Kinder fördern durch Bewegung und Sport Schwerpunkt Ausdauer Für viele Sportarten ist die Ausdauer eine unerlässliche Voraussetzung, wenigstens aber eine notwendige Ergänzung zu anderen, die Leistung bestimmenden Fähigkeiten. Der Begriff der Ausdauer wird dabei von GROSSER u. a. (2008, S.110) definiert als [ ] komplexe motorisch-konditionelle Fähigkeit [ ] einer sportlichen Belastung physisch und psychisch möglichst lange widerstehen zu können (d. h. eine bestimmte Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechterhalten zu können) und/oder sich nach sportlichen (psychophysischen) Belastungen möglichst rasch zu erholen. Häufig wird der Begriff der Ausdauer mit langweiligem Rundenlaufen und massiver Anstrengung verbunden. Das muss ab nun nicht mehr sein. Mit den folgenden Spielen, kann das Ausdauertraining motivierender gestaltet werden. Die Borg-Skala kindgerecht
Übungen zum Pulsmessen: Ein Gefühl für den eigenen Puls und die Belastung bekommen: Puls-Bingo:
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bewegen sich in einem individuellen Tempo. Auf ein Signal hin bleiben sie stehen und ermitteln ihre aktuelle Herzfrequenz und streichen diese in ihrer Bingo- Karte an, sofern sie bisher noch nicht erreicht wurde. Der TN, die TN, der/die alle Felder zuerst angestrichen hat, gewinnt das Spiel. Für das Spiel können Puls-Bingo-Karten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsniveau genutzt werden. Ebenso bietet sich das Hinzunehmen von Jokern an, um die Motivation zu erhöhen. Beispiele für Puls-Bingo-Karten: Ausdauerorientierte Spiele: Laufen und Malen: Im Bewegungsraum wird mit Hütchen eine Laufstrecke festgelegt. Die Lerngruppe wird in Zweier- oder Dreiergruppen (je nach Leistungsstand und Trainingsintensität) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine Malvorlage, Malstifte und einen Reifen. Mit diesem markiert sie ihren Malplatz im Innenraum der Rundstrecke. Die Gruppen haben die Aufgabe, im Wechsel von Laufen und Malen gemeinsam nach bestimmten Vorgaben eine Vorlage auszumalen.
Auf der Vorlage sind verschiedene Motive abgebildet, die jeweils mit einer Zahl versehen sind. Zuvor muss jeder/ jede die in seinem/ihrem Motiv stehende Zahl in Runden laufen. Beispiel für Malvorlage: Es können z.b. Vorlagen aus Malen nach Zahlen oder normale Ausmalbilder, die mit Zahlen versehen werden, genutzt werden. Kalenderlauf: Vor einer Stirnseite des Bewegungsraumes werden zwei Bänke aufgestellt. Auf diesen befinden sich 24 Kärtchen. Die Kärtchen haben auf ihrer Unterseite ein Motiv (weihnachtlich oder je nach Jahreszeit), die hierzu passende Bezeichnung und eine Zahl von 1-24. Die Lerngruppe wird in Zweiergruppen eingeteilt. Die Partner markieren mit einem Reifen vor der gegenüberliegenden Stirnseite ihren Ausgangsplatz. In den Reifen befinden sich ein Arbeitsblatt Kalenderlauf und ein Stift. Die Gruppen haben die Aufgabe, alle Kalendermotive zu erlaufen und ihre Bezeichnung auf dem Arbeitsblatt richtig einzutragen. Die Partner sprechen ab, wer beginnt. Partner A läuft zur Bank, dreht ein Kärtchen um und merkt sich die Bezeichnung des Kalendermotivs. Er legt es dann wieder umgedreht an seinen Platz zurück und läuft zu Partner B, der nun startet. A trägt in der Zwischenzeit die Bezeichnung des Motivs an der entsprechenden Stelle auf dem Arbeitsblatt ein. Falls ein bereits bekanntes Motiv oder (als Differenzierung auch eine Niete) aufgedeckt werden, läuft das Kind zum Ausgangspunkt zurück, kann aber keinen Eintrag vornehmen. Differenzierung: Nieten einbauen, die Anzahl der Motive erhöhen, Geräte als Hindernisse in die Laufstrecke einbauen etc.)
Beispiele für Motive und das Arbeitsblatt: Dorf-Rallye In der Mitte des Bewegungsraums wird mit Hütchen eine Laufstrecke markiert. Vor den Stirn- und Querseiten werden sechs Dörfer (Wurf- und Schussstationen) aufgebaut. Die Lerngruppe wird in Dreiergruppen eingeteilt. Diese haben die Aufgabe, in einer vorgegebenen Zeit im Rahmen einer Dorf-Rallye möglichst viele Dörfer zu besuchen. Die Dorfbesuche werden mit einem Kreuz auf einem Arbeitsblatt notiert. Die Arbeitsblätter liegen auf dem Dorfplatz (großer Kasten in der Mitte). Jede Gruppe beginnt in einem anderen Dorf. Sie soll hier gemeinsam drei Treffer erzielen. Danach kreuzen die TN auf ihrem Arbeitsblatt das entsprechende Dorf an und laufen gemeinsam drei (oder mehr) Runden. Sie können nun ein neues Dorf besuchen. Zunächst ist jedes Dorf einmal zu besuchen, anschließend können die Dörfer jeweils nach drei Laufrunden nach eigener Wahl aufgesucht werden. Beispiele für die Dörfer :