Im Anfang war die Geste Neue Forschungen zum Ursprung der Sprache Von Robert Brammer

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1 COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Deutschlandradio Kultur Forschung und Gesellschaft am 4. Juni 2009 Redaktion: Peter Kirsten Im Anfang war die Geste Neue Forschungen zum Ursprung der Sprache Von Robert Brammer Sprache ist ein kooperatives Projekt. Das ist so wie eine Stadt zu bauen. Zusammen. Die Darwinsche Welt, wo wirklich die Individuen in einem Streit sind und keine gemeinsamen Ziele haben, da kann Sprache nicht entstehen. Im Anfang war die Geste Neue Forschungen zum Ursprung der Sprache Eine Sendung von Robert Brammer Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Menschen machen immer zweierlei: sie deuten auf etwas und tauschen darüber komplizierte Sachverhalte aus und gleichzeitig gebrauchen sie pantomimische Gesten und kommunizieren auf diese Weise auch über schwierigste Dinge. Und das ist etwas, das nur uns Menschen eigen ist....sagt Michael Tomasello, Direktor des Leipziger Max Planck-Instituts

2 für Evolutionäre Anthropologie. Der amerikanische Wissenschaftler arbeitet in einem modernen Neubau in der weltgrößten Anthropologischen Forschungseinrichtung. Das 1997 gegründete Institut ist eng vernetzt mit der großen Menschenaffenanlage des Leipziger Zoos. Für wissenschaftliche Untersuchungen stehen zudem die Anschriften von über 12 000 Kleinkindern in der Datei. Michael Tomasello ist unterwegs auf der Suche nach dem Ursprung der Sprache. Im Mittelpunkt seiner Neugier steht die ewig faszinierende Frage: Wie begann es? Woraus ist Sprache hervorgegangen? Aus Rufen und Schreien? Oder aus Gesten und Zeichensprache? Aus Gesang und Tanz? Aus der menschlichen Nachahmungsfähigkeit oder vielleicht aus gegenseitiger Körperpflege? Begann es mit zusammenhanglosen Worten ohne Grammatik, wie bei einem Säugling? Oder gab es schon früh eine Grammatik? Und entstand sie ganz plötzlich, quasi von einem Moment zum anderen? Wie ein elektrischer Schlag - so wie sich das Wilhelm von Humboldt einmal vorgestellt hat? Regie Take Tomasello darauf Übersetzer So wie die Evolution funktioniert, müssen wir den Gedanken verwerfen, dass alles gewissermaßen von einem Moment zum anderen angefangen hat. Wir wissen inzwischen: die Entwicklung der Sprache hat lange gedauert, sehr lange und sie ist ein überaus kompliziertes Phänomen. Und es waren viele Dinge, die da eine Rolle gespielt haben. In meinem neuen Buch habe ich herausgearbeitet, dass die erste wirkliche menschliche Form der Kommunikation pointing war. Man hat sich gegenseitig etwas gezeigt. Damit fing es an. Dort liegt der Ursprung unserer Kommunikation. Und es sind ausschließlich Menschen, die sich etwas zeigen und auf etwas hinweisen. Schimpansen tun das nicht. Gorillas tun das nicht. Und sich etwas zu zeigen, das ist auch kein einfacher Vorgang. Ganz im Gegenteil. Der namhafte amerikanische Anthropologe und Primatenforscher erzählt, dass es für Kleinkinder kein schöneres Spiel gibt, als andere Menschen darauf aufmerksam zu machen, was ihnen in ihrer Umwelt

3 gerade interessant erscheint. Menschenaffen dagegen versuchen nie, ihren Artgenossen etwas zu zeigen, sagt Tomasello. Die zunächst eher unscheinbar wirkenden Geste des Zeigens unterscheidet Menschen und Primaten bis heute fundamental. Der Ursprung der Kommunikation, so der Leipziger Forscher, liegt in dem Versuch einer Person, die Aufmerksamkeit eines anderen Menschen auf etwas in der Welt zu fokussieren. Oder einfach nur dem Blick eines anderen zu folgen. Der gelernte Entwicklungspsychologe vermutet, dass die Kommunikation der Menschen untereinander zuerst in den natürlichen Gesten des Zeigens und der Pantomime entstanden ist. Wenn wir also verstehen wollen, wie menschliche Kommunikation begonnen hat und wie sie funktioniert, dann so Michael Tomasello, dürfen wir nicht mit der Sprache beginnen, sondern sollten uns zunächst mit den natürlichen Gesten befassen. Denn bereits die einfachen Gesten des Zeigens und der Pantomime seien in der Kommunikation höchst wirkungsvoll. Und deshalb sollte die allererste Frage lauten: wie funktionieren diese Gesten? Erst danach sei es sinnvoll nach der Lautsprache zu fragen und nach ihrer schier unglaublichen Komplexität. Tomasello ist sich sicher: unsere Sprachfähigkeit hat mit dem Gebrauch der Hände begonnen. Das war der Anfang von allem. Er versucht deshalb herauszufinden, wie sich die menschliche Form der Kommunikation aus der gestischen Kommunikation von Affen entwickelt hat. Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Affenstimmen sind eng gekoppelt an Emotionen und Reize, während ihre Gesten viel flexibler sind. Außerdem gibt es etliche Gebärden, die sich erlernen lassen. Die Gesten von Affen sind also - anders als ihre Stimmen- viel anpassungsfähiger und auch viel offener, um etwas zu lernen. Und deshalb scheint es mir auch plausibel, diese Gesten als Ursprung für Sprache anzusehen und nicht die unflexible und genetisch festgelegte Lautgebung.

4 Ein wichtiges Argument dafür, dass Sprache einen gestischen Ursprung hat besteht darin, dass unsere nächsten Verwandten wie Schimpansen und Gorillas zum Beispiel, ihre Stimme nicht spontan kontrollieren können. Sie imitieren auch keine anderen Stimmen. Und sie lernen auch keine neuen Laute hinzu. Ihre Stimme ist genetisch fest verankert. Damit der Mensch seine Stimme herausbilden konnte, war es also unbedingt nötig, die eigene Stimme zu kontrollieren. Nur so konnte er lernen, was wir stimmliche Imitation nennen, was einige Vögel können, Affen aber nicht. Tomasello vergleicht die Gesten von Menschenaffen mit den Gebärden von Kleinkindern. Das spannende dabei ist, dass bei Kindern die Evolution gewissermaßen im Zeitraffer ein zweites Mal abläuft. In seinen Forschungen hat er herausgefunden, was den Menschen einzigartig macht: seine Fähigkeit, schon von Geburt an sich das Verhalten anderer abzuschauen, durch Imitation zu lernen und schließlich die keineswegs selbstverständliche Gabe, anderen etwas beizubringen. Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Wenn wir uns unsere nächsten Verwandten anschauen, also Schimpansen und Gorillas, dann sehen wir, dass sie keine ikonischen, keine bildhaften Gesten verwenden. Sie zeigen sich nichts, was auch nur entfernt an eine pantomimische Kommunikation erinnern würde. Menschen dagegen machen immer zweierlei: sie zeigen auf etwas und tauschen darüber komplizierte Sachverhalte aus. Und gleichzeitig gebrauchen sie pantomimische Gesten und kommunizieren auf diese Weise auch über schwierigste Dinge. Diese beiden Aktivitäten sind nur uns Menschen eigen. Und das ist schon fast der Schlüssel für alles andere. Was wir als Lesen im Geist des anderen bezeichnen, beruht darauf, sich gegenseitig etwas zu zeigen und in der Fähigkeit zu pantomimischen Gebärden. Tomasello ist fasziniert von der Begabung kleiner Kinder, die Perspektive anderer Menschen einzunehmen. Noch bis zum siebten oder achten Monat verstehen sie sich nur als Lebewesen, die irgendetwas verursachen. Doch in dem Moment, wo sie beginnen, sich selbst als Wesen zu

5 begreifen, die aktiv und zielgerichtet agieren, verstehen sie auch andere so. Von nun an, also um den 9. Monat herum, können Kinder auch etwas über die Welt vom Standpunkt eines fremden Menschen lernen. Und erst dieses Gedankenlesen, dieser Versuch zu verstehen, was im Kopf des Gegenübers vorgeht, ermöglicht neue Formen der Kooperation innerhalb einer Gemeinschaft und bildet die Grundlage aller menschlichen Kultur. Sprache ist für Tomasello in diesen Situationen entstanden, in Situationen von joint-attention, in Momenten gemeinsamer Aufmerksamkeit. Der Leipziger Forscher verweist darauf, dass schon krabbelnde Kinder mit sich und der Welt in einem triadischen, in einem Dreiecksverhältnis stehen. Das heißt, sie sind bereits fähig sich mit anderen Menschen über äußere Ereignisse oder Objekte zu verständigen. Auf diese Weise entsteht eine soziale Kompetenz und die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen, mit ihnen zu fühlen, ihnen zu helfen und gemeinsam zu handeln. All das führt dazu, dass bereits Kleinkinder in der Lage sind, komplexe Ereignisse von verschiedenen Perspektiven aus zu sehen. Primaten können das nicht, oder zumindest nur sehr eingeschränkt. Denn sie wissen nicht, warum sie handeln. Und es spricht wenig dafür, dass Primaten auch nur in Ansätzen begreifen was sie tun, wenn sie miteinander kommunizieren. Unser Labor in Paris ist das Sony-Computer-Science-Labor. Und es ist ganz in der Mitte der Stadt im Quartier Latin. Und es ist ganz klein eigentlich. Wir sind zwölf, fünfzehn Leute und es gibt auch Doktoranden. Und wir sind in der Nähe von den großen Universitäten. Aber wir haben da ein kleines Nest. Der belgische Computerwissenschaftler Luc Steels ist der Direktor des Sony Computer Science Laboratory in Paris. Auch er forscht über die Ursprünge der Intelligenz, vor allem aber über die Ursprünge der Sprache. An seinem Pariser Institut werden Roboter entwickelt, die Sprachspiele spielen. Steels zählt heute zu den weltweit renommiertesten Roboter-Konstrukteuren.

6 Die Talking Heads des belgischen Computerspezialisten besitzen ein bewegliches Kameraauge, dass mit einem Computer verbunden ist. Mit Hilfe eines dünnen Lichtstrahls können sie durch einen programmierten Impuls auf Gegenstände oder auf an die Wand gemalte Figuren zeigen und dabei dank eines Lautgenerators Wörter kreieren. Durch wiederholtes Zeigen und Sprechen einigen sich die Roboter so schließlich untereinander auf gemeinsame Begriffe für ein Objekt. Mit diesen etwa 50 Zentimeter großen Robotern versuchen Steels und seine Mitarbeiter dem Ursprung der Sprache auf die Spur zu kommen. Wichtig dabei ist: den Computern wird das Sprechen nicht anprogrammiert. Vielmehr erschaffen sich die Maschinen ihre eigene Sprache. Sprache entsteht so aus der Interaktion der Roboter mit ihrer Umwelt. Wenn wir verstehen wollen, wie Sprache entstanden ist, dann müssen wir natürlich keine Sprache hineingeben. Was wir versuchen, ist zu verstehen, welche Prozesse, welche Basisprozesse wir nötig haben. Und wir haben diese Roboter in einer Umgebung mit Objekten und andere Roboter und dann spielen die Sprachspiele und aus diesen Sprachspielen kommt dann so ein System für Kommunikation dabei heraus. Regie Take O- Ton Computerstimme Was wir hier hören, das sind Fragmente der ersten von Robotern autonom entwickelten Sprache - der experimentelle Beleg dafür, dass sich Maschinen praktisch eigenständig auf Grundzüge einer gemeinsamen Sprache verständigen können, ohne dass der Mensch dabei den Ablauf steuert. Zwar entwickeln diese interagierenden Roboter keine menschliche Sprache, aber ihre Wortschöpfungen besitzen Merkmale natürlicher Sprachen mit ähnlichen Eigenschaften und einer ähnlichen Komplexität. Regie Take O-Ton Computerstimme

7 Die Sprachroboter von Luc Steels spielen immer zu zweit. Der eine nimmt dabei die Rolle des Hörers ein, der andere die des Sprechers. Durch wiederholtes Zeigen und Sprechen einigen sich die Roboter untereinander auf gemeinsame Begriffe für ein Objekt und erzeugen auf diese Weise ein Lexikon - oft in Tausenden von Versuchen. Steels Experimente verweisen auch auf die Beobachtungen von Tomasello. Denn nicht nur Kleinkinder, auch die Sprachroboter verständigen sich über die gemeinsame Geste des Zeigens. Es gibt eine Gruppe, typisch zehn oder so oder zwanzig, und jeder kann Sprecher und Hörer sein. Also in einem Spiel ist der eine der Sprecher und in einem anderern Spiel ist es der andere. Und deswegen, die lernen zu sprechen und auch zu verstehen. Die beiden Kompetenzen sind immer sehr nah zusammen. Auf diese Weise bildet sich zunächst ein Wortschatz mit dem Objekte aus der Umgebung bezeichnet werden. Dafür müssen die humanoiden Roboter ihre Aufmerksamkeit auf die gleichen Gegenstände richten. So entsteht in Sprachspielen ein Lexikon. Und je länger diese Sprachspiele laufen, desto präziser und genauer wird die Ausdrucksfähigkeit der Talking Heads. Die Roboter entwickeln auch Begriffe für Beziehungen zwischen den einzelnen Objekten und sind beispielsweise fähig, Situationen wie vorne /hinten oder recht/links zu beschreiben. Für Steels hat die Modellierung der Evolution von Sprache in der letzten Dekade beeindruckende Fortschritte gemacht. Inzwischen existiert sogar eine primitive Form von Grammatik. Die Frage ist, was ist diese Protosprache. Aber es ist klar, wenn Protosprache nur lexikale Sprache ist, das bedeutet, es gibt ein Lexikon

8 aber keine Grammatik, das ist die typische Definition von Protosprache, ja dann sind wir da schon vorbei. Es ist klar in unserem Experiment, dass die Roboter wirklich eine Grammatik entwickeln. Die ist natürlich sehr einfach, wenn man das mit einer Sprache wie Deutsch vergleicht. Und was wir versuchen, ist die Prinzipien zu verstehen, wie das entstehen kann. Für die Experimente ist es wichtig, dass die Computer eigenständig handeln können: Selbstorganisation in Form kybernetischer Regelkreise. Die Sprachroboter kooperieren miteinander und die neueren Modelle sind sogar in der Lage, die Welt aus der Perspektive des benachbarten Roboters zu sehen. Ja, wenn man diese Untersuchungen macht, dann gibt es viele Probleme. Und ein Problem ist, und das ist eine sehr große Frage: ich kann nicht in den Kopf eines anderen Mensch hineingucken. Und um eine Sprache zu lernen und auch zu unterrichten muss man eigentlich denken: Wie denkt der andere? Was für eine Bedeutung kann der andere mit diesem Wort gemeint haben? Also Sprache entsteht für mich in der Kooperation. Und bei diesen Robotern haben wir auch gesehen, dass es keinen Erfolg gibt, wenn der eine nicht sehen kann, wie die Welt aussieht für den anderen. Also, wenn die etwas sagen wollen, dann versuchen die erst zu simulieren, wie kann ich das verstehen. Und wenn die sagen, es ist nicht ganz klar oder es ist ambigue, dann können die noch ein bisschen die Sprache verbessern. Das ist so, wenn man mit jemandem redet, und man sieht, der andere versteht das nicht so gut. Dass wir das dann noch einmal sagen. Also die gebrauchen sich wie ein Modell von anderen und so können sie simulieren, wie die anderen das möglicherweise verstehen. Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass es vielleicht sechs Millionen Jahre oder anders gerechnet etwa 200 000 Generationen her ist, dass sich der Mensch von anderen Primaten trennte. Der moderne

9 homo sapiens dagegen ist noch relativ jung. Er entwickelte sich wahrscheinlich erst vor schätzungsweise 250 000 Jahren. Michael Tomasellos These lautet nun, dass sich der Übergang vom Zeigen zum Sprechen genau in diesem Zeitraum ereignet hat, auf dem afrikanischen Kontinent vor etwa 250 000 Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt existierte eine genetische und eine kulturelle Evolution. Die genetische Veränderung bewirkte die Veränderung des Erbguts durch zufällige Mutationen. Doch erst die kulturelle Evolution, sozusagen eine Ko-Evolution, lies menschliche Kulturtechniken entstehen, die es möglich machten, Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben. Unsere Menschwerdung ist durch beide Evolutionsformen vorangetrieben worden. Doch für das Entstehen der Sprache mit ihren komplizierten grammatikalischen Merkmalen war, so die These von Tomasello, die genetische Evolution schlicht zu langsam. Sprache konnte sich nur in einem sozialen Miteinander entwickeln, meint Michael Tomasello. Sie ist für ihn kein Produkt der genetischen Evolution, sondern der Kultur. Damit widerspricht der Leipziger Anthropologe dem Linguisten Noam Chomsky. Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Chomsky nimmt an, dass Sprache ein formales System ist. Seine ursprünglichen Untersuchungen kreisten um die mathematischen Dimensionen von Sprache. Er dachte in Kategorien, die man auf einem Computer berechnen kann, ohne dabei im Geringsten auf die Bedeutung der Sprache zu achten. Für Chomsky, der in seinem hohen Alter immer noch am Bostoner MIT lehrt, existiert eine universelle menschliche Sprachfähigkeit, eine Fähigkeit, die allen Menschen in gleicher Weise angeboren ist und die durch eine punktuelle genetische Mutation zustande gekommen sein soll.

10 Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Die grammatikalischen und syntaktischen Kategorien der Sprache haben sich über die Jahre gewandelt. Aber Dinge wie Substantive oder die Prinzipien, nach denen man Worte verbindet, das sind für Chomsky praktisch angeborene Dinge. Für Michael Tomasello dagegen entstand die menschliche Sprachfähigkeit nicht aus dem Nichts. Und sie entstand auch nicht, wie Chomsky meint, als eine bizarre genetische Mutation, die keine Verbindung zu der bis dahin bestehenden Form menschlicher Kommunikation hatte. Tomasello glaubt auch nicht an die Macht des Sprach-Gens, dass letztlich dafür verantwortlich war, dass ein hochspezialisiertes Sprachorgan im Gehirn entstehen konnte. Für Tomasello ist die bei allen Menschen gleich angelegte Grundstruktur der Sprachentwicklung eine kulturelle Erfindung. Regie Take Tomasel1o darauf Übersetzer Ich denke, es gibt ungemein viele Aspekte der menschlichen Sprache, die tiefe biologische Wurzeln haben. Aber Chomsky hat einen sehr konkreten Vorschlag. Er behauptet, es existiere eine universelle Grammatik. Dafür aber lassen sich keine Beweise finden. Wenn Menschen symbolisch miteinander kommunizieren, dafür gibt es zweifellos eine starke biologische Basis. Oder für die Entwicklung der gestische Kommunikation und für die Stimmgebung. Die Grammatik aber und die Syntax sind von Menschen geschaffen worden. Ein deutlicher Beweis dafür ist die große grammatikalische Vielfalt, die wir in den Sprachen dieser Welt finden. Für Michael Tomasello hat es nur eine einzige biologische Anpassungsleistung gegeben, die dafür sorgte, dass Menschen eine neue Art der Identifikation mit anderen Artgenossen entwickelt haben. Doch bleibt offen, wie, wann und wodurch es zu dieser existentiell wichtigen Anpassung kommen konnte.

11 Auch Luc Steels vom Pariser Sony Computer Center sieht Sprache als ein evolutionäres Phänomen. Und diese Evolution geschieht nicht auf der Ebene der Gene, sondern auf der Ebene der Sprache selbst. Und deshalb - so Steels - sei künstliches Leben auch eine so reichhaltige Quelle von Ideen und Techniken, die zur Erforschung von Sprache eingesetzt werden kann. Ja. Das sind die zwei Theorien: ist es angeboren? Language ist ein Instinkt. Und das bedeutet, dass die genetische Evolution dann erklären kann, wie Sprache entstanden ist. Und es gibt einige Probleme dabei. Das erste ist: wie sieht diese Universalgrammatik aus? Die Linguisten haben so zwanzig, dreißig Jahre versucht das zu finden. Also Problem Nummer eins: Was ist das, was angeboren sein kann? Ja, was ist denn dann diese Universalgrammatik? Und man sieht auch bei Chomsky: das war am Anfang ein System, ziemlich reich mit Prinzipien und Parametern und so weiter. Aber langsam ist es kleiner und kleiner geworden. Und Chomsky redet jetzt über Minimalismus. Und Minimalismus: Ja, das wenige was noch bleibt von dieser Universalgrammatik, das ist die Kapazität, um hierarchische Strukturen zu bauen. Ja, es gibt nur noch diese eine Sache. Und das ist Problem Nummer eins. Was ist diese Universalgrammatik? Und dann das zweite Problem: im Gehirn gibt es ein Sprachorgan. Und das auch haben die Neurobiologen dann gesucht und nicht gefunden. Und es ist nicht so klar, dass es ein Sprachorgan gibt, wie es ein Herz gibt. Wie Michael Tomasello verwirft auch der belgische Computerspezialist Luc Steels die Vorstellung, dass eine Universalgrammatik existiert, die allen Menschen gleichsam angeboren ist. Die beiden Wissenschaftler bevorzugen stattdessen eine Denkrichtung, die auf Ludwig Wittgenstein zurückgeht. Für diese Denkschule bekommen Wörter allein durch Interaktion eine Bedeutung. Wittgenstein nannte sie Sprachspiele. Sprache entsteht auf diese Weise als das Ergebnis eines Spiels. Sprache sei wie ein Lebewesen folgert Steels aus seinen Versuchen. Sie organisiere sich im sozialen

12 Austausch wie von selbst und breite sich dann aus wie eine Virusepidemie. Wittgenstein war der erste, der diese Idee von den Sprachspielen in die philosophischen Untersuchungen eingeführt hat. Und ja, das ist es genau, was wir tun. Wir versuchen Sprachspiele zu verstehen, das bedeutet: was ist nötig so ein Spiel zu haben und welche Strategien sind da. Natürlich, Wittgenstein war ein Philosoph und hat darüber so ein bisschen geredet. Aber er hat keine wirkliche Theorie gemacht, wie das psychologisch funktioniert. Er war auch kein Linguist. Er hat das nicht so gesehen für Sprache. Hier bei Wittgenstein ist Sprache nötig für etwas, das ist wirklich verbunden mit unseren Aktivitäten und was wir tun in der Welt. Also das ist ein Punkt. Und das Zweite auch, das ich sehr wichtig finde, das ist, dass es eine Interaktion gibt zwischen der Art und Weise, wie wir die Welt sehen und unserer Sprache. Ja also Wittgenstein hat so Dinge gesagt wie: die Grenzen der Welt sind die Grenzen unserer Sprache. Und er meint ja : Wie wir die Welt konzeptualisieren, das hängt ab von unserer Sprache. Und das bedeutet, das ist nicht universal, es ist nicht angeboren oder so etwas. Steels und Tomasello bauen auf die kulturelle Evolution. Denn erst die kulturelle Entwicklung ermöglicht, dass menschliche Gesellschaften sich Verhaltensregeln erdenken, die dann über Generationen weitergegeben werden. Regie Take Tomasello darauf Übersetzer Ich glaube, Wittgenstein hat wirklich als erster die sozialen Dimensionen von Sprache erkannt. Er hat gezeigt, dass Sprache an sich keine Bedeutung innewohnt. Und dass man immer den Kontext braucht, einen gemeinsamen Kontext, damit sich Menschen verstehen können. Und es ist diese Form sozialer Interaktion und es ist unsere Fähigkeit, sich gegenseitig zu helfen oder sich einander beizustehen, die uns erst befähigt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Und diese Fähigkeit, in den Gedanken anderer Menschen zu lesen, wurde dann zur Basis für jede menschliche Kommunikation - gemeinsam mit der Fähigkeit, sich etwas zu zeigen und dem Entstehen von Wörtern, die doch nicht

