 2009

Der Brennstoff Uran nötigt wird. Aus der unten abgebildeten Tabelle lässt sich die mittlere Bindungsenergie herauslesen: QAtom ker n 236 QNukleonen 236*7.7MeV 1817MeV Diese Energie würde benötigt werden um den entstandenen Atomkern wieder in seine Bestandteile aufzulösen. 2. Ein Spaltprodukt würde dem Punkt 1 entsprechend aus 117 Nukleonen bestehen. Liesst man den Q-Wert für 117 Nukleonen aus der Tabelle heraus, so erhält man folgende Gleichung: QSpaltprodukt 117 QNukleonen 117 *8.6MeV 1015MeV 3. Aus den bei den Punkten 1 und 2 berechneten Bindungsenergien kann man nun die freigesetzte Energie ermitteln: QFreigesetz t 2 QSpaltprodukt QAtom ker n 2 1015MeV 1817MeV 213MeV BFH-TI Burgdorf Seite 12 von 20 4. Dezember 2009

Aufbau & Funktionsprinzip 5. Aufbau & Funktionsprinzip 5.1. Druckwasserreaktor (DWR) Bei einem Druckwasserreaktor wird leichtes Wasser (H 2 O) als Moderator und als Kühlmittel eingesetzt. Der Betriebsdruck des Wassers im Primärkreislauf wird so hoch gewählt, dass es bei der vorhergesehenen Betriebstemperatur noch nicht siedet. Abb. 14 Schema eines Druckwasserreaktors 5.1.1. Primärkreislauf Dem Kühlwasser im Primärkreislauf wird Borsäure zugesetzt. Bor ist ein wirksamer Absorber für Neutronen, somit kann durch die Borsäurekonzentration die Leistung des Reaktors geregelt werden. Unter einem erhöhten Druck von 154 bis 160 bar wird das Kühlmittel in den Reaktorkern geleitet. Dort im Reaktorkern nimmt es die, durch die Kernspaltung, entstandene Wärme auf und erwärmt sich auf ungefähr 325 C. Von dort wird es mit einer Pumpe in die Dampferzeuger gepumpt. Im Dampferzeuger wird die Energie, in Form von Wärme, der Primärkreislaufes dem Sekundärkreislauf übergeben. Dadurch kühlt sich das Kühlmittel ab und wird wieder in den Reaktor geleitet. 5.1.2. Sekundärkreislauf Das Wasser im Sekundärkreislauf steht unter einem Druck von 70 bar. Somit beginnt das Wasser erst mit einer Temperatur von 280 C zu sieden. An den Heizrohren im Dampferzeuger wird dieses Wasser verdampfen. Der entstandene Wasserdampf wird über Rohrsysteme zu den Dampfturbinen geleitet. Diese Dampfturbinen sind mit einem Generator gekoppelt, welcher elektrischen Strom erzeugt. Der Wasserdampf wird nun in einem BFH-TI Burgdorf Seite 13 von 20 4. Dezember 2009

Aufbau & Funktionsprinzip Kondensator abgekühlt und als Wasser mit der Speisepumpe wieder in den Dampferzeuger geführt. Der Kondensator muss wiederum gekühlt werden. Dies geschieht meistens mit dem Wasser aus einem Fluss. Je nach Wassertemperatur und Menge muss das Kühlwasser bevor es in den Fluss zurückgeleitet werden darf, selbst noch einmal gekühlt werden. Zu diesem Zweck wird ein Teil des Kühlwassers in einem Kühlturm zum Verdunsten gebracht. Die zum Verdunsten aufgenommene Energie wird in Form von Wärme dem Flusswasser entzogen. Dabei entsteht bei manchen Wetterlagen eine weisse Wolke über dem Kühlturm. Diese besteht aber nur aus Wasserdampf. 5.2. Siedewasserreaktor (SWR) Der Aufbau und die Funktionsweise eines Siedewasserreaktors sind sehr ähnlich wie die des Druckwasserreaktors. Als Moderator und Kühlmittel wird hier ebenfalls leichtes Wasser (H 2 O) verwendet. Abb. 15 Schema eines Siederwasserreaktors Der Hauptunterschied zum Druckwasserreaktor ist, dass es beim Siedewasserreaktor keinen Primär- und Sekundärkreislauf gibt. Der mit zwei Drittel Wasser gefüllte Reaktordruckbehälter steht unter einem Druck von ungefähr 74 bar. Durch die freiwerdende Energie bei der Kernspaltung wird das Wasser erhitzt und verdampft wegen dem erhöhten Druck bei einer Temperatur von 286 C. Dieser Wasserdampf treibt die Turbinen an, welche wie schon beim Druckwasserreaktor mit einem Generator gekoppelt sind. Der Generator wandelt die von der Turbine gelieferte Energie in elektrischen Strom um. Der Wasserdampf wird in einem Kondensator abgekühlt und als Wasser mit der Speisewasserpumpe wieder in den Reaktordruckbehälter zurückgeführt. Der Kondensator muss wiederum gekühlt werden. Dies geschieht meistens mit dem Wasser aus einem Fluss. Je nach Wassertemperatur und Menge muss das Kühlwasser bevor es in den Fluss zurückgeleitet werden darf, selbst noch einmal gekühlt werden. BFH-TI Burgdorf Seite 14 von 20 4. Dezember 2009

