10. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung Die Uhr neu stellen: 2050



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Transkript:

Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Baetge leitet seit 2002 eine Forschungsgruppe im Bereich Rechnungslegung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensbewertung und ist Honorarprofessor der Universität Wien. Bis 2002 war er Direktor des Instituts für Revisionswesen (IRW) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er studierte in Frankfurt am Main, Münster und Philadelphia Betriebswirtschaftslehre und promovierte 1968. Seine Habilitation schloss er 1972 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ab. Als Professor lehrte er von 1973 bis 2002 am Seminar für Treuhandwesen an der Universität Frankfurt am Main, am Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien und am Institut für Revisionswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1997 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die European Business School Oestrich-Winkel verliehen. Im gleichen Jahr erhielt er den Dr. Kausch-Preis von der Universität St. Gallen. Seit 1996 ist er außerdem Mitglied der Nordrhein- Westfälischen Akademie für Wissenschaft und Künste. Die Nachhaltigkeit als Kriterium für unternehmerische Entscheidungen ist nicht nur auf dem Absatz- und auf dem Personalmarkt ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor, sondern auch auf dem Kapitalmarkt: für Papiere von Unternehmen mit nachhaltiger Unternehmensführung werden höhere Kurse erzielt. Dr. Jeroen Bordewijk ist Mitglied verschiedener Organisationen, welche die nachhaltige Entwicklung in der Lebensmittelwirtschaft unterstützen. Er war 34 Jahre lang für Unilever, einem der weltweit größten Anbieter von Konsumgütern für den täglichen Bedarf, tätig und arbeitete in verschiedenen Ländern und Bereichen des Unternehmens, wobei sein Schwerpunkt auf Versorgungsketten sowie Forschung und Entwicklung lag. Vor seiner Pensionierung im Jahr 2006 war Jeroen Bordewijk Senior Vice President von Unilever im Bereich Supply Chain Excellence und somit für Qualitätssicherung, Sicherheit, Entwicklung und Technik im Bereich Lebensmittel sowie für die Unilever Initiative für nachhaltige Entwicklung in der Nahrungsmittelherstellung zuständig. Er war Mitbegründer und erster Präsident der SAI-Plattform, eines Zusammenschlusses internationaler Lebensmittelhersteller zur Unterstützung nachhaltiger Produktionsprozesse. There are many parameters at the demand and supply side of food pointing at the risk of a new food crisis which will effect particularly the poor in the world. Only consorted action of societal groups, business and governments can reduce the risk and manage the effects. The challenge is how to create food systems for the poor, which are not depending on philanthropy, but become part of a social, environmental and economic development of countries and regions. This will need a careful balance between stimulating market development and setting standards and regulations." 1

Nikolaus Brender war von April 2000 bis März 2010 Chefredakteur des ZDF. Er studierte Jura und Politische Wissenschaften und absolvierte das Erste juristische Staatsexamen in Hamburg. Ein Volontariat beim Südwestfunk Baden-Baden und bei Die ZEIT ergänzten seine Ausbildung. Er arbeitete als Redakteur und Reporter für die SWF- Sendungen Landesschau und Abendschau Baden-Württemberg. Für die ARD- Tagesthemen berichtete er aus Genf über die Abrüstungsverhandlungen zwischen den USA und der UdSSR sowie als ARD-Fernsehkorrespondent aus Südamerika und begleitete als Auslandschef des WDR und Moderator des Weltspiegels journalistisch den Zerfall der Sowjetunion. Nach seinen Tätigkeiten als Chefredakteur und Programmchef des WDR wechselte er im Jahre 2000 zum ZDF. Bis März 2010 war er verantwortlicher Direktor und Chefredakteur für Information, Sport und Neue Medien. 