INFHOS. 06 WISSEN SCHAFFEN Eine Seifenkiste in vier Tagen 21 CAMPUSLEBEN Studierende On Air



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INFHOS I N F O R M A T I O N D E R F A C H H O C H S C H U L E O S N A B R Ü C K A U S G A B E 1 S O M M E R S E M E S T E R 2 0 1 0 Titelthema FH im ausbau 06 WISSEN SCHAFFEN Eine Seifenkiste in vier Tagen 21 CAMPUSLEBEN Studierende On Air 42 Internationales Den Horizont erweitern

INHALT EDITORIAL 04 Bagger, Bohr- und Baumaschinen für besseres Studieren Fachhochschule Osnabrück bekommt vielerorts ein neues Gesicht WISSEN SCHAFFEN 05 Erfolg im Professorinnenprogramm Drei Professorinnen im Rahmen der Bundesinitiative Lehren und Forschen an der FH 06 Eine Seifenkiste in vier Tagen Studierende testen ihre Fähigkeiten bei Konzeption und Bau von Seifenkisten 08 Wissensaustausch leicht gemacht Studierende im professionellen Umgang und Einsatz mit Microsoft Sharepoint geschult 09 Schnelle Messung von ph-werten im Ackerbau Neues Forschungsprojekt gestartet 10 Genesen durch gute Pflege Studierende erforschen die Qualität der Pflegearbeit in Rehakliniken 12 Von Computerdaten zu einsatzfähigen Bauteilen E-Manufacturing am Department für Management und Technik titelthema 13 Moderne Gebäude für besseres Studieren Neue Räumlichkeiten auf dem Campus am Westerberg eingeweiht 16 Gebaut wird überall Die Baumaßnahmen der Fachhochschule Osnabrück im Überblick 18 Neues Verwaltungsgebäude an der Albrechtstraße Baubeginn zum Sommersemester Campusleben 19 Bei ihnen ist Engagement Ehrensache Studierende der Fachhochschule engagieren sich in der Hochschulpolitik 21 Studierende On Air Radio für Wohnungslosenhilfe 22 Sozialfonds für Osnabrücker Studierende Gründung des Vereins SOS für Studierende in Not 23 Student und Profisportler in einem Bernd Fährrolfes studiert an der FH Osnabrück und ist außerdem Profi-Basketballer 25 Ein Portal für alle und alles Neues Online-Praxisportal der Fachhochschule Osnabrück bietet Anzeigen für Stellen, Praktika, Nebenjobs und Abschlussarbeiten

ausgezeichnet! 26 Den Menschen im Blick Professor Thomas Hofmann für seine Leistung im Bereich Industrial Design geehrt 27 Deutscher Solarpreis für SUN-AREA Forschungsprojekt zur Ermittlung von Solarenergiepotenzial prämiert 29 Auszeichnung für Absolventen Innovation-Award der Amazone-Stiftung für Dr. Stefan Hinck 30 Masterstipendien für herausragende Leistungen Mentoring und finanzielle Unterstützung für Studierende veranstaltungen 31 Im Galopp zur Bronzemedaille FH-Studierende organisieren Hochschulmeisterschaften im Reiten 34 12. Frühlingsball der Fachhochschule 36 Wissenschaft für und von Hebammen Erste Fachtagung zur internationalen Hebammenforschung an der FH 37 Ein Dinnertisch auf der Fußgängerinsel 38. Kontaktstudiengänge in Haste 39 Musik grenzenlos Winterkonzert des Instituts für Musik internationales 41 E-Learning für China E-Learning für chinesische Wissenschaftsdelegation 42 Den Horizont erweitern Vertreter der Fachhochschule Osnabrück im Gespräch mit Staatsministerin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten / Gemeinsame Kooperation in Forschung und Lehre gewünscht serie 44 Mein Weg ins Ausland Auf Heimatbesuch mit einer Kommilitonin in El Salvador. IMPRESSUM Herausgeber: Fachhochschule Osnabrück Der Präsident Redaktion: Miriam Riemann (mr) (Leitung), Josefin Giese (jg), Helena Haßheider (hel), Julia Lamberz, Frank Muscheid (fm), Andreas Schroeder Satz und Layout: con VOCARE GmbH Mitarbeit: alle genannten Autorinnen / Autoren und Fotografinnen / Fotografen Redaktionsadresse: Caprivistraße 30 A, 49076 Osnabrück Druck: Rasch Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG Auflage: 3.000 Exemplare Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Nachdruck einzelner Artikel gegen Belegexemplar gestattet.

04 EDITORIAL FH im Ausbau Bagger, Bohr- und Baumaschinen für besseres Studieren Fachhochschule Osnabrück bekommt vielerorts ein neues Gesicht Studierende, Lehrende, Mitarbeiter und Anwohner haben es bereits bemerkt: An der Fachhochschule Osnabrück wird gebohrt, gehämmert und gebaut. Jeder, der schon einmal Handwerker im Haus hatte, weiß, dass dieser Zustand nicht immer angenehm ist. Das Ergebnis allerdings lässt oftmals allen Ärger vergessen. So sind auch wir sicher, dass die Bauarbeiten an sämtlichen Hochschulstandorten sich lohnen und zu einer deutlichen Verbesserung der Raum- und Lernsituation führen werden. Die Fachhochschule Osnabrück ist in ständiger Bewegung. Neue Studiengänge werden konzipiert, neue Professorinnen und Professoren berufen und immer mehr Studierende möchten bei uns ein Studium aufnehmen. Diese durch und durch positive Entwicklung wird durch die Mittel des Hochschulpaktes 2020 weiter gefördert. Mit dem Pakt wollen Bund und Länder gemeinsam zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um 275.000 zusätzliche Studienplätze zu schaffen. So viel mehr Schulabgänger wird es in den Jahren 2011 bis 2015 geben durch den bundesweiten Umstieg auf das Abitur nach der 12. Klasse. Allein in Niedersachsen entstehen deshalb 11.200 Studienplätze neu, 20 Prozent davon an der Fachhochschule Osnabrück. Schon jetzt ist der Platz an manchen Stellen knapp. Und weil neue Gebäude nicht über Nacht aus dem Boden gestampft werden können, greift die Hochschule vielerorts auf Zwischenlösungen zurück. So ist zum letzten Wintersemester die Wellington School renoviert worden und bietet vorübergehend Studierenden und Lehrenden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und der Ingenieurwissenschaften und Informatik Platz. In Lingen, wo ein ganzer Campus noch im Entstehen begriffen ist, sind die Kollegen und Kommilitonen erst einmal auf renovierte Räume der Volkshochschule ausgewichen, die bis zur Inbetriebnahme der Halle I und II von der FH gemietet sind. Der Hochschule ist daran gelegen, auch während der Umbau- und Ausbauphasen die Lern- und Lehrphasen so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit der vorliegenden INFHOS-Ausgabe wollen wir Sie rund um das Thema Bau informieren. Welche Baumaßnahmen bereits erfolgreich abgeschlossen sind und was in Zukunft noch gebaut werden soll, erfahren Sie ab Seite 16. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre. Ihre Redaktion

WISSEN SCHAFFEN 05 Erfolg im Professorinnenprogramm Drei Professorinnen im Rahmen der Bundesinitiative lehren und forschen an der FH der Fachhochschule Osnabrück ist Gleichstellung schon lange ein zentrales Thema. Der Frauenanteil in der Professorenschaft der Hochschule liegt mit 20 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die Beteiligung am Professorinnenprogramm war daher eine logische Fortsetzung des Engagements in Sachen Gleichstellung. Wir haben uns sehr gefreut über die Initiative von Bildungsministerin Schavan sehen wir uns doch in unseren Aktivitäten zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft bestätigt, erklärt FH-Präsident Prof. Dr. Erhard Mielenhausen. Engagieren sich gemeinsam für mehr Frauen in der Wissenschaft (v.l.): Bettina Charlotte Belker, Prof. Dr. Kerstin Plüm, FH-Präsident Prof. Dr. Erhard Mielenhausen und Prof. Barbara Schwarze. (mr) Die Fachhochschule Osnabrück hat sich erfolgreich auf das Professorinnenprogramm beworben. Drei Professorinnen und über zwei Millionen Euro sind das Ergebnis. 150 Millionen Euro stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesländer gemeinsam für das Professorinnenprogramm zur Verfügung. Damit möchte die Politik einen Beitrag dazu leisten, langfristig mehr Frauen in die Wissenschaft zu bringen. Die Fachhochschule Osnabrück hat sich erfolgreich auf das zweistufige Professorinnenprogramm beworben und hat als erste Fachhochschule bundesweit alle drei möglichen Stellen, die pro Hochschule im Professorinnenprogramm vergeben werden, mit vorgezogenen Professuren besetzen können. Prof. Barbara Schwarze, Prof. Dr. Christel Kumbruck und Prof. Dr. Kerstin Plüm lehren und forschen jetzt im Rahmen der Initiative an der Fachhochschule. Über 2.200.000 Euro stehen der FH Osnabrück in den nächsten fünf Jahren für diese Maßnahme zur Verfügung. Der Frauenanteil der Beschäftigten an Hochschulen beträgt zwar 51 Prozent, in der Professorenschaft sind Frauen allerdings mit nur 15 Prozent nach wie vor unterrepräsentiert. An Grundlage des Erfolges war die positive Begutachtung des gut durchdachten Gleichstellungskonzeptes, mit dem sich die Hochschule bereits in der ersten Runde des Professorinnenprogramms bewarb. Schön, dass sich mein erster Einsatz im Amt so gelohnt hat. Ich bedanke mich für die breite und gute Unterstützung, die auch zum Ausdruck bringt, wie nachhaltig das Thema Gleichstellung schon in der Hochschule verankert ist, freut sich Bettina Charlotte Belker, Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule Osnabrück. Drei Professorinnenstellen sowie Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Laborausstattungen werden durch das Programm für fünf Jahre finanziert, danach übernimmt die Fachhochschule die weitere Finanzierung. Prof. Barbara Schwarze freut sich ebenfalls über den Erfolg der Hochschule im Professorinnenprogramm. Sie ist für Gender und Diversity in der Lehre berufen worden und engagiert sich schon lange im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit in Bielefeld für eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleiche Chancen erhalten. Sie ist Erfinderin des Girl s Day und eine anerkannte Fachfrau in Deutschland auf dem Gebiet der Chancengleichheit. An der Fachhochschule arbeitet sie jetzt daran, die Themen Gender und Diversity in allen Bereichen der Hochschule fest zu verankern.

06 WISSEN SCHAFFEN Prof. Dr. Christel Kumbruck ist Studiengangsbeauftragte des neuen Studiengangs Wirtschaftspsychologie. Mit den Mitteln aus dem Professorinnenprogramm möchte sie gemeinsam mit einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin zu interkultureller Kompetenzentwicklung forschen. Dabei setzt sie vor allem auf qualitative Forschungsmethoden. Prof. Dr. Kerstin Plüm vertritt das Fachgebiet Theorie und Geschichte der Produktgestaltung und lehrt und forscht im neuen Studiengang Industrial Design an der Fachhochschule. Auch sie wird mit den Mitteln des Professorinnenprogramms ein neues Forschungsprojekt umsetzen Prof. Dr. Kerstin Plüm wird in den nächsten fünf Jahren ein digitales Bildarchiv aufbauen mit einem Schwerpunkt auf Arbeiten von Designerinnen. Die Mittel des Professorinnenprogramms ermöglichen es mir, etwas Außergewöhnliches für die Design-Geschichte zu schaffen, freut sich Prof. Plüm. Eine Seifenkiste in vier Tagen Studierende testen ihre Fähigkeiten bei Konzeption und Bau von Seifenkisten (mr) 20 Studierende der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik bekamen letztes Semester eine ungewöhnliche Aufgabe gestellt: Bauen Sie eine Seifenkiste! Innerhalb von vier Tagen sollten sie in kleinen Teams einen fahrbaren Untersatz konzipieren und konstruieren. Mit 200 Euro Startkapital in der Hand und ihrem Know-how rund um den Fahrzeugbau im Kopf waren die Studierenden auf sich allein gestellt und gingen an die Konstruktion. Wir hatten null Erfahrung mit Seifenkisten und keine Ahnung, wo wir anfangen sollten, erzählt David Sucka. Durch Zufall entdeckte er bei einem Onkel eine alte Gehhilfe. Da dachten wir uns, das ist schon mal ein guter Rahmen. Jetzt gucken wir, was wir drum herum bauen. Für seine Kommilitonen führte der erste Weg in den Baumarkt. Badewannen waren im Angebot, ein Team baute daraus kurz entschlossen die Karosserie. Bastian Buschking musste mit seinem Team besonders schnell handeln: Am zweiten Tag war der Rahmen fertig und wir machten ein Probesitzen da brach der Rahmen glatt durch und wir mussten wieder von vorne anfangen. Sahnte auch beim Rennen Punkte ab: das Gewinner-Team mit der Kanu- Seifenkiste. Auf die Plätze, fertig, los Beim Seifenkistenrennen traten Badewanne und Gehilfe gegeneinander an.

WISSEN SCHAFFEN 07 Am Ende hatte aber jede Gruppe eine fahrtaugliche Seifenkiste und war am Freitagvormittag bereit für den Praxistest. Eine Stunde lang verwandelte sich der Parkplatz der Barbarastraße 11 in eine Rennstrecke jeder gegen jeden. Auf der Fahrbahn konnten die Teams noch letzte Punkte für die Gesamtwertung ergattern. Am wichtigsten waren für die Bewertung das Design der Kiste, der Einsatz von Klebetechnik bei der Konstruktion. Die meisten Punkte erzielte am Ende das Team 4. Christian Dobek, Peer Janßen und Nils Köhler belegten mit ihrer Kanu-Seifenkiste den 1. Platz. Alle Teams hatten dieselben Voraussetzungen und doch sind fünf vollkommen unterschiedliche Kisten dabei entstanden, zeigte sich Prof. Christian Schäfers begeistert von den Er- gebnissen der Studierenden. Sie waren kreativ und haben großen Einsatz gezeigt, das finde ich klasse. Gleiches gilt für meine Mitarbeiter, die sich die ganze Woche für die Studierenden eingesetzt haben. Das Projekt Seifenkisten-Bau ist eines von insgesamt 66 Technikprojekten, die im Rahmen der Forschungsprojektwoche der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Fachhochschule Osnabrück umgesetzt wurden. Jedes Jahr im November wird der reguläre Studienplan für eine Woche außer Kraft gesetzt. Die Studierenden haben dann Gelegenheit, ihr bereits erworbenes Wissen auch in der Praxis anzuwenden. Das Startkapital für das Seifenkistenprojekt wurde mit finanzieller Unterstützung des Gemeinschaftsausschusses Klebetechnik aufgebracht. INFHOS Nachgefragt (jg) In vier Tagen von der Skizze bis zum fertigen Fahrzeug. Das Seifenkistenbauen bei der Projektwoche der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik verlangte den Teilnehmern einiges an Arbeit ab. Gewonnen haben am Ende Nils Köhler, Peer Janßen und Christian Dobek mit ihrer Kanu-Seifenkiste. Wie sie das gemacht haben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten, erzählen sie hier. Werkstattbild: Peer Janßen verpasst der Kanu Seifenkiste den Feinschliff Herzlichen Glückwunsch, Sie haben den 1. Platz im Seifen- kistenkonstruieren belegt, wie haben Sie das gemacht? Wir hatten von Anfang an eine klare Idee vor Augen. Dadurch, dass wir ein Kanu als Grundgestell genommen haben, war unsere Seifenkiste besonders leicht und aerodynamisch. Außerdem haben wir besonders wirtschaftlich gearbeitet. Hatte das Team auch Probleme während der Bau- und Konstruktionsphase? Vier Tage sind nicht viel, wir hatten einige Zeitprobleme. An manchen Tagen saßen wir auch noch nachts in unserer Werkstatt. Insbesondere die für uns neue Klebetechnik hat anfangs nicht so funktioniert, wie wir das wollten. Wir hätten außerdem die Beschaffung der Materialien besser planen müssen. Was würden Sie beim nächsten Mal besser oder anders machen? Wir hatten uns am Anfang zu viel vorgenommen und wollten alles so perfekt wie möglich machen. In der Praxis ist das aber aufgrund der beschränkten Zeit nicht möglich. Beim nächsten Mal müsste man vorher genauer planen und auch die Skizzen präziser anfertigen und keine Zeit mit unnötigen Arbeiten verschwenden. Trotz einiger Probleme hat das Projekt uns viel gebracht. Nun können wir neben Schweißen und Löten auch verschiedene Klebetechniken anwenden.

08 WISSEN SCHAFFEN Wissensaustausch leicht gemacht Studierende im professionellen Umgang und Einsatz mit Microsoft SharePoint geschult (jg) Studierende der Fachhochschule Osnabrück konnten vor kurzem die Gelegenheit nutzen, sich im Bereich IT weiter- und fortzubilden. In Kooperation mit dem Lehrgebiet Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Andreas Schmidt betreuten zwei Dozenten der Osnabrücker LM IT AG während eines einwöchigen Praxisseminars das Projekt Wissensmanagement in Unternehmen. Diese Veranstaltung richtete sich insbesondere an Studierende des Studienganges Betriebliches Informationsmanagement und gab den Studierenden einen Einblick in das Wissensmanagementsystem SharePoint von Microsoft. Der Microsoft SharePoint Server 2007 hilft dabei, alltägliche Arbeitsabläufe zu erleichtern. Es ist ein vollständiges Unternehmensportal, das die gemeinsame Datenbearbeitung und den Wissensaustausch in einem Unternehmen unterstützt. Nachdem die Studierenden eine 1,5-tägige Einführung in die Grundkonzepte des SharePoint-Systems erhalten hatten, konnten sie das Gelernte in den folgenden 3 Tagen in Form einer realitätsnahen Fallstudie anwenden. Am letzten Tag zeigten die Studierenden ihre erstellten Unternehmensportale im Rahmen einer Ergebnispräsentation. Bei der Veranstaltung profitierten die Studierenden nicht nur von dem erlangten Fachwissen, sondern hatten zusätzlich die Chance, Kontakte für Praktika und andere Tätigkeiten zu knüpfen. Zu Gast war der Vorstandsvorsitzende der LM IT AG, Marc Liepe. Er und seine Mitarbeiter Markus Meier und Bastian Leonard sowie Robin Eisbach vom Lehrgebiet Wirtschaftsinformatik sorgten dafür, dass Wissenschaft und Wirtschaft auch praktisch miteinander verbunden wurden: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg! Die Studierenden waren sehr engagiert und unser Seminar hat die enge Vernetzung zwischen Hochschule und der regionalen Wirtschaft einmal mehr veranschaulicht, betont Prof. Dr. Andreas Schmidt. Wir werden auch weiterhin mit den Studierenden in Kontakt bleiben und ihnen zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Unternehmen bieten, ergänzt Marc Liepe. Die LM IT AG bildete mit dieser Veranstaltung Studierende in der Umsetzung von Wissensmanagement und Zusammenarbeit in Unternehmen weiter. Das seit 1994 tätige IT-Unternehmen ist deutschlandweit das größte Partnerunternehmen von Microsoft. Es unterstützt seine Kunden durch anspruchsvolle IT-Beratungen und Realisierung insbesondere auf der Basis des Produktes SharePoint von Microsoft. Bei Fragen der Studierenden immer zur Stelle: (v.l.) Markus Meier, Robin Eisbach und Bastian Leonard.

WISSEN SCHAFFEN 09 Schnelle Messung von ph-werten im Ackerbau Neues Forschungsprojekt gestartet (Red.) Forschung für die Landwirtschaft: Wissenschaftler der Fachhochschule Osnabrück testen, ob und auf welche Weise die automatische Messung von unterschiedlichen ph-werten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sinnvoll einsetzbar ist. Das Forschungsprojekt mit dem Titel Erfassung der räumlichen Variabilität der ph-werte im Boden zur Optimierung acker- und pflanzenbaulicher Maßnahmen wird gefördert vom Land Niedersachsen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Bisher ist es üblich, dass für eine ph-wert-untersuchung von Ackerböden zunächst Bodenproben per Hand entnommen werden müssen, die anschließend in ein Labor geschickt und dort analysiert werden. Dieses aufwändige Verfahren erschwert es, teilflächenspezifisch Ackerflächen auf ph-wert-unterschiede im Boden zu untersuchen, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Dieter Trautz den Hintergrund. Eine genaue Kenntnis des ph-wertes ist jedoch notwendig, um ein bestmögliches Pflanzenwachstum zu gewährleisten: Ist der Wert zu hoch oder zu niedrig, kann beispielsweise die Nährstoffaufnahme der angebauten Nutzpflanzen eingeschränkt sein, ergänzt Prof. Dr. Hans-Werner Olfs, der 2. Leiter des Forschungsvorhabens. Um optimale Erträge zu erzielen, muss der ph-wert auf der gesamten Fläche optimal an die Ansprüche der Pflanzen angepasst sein. Mit Hilfe eines speziellen Messgerätes des VERIS Mobile Sensor Platform (VERIS MSP) ist es möglich, zwischen fünf und zehn Hektar Ackerfläche in einer Stunde zu testen, indem das Gerät mit Hilfe eines Traktors über den Acker gezogen wird. Dabei werden bis zu fünfzig Bodenproben je Hektar in einer Tiefe von acht bis zehn Zentimetern auf ihren ph-wert untersucht und diese Daten gespeichert. Eine spezielle Computersoftware zeigt mithilfe der mitgespeicherten GPS-Koordinaten an, wie sich die ph-werte und somit der Kalkbedarf auf der Fläche verhalten. Auf den Flächen des Versuchsbetriebes der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der FH wird nun untersucht, wie zuverlässig diese automatische Methode ist und inwiefern hiesige Landwirte und Agrarunternehmen sie im Alltag einsetzen können. Zu diesem Zweck wird auch ein Anwendungsleitfaden entwickelt. Kooperationspartner des Forschungsprojektes sind unter anderem die B&L Dienstleistungen Balgenort-Lingemann GbR aus Osnabrück, die landwirtschaftlichen Betriebe Westrup-Koch Acker GbR aus Bissendorf und Iburgshof aus Belm, die Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, die ppm Agrarberatung aus Verden sowie die Loges Kalk- und Kreidewerke aus Söhlde. Prof. Dr. Hans-Werner Olfs, Dipl.-Ing. (FH) Anne Borchert, Prof. Dr. Dieter Trautz, Dirk Westrup, Franz-Josef Balgenort-Lingemann, Wolf Jost, Prof. Dr. Klaus Müller, Dipl.-Ing. Christoph Bommes, Dr. Bernd Scheufler, Hans-Christian Kiehlhorn, Prof. Dr. Norbert Emeis (v.l.n.r.)

10 WISSEN SCHAFFEN Genesen durch gute Pflege Studierende erforschen die Qualität der Pflegearbeit in Rehakliniken (mr) Kranke Patienten genesen schneller, wenn sie gut gepflegt werden das scheint selbstverständlich und simpel, ist aber komplexer. Menschen, die nach einer akuten Erkrankung und einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus anschließend zur weiteren Genesung in eine Reha-Klinik kommen, haben besondere Ansprüche an das pflegende Personal. Überwiegen in der akuten Krankheitssituation die reinen Pflegeaufgaben beim Personal, muss die Rehabilitation besonders durch Kommunikationsaufgaben den Patienten dazu motivieren, aktiv an seiner Genesung mitzuwirken. Studien zur Interaktion zwischen Arzt und Patient haben längst belegt, dass eine positive Kommunikation zwischen beiden auch den Heilungserfolg positiv beeinflusst. Ob das zwischen Patienten und Pflegenden auch der Fall ist und welche kommunikativen Aufgaben die Pflegenden wahrnehmen müssen, ist Gegenstand einer Studie, an der sich Studierende des Masterstudiengangs Management im Gesundheitswesen unter Leitung von Prof. Dr. Elke Hotze aktiv beteiligt haben. Die Ergebnisse, die die Studierenden während ihrer Forschungsarbeit gewonnen haben, fließen in die Studie Optimierung der pflegerischen Patientenkontakte in der stationären Rehabilitation (OPTIPPAR) ein. Diese Untersuchung wird vom Institut für Reha-Forschung geleitet. Diesen Herbst wird die Studie abgeschlossen sein. Die Studierenden von Prof. Dr. Elke Hotze haben schon jetzt wichtige Erkenntnisse für die Untersuchung gewonnen. Sie haben in Leitfaden-Interviews Pflegekräfte in Rehakliniken über ihren Arbeitsalltag befragt. Im Rahmen eines Seminars zur empirischen Sozialforschung sind die Studierenden an das Projekt herangeführt worden. Nachdem sie an der Hochschule das Handwerkszeug erlernt hatten, führten sie in Zweierteams die Interviews in verschiedenen Reha-Kliniken durch. Abschließend werteten sie diese Ergebnisse dann aus. Prof. Dr. Elke Hotze war begeistert: Die Ergebnisse, die die Studierenden erzielt haben, waren durchweg sehr gut. Es war schön zu sehen, mit wie viel Engagement sie bei der Sache waren.

WISSEN SCHAFFEN 11 INFHOS Kathrin Heier und Julian Terbeck waren als Forscherteam mit am Projekt OPTIPPAR beteiligt. Von ihren Erfahrungen mit praktischer Forschung haben sie uns berichtet. Wie war das für Sie, live bei einem echten Forschungsprojekt dabei zu sein? Wir hatten zu Beginn einige Schwierigkeiten, uns in die Denkstrukturen qualitativer Sozialforschung zu versetzen. Unsere Vorkenntnisse waren eher gering, im Gegensatz zu vielen Kommilitonen, die bereits im Bachelor-Studium einige Erfahrungen sammeln konnten. Umso besser hat uns die Verbindung von theoretischen Grundlagen und Praxisbezug gefallen. Die Möglichkeit, direkt in einem Forschungsprojekt mitzuwirken und dort Erfahrungen sammeln zu können, war in diesem Semester ein ganz besonderes Highlight, aber eben auch eine große Herausforderung. Positiv hervorzuheben ist die Koordination durch das OPTIPPAR-Team. Sie übernahmen die Terminierung mit den Praxisinstitutionen sowie die Erstellung aller Dokumentationsunterlagen. Wir konnten uns dann in der Vorlesung auf kritische Betrachtung des Leitfadens, Methoden und Techniken der Befragung und die Auswertung konzentrieren. Haben Sie sich gut auf die Interviews vorbereitet gefühlt? Wir hatten ein ziemlich gutes Gefühl, was die Vorbereitung anging. Wir sind die Fragen gemeinsam durchgegangen, um evtl. Stolperfallen, doppelte Fragen und den Zeitaufwand einschätzen zu können. In der Vorlesung wurden uns Techniken gezeigt. Anhand einer Videoaufnahme haben wir ein Interview auf mögliche Schwierigkeiten untersucht, um so der Frage Wie macht man es nicht? auf den Grund zu gehen. Was war in der Praxis anders als in der Theorie? Wie so oft im Leben kam auch hier der Praxisschock. Trotz der intensiven Auseinandersetzung mit dem Fragebogen und der guten Vorbereitung gab es auch hier einige Dinge, die wir nicht vorhersehen konnten. Statt einem Interviewpartner kamen zwei, die auch gemeinsam interviewt werden wollten sehr zu unserem Bedauern. Die Schwierigkeit im Interview lag darin, sowohl die Fragen im Auge zu behalten, um Dopplungen zu vermeiden und das Gespräch dahin zu lenken, wohin man es haben möchte. Leider gelang uns das nicht immer und so kam es häufiger zu den Aussagen: Das haben wir doch eben schon beantwortet. Was nehmen Sie aus dem Projekt für sich mit? Die theoretischen Grundlagen waren wichtig. Es war sehr gut, "sie" durchzugehen und zeitnah in die Praxis umzusetzen. Jedoch ist für eine solche Erhebungsmethode sehr viel Erfahrung nötig. Wir haben gemerkt, dass es sehr viel schwieriger ist, die Theorie in die Praxis umzusetzen, als wir gedacht haben. Da hilft nur weitermachen. Wir haben nun den Eindruck, den Umfang eines solchen Projektes und den damit verbundenen Aufwand viel besser einschätzen zu können. Unsere anfänglichen Schwierigkeiten mit der qualitativen Sozialforschung haben sich am Ende des Semesters gebessert. Julian Terbeck schreibt aktuell an seiner Masterarbeit und setzt seine Erfahrungen, die er in dem Projekt gewonnen hat, um. Er führt eine qualitative Erhebung in zwei Krankenhäusern durch.

12 WISSEN SCHAFFEN Von Computerdaten zu einsatzfähigen Bauteilen E-Manufacturing am Department für Management und Technik (Red.) E-Manufacturing? Was verbirgt sich dahinter? Nur ein weiterer Anglizismus, mit denen man es heutzutage immer öfter zu tun hat? E-Manufacturing, auch bekannt als Rapid-Prototyping, ist ein Verfahren, um direkt aus Computerdaten einsatzfähige Bauteile herzustellen, ohne dass eine konventionelle Werkzeugmaschine benutzt wird, erläutert Prof. Dr.-Ing. Jürgen Adamek vom Department für Management und Technik (MuT) der Fachhochschule Osnabrück am Standort Lingen. Am Department MuT ist nun eine Anlage in Betrieb genommen worden, die genau dies ermöglicht. Prof. Dr.-Ing. Nils Fölster stellt die Funktionsweise der sogenannten Laser-Sinter-Anlage vor. Wir fertigen beliebig geformte Bauteile, indem ein Computermodell des Bauteils in viele dünne Schichten zerlegt wird, und wir die Schichten anschließend einzeln herstellen und wieder zusammenfügen. Dazu wird ein Kunststoffpulver in einer dünnen Schicht auf eine Plattform aufgetragen und diese Schicht dann punktuell mit einem Laser verschmolzen. Anschließend wird eine neue Pulverschicht aufgetragen und der Laser verschmilzt die nächste Schicht. Dies geschieht so lange, bis das Bauteil komplett gefertigt wurde. Die beiden Professoren für Konstruktionstechnik bzw. Maschinenbau zeigen sich sehr zufrieden mit der Leistungsfähigkeit der neuen Anlage. Beim E-Manufacturing werden die Grenzen der konventionellen Fertigung mit Werkzeugen aufgehoben. Während bei Verwendung einer konventionellen Werkzeugmaschine, wie z.b. Laboringenieur Marcus Schröter, Prof. Dr. Jürgen Adamek und Prof. Dr. Nils Fölster (v.l.n.r.) präsentieren die neue Laser-Sinter-Anlage für das E-Manufacturing am Department für Management und Technik der Fachhochschule Osnabrück am Standort Lingen.

titelthema 13 einer Fräsmaschine oder einer Drehbank, die zu bearbeitende Stelle des Bauteils vom Werkzeug von außen auch erreichbar sein muss, besteht diese Einschränkung beim E-Manufacturing nicht mehr. Damit lassen sich vollkommen beliebig geformte Bauteile bauen. Laboringenieur Marcus Schröter führt die Möglichkeiten an Musterteilen vor. Hier haben wir zum Beispiel eine Kugel mit Netzstruktur, in deren Inneren sich eine weitere Kugel befindet. Und in der ist wieder eine Kugel. Neben der unbegrenzten Formgebung hat die Laser-Sinter- Anlage auch den Vorteil, die Bauteile sehr schnell herzustellen. Daher auch der Name Rapid-Prototyping. Die gefertigten Bauteile sind so stabil, dass sie wie normale Kunststoffteile eingesetzt werden können. Über das Stadium, nur Prototypen herzustellen, sind die Laser-Sinter-Anlagen bereits hinaus, fügt Prof. Adamek hinzu. Es können auch direkt Kleinserien hergestellt werden. Die neue Anlage wird am Department für Management und Technik in Lehre und Forschung eingesetzt. Besonders die Studierenden der Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen freuen sich schon auf die Anlage. Prof. Fölster: Unsere Studierenden bekommen die Möglichkeit, ihre Computer-Konstruktionen und -Entwürfe sofort in der praktischen Anschauung zu testen. Ein wirkliches Bauteil in der Hand zu halten ist immer aussagekräftiger als eine Grafik auf einem Bildschirm. Daneben arbeiten wir auch mit regionalen Unternehmen bei der Erstellung von neu entwickelten Bauteilen zusammen. Moderne Gebäude für besseres Studieren Neue Räumlichkeiten auf dem Campus am Westerberg eingeweiht (hel) Grund zur Freude hatten letztes Semester Studierende, Lehrende und Mitarbeiter aus den Bereichen Kunststoff-/ Schweißtechnik und Informatik der FH Osnabrück: Im Rahmen einer Eröffnungsfeier wurden ihre neuen Räumlichkeiten der ehemaligen Von-Stein-Kaserne offiziell eingeweiht. Die Gebäude auf dem Campus zwischen Barbarastraße und Artilleriestraße bestehen aus Neu- und Umbauten der historischen Kasernenanlagen. Durch die umfangreichen Baumaßnahmen haben wir hervorragende Bedingungen für Studium und Forschung in den Bereichen Informatik und der Kunststofftechnik geschaffen, erklärte Präsident Prof. Dr. Erhard Mielenhausen. gehören neben einem modernen Neubau auch die aufwendig restaurierten ehemaligen Pferdeställe der Von-Stein-Kaserne. Auf der Gesamtnutzfläche von 2.600 Quadratmetern sind 20 Seminarräume und rund 40 Büros entstanden. Der Gebäudekomplex ist barrierefrei zugänglich und bietet Platz für über 500 Studierende. Ein Highlight des neuen Standorts ist unser Multifunktionsraum, berichtet Prof. Dr. Karsten Morisse aus Vor allem für die Informatiker hat sich die Raumsituation deutlich verbessert denn die Bereiche Technische und Medieninformatik und das EDV-Schulungszentrum konnten durch den Bau endlich unter einem Dach vereint werden. Untergebracht ist das Zentrum für Informatik nun im neuen SI -Gebäude. Hierzu Offizielle Übergabe der neuen Gebäude (v.l.): Rainer Thieme, Vorsitzender des Stiftungsrates der Fachhochschule Osnabrück, überreichte den Schlüssel an Prof. Dr. Erhard Mielenhausen und Prof. Dr. Peter Seifert.

14 titelthema Historische Bausubstanz mit modernem Innenleben: In den ehemaligen Pferdeställen der Von-Stein-Kaserne ist das neue Zentrum für Informatik entstanden. dem Bereich Medieninformatik. Hier können die Studierenden zum Beispiel moderne Studiotechnik für TV-Aufnahmen kennenlernen. Mit seiner Ausstattung bietet der Raum einen optimalen Rahmen für den Kamera-Führerschein der Medieninformatikstudierenden. Auch der ehemalige Geschützschuppen des Kasernengeländes wurde vollständig saniert im neuen Gebäude SH sind heute die Bereiche Kunststoff- und Schweißtechnik untergebracht. Prof. Dr. Ulrich Krupp, Prof. Dr. Norbert Vennemann und Prof. Dr. Rainer Bourdon, Lehrende der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, wissen die Vorteile ihres neuen Arbeitsplatzes zu schätzen. Das Labor für Kunststoffverarbeitung ist doppelt so groß wie in den alten Räumlichkeiten, so dass wir jetzt genügend Platz für alle Maschinen haben, erklärt Prof. Bourdon. Darüber hinaus gibt es im neuen Labor nun für jede Maschine einen Luftabzug. So können die bei der Kunststoffverarbeitung entstehenden Dämpfe aus der Luft gefiltert werden. Der Umzug hat sowohl für uns als auch für die Studierenden viele Vorteile, fügt Prof. Vennemann hinzu. Im neuen Gebäude sind die Wege zwischen den Laboren kürzer hier können wir effektiver zusammenarbeiten. Insgesamt umfasst das neue Gebäude der Kunststoff- und Schweißtechnik 1.830 Quadratmeter Nutzfläche mit Laboren, Büro- und Besprechungsräumen. Die Kosten der gesamten Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 15,5 Mio. Euro. Und die Osnabrücker Hochschulen bauen weiter: Im nächsten Jahr steht der Baubeginn für die neue Mensa auf dem Programm. In Planung sind außerdem ein gemeinsames Hörsaal- und ein Verwaltungsgebäude.

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16 titelthema Gebaut wird überall Die BaumaSSnahmen der Fachhochschule Osnabrück im Überblick Studierende, Lehrende und Mitarbeiter verbringen einen großen Teil ihrer Zeit auf dem Campusgelände der Fachhochschule Osnabrück. Ob in Haste, am Westerberg oder in Lingen die Hochschule legt Wert darauf, neben den räumlichen Voraussetzungen für die Aufnahme neuer Studierender auch die Lehr- und Lernatmosphäre an allen Standorten weiter zu verbessern. Dazu werden unter anderem neue Gruppenräume und Lernlandschaften mit PC-Anschluss geschaffen und flächendeckende WLAN-Versorgung eingerichtet. In Osnabrück entsteht darüber hinaus ein kompletter Neubau eines gemeinsamen Vorlesungsund Hörsaalgebäudes auf dem Gelände der e h e m a - l i g e n Woolwich-Kaserne. Dort wird ein Komplex mit insgesamt 32 Seminarräumen und Hörsälen realisiert, dessen 4.700 Quadratmeter Hauptnutzungsfläche hauptsächlich den Fakultäten Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften und Informatik zur Verfügung stehen werden. Der Baubeginn des 22,2 Millionen Euro teuren Projektes ist für 2010 geplant. In direkter Nachbarschaft entsteht zudem ein neues Bibliotheksgebäude mit 8.400 Quadratmetern Hauptnutzfläche für Studierende der FH und Uni. Und weil ein leerer Bauch nicht gerne studiert, wird die alte Mensa am Westerberg mit jetzt noch 350, in Stoßzeiten dicht an dicht besetzten Plätzen von einem Neubau mit 1.000 Sitzplätzen abgelöst. In naher Zukunft kann dort in deutlich entspannterer Atmosphäre gegessen werden. Die Kosten des zweigeschossigen Flachbaus, der neben der Essensausgabe im ersten Stock auch über eine Cafeteria im Erdgeschoss verfügt, belaufen sich auf 19,2 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr soll auch hier mit den Bauarbeiten begonnen werden.

titelthema 17 In Haste wird durch eine Überdachung des Mensa-Innenhofs die Anzahl der Sitzplätze erhöht. Ergänzend wird die Aufenthaltsqualität in der Mensa gesteigert, indem Maßnahmen zur Senkung des Geräuschpegels durchgeführt werden. Beste Voraussetzung also für die zusätzlichen Studierenden, die am Standort auch ein neues Laborgebäude für Lebensmitteltechnik mit 1.200 Quadratmetern Hauptnutzfläche erhalten sollen. Auch in Lingen tut sich einiges: Auf 1.500 Studierende soll der Standort anwachsen. Die Fachhochschule begegnet diesem Ansturm mit einem 30-Millionen-Euro-Großprojekt. Die Halle I und II des alten Eisenbahnausbesserungswerks wird saniert und als Klimahülle von uns genutzt. Nach dem Haus-im-Haus-Prinzip werden innerhalb der Halle die Institutsgebäude errichtet. Fast der gesamte Hochschulstandort Lingen wird dann 2011/2012 dort einziehen bis auf die Theaterpädagogen, die auch weiterhin im Burgtheater zu finden sind. INFHOS Standort Osnabrück Campus Westerberg Neubau Hörsaal- und Seminargebäude auf dem Gelände der ehemaligen Woolwich-Kaserne (4.700 Quadratmeter, 22,2 Mio. Euro) Bibliotheksgebäude (gemeinsame Nutzung FH / Uni) auf dem Gelände der ehemaligen Woolwich-Kaserne (8.200 Quadratmeter, 27,75 Mio. Euro) Neubau Mensa mit 1.000 Sitzplätzen (gemeinsame Nutzung FH / Uni) (16,5 Mio. Euro) Neubau Verwaltungsgebäude Albrechtstraße (1.200 Quadratmeter, 5 Mio. Euro) Fassadenrenovierung an den Gebäuden AA, AB und AC an der Albrechtstraße (2,9 Mio. Euro) Innensanierung Gebäude AA an der Albrechtstraße (7,65 Mio. Euro) Umbau des Gebäudes SK an der Artilleriestraße (1,9 Mio. Euro) Campus Haste Renovierung des Gebäudes HD (2. Bauabschnitt, 1 Mio. Euro) Neubau Laborgebäude Lebensmitteltechnik (1.200 Quadratmeter, 5 Mio. Euro) Umbau der Mensa: Überdachung des Innenhofs, akustische Maßnahmen im Speisesaal (3 Mio. Euro) Standort Lingen Neuer Gebäudekomplex, Sanierung der Halle I/II des Eisenbahnausbesserungswerkes. Errichtung von zehn neuen Institutsgebäuden (Hallensanierung durch die Stadt Lingen: 13 Mio. Euro, Institutsbauten 30 Mio. Euro) Modell der neuen Mensa Westerberg Modell der neuen Halle 1 und 2 in Lingen

