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Predigt Liebe Gemeinde, die heutige Predigt handelt von Außerirdischen. Ja, sie sind gelandet! Mitten hier in Feuerbach kann man sie antreffen, hier und heute. Vielleicht denken wir an Außerirdische mit grünen Tentakeln am Kopf, vielleicht an solche, wie sie uns aus Film und Fernsehen bei Raumschiff Enterprise und Star Wars bekannt sind. Vielleicht weckt die Rede von Außerirdischen bei uns Sehnsüchte und Hoffnungen vielleicht auch Ängste, geschürt durch Vorstellungen wie vom Krieg der Welten von H.G. Wells. Unsere Predigt heute redet nun von Außerirdischen den einzigen, denen man wohl begegnen wird, und davon, wie solche Begegnungen ablaufen können. Wenn man Außerirdischen begegnen will, muß man natürlich wissen, wie man sie erkennt. Uns ist eine Rede überliefert, vom Chef der Außerirdischen. Da heißt es folgendermaßen: Ihr seid aber nicht von der Welt, sondern ich habe euch aus der Welt erwählt. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Diener ist nicht größer als sein Chef. Und: Ihr kennt den, der mich gesandt hat. (nach Jh 15, 18 21) Daß Außerirdische nicht von dieser Welt sind, ist klar. Sonst wären es ja keine Außerirdischen. Aber: Offensichtlich sind diese Außerirdischen einmal von dieser Welt gewesen. Oh Schreck! Kreist da dieser Chef der Außerirdischen in seinem UFO um die Erde? Er scheint selbst auf einer geheimen Mission zu sein, ausgesandt von jemand, der hier auf dieser Erde unbekannt ist. Verschleppt dieser -2-

Chef in düsteren, nebligen Nächten harmlose Erdenbürger und gestaltet er sie dann zu Außerirdischen um? Das wirft viele Fragen auf: Wie werden Erdenbürger wie wir zu Außerirdischen? Und: Was ändert sich dabei? Woran erkennen wir solche umgestalteten Erdenbürger als Außerirdische? Was ist diese seltsame geheime Mission? Nun, wie manche von ihnen sicher schon erraten haben: Dieser merkwürdige Chef ist natürlich Jesus Christus. Die Außerirdischen sind seine Jünger. Und die Rede von vorhin ist etwas umfangreicher, es ist ein Abschnitt aus Jesu Abschiedsrede vor seinem Tod am Kreuz. Bevor wir uns all unseren Fragen zuwenden, lese ich ihn den Predigttext des heutigen Sonntages aus dem 15. Kapitel des Johannesevangeliums vor: Wenn euch die Welt haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt. Gedenkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. (Jh 15, 18 21) -3-

Liebe Gemeinde, wenden wir uns der ersten Frage zu: Wie werden Erdenbürger wie Sie und ich zu Außerirdischen? Jesus redet davon, daß er seine Jüngerinnen und Jünger erwählt hat. Daß Menschen zu Außerirdische geworden sind, ist ein Akt der Gnade. Jesus Christus wählt nicht aufgrund irgendwelcher Verdienste. Die Erwählten sind nicht nur die Elite der Menschheit, sie haben von sich aus keine Superfähigkeiten, sie müssen nicht besonders einflußreich sein, und brauchen auch keine besonderen Reichtümer. Ja, von sich aus können sie sich selbst nicht zu Außerirdischen machen. Jesus Christus ist für uns Menschen gestorben, als wir noch Sünder waren (Röm 5, 8). Und unsere Erwählung durch ihn zeigt sich daran, daß wir an ihn glauben. Gut. Das führt uns aber zur zweiten Frage: Was ändert sich da eigentlich, wenn unser Glaube beginnt? Wenn Jesus uns zu Außerirdischen macht? Jesus redet davon, daß die Außerirdischen, daß wir, seine Jüngerinnen und Jünger den kennen, der Jesus auf diese, unsere Erde gesandt hat. Der, der Jesus gesandt hat, das ist Gott, der Vater. Derjenige, der die ganze Welt, das ganze Universum, alles Leben, alle Mächte, alles Sichtbare und auch das Unsichtbare geschaffen hat. Also eine Mission von ganz höchster Stelle! Und diesen Vater im Himmel, den kennen wir! Wir, die wir durch den Glauben von Jesus Christus zu Außerirdischen gemacht wurden. Wir kennen den Schöpfer des Universums? Und zwar nicht nur, wie wir irgendeine bedeutende Persönlichkeit kennen: Wer von Ihnen hat schon mal mit Oberbürgermeister Schuster zu Mittag gegessen? Ich nicht. Wer von Ihnen hat schon mal vertraut mit Angela Merkel oder -4-

Gerhard Schröder geplauscht? Ich nicht. Wer von Ihnen hat schon mal dem mächtigsten Mann der Welt, mit George Bush, mit den eigenen Problemen in den Ohren liegen dürfen? Ich nicht. Wir kennen all diese wichtigen Leute. Und doch kennen wir sie nicht. Ganz anders die wichtigste Person, die es überhaupt gibt, die es jemals gab, und die es jemals geben wird: Gott, den Vater, den Schöpfer! Jesus Christus sagt zu uns: Ihr, meine Jüngerinnen und Jünger, ihr kennt den Vater, der mich gesandt hat! Ihr kennt ihn wirklich! Wow wissen wir das? Denken wir daran, daß wir Gott kennen? Wenn wir ein Problem haben gehen wir dann damit zu Gott? Ich muß gestehen, in der Hektik des Alltages, unter der Last von Sorgen und Nöten, vergesse ich gerne, daß ich die mächtigste Person überhaupt kenne. Und auch, daß ich jederzeit und an jeden Ort sofort mit ihm reden kann. Wir müssen uns nicht erst durch zig Vorzimmer durchquälen, und dann von irgendeiner Vorzimmerdame abgewiesen zu werden. Wir brauchen nicht stundenlang in den Warteschleifen von 0190-Servicenummern auszuharren, um am Ende doch nur ein Besetztzeichen zu hören. Nein, Gott, die wichtigste Person, die es gibt, Gott hat für uns immer ein offenes Ohr. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Er ist nur ein Gebet entfernt. Gott redet mit uns. Ist das nicht wunderbar, ein Außerirdischer zu sein? Was bedeutet es nun, daß wir nicht mehr von der Welt sind? Wenn wir in den Spiegel schauen, sieht das alles noch ziemlich irdisch aus. Nirgendwo ein grüner Tentakel höchstens graue Haare. Doch durch den Glauben an Jesus Christus hat sich etwas grundlegend verändert: -5-