2009 erhielt er den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und wurde von einer unabhängigen Jury zum Journalisten des Jahres 2009 gewählt. Die Zukunft wird heute verteidigt. Frank Bsirske ist Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Nach dem Studium der Politischen Wissenschaften und einer Tätigkeit in der Jugendbildungsarbeit arbeitete er ab 1989 hauptamtlich in verschiedenen leitenden Funktionen bei der Gewerkschaft ÖTV. Von 1997 bis 2000 war er Organisations- und Personaldezernent der Stadt Hannover. Im Jahr 2000 wurde er zum Vorsitzenden der Gewerkschaft ÖTV gewählt, die sich 2001 mit vier anderen Gewerkschaften aus dem Dienstleistungssektor zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zusammenschloss. Seit 2001 ist Frank Bsirske ver.di-vorsitzender. Er ist zudem Mitglied von Bündnis90/Die Grünen. Nachhaltige Entwicklung gelingt nur, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Gewerkschaften aktiv mitwirken. Wir wollen gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit und eine lebenswerte Umwelt mit gestalten. Conny Czymoch ist Moderatorin, Journalistin und Media Coach. Seit 13 Jahren moderiert sie Phoenix der Tag, das aktuelle politische Nachtmagazin bei Phoenix. Kompetent, leidenschaftlich, engagiert diese Attribute beschreiben Conny Czymoch s Stil bei Moderationen, Interviews, Konferenzen und Events, national und international. 2009 war sie die erste europäische Journalistin, die bei der Clinton Global Initiative moderierte eine Session zum Thema Menschenhandel, gegen den sie sich auch mit anderen Aktivitäten einsetzt. Neben dem Themenfeld zukunftsweisender Technologien hat sie sich vor allem auf Aspekte der Globalisierung und Verantwortung spezialisiert von Nachhaltigkeitsthemen über Genderfragen, Migration und Umsetzung von Menschenrechten. Bereits vor dem Studium in Großbritannien, an der Universität von Reading, war sie journalistisch engagiert später dann arbeitete sie in Hong Kong, Köln, Hamburg, München, Bonn für Print, Hörfunk, und Fernsehen, bei RTHK, Deutschlandfunk, WDR, Sat1, Deutsche Welle TV. Unsere Klima-, Ressourcen- und Menschenrechts-Uhr tickt. Unbarmherzig laufen die Zeiger auf 12 Uhr zu. Aber im Gegensatz zur linearen Zeit lassen sich diese Zeiger beeinflussen. Mit großer Anstrengung vieler. Und nur noch in den nächsten Jahren. Die Kraftanstrengung für einen turn-around, für ein Anhalten und Zurückdrehen der biologischen, klimatischen, Welternährungs-Zeiger wird mit jedem Jahr größer. Damit wir, unsere Kinder und Enkel in 2050 noch gut leben können, müssen wir jetzt handeln, konsequent, nachhaltig, überall auf dieser Welt, mit Optimismus für die (Freude an der) Machbarkeit und der Möglichkeit, die Uhr neu zu stellen. 2

Ralf Frank ist seit 2004 Geschäftsführer der DVFA - Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management. Er studierte in Brüssel, Essen und Manchester und absolvierte einen Abschluss MA in Kommunikationswissenschaften an der Universität Essen sowie einen MBA an der Sheffield Hallam University, UK. Bei der DVFA arbeitet er seit 2002. Zuvor hatte er diverse Senior Management-Positionen bei einem USamerikanischen Investitionsgüterhersteller inne und war Senior-Berater bei einer europäischen Unternehmensberatung. Er ist Experte für Finanzberichterstattung und - kommunikation für Investoren und Finanzanalysten. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung und Dokumentation der Interaktion zwischen Finanzdaten, -berichten sowie Instrumenten der Finanzkommunikation und ihren Nutzern. Zudem ist er Autor zahlreicher Artikel und Fachpublikationen sowie häufig Sprecher, Moderator und Panellist im In- und Ausland. 2010 bis 2050 40 lange Jahre. In kaum einer mentalen Disziplin sind wir Menschen so anfällig für Fehler wie in der Einschätzung von Zeit. Zeit, die wir brauchen, bis wir uns gesellschaftlich auf Veränderungen geeinigt haben. Zeit, die wir veranschlagen müssen, um Richtungsänderungen zu initiieren und nachhaltig zu verankern. Zeit, die es braucht, bis Veränderungen greifen. Aber Zeit spielt nicht für uns. Klimawandel, Wasserknappheit, Bevölkerungswachstum, demographische Herausforderungen - wir haben keine Zeit mehr, lange nachzudenken. Kirsten Frohnert leitet bei der IFOK GmbH als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Beschäftigung. Ihr Schwerpunkt ist die Beratung von Organisationen und Netzwerken aus Politik und Wirtschaft. Im Mittelpunkt steht die Gestaltung zukunftsfähiger arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischer Rahmenbedingungen, die Unternehmen beste Ausgangsbedingungen für ihren Geschäftserfolg bieten und zugleich die Menschen auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen. Als Projektleiterin der Initiative für Beschäftigung! koordiniert und steuert sie die strategische Entwicklung dieses beschäftigungspolitischen Netzwerkes