Engagement braucht Leadership Initiativen zur Besetzung und Qualifizierung ehrenamtlicher Vereinsvorstände



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Transkript:

Engagement braucht Leadership Initiativen zur Besetzung und Qualifizierung ehrenamtlicher Vereinsvorstände 1

Ausgangslage was erfreulich ist 23 Millionen Deutsche engagieren sich ehrenamtlich. Ein Großteil des Bürgerengagements in Deutschland ist in Vereinen organisiert. Die Anzahl an Vereinen steigt. Derzeit gibt es deutschlandweit ca. 600.000 Vereine. Während große Vereine (auch Verbände, Kirchen, Parteien) Mitglieder verlieren, entstehen immer mehr kleine aufgaben- und zielspezifische Vereine 2

Ausgangslage das Aber! Immer weniger Menschen sind bereit, im Ehrenamt eine verantwortliche Funktion zu übernehmen (1999: 38%, 2009: 32%). Alleine im Sport gingen von 1999 bis 2009 rund 650.000 Engagierte verloren. 97% aller Vereine arbeiten ausschließlich mit Ehrenamtlichen. Gleichzeitig berichten 85% der Vereine, dass sie Probleme damit haben, ehrenamtliche Leitungspositionen zu besetzen. Gesellschaftliche Veränderungen (bspw. erhöhte Anforderungen an Mobilität, zeitlich begrenztes und themenbezogenes Engagement) führen zu einem neuen Ehrenamt, das nicht immer mit klassischer Vereinsarbeit kompatibel ist. 3

Die Funktion von Vereinen gegenüber den Mitgliedern in der Kommune gute und interessante Angebote spürbare Vorteile bieten Raum für Aktivitäten geben Geselligkeit bieten Anerkennung finden Interessen der Mitglieder vertreten Mitgestalter des öffentlichen Lebens Dialogpartner kommunale Entwicklung Angebote für die Bürger/innen Raum für Engagement bieten gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern 4

Thesen zur Vorstandsarbeit Der Vorstand ist verantwortlich, dass die (o.a.) Funktionen gegenüber den Mitgliedern und der Gesellschaft erfüllt werden. Es gibt einen Widerspruch zwischen den klassischen Rollenerwartungen an den Vorstand und den (neuen) Engagementmotiven in der Gesellschaft. 5

Leitfragen für das Programm EbL Wie lässt sich die Wahrnehmung von ehrenamtlicher Vorstandsarbeit in der Gesellschaft verbessern? Wie lassen sich die Aufgaben und Erwartungen an den Vorstand den gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen? Wie kann man die Infrastruktur stärken, die wiederum die Vereinsvorstände in ihrer Aufgabenwahrnehmung unterstützen? 6

Das Modellprogramm 2011-2013 Ziel: Qualifizierung und Gewinnung von ehrenamtlichen Vereinsvorständen Beteiligte: Robert Bosch Stiftung Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern (Koordinierungsstelle) Freiwilligenagenturen Bremen, Halle/Saale und Mülheim/Ruhr 7

Schwerpunkte, Herangehensweise, Umsetzung Qualifizierung von Vorständen Einstiegsfortbildungen für potentielle und neue Vorstandsmitglieder Qualifizierende Austauschforen Fachtage zu Vorstandsgewinnung Vereinsforen 8

Schwerpunkte, Herangehensweise, Umsetzung Organisationsentwicklung, um Vorstandsarbeit leistbar zu machen Vorstandswerkstatt Qualifizierende Austauschforen Entwicklung von Aufgabenprofilen Einzelberatung 9

Schwerpunkte, Herangehensweise, Umsetzung Image von Vorstandsarbeit verbessern und modernisieren Imagekampagnen in örtlicher Presse Informationsplattform Vermittlung von potentiellen Vorstandskandidaten 10

Schwerpunkte, Herangehensweise, Umsetzung Demokratisierung und Öffnung von Vereinen Qualifizierung von Vorständen durch FWA und Partner Imagekampagnen in örtlicher Presse Netzwerkarbeit 11

Schwerpunkte, Herangehensweise, Umsetzung Erschließung von Potentialen außerhalb des Vereins Informationsveranstaltung und Einstiegsbegleitung für Unternehmens- und Verwaltungsmitarbeiter Vermittlung von interessierten Personen in Vorstandsarbeit Aufbau einer Informationsplattform 12

Die EbL-Cluster im Überblick EbL-Cluster als Ergebnis der Modellphase Image der Vorstandsarbeit verbessern Vereine öffnen und demokratisieren Vereine als Organisation entwickeln und ihre Netzwerke stärken Potentiale von innen und außen gewinnen Vorstände qualifizieren 13

Das Folgeprogramm EbL2 2014-2017 Ziele: Verankerung des Ansatzes durch Zusammenarbeit mit Netzwerken auf Landesebene dauerhafte Aufnahme der Vorstandsthematik in das Aufgabenprofil der Landesnetzwerke und in die Landesengagementpolitik Neue Teilnehmer: LN Baden-Württemberg: Paritätisches Bildungswerk u.a. LN Hessen: Lagfa und LandesEhrenamtsagentur u.a. LN Nordrhein-Westfalen: Paritätische Akademie u.a. 14

Das Folgeprogramm EbL2 2014-2017 15

Weitere Informationen Bei Fragen und zur Bestellung der EbL-Publikation: Robert Bosch Stiftung Dr. Ferdinand Mirbach ferdinand.mirbach@bosch-stiftung.de 0711/46084-480 www.bosch-stiftung.de/ebl 16