Wir sind durch den Geist Gottes wieder geboren (Joh 3, 5). Der Geist Gottes wohnt in uns. Dieser Geist ist auch der Grund, daß wir überhaupt Gott auf diese Weise kennen können: Die wahren Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Joh 4, 23f) Gottes Geist ist der Grund und die Ursache, daß wir zu Außerirdischen wurden. Und weil die Welt den Geist Gottes nicht hat, kennt die Welt auch den Vater, den Schöpfer nicht, wie wir das tun. Woran erkennen wir solche umgestalteten Erdenbürger als Außerirdische? Wenn Sie ihre Nachbarin, ihren Nachbarn anschauen ist da irgend etwas erkennbar von diesem Außerirdischsein? Doch Jesus selbst gibt uns ein Erkennungsmerkmal an die Hand: Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 13, 35) Außerirdische erkennt man also nicht daran, daß sie irgendwie besonders aussehen. Auch nicht an besonderen Kräften. Sondern daran, daß sie einander lieben. Also, daß wir einander lieben. Kommen wir zu unserer vierten Frage: Was ist diese seltsame Mission, von der Jesus spricht? Denn also hat Gott die Welt geliebt, daer seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3, 16) Aha, die Mission ist die Rettung der Welt. Denn diese Welt hat sich selbst von ihrem Schöpfer und Erhalter abgewendet. Wir haben unseren Kontakt zur Quelle des Lebens verloren. Wir Menschen haben uns damit selbst verurteilt. Doch Jesus Christus kam auf diese Welt, starb -6-

am Kreuz für uns, damit wir erneut mit dem Vater, zum Schöpfer des Himmels und der Erden, eine Beziehung haben können. Damit der Geist Gottes ganz neu in uns ist. Wir leben dann aus Gottes Liebe heraus. Und so ist das wahre, das ewige Leben in uns. Wenn wir durch den Glauben an Jesus Christus zu solchen Außerirdischen werden, bekommen auch wir eine Mission: Nämlich Gottes Liebe, die Liebe Jesu Christi zu den Menschen dieser Welt zu bringen, seinen Frieden zu verkünden. Doch Jesus spricht in seiner Abschiedsrede vom Haß der Welt. Diese Botschaft der Liebe, diese Mission des Friedens sie löst offenbar keine Begeisterungsstürme aus, sondern blanken Haß. Was ist dieser Haß? Nun, fragen wir zunächst, was ist der Haß der Welt nicht. Mancher denkt, die Ablehnung, die ihm entgegenschlägt, weil er andere mit seiner Art vor den Kopf stößt, weil er anderen das Evangelium Gottes um die Ohren haut, weil er oder sie lieblos ist, daß diese Ablehnung der Haß der Welt sei. Aber das ist er nicht. Denn er oder sie handelt hier nicht vollkommen als Außerirdischer, sondern noch mehr oder weniger als Erdling. Hier gilt es, die Schuld nicht bei der Welt zu suchen, sondern vielmehr bei sich, und anzufangen, das Irdische abzulegen und zu lernen, wie Außerirdische sich richtig verhalten sollen. Was ist nun der Haß der Welt? Nun, Gottes Liebe und Frieden zu bringen, das bedeutet auch, der Welt deutlich den Spiegel vorzuhalten, ihr zu zeigen, daß in ihr Unfriede und Haß regiert. Das bedeutet auch, klar anzusprechen, was Recht und Unrecht ist. Und wenn ein Außerirdischer so was tut, muß er oder sie damit rechnen, nicht -7-

freundlich empfangen zu werden, sondern auf Ablehnung und Haß zu treffen. Doch wir haben keine Angst vor dem Haß der Welt. Denn wir wissen: Der, der in uns wohnt, Jesus Christus, ist größer als der, der in der Welt wohnt (1.Joh 4, 4), und er hat die Welt schon lange überwunden (Joh 16, 33). Darum ist er uns eine feste Burg. Und auch, wenn die Welt oftmals zu siegen scheint: Wir wissen: Jesus Christus ist auferstanden, und auch wir mit ihm. Doch, wenn wir uns umschauen finden wir sicher Leute unter diesen Außerirdischen, die uns wenig liebenswert erscheinen mögen. Auch, wenn wir die Kirchengeschichte anschauen, und wenn wir die Lage der gespaltenen Kirche Jesu Christi anschauen, scheint das wenig davon zu zeugen, daß hier Außerirdische mit der Macht Gottes am Werk sind. Und oft sieht es auch nicht danach aus, als ob wir Gott wirklich kennen würden. Doch Jesus Christus macht uns deswegen nicht wieder zu Irdischen wir bleiben Außerirdische, wir behalten Gottes Geist. Und Jesus will uns mehr und mehr lehren, außerirdisch zu leben. Wo wir versagen, können wir umkehren und aus seiner Vergebung leben. Genau das feiern wir nachher im Heiligen Abendmahl. Amen. -8-