der deutschen Wirtschaft auf Bundesebene. Einen deutlichen Fokus legt sie dabei auf die Förderung des politischen Dialogs mit dem Ziel, erfolgreiche, von der Wirtschaft getragene Ansätze und Modelle zur Arbeitsmarktintegration und zur Zukunft der Arbeit in den (politischen) Mainstream zu transferieren. Wir müssen jeden einzelnen Menschen in jeder Hinsicht befähigen, die Herausforderungen der Zukunft zu erkennen, Veränderungswillen zu entwickeln und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Wir brauchen bereits heute einen breiten Diskurs darüber, wie unsere Gesellschaft und unser Leben 2050 aussehen sollen. Daran müssen wir alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen. 3

Cornelia Füllkrug-Weitzel ist Direktorin für Ökumenische Diakonie im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Deutschland. Nach ihrem Studium der evangelischen Theologie, Politikwissenschaft und Pädagogik war sie als Pfarrerin von 1990 bis 1992 u.a. als Menschenrechtsreferentin der Evangelischen Kirche in Deutschland und von 1992 bis 1999 als Leiterin der Inlandsarbeit bzw. stellvertretende Direktorin des Berliner Missionswerkes tätig. Die gebürtige Bad Homburgerin übernahm im Januar 2000 die Leitung des Vorstandsbereiches Ökumenische Diakonie im Diakonischen Werk der EKD e.v. mit Sitz in Stuttgart. Sie ist in dieser Funktion u.a. für Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa verantwortlich. Bis 2050 werden die Bedingungen in den Naturräumen der Erde ökologisch sehr angespannt und teilweise prekär werden. Übernutzung natürlicher Ressourcen wie Boden, Wasser, Artenvielfalt, unterstützt durch den immer stärker spürbaren Klimawandel, werden eine grundsätzliche Wende zu Nachhaltigkeit erfordern: Nachhaltigkeit in der Produktion, aber auch Nachhaltigkeit in den Konsummustern und im Wirtschaften insgesamt. Dies muss eine Überwindung der Benachteiligung besonders Armer einschließen. Dabei geht es um nicht weniger als die Realisierung ihrer fundamentalen Menschenrechte. Markus Heidmeier ist Gründungsmitglied der Kooperative Berlin, einem Netzwerk, das Medienprojekte in den Kontexten Bildung, digitale Kultur, Zeitgeschichte sowie Kunst und Kultur entwickelt. Unter anderem entstanden in diesem Kontext aktuelle Projekte wie RUHR.2010-TV, das Online-TV der Kulturhauptstadt Europas; Die NetzReporter, eine tägliche Kolumne für DRadio Wissen und DeineGeschichte.de, ein Bildungsportal und bundesweiter Wettbewerb zum Thema DDR-Geschichte in Kooperation mit der Bundesstiftung Aufarbeitung, der Robert Bosch Stiftung, der Bundeszentrale für politische Bildung u.v.a. Des Weiteren entstand das Projekt RevolutionundEinheit.de, ein Magazin, Medienmonitor und Archiv anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls, gemeinsam mit der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staats-sicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, dem Freistaat Sachsen und der Bundesstiftung Aufarbeitung. Er arbeitet zudem als Redakteur und Moderator des Medienmagazins Breitband bei Deutschlandradio Kultur. Die Zukunft hat längst begonnen. Dr. Minu Hemmati ist Diplom-Psychologin mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie. Sie promovierte im Bereich Organisations- und Umweltpsychologie und arbeitet seit 1998 als unabhängige Beraterin mit den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen, Regierungen, NROs, Unternehmen, Frauennetzwerken und Forschungsinstituten zusammen. Ihre Projekte konzentrieren sich zum einen auf dialogische Lern-, Planungs- und Veränderungsprozesse, in denen Perspektiven und Interessen verschiedener Stakeholder kommuniziert und koordiniert werden. Zum anderen beschäftigt sie sich mit Frauen- und Genderfragen im Bereich Nachhaltigkeit, zum Beispiel im Hinblick auf den Klimawandel. Wir müssen in der Tat unsere Uhren neu stellen. Und den Kompass! "Embracing change" heisst es auf Englisch das ist ein schöner, ermutigender Ausdruck. Ich wünsche mir, dass wir dies miteinander lernen. 4

Staatssekretär Gerd Hoofe verantwortet seit 2009 im Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter anderem die Bereiche Innovation und Zukunftsfragen des Sozialstaates, der Arbeitsmarktpolitik, des Arbeitsrechts und -schutzes sowie Fragen zur Zukunft der Arbeit und Gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR). Er ist Vorsitzender des Nationalen CSR-Forums und gehört dem Kuratorium der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis an. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und einer Tätigkeit als Rechtsanwalt wirkte er von 1985 bis 2003 im Landkreis Osnabrück zunächst als Dezernent und später als Erster Kreisrat. Von 2003 bis 2005 hatte er das Amt des Staatssekretärs im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit inne. Er war von 2005 bis 2009 Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Gerade in der Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich gezeigt: Unternehmen, die sich nachhaltig aufstellen und gesellschaftliche Verantwortung in ihre Unternehmensführung integrieren, gehen oft gestärkt in den Wettbewerb. Die Bundesregierung unterstützt die Unternehmen in ihrem Engagement für die Gesellschaft in Deutschland und weltweit. Dazu zählen insbesondere energieeffizientes Wirtschaften und eine nachhaltige Mitarbeiterführung. Hierfür entwickelt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales derzeit eine Nationale CSR-Strategie, um gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen zu stärken, noch sichtbarer zu machen und in die Breite zu tragen. Prof. Dr. Carlo C. Jaeger ist Leiter des Forschungsfeldes Transdisziplinäre Konzepte und Methoden am Potsdam-Institut für Klimaforschung, Professor für Modellisierung sozialer Systeme an der Universität Potsdam und lehrt Risikomanagement an der Bejing Normal University. Zudem ist er Vorsitzender des European Climate Forum, einer Vereinigung von Forschungsinstituten, Unternehmen und NROs, die gemeinsame Debatten und Studien zu globalen Umweltproblemen durchführen. Er studierte Soziologie an der Universität Bern, promovierte in Ökonomie in Frankfurt und habilitierte schließlich in Humanökologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Anschließend nahm er eine Professur an der Technischen Universität in Darmstadt an. Mit aktuellen Forschungsbeiträgen prägt er den Diskurs über Wechselwirkungen von Finanzmärkten, Klimawandel und Klimapolitik maßgeblich. Der Übergang zur nachhaltigen Entwicklung wird eine Entdeckungsreise sein, in der alte Selbstverständlichkeiten sich auflösen und neue entstehen werden die Zukunft ist offener als wir denken. Elektromobilität. Andreas Jung, Mitglied des Deutschen Bundestages, ist Vorsitzender des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung. Er hat in Konstanz Jura studiert. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Rechtsanwalt wurde er 2005 erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt. Seitdem gehört er dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung an, dessen Vorsitzender er seit dieser Legislaturperiode (2009) ist. Zudem ist er Mitglied im Umweltausschuss. Als Berichterstatter für Klimaschutz hat er an den UN-Klimakonferenzen in Nairobi, Bali, Posen und Kopenhagen teilgenommen. Seit 2010 ist Andreas Jung zudem Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Jetzt die Weichen für 2050 stellen! Denn wir dürfen nicht heute auf Kosten von morgen leben! 5

Prof. Dr. Kerstin Jürgens leitet an der Universität Kassel das Fachgebiet Mikrosoziologie. Nach ihrem Studium der Sozialwissenschaften und Romanistik hat sie diverse empirische Forschungsprojekte zum Wandel der Arbeitswelt und zu Fragen der Balance von Arbeit und Leben durchgeführt, aus denen sich Kriterien nachhaltiger Arbeits- und Familienpolitik ableiten ließen. In Expertenkreisen und für politische Akteure erstellte sie fachliche Gutachten. Einen Schwerpunkt dabei bildete das Thema Zeit. In ihrem Fachgebiet an der Universität Kassel konzentrieren sich die Forschungsaktivitäten auf gegenwärtige Formen der Nutzung menschlicher Arbeitskraft und auf das Reproduktionsvermögen der Person. Untersucht wird, was abhängig Beschäftigte tun, um den Erhalt ihrer beruflichen Leistungsfähigkeit, gleichermaßen aber auch ihre persönliche Stabilität und ihre soziale Einbindung aufrechtzuerhalten. Arbeits- und Lebenskraft sind für jeden Menschen einmalige Ressourcen. Sie über den Lebenslauf hinweg zu erhalten ist die zentrale Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft. Michael Kauch, Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2003, ist Diplom-Volkswirt und seit 1989 Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP). Von 1995 bis 1999 war er Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen und von 1995 bis 2001 Mitglied im Bundesvorstand der FDP. Seit 