PUSCH PRAKTISCHER UMWELTSCHUTZ

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Eine Pusch-Ausstellung WASSER ALLES KLAR! Die Quelle des Lebens 6 Experimente! Das Wasser befindet sich in einem ständigen Kreislauf Wasser ist Bewegung! Es fällt als Regen oder Schnee, sammelt sich in Flüssen, Seen oder im Meer, verdunstet in die Atmosphäre, kondensiert in Wolken, bevor wir es wieder in der Form von Regen oder Schnee erleben. Erlebe, wo Wasser in deinem Alltag eine Rolle spielt und was du für saubere Gewässer tun kannst. Wir sind Teil dieses Kreislaufs. Wir selber bestehen zum grössten Teil aus Wasser und nutzen es für viele Zwecke. Impressum Konzept und Realisation: Pusch Praktischer Umweltschutz Ausstellungsbau: Motorsänger GmbH Partner: Design: Binkert Partner Illustration: Anja Denz Umweltämter der Kantone AR, BE, BL, LU, NW, OW, SG, SH, SZ, TG, UR, ZG, ZH und des Fürstentums Liechtenstein Eawag: Das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA Schweizerischer Verein des Gasund Wasserfaches SVGW

DAS WASSER IN DEN JEANS Wer wirklich Wasser sparen will, achtet auf seinen Einkauf Pro Tag verbraucht jeder und jede von uns 4200 Liter Wasser. Dieses Wasser steckt in vielen Produkten, die wir im Alltag brauchen: im Fleisch, das wir essen, in unseren Jeans oder in unserem Handy. Es wurde schon bei der Herstellung dieser Produkte verbraucht, und das meist in Produkte möglichst lange nutzen anderen Ländern. Da wir dieses Wasser nicht sehen können, nennt man es «virtuelles Wasser». 2 Wenig tierische Produkte essen Nicht alles Wasser, das auf diese Weise im Ausland verbraucht wird, stellt ein Problem dar. Nur wenn die Produkte aus wasserarmen Regionen stammen, führt das zu Problemen. Das für die Herstellung verwendete Wasser fehlt dort für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und für den Anbau von Grundnahrungsmitteln. = 00 Liter = Badewanne 5 500 kg Rindfleisch Liter 20 000 Handy Liter 000 Jeans Liter 82 Prozent des Wassers, das in der Schweiz insgesamt verbraucht wird, kommt aus dem Ausland. 40 Tasse Kaffee Liter

SCHWIMMEN MIT DEN FISCHEN Gesunde Flüsse und Seen bieten vielfältige Erholungsräume Natürliche Gewässer sind wertvolle Ökosysteme. Sie bieten einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten ein Zuhause und ihre breiten Ufer schützen uns vor Hochwasser. Gleichzeitig bieten die Gewässer wichtigen Erholungsraum für den Menschen. Doch die intensive Nutzung durch die Landwirtschaft und die Ausdehnung unserer Siedlungen hat Folgen: Rund 5 000 Kilometer Flüsse und Bäche in der Schweiz sind stark verbaut und in einem schlechten Zustand. Revitalisierungen tragen zur Wiederherstellung naturnaher Lebensräume bei. Unter Revitalisierung versteht man die Wiederherstellung der natürlichen Gewässerfunktionen. Flussabschnitte werden wieder miteinander vernetzt, die Uferzonen möglichst naturnah gestaltet und es entstehen neue Schwemmebenen und Auenwälder. Lebensraum von Tieren und Pflanzen in Ufernähe respektieren 2 Keinen Abfall zurücklassen Weltweit wurde allein in den letzten 40 Jahren mehr als die Hälfte der natürlichen Gewässer zerstört.

DAS GOLD IM GLAS In der Schweiz kommt aus jedem Wasserhahn wertvolles Trinkwasser Ein Leben wie die Könige: Alles Wasser, das wir im Haushalt verbrauchen, hat die Qualität von Trinkwasser. Unser sauberes und gesundes Wasser aus dem Wasserhahn verdanken wir den schweizerischen Wasserversorgungen. Diese unterhalten Reservoirs, Pumpstationen und ein Wasserleitungsnetz, das 0 000 Kilometer länger ist als sämtliche Strassen im Land. Hahnenwasser trinken Die Verhältnisse in der Schweiz sind anderswo ein unvorstellbarer Luxus: Weltweit haben fast 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ursache dafür sind mangelnde Infrastruktur, politische Konflikte, Naturkatastrophen, aber auch eine ungerechte Verteilung. Woher kommt das Schweizer Trinkwasser? Zu 40% von Quellen, zu 40% aus dem Grundwasser und zu 20% aus Seen und Flüssen.

KLÄRANLAGEN DIE SAUBERMACHER Unsere Gewässer sauber zu halten, wird immer aufwändiger Alles Wasser, das wir brauchen, machen wir schmutzig. Abwasser entsteht im Haushalt in der Küche, beim Toilettenspülen, Duschen oder Wäsche waschen. Über die Kanalisation gelangt es in die Kläranