Nachhaltige Regionalentwicklung im Dreiklang mit dem Naturschutz

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Transkript:

CWSS Nachhaltige Regionalentwicklung im Dreiklang mit dem Naturschutz Zukunftskonferenz, LAG Wattenmeer-Achter, 17.11.2014

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Naturschutz - Nationalpark Über 100jährige Geschichte in der Region 1986 Gründung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer Grundlage für Anerkennung als Weltnaturerbe Wirtschaftliche Aktivitäten sind im NLP weitestgehend ausgeschlossen, also streng genommen auch kein Ort für nachhaltiges Wirken Nordsee Tourismustag: Das Forum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer - Aktiv für die Region 8 erleben eine Zwischenbilanz

Naturschutz - Biosphärenreservat 1993 Anerkennung des nds. Wattenmeeres als UNESCO-MAB-Biosphärenreservat Modellregionen für nachhaltige Entwicklung Vorhaben: Einrichtung einer Entwicklungszone Kommunen an der Küste als Partner gesucht

Naturschutz - Biosphärenreservat

Naturschutz - Gesamtschau Weltnaturerbe Biosphärenreservat Nationalpark

Nachhaltige Regionalentwicklung Quelle: zen-ensdorf.de

Nachhaltige Regionalentwicklung Ökonomie Infrastruktur, Alleinstellungsmerkmal Wohlstand Stärken Soziales Selbstbewusstsein Gemeinsinn Umweltbewusstsein Ökologie Naturraum mit AUW Einbindung in ein Weltnetz

Nachhaltige Regionalentwicklung Ökonomie Schwächen Tourismus als ausschließliche Grundlage Geringer Anteil internationaler Gäste Soziales Wohnraum Abwanderung (Solidarsystem) Ökologie CO 2 -Bilanz Tourismus Störungen Outdoorsport etc.

Relevanz eines nachhaltigen Welterbetourismus Regional-ökonomischer Effekt des Nationalpark-Tourismus (nach Job et al. 2009 und 2013) Stand 2006/07: Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 3 Millionen Tagesgäste (20 Millionen Übernachtungsgäste) davon >11% Nationalpark-Touristen aber 81% aller Touristen wollen auf Natur-Werte ausgerichtete Erholungsaktivitäten Wertschöpfung von 114 Mio. durch echte Nationalpark-Touristen, entsprechend > 3.000 Vollzeitstellen am Arbeitsmarkt Stand 2013: Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer davon 17,1% Nationalpark-Touristen Steigerung des Anteils an NLP-Touristen um 6 % (entspricht ca. 70 Mio für NDS) oder 1.500 Arbeitsplätze seit der Anerkennung zum UNESCOWeltnaturerbe

Eine nachhaltige Tourismusstrategie für das gesamte UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Auflage des UNESCO-Welterbekomitees 2009 Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie für das gesamte Wattenmeer zum Erhalt des Gebietes für zukünftige Generationen gemeinsame Umsetzung der Strategie mit allen Beteiligten ab 2014

Eine nachhaltige Tourismusstrategie für das gesamte UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Ziele Strategischer Rahmen für die Entwicklung des Tourismus (Sektorübergreifend und transnational) Konsistente Kommunikation des Weltnaturerbes regional, national und international Tourismus so entwickeln, dass die universellen Werte des Wattenmeeres erhalten und auf nur nachhaltige Weise genutzt werden (Verbindung Tourismus und Naturschutz)

Eine nachhaltige Tourismusstrategie für das gesamte UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Arbeitsfelder Tourismus und Naturschutz Zusammenarbeit im Wattenmeer Das Alleinstellungsmerkmal Eine Weltnaturerbe Destination Transport, Unterkünfte und Gastronomie Schlüsselfaktoren für den Tourismus Umweltbildung und Interpretation Die Destination mit Leben füllen Erweiterte Fähigkeiten und verbesserte Standards Entwicklung einer Qualitäts-Destination

Naturschutz, Kooperation und regionale Entwicklung Aktionen von und mit Einheimischen und Gästen Kostenlose Wattwanderung für Einheimische zum Weltnaturerbe-Geburtstag Müllsammelaktion auf den Ostfriesischen Inseln Strandmüllbox auf Juist und Langeoog, weitere Inseln folgen vielfältige Klimaschutz-Initiativen (Juist u. a.)

Naturschutz, Kooperation und regionale Entwicklung- Förderung der Nachhaltigkeit durch Vernetzung Erfolgreiche Etablierung Nationalpark-Partner Programm Aufbau eines Netzwerkes mit Partnern, die sich in besonderer Weise der Nachhaltigkeit und somit dem Weltnaturerbe verpflichtet fühlen, u. a. durch: - Informationsweitergabe zum Weltnaturerbe - gute Bildungspraxis BNE - Förderung nachhaltiger Mobilität - Förderung regionaler, u. a. biologisch erzeugter Lebensmittel - Förderung regionaler Baukultur Anzahl der Partner: Reise, Bildung und Informationen: 28 Unterkunft und Gastronomie: 17 Natur und Erlebnis: 140 sowie Partner aus Landwirtschaft, Naturschutz und Handel

Naturschutz, Kooperation und regionale Entwicklung- Nächste erforderliche Schritte stärkere Förderung regionaler Produkte und Wertschöpfungsketten Weiterentwicklung des Partnerprogramms als Welterbe-Premium-Produkt Kombination: Partner-Produkt-touristische Arrangements Stärker vernetztes Angebot für den internationalen Gast Streng regional, qualitätsvoll, überregional Unterstützung beim Ausbau von umweltfreundlicher Mobilität (ÖPNV, Elektromobilität, Flüssiggasantriebe der Fähren o. ä.) Weiterer Ausbau der Klimaschutzaktivitäten

Gemeinsamkeiten stärken: kluge Ausgleichsprojekte mit großer Wirkung mit hoher Naturerlebnisbedeutung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 23 Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer Ort, Tag. Monat 2012