2001 ist er Vorsitzender des FDP-Bundesfachausschusses Soziales. Im Deutschen Bundestag ist Michael Kauch Obmann der FDP-Fraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung, umweltpolitischer Sprecher und Vorsitzender des Arbeitskreises Infrastruktur und Umwelt der FDP-Bundestagsfraktion. Außerdem ist er Vorsitzender des Parlamentariernetzwerkes GLOBE Deutschland und stellvertretender Vorsitzender von GLOBE Europe. Wer frühzeitig globale Trends gestaltet, sichert sich die Märkte der Zukunft und gibt kommenden Generationen faire Chancen für ihr Leben. Julia Klöckner ist Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie absolvierte einen Doppel- Studienabschluss mit dem Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien und dem Magister in Politikwissenschaft, Theologie und Pädagogik. Anschließend begann sie ein journalistisches Volontariat. Sie arbeitete danach zunächst als freie Mitarbeiterin beim SWR-Fernsehen und als Redakteurin der Zeitschrift weinwelt. Von Mai 2001 bis zu ihrer Ernennung als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Oktober 2009 war sie Chefredakteurin beim Sommelier-Magazin. Nach ihrem Quereinstieg zur Bundestagswahl 2002 wechselte Julia Klöckner als Bundestagsabgeordnete hauptberuflich in die Politik. Am 17. April 2010 wurde sie zur Spitzenkandidatin der rheinland-pfälzischen CDU für die Landtagswahl 2011 gewählt. Eine weltweit nachhaltige Land- und Forstwirtschaft steht in engstem Bezug zu den globalen Zukunftsfragen Welternährung, Klimawandel, Rohstoff- und Energieversorgung, Schutz der Biodiversität. Diese zum Teil konkurrierenden Ansprüche müssen langfristig in eine stabile Balance gebracht werden auch unter dem Aspekt der internationalen Verteilungsgerechtigkeit und Armutsbekämpfung. 6

Gudrun Kopp ist seit 2009 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Als ausgebildete Exportkauffrau, Dolmetscherin und Übersetzerin für Englisch und Spanisch machte sie Wirtschaft und Elektrotechnik zu ihren Fachgebieten und übernahm leitende Tätigkeiten in verschiedenen Unternehmen. Von 1979 bis 1994 war sie Stadtratsmitglied, Finanzausschussvorsitzende sowie Vorsitzende der FDP-Fraktion im Stadtrat von Lage. Seit 1998 ist Gudrun Kopp Mitglied des Deutschen Bundestages und bis 2009 ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie. Sie übernahm die Aufgabe der Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion für Verbraucherpolitik, später für Energiepolitik und Verbraucherfragen, sowie 2005 bis 2009 für Energiepolitik und Welthandelsfragen. Gudrun Kopp wirkte außerdem als Obfrau in der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft mit und hat an den WTO-Konferenzen in Doha, Cancún und Hongkong teilgenommen. Die Erwartungen für die nächsten Jahrzehnte, konkret aber auch für die UN - Konferenz Rio + 20 in 2012 sind groß: Ökologisches Wachstum soll uns aus der Krise in ein Zeitalter mit mehr Freiheit und Lebensqualität für Alle und weniger Armut führen, hin zu mehr Gerechtigkeit über Ländergrenzen und Generationen hinweg. Die Uhr neu zu stellen heißt, die Fortschritte der vergangenen Jahre zu würdigen, Konsequenzen aus Fehlschlägen und Unzulänglichkeiten zu ziehen und sich der immer größer werdenden Herausforderung zu stellen, ein qualitatives und inklusives Wirtschaftswachstum mit ökologischer Verträglichkeit zu verbinden. Die in vielen Teilen der Welt stattfindende Umorientierung auf umweltverträgliches und energieeffizientes Wirtschaften ist eine Entwicklungsperspektive für die Welt, die jeder mit bauen kann, Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gleichermaßen. 20 Jahre nach Rio ist es Zeit, Entwicklungspfade zu wählen, die uns in die richtige Richtung lenken. Claudia Kruse ist seit April 2009 als Senior Sustainability und Governance Spezialistin bei APG Algemene Pensioen Group tätig, um Umwelt-, Sozial- und Governancefaktoren in alle Bereiche des ca. 240 Milliarden Euro Portfolios, welches APG für Pensionsfonds führt, zu integrieren. Sie arbeitet seit 2000 im Bereich Responsible Investment sowohl auf der Asset Management- als auch der Broker-Seite. Sie hat unter anderem zu den Themen Corporate Governance, Umwelt- und Sozialfaktoren in der Wertschöpfungskette von Technologie-Unternehmen, Tourismus und Nachhaltigkeit in China sowie Sicherheit und Privatsphäre im digitalen Zeitalter publiziert. Die Diplomwirtschaftssinologin hat lange Zeit in Großbritannien gearbeitet und Anerkennung unter anderem vom Millstein Centre for Corporate Governance der Yale School of Management erhalten. Kapitalmärkte können eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Entwicklung spielen. 7