Radioaktivität und Entsorgung 6. Radioaktivität und Entsorgung Wie jede Energiequelle hat auch die Kernenergie ihre Vor- und Nachteile. Der Nachteil der Kernenergie sind die radioaktiven Abfälle. Es ist technisch nicht möglich die Radioaktivität zu neutralisieren. Das kann nur in der Natur von selbst in tausenden Jahren Zerfall geschehen. 6.1. Schädliche Wirkung Der Betrieb von Kernkraftwerken ist immer mit radioaktiver Strahlung verbunden. Es kann nicht 100%ig ausgeschlossen werden, dass der Betrieb, selbst ohne Störfall, keine schädliche Wirkung auf die Bevölkerung hat. 6.1.1. Radioaktivität zerstört Zellen Alle radioaktiven Stoffe sondern ionisierende Strahlung ab. Diese gefährlichen Stoffe gelangen unter anderem durch die Atmung und die Nahrung in unseren Körper. Diese Strahlungen greifen die Zellen in unserem Körper an und bei dem Zerfall entstehen giftige Substanzen. Einige Zellen werden so abgetötet. Das Hauptproblem sind aber die nachhaltig beschädigten Zellen. Durch die Zellteilung werden diese Zellen vermehrt und dies kann schlussendlich zu Krebs führen. Die Zellen mit verändertem Erbgut können zu Missbildungen an Nachkommen oder zur Unfruchtbarkeit führen. 6.1.2. Krebsrisiko im Normalbetrieb Abb. 16 Krebserkrankungen Trotz meterdicken Betonwänden, können nicht alle radioaktiven Strahlungen herausgefiltert werden. Kernkraftwerke geben eine gewisse Strahlung an die Umwelt ab. Im sogenannten Normalbetrieb gelangen radioaktive Strahlungen über das Maschinenhaus und über das Abwasser der Kühlung nach aussen. Aus einer Studie vom Bundesamt für Strahlungsschutz (BfS), geht hervor, dass die Krebserkrankungen in der Nähe eines Kernreaktors deutlich zunehmen. Dies betrifft vor allem Kinder. In dieser Studie wurden Daten von 6 000 Kinder unter 5 Jahren gesammelt. Das Krebsrisiko ist in einem Umkreis von 5km um 60% erhöht, das Leukämierisiko gar auf 120%. BFH-TI Burgdorf Seite 15 von 20 4. Dezember 2009