13 mehr sind als nur zufällige Symbole. Menschen kooperieren - während Affen konkurrieren. Zwar kommunizieren auch Primaten miteinander, aber doch zumeist nur, um eigene Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen. Der bedeutsame Unterschied liegt in der Eigenschaft des Homo Sapiens andere Menschen als Wesen wie sich selbst zu verstehen. Diese Sicht deckt sich mit den Thesen von Verhaltensbiologen, die vermuten, dass in der Frühgeschichte der Menschheit aggressive Artgenossen verbannt wurden. Oder einfach umkamen. So konnten neue kooperative Verhaltensweisen entstehen, zum Beispiel wenn es darum ging, gemeinsam zu sammeln oder auf die Jagd zu gehen. Und diese Verhaltensweisen wurden schließlich zu einem entscheidenden Überlebensvorteil. Auch für den Computerwissenschaftler Luc Steels spricht vieles dafür, dass Sprache aus menschlicher Kooperationsfähigkeit entstanden ist. Seine Forschungen zum Ursprung der Sprache deuten darauf hin, dass die Evolution nicht von egoistischen Verhaltensweisen vorangetrieben worden ist, sondern durch Interaktion und Kooperation. Seine Roboter sind auf Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft programmiert. Die Entwicklung von Sprache ist hier tatsächlich das Ergebnis eines kooperativen Spiels. Die Darwinsche Welt, wo wirklich die Individuen in einem Streit sind und keine gemeinsamen Ziele haben, dann kann Sprache nicht entstehen. Ich denke, das ist einer der wichtigsten Faktoren für den Ursprung der Sprache. Und wir können Roboter machen, die nicht kooperieren. Aber wir können auch Roboter machen, die völlig naiv sind in der Kooperation untereinander und die ganz ehrlich sind und offen. Und wir können damit experimentieren. Aber ich bin ganz sicher, dass es wirklich dieses soziale Element, dass das Wichtige ist, warum andere Arten nicht Sprache entwickelt haben. Das ist ein sozialer Akt. Wir wollen etwas tun

14 mit jemandem anderen. Und das ist auch der Unterschied zu dieser Idee von Chomsky, die sagt, wir hatten unsere innere Sprache und dann haben wir so eine äußere Sprache dafür entwickelt. Aber es gab schon eine innere Sprache zum Denken oder zur Selbstreflexion. Das ist die andere Idee. Und hier ist es wirklich alles, die Kategorien, das Lexikon, alles kommt durch die Interaktion, durch soziale Aktivitäten. Wenn Luc Steels in seinem Labor forscht und den Sprachroboter dabei zuhört, wie sie lernen miteinander zu sprechen, dann geht es ihm weniger darum, seine Automatengeschöpfe zu perfektionieren - die redseligen Roboter dienen ihm zunächst und vor allem dazu, Modelle und Theorien zu entwickeln, die die menschliche Sprachentwicklung verstehbar machen und so neue Hinweise geben auf eine der faszinierendsten Fragen der Menschheit. Das Ziel ist, so ein Konzept zu haben, so eine Theorie zu haben, wie Sprache entstanden ist. Also unsere Theorie ist mehr eine prinzipielle Theorie. Aber Darwins Theorie zum Beispiel war auch so, das war ein Framework. Und dann gab es 150 Jahre, dass man diese Theorie benutzt hat und dann hat man diese gefunden und dann dies und dann dies und so weiter. Und ich habe dasselbe Gefühl jetzt. Und dann können wir sehr viele konkrete Sachen erforschen, auch wie Kinder lernen oder wie sich Sprachen entwickeln, das kann man dann verstehen. Quellen: Michael Tomasello: Origin of Human Communication, Cambridge, Massachusetts 2008. Die deutsche Übersetzung: Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation, Frankfurt/Main, erscheint im Oktober 2009 Michael Tomasello: Die kulturelle Entwicklung menschlichen Denkens, Frankfurt/Main 2006 Luc Steels: The Talking Heads Experiment, Antwerpen 1999

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