18 titelthema Neues Verwaltungsgebäude an der AlbrechtstraSSe Baubeginn zum Sommersemester (mr) Die Sanierungsarbeiten an dem Gebäudekomplex der Fachhochschule Osnabrück an der Albrechtstraße laufen schon auf Hochtouren Mittel aus dem Konjunkturpaket II machen es möglich: Blinde Fensterscheiben werden ersetzt, heruntergekommene Fassadenelemente saniert und die Wärmedämmung verbessert. Zeitgleich mit der Sanierung soll auch ein Neubau den Gebäudekomplex an der Albrechtstraße 30 ergänzen. Finanziert wird auch dieser mit 4 Millionen Euro aus den Mitteln des Konjunkturpakets. Entworfen hat das neue Gebäude das Planungsbüro Rohling. Geschwister neben dem bestehenden Gebäudekomplex stehen. Eine Verbindung beider Räumlichkeiten wird durch einen ebenerdigen und tageslichtorientierten Übergang ermöglicht. Das neue Gebäude soll in Zukunft die Verwaltung der Fachhochschule beherbergen. 46 Büroräume und 1.066 Quadratmeter Nutzfläche bieten zukünftig Hochschulleitung, Hochschulmanagement und -marketing, Akademischem, Finanz- und Personalmanagement, dem Gleichstellungsbüro und dem Personalrat Platz. Im Sommer dieses Jahres werden die Bauarbeiten beginnen. Dann wird hinter der Aula der Fachhochschule Osnabrück ein neues Gebäude entstehen. Der Baukörper lehnt sich in seiner Gestalt an den vorhandenen Gebäudekomplex an. Es wird keine direkt sichtbare Verbindung zwischen den Gebäuden geben, vielmehr wird das neue Gebäude wie ein jüngeres Schon im nächsten Sommer soll das neue Gebäude bezugsfertig sein. Die dann frei werdenden Räume in der Caprivikaserne sollen zukünftig der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften für weitere Seminarräume, aber auch für Büros für Professoren und Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

CAMPUSLEBEN 19 Bei ihnen ist Engagement Ehrensache Studierende der Fachhochschule engagieren sich in der Hochschulpolitik (jg) Verschiedene studentische Gremien kümmern sich an der Fachhochschule Osnabrück um die Belange ihrer Kommilitonen und sorgen nebenbei für mehr Spaß am Studium. Neben den Fachschaften und dem AStA setzen sich Studierende auch im Senat oder im Fakultätsrat für ihre Kommilitonen ein. In den Gremien finden sich Vertreter aus allen Semestern und Fachrichtungen wieder. So wird gewährleistet, dass die Interessen der Studentenschaft auch gehört und bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Die Gremientätigkeit verlangt dabei viel Zeit und Aufwand von den Ehrenamtlichen. Es ist nicht immer einfach, Studium und Hochschulpolitik unter einen Hut zu bekommen, betont Julia Auer, Fachschaftsrätin der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (I&I). Viele müssen neben dem Studium arbeiten oder sind in anderen Projekten aktiv, fügt sie hinzu. Leider wird die Bedeutsamkeit der Gremienarbeit auch oft unterschätzt. Insbesondere wenn es um die Studienbeiträge geht, haben die Gremien aber viel Mitspracherecht. Viele der Studierenden wissen nicht, wofür sich ihre engagierten Mit- Die Fachschaft I&I stellt sich vor: Thorsten, Sveti, Hendrik, Julia, Dennis, Melisa, Jan, Rafael und Sascha (v.l.)

20 CAMPUSLEBEN studenten einsetzen. Deshalb gibt es immer wieder Veranstaltungen, die den Studierenden die Inhalte der Arbeit näher bringen sollen. Bestes Beispiel ist der Gremientag, der letztes Semester ins Leben gerufen worden ist. An diesem Tag versammeln sich die Mitglieder der unterschiedlichen studentischen Initiativen, um sich gegenseitig über ihre Ziele und Vorhaben zur Verbesserung der Studienbedingungen auszutauschen. Hochschulpolitik ist wichtig und die Studierenden sollten ihre Möglichkeiten, diese mitzugestalten, stärker wahrnehmen, als sie es tun. Die Wahlbeteiligungen bei den Gremienwahlen sind seit Jahren rückläufig. Neun Studenten der Fakultät für Ingenieurswissenschaften und Informatik versuchen gegen diesen Trend anzugehen. Die Fachschaft I&I ist eines der bekanntesten Gremien. Sie organisiert FH-Partys und das Erstsemesterwochenende. Doch die Fachschaft ist nicht nur da, um das Leben ums Studium angenehmer zu gestalten, sondern hat unter anderem auch erreicht, dass die Fachräume besser ausgestattet wurden. Seit Neustem laden die neun Fachschaftsräte auch zum Kickerturnier und zu Filmabenden mit Buffetversorgung ein. Die Mitglieder der aktuellen Fachschaft haben außerdem das Bergfest an jedem Mittwoch der Vorbereitungswoche der Fakultät I&I eingeführt. Zudem haben sie durchgesetzt, dass auch in der Fakultät I&I ab nächstem Semester die Skripte subventioniert werden. Einige der Fachschaftsräte engagieren sich nicht zum ersten Mal politisch für die FH. Ihre Motivation liegt darin, noch nicht realisierte Projekte in die Tat umzusetzen und dabei vor allem den Studierenden das Leben zu erleichtern. Wir sind eines der wenigen Gremien, die direkt mit den Studierenden interagieren, erläutert Sascha Sinning, Mitglied der Fachschaft I&I. Auch wenn es für viele nur Kleinigkeiten sind, so freuen sich die Studierenden jedes Semester aufs Neue auf die verschiedenen Veranstaltungen. Die Fachschaften, wie auch die vielen anderen Gremien, prägen das kulturelle und politische Leben an der Fachhochschule Osnabrück. Weitere Informationen unter: www.asta.fh-osnabrueck.de/ http://fachschaften.fh-osnabrueck.de/iui www.wiso.fh-osnabrueck.de/fs-wiso.html www.kug.fh-osnabrueck.de/fachschaft00.html www.mut.fh-osnabrueck.de/fachschaft01.html Am ersten Gremientag erarbeiteten studentische Vertreter Vorschläge zur Verbesserung der Studienbedingungen.