Radioaktivität und Entsorgung 6.1.3. Super GAU Es besteht immer ein Restrisiko, trotz der vielen Sicherheitsvorkehrungen. Bei einem Unfall hätte dies verehrende Folgen für grosse Gebiete um das betroffene Kernkraftwerk, wie man am 26. April 1986 in Tschernobyl sehen musste. Damals explodierte der Reaktorblock 4 als Folge einer Kernschmelze. Es mussten 375'000 Einwohner umgesiedelt werden und es wurde eine 4 300km 2 grosse Sperrzone errichtet. Alle Siedlungen in dieser Sperrzone müssen mindestens 50 Jahre lang unbewohnt bleiben. Die Zahl der Todesopfer wurde nie bestätigt. Durch die extrem hohe Temperatur gelangten die giftigen Stoffe gasförmig in eine Höhe von 1,5km. Die radioaktiven Wolken wurden vom Wind über weite Teile Europas verteilt. Innerhalb der Länder wurde der Boden je nach lokalen Niederschlägen unterschiedlich hoch belastet. Der Super GAU von Tschernobyl gilt als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten. Abb. 17 Tschernobyl Super GAU 6.2. Entsorgung In der Schweiz sind die Produzenten von radioaktiven Abfällen selbst für deren Entsorgung verantwortlich. Dies betrifft hauptsächlich die Kernkraftwerkbetreiber. Solche Abfälle entstehen aber auch in der Medizin, Industrie, Forschung und beim Abbau von stillgelegten Kernkraftwerken. Aus diesem Grund haben der Bund und die Kernkraftwerkgesellschaften im Jahre 1972 die Nagra gegründet. Ihre Aufgabe ist die radioaktiven Abfälle der Schweiz sicher zu lagern, so dass Mensch und Umwelt langfristig davor geschützt sind. Radioaktive Abfälle fallen nicht in grossen Mengen an, aber sie sind sehr gefährlich und müssen deshalb unbedingt von der Umwelt ferngehalten werden. Die Abfälle werden in drei Kategorien unterteilt: Hochaktive Abfälle Langlebige mittelaktive Abfälle Schwach- und mittelaktive Abfälle 6.2.1. Entsorgungskonzept der Nagra Die einzige Methode zur sicheren Entsorgung radioaktiver Abfälle ist nach heutigem Wissen ein geologisches Tiefenlager. Der Bundesrat und das Parlament haben sich deshalb für dieses Konzept entschieden. Gründe die für eine geologisches Tiefenlager sprechen ist, dass gesellschaftliche und klimatische Entwicklungen nicht vorhersehbar sind, geologische aber schon. BFH-TI Burgdorf Seite 16 von 20 4. Dezember 2009

Radioaktivität und Entsorgung Hochaktive Abfälle (vorwiegend Brennelemente) Nachdem ein Brennelement nach vier bis fünf Jahren ausgebrannt ist, wird es ersetzt und in einem separaten Wasserbecken im Kernreaktor zwischengelagert. Auch diese alten Brennelemente generieren immer noch eine enorme Hitze und können deshalb noch nicht weiter transportier werden. Nachdem ein Grossteil der Wärme abgeführt wurde, werden sie in spezielle Behälter verpackt und ins Zentralen Zwischenlager ZWILAG nach Würenlingen (AG) gebracht. Dort werden sie währen ca. 40 Jahre gelagert und kontrolliert. Danach kommen sie in ein geologisches Tiefenlager ca. 600m unter Tageslicht. Abb. 18 Zwischenlager ZWILAG hochaktive Abfälle BFH-TI Burgdorf Seite 17 von 20 4. Dezember 2009

Radioaktivität und Entsorgung Schwach- & mittelaktive Abfälle Zu den schwach- und mittelaktiven Abfällen gehören unter anderem auch Schutzkleidungen, Putzlumpen und maschinelle Verschleissteile. Dies macht der grösste Teil des radioaktiven Abfalls aus. Beim Kernkraftwerk werden solche Abfälle in Stahlfässer verschlossen und in einem Lager zum Transport nach Würenlingen bereitgestellt. Im ZWILAG werden die Abfälle sortiert und gelangen per Fernbedienung, um möglichst den Kontakt mit Menschen zu vermeiden, in den Hochleistungsplasmabrenner. Die Abfälle werden samt Fass bei sehr hohen Temperaturen thermisch zersetzt oder verschmolzen. Durch diese Verbrennung nimmt die Radioaktivität zwar nicht ab, doch das Volumen wird stark verkleinert und die Lagerfestigkeit wird verbessert. Das verschmolzene Glas wird in eine zylindrische Form gegossen und wiederum in Stahlfässer abgefüllt. Diese werden, gleich wie die hochaktiven Abfallstoffe, bei ZWILAG gelagert und kommen später in ein geologisches Tiefenlager für schwach- mittelaktive Abfälle. Abb. 19 Zwischenlager ZWILAG mittel- & leichtaktive Abfälle BFH-TI Burgdorf Seite 18 von 20 4. Dezember 2009