Ulrich Mädge ist seit 1996 hauptamtlicher Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg. In den Jahren 1979 bis 1982 besuchte er die Bundeswehrfachschule in Hamburg und absolvierte die Fachoberschule im Bereich Verwaltung. 1979 schloss er sich der SPD an. 1982 begann er ein Studium an der Fachhochschule für Verwaltung in Hannover und schloss dieses drei Jahre später als Diplom-Verwaltungswirt ab. In den Jahren 1985 bis 1996 arbeitete Ulrich Mädge als Beamter des gehobenen Dienstes im Landkreis Lüneburg. 1981 wurde er zum ersten Mal in den Rat der Stadt Lüneburg gewählt und war zwischen 1986 und 1991 Fraktionsvorsitzender der SPD. Anschließend wurde er 1991 ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Lüneburg und hatte diese Position bis zu seiner Ernennung zum hauptamtlichen Oberbürgermeister inne. "Die Beschleunigung von Krisen, kurzfristigen Reaktionen und Gegenreaktionen bringt die Menschen ins Schleudern. Beispiel Atom-Ausstieg Ja/ Atom-Ausstieg Nein zwischen diesen so elementaren Entscheidungen liegen gerade mal 10 Jahre. Beispiel Hartz-IV. 2005 erst in Gänze in Kraft getreten, vergeht kaum ein Jahr, in dem Gerichte nicht Teile als verfassungswidrig erklären. Wir brauchen Entscheidungen, die Halt geben und auf die auch morgen noch Verlass ist. Auch wenn sie Mut erfordern und immer wieder sorgfältig erklärt werden müssen." Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, CDU/CSU, studierte von 1973 bis 1978 Physik an der Universität Leipzig. Von 1978 bis 1990 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften, in Ostberlin wo sie 1986 promovierte. 1990 wurde sie stellvertretende Regierungssprecherin der ostdeutschen Regierung de Maizière, im gleichen Jahr Referentin im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. 1989 war sie Mitglied des Demokratischen Aufbruchs und ist seit 1990 Mitglied der CDU. Es folgte der Vorsitz der CDU Mecklenburg-Vorpommern von 1993 bis 2000 und der stellvertretende Vorsitz der CDU Deutschland zwischen 1991 und 1998. Von 1998 bis 2000 war Angela Merkel Generalsekretärin und seit 2000 ist sie Vorsitzende der CDU Deutschland. Sie ist seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1991 bis 1994 hatte sie das Amt der Bundesministerin für Frauen und Jugend und von 1994 bis 1998 das Amt der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit inne. Zwischen 2002 und 2005 war sie Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion. Seit November 2005 ist Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Klaus Milke ist Vorstandsvorsitzender von Germanwatch und freiberuflich in entwicklungs- und umweltpolitischer Beratungsarbeit tätig. Er hat Erfahrungen als kaufmännischer Leiter eines mittelständischen Unternehmens und ist Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender von Germanwatch. Diese seit 1991 existierende deutsche Nichtregierungsorganisation stellt eine Querverbindung zwischen nord-süd-, umwelt- und menschenrechtspolitischen Themen her (www.germanwatch.org). Zudem ist er Initiator und Vorsitzender der Germanwatch-nahen Stiftung Zukunftsfähigkeit in Bonn, welche die Nachhaltigkeitsdebatte in Deutschland vorantreibt und ist Mitinitiator sowie Beiratsvorsitzender von atmosfair, einem Klimaschutz-Handlungsangebot für unverzichtbare Flüge. Heute werden die wesentlichen Entscheidungen für die Energiezukunft getroffen. 100 Prozent Erneuerbare bis 2050: Deutschland kann und muss vorangehen, damit die globalen Klimaschutzziele erreicht werden können, aber auch um die eigenen Chancen bei der anstehenden weltweiten großen Transformation angemessen nutzen zu können. 8

Magdalena Moll ist Leiterin der Abteilung Investor Relations bei der BASF SE. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien und absolvierte danach ein MBA-Studium an der Miami University in den USA. Nach acht Jahren Berufserfahrung in den USA kehrte sie 1992 nach Europa zurück und übernahm die Leitung der Abteilung Investor Relations bei der Mannesmann AG in Düsseldorf. Im Februar 1999 wechselte sie zur Henkel KGaA, wo sie für die Kapitalmarkt- und Investor Relations Aktivitäten verantwortlich war. 2003 übernahm Magdalena Moll die Leitung der Abteilung Investor Relations bei der BASF. In dieser Funktion berichtet sie an Dr. Jürgen Hambrecht, den Vorstandsvorsitzenden der BASF SE. Seit Mai 2010 ist sie zudem Vize-Präsidentin des Deutschen Investor Relations Verbandes (DIRK). Als führendes Chemieunternehmen bieten wir Produkte für die globalen Herausforderungen von morgen, von Dämmstoffen für höhere Energieeffizienz bis hin zu biologisch abbaubarem Kunststoff. Dauerhaft erfolgreiches unternehmerisches Handeln ist jedoch ohne den sorgsamen Umgang mit Umwelt und Gesellschaft nicht möglich. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil unserer Strategie. Hep Monatzeder ist Dritter Bürgermeister der Landeshauptstadt München. Er ist Diplom-Sozialpädagoge und Politologe sowie seit Mai 1990 für Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat. Erstmals wurde er 1996 zum Dritten Bürgermeister der Stadt gewählt sowie 2002 und 2008 wiedergewählt. In der Stadtspitze ist er unter anderem zuständig für die Bereiche Finanzen, Umweltschutz, Bau, Fahrradverkehr, Interkulturelles und Internationales sowie Gesundheit und Krankenhäuser, Kommunale Eine-Welt-Arbeit und nachhaltige Entwicklung in der Stadtverwaltung. Die Städte und Gemeinden sind im Besonderen dazu aufgefordert, ihr Handeln an den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten. Damit dies auch gelingen kann, braucht es eine ausreichende Unterstützung von Bund und Ländern. Entwicklung. Stephan Pernau ist Unternehmensberater in den Themenfeldern Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit. Er ist zudem ehrenamtlicher Repräsentant des European Bahá'í Business Forums (www.ebbf.org), einer NGO, die seit 20 Jahren die Thematik Nachhaltigkeit unterstützt mit ethischen Werten, persönlichen Tugenden sowie moralischer Führung am eigenen Arbeitsplatz. Als Bahá i setzt er sich zur Unterstützung der 1992 beschlossenen globalen Nachhaltigkeitsbemühungen mit Freude für moderne Techniken des Zusammenarbeitens ein. Stephan Pernau ist gewählter Teilnehmervertreter für das Forum 6 (Bildung) der 10. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Bildung für Nachhaltigkeit ist eine Frage der Erziehung, Richtiges tun zu können und zu wollen. Es braucht u.a. Mut (relevante Fakten auszusprechen) und Opferbereitschaft (die Realität hin zu mehr Wohlbefinden zu verbessern). Noch können dies nur sehr Wenige, wenn sie in die Schule kommen. Viele können es beim Arbeiten später auch nicht. Deutliche Investitionen sollten sich auf Kinder ab dem 2. Jahr konzentrieren. Es geht aber auch um ethisches Draufsatteln bei jenen, die in Organisationen managen und führen, damit der Würde beim Arbeiten Raum geschenkt und das Wohlbefinden Einzelner und der Wohlstand der globalen Gesellschaft sich entwickeln können. 9

Heiko Rosenthal ist Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt Leipzig. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Danach war er Jurist in leitender Funktion im Regierungspräsidium Chemnitz unter anderem für die Förderung eines nachhaltigen ÖPNV tätig. Er ist seit 2006 Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport der Stadt Leipzig. Er führte die Aktivitäten der Lokalen Agenda 21 weiter. Schwerpunkte dabei waren Demographie, Bürgergesellschaft, Umwelt- und Klimaschutz sowie Förderung der Regionalwirtschaft, die Erarbeitung eines umfassenden Energie- und Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Leipzig sowie Aktionen im kommunalen Klimaschutzjahr 2010. Mit dem Beitritt der Stadt Leipzig zum Klimabündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern des Regenwaldes hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 50 Prozent zu senken. Unter seiner Leitung nahm Leipzig am Wettbewerb Bundeshauptstadt Klimaschutz 2010 der Deutschen Umwelthilfe e.v. teil sowie an der Zertifizierung der Klimaschutzaktivitäten im European Energy Award ab 2010. Die nachhaltige Bewahrung und Wiederherstellung einer lebenswerten Umwelt ist eine zutiefst soziale Angelegenheit und zentrale Säule von Gerechtigkeit. Eine neue Energie- und Klimapolitik, darf nicht zu neuen sozialen Schieflagen und Ausgrenzungsprozessen führen, sondern global das Recht aller Menschen auf gleiche Wohlstandsentwicklung respektieren. Prof. Dr. Olivier de Schutter ist seit 2008 UN-Sonderbeauftragter für das Recht auf Ernährung. Er studierte an der Havard University und promovierte an der Université Catholique de Louvain. Er ist Professor an der Universität von Louvain und dem College of Europe (Natolin). De Schutter ist Mitglied der Fakultät der Global Law School an der New York University sowie Gastprofessor an der Universität Paris I Panthéon-Sorbonne und der Columbia University. 