Radioaktivität und Entsorgung Geologisches Tiefenlager Momentan gibt es in der Schweiz noch kein geologisches Zwischenlager. Bis im Jahre 2030 für schwach- und mittelaktive und 2040 für hochaktive Abfälle soll in der Schweiz der Bau von zwei geologischen Tiefenlagern begonnen werden. Für die Standortwahl und den Bau ist die Nagra verantwortlich. Die Auswahl der Standorte ist ein extrem langer Aufwand und ist auf das Jahr 2016 angesetzt. Für den Standort solcher Tiefenlager sind dicke, tonige Gesteinsschichten notwendig, da sie sehr gut abdichten. Ausserdem muss sich der Standort in einem ruhigen Gebiet und ausreichend Tief unter der Erde befinden. 1. Zugangstunnel 2. Lagerstollen für hochaktive Abfälle und verbrauchte Brennelemente 3. Testbereich/Felslabor 4. Pilotlager 5. Lagertunnel für langlebige mittelaktive Abfälle 6. Schacht Abb. 20 Geologisches Tiefenlager Die hochaktiven Abfälle werden umgepackt und anschliessend durch den Zugangstunnel mit einem Schienenfahrzeug nach unten gebracht. Im Lagerstollen wird der Behälter auf einen Einlagerungstrolley umgeladen. Mit diesem Trolley wird der Behälter in den 2.5m Durchmesser grossen Lagerstollen gebracht. Die Behälter werden einzeln mit Zwischenraum hintereinander in dem Lagerstollen eingebettet. Der Stollen wird fortlaufend mit abdichtendem Tongranulat, Betonit, verfüllt. Ist so ein Tiefenlager voll, wird der komplette Stollen, sowie der Zugangstunnel mit dem Tongranulat verfüllt. Nun beginnt die Phase der Überwachung, welche mehrere Jahrzehnte dauern kann. Durch den Schacht ist es möglich weiterhin in das Felslabor zu gelangen um die Funktion der Sicherheitsbarrieren im Pilotlager zu prüfen. Unsere Nachkommen können dann selber entscheiden, ob sie die Anlage endgültig verschliessen wollen. Dann werden das Felslabor und der Schacht ebenfalls verfüllt und verschlossen. Abb. 21 Nicht vorhersehbare gesellschaftliche und klimatische Entwicklungen BFH-TI Burgdorf Seite 19 von 20 4. Dezember 2009

Quellen 7. Quellen Offizielle KKW Seite Schweiz http://www.kernenergie.ch/de/ Alle AKWs in der Schweiz und der Welt http://dic.academic.ru/dic.nsf/dewiki/861002#schweiz Welt der Physik: Vielfalt der Kernreaktoren http://www.weltderphysik.de/de/6630.php Bundesamt für Energie BFE http://www.bfe.admin.ch/themen/00526/00541/00542/00630/index.html?lang=de&doss ier_id=00768 Nuklearforum: Zahlen und Fakten in der Schweiz http://www.nuklearforum.ch/_upl/files/2009_pdf_daten_fakten_dt.pdf Statistik für Gesamtstromverbrauch der Schweiz http://www.vbe-schweiz.ch/medien/pdfdateien/pdf_alle/contra_stromfresser.pdf Aufbau Druckwasserreaktor (inkl. Gutes Bild) http://de.wikipedia.org/wiki/druckwasserreaktor Urananreicherung http://www.poweron.ch/upload/cms/user/321urananreicherungurenco.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/uran-anreicherung http://de.wikipedia.org/wiki/uran http://www.zwischenlagerung.de/urananreicherung/index.html Druckwasserreaktor http://de.wikipedia.org/wiki/druckwasserreaktor http://www.atomschutzverband.ch/wie-funktioniert-ein-druckwasserreaktor.html Siedewasserreaktor http://de.wikipedia.org/wiki/siedewasserreaktor Super GAU von Tschernobyl http://de.wikipedia.org/wiki/katastrophe_von_tschernobyl Zerfallsreihe: http://www.ers-kleinblittersdorf.homepage.t-online.de/home/akw.htm NAGRA http://www.nagra.ch/ http://www.nagra.ch/g3.cms/s_page/85450/s_name/loesungtiefenlager http://www.nagra.ch/g3.cms/s_page/85390/s_name/filme1/close/true ZWILAG Würenlingen (AG) http://www.zwilag.ch/ BFH-TI Burgdorf Seite 20 von 20 4. Dezember 2009