2002 bis 2006 war er Vorsitzender des EU-Netzwerkes unabhängiger Experten für Grundrechte, einer Expertengruppe, welche die Europäische Union zu Menschenrechtsfragen berät. Häufig ist er als Experte des Europäischen Rats oder der Europäischen Union aufgetreten. Von 2004 an, bis zu seiner Tätigkeit als UN Sonder- Berichterstatter war er Generalsekretär der Internationalen Vereinigung für Menschenrechte (FIDH) für den Bereich Globalisierung und Menschenrechte. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zu den Themen Governance und Menschenrechte. A fundamental shift is required if we want to leave our children with a world in which they can live fulfilling lives. We need to maximize not wealth, but well-being; not material growth, but quality of life; not productivity per hours of labour, but the best use of increasingly scarce resources. Unless decisive action is taken now, this reorientation will be imposed on us by the circumstances - but the later this happens, the more difficult and costly the transition will be. 10

Werner Spec ist seit 2003 Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Davor war der Diplom Verwaltungswirt (FH) Stadtkämmerer und zugleich Leiter der Stadtwerke bzw. Eigenbetriebe in Sigmaringen bis 1992 und in Ulm bis 1996. Von 1996 bis 1998 war er Finanzbürgermeister und anschließend bis 2003 Oberbürgermeister der Stadt Calw. Er ist u.a. Vorstandsmitglied des Städtetages Baden-Württemberg und des Regionalrats im Verband Region Stuttgart. Seine Arbeitsschwerpunkte sind der Gesamtkomplex Nachhaltige Stadtentwicklung, Finanzen, Wirtschaftsförderung, Kultur, Energie- und Wohnungswirtschaft. 2004 führte er das Stadtentwicklungskonzept Chancen für Ludwigsburg ein. Die Banken- und Wirtschaftskrise hat mehrere Staaten an den Rand der Zahlungsfähigkeit geführt. Der eigentliche Grund bestand darin, dass sich viele öffentliche Haushalte längst in einer Schieflage befinden und durch weitere Belastungen vollends aus den Fugen geraten können. Diese Krise macht deutlich: Wir brauchen auf allen Ebenen konsequente nachhaltige und integrierte Politikansätze. Nur wenn wir jetzt die nötigen Schlussfolgerungen ziehen, kommen wir gestärkt aus der Krise. Achim Steiner ist Untergeneralsekretär bei den Vereinten Nationen. Derzeit leitet er als Exekutivdirektor das UN-Umweltprogramm (UNEP). Er studierte Philosophie, Politik und Ökonomie an der University of Oxford. An der University of London folgte ein Master-Degree in Ökonomie und Regionalplanung. Nach seinem Studium hatte Achim Steiner zunächst bei Umweltverbänden auf der lokalen Ebene gearbeitet, bevor er seine Arbeit im internationalen Umweltschutz aufnahm. Von 2001 bis 2006 war er zunächst für die weltweit größte Naturschutzorganisation IUCN in Washington D. C. und Asien tätig und wurde 1998 Generalsekretär der World Commission on Dams in Kapstadt. Am 16. März 2006 wurde Achim Steiner in Nairobi von UN-Generalsekretär Kofi Annan als Nachfolger von Klaus Töpfer für das Amt des Exekutivdirektors von UNEP ernannt. Am 22. April 2010 wurde er für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Nachhaltigkeit als gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Handlungsprinzip ist kein Ziel für die ferne Zukunft. Es beschreibt die Herausforderung und Verantwortung zum Handeln unserer Generation. Natasha Walker ist Moderatorin, Kommunikationsberaterin und führt den Blog www.natashawalker.eu. Sie ist begeistert vom ganzheitlichen Lernen alleine/ mit anderen. Als ausländische Mutter zweier Kinder erlebt sie die Bildungskrise hautnah. Sie genoss ihre Bildung staatliche Schule und Eliteuni in Großbritannien, Mentoren und school of life in Deutschland. Sie ist gewählte Teilnehmervertreterin für das Forum 6 bei der 10. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung Bildung begleitet uns ein Leben lang, bietet aber oft nur die halbe Miete. Mit Bildung verstehe ich eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die wirtschaftliche, sozio-kulturelle und ökologische Zukunft. Ich will mehr Problemlöser in Deutschland sehen. Mein Herz schlägt für diesen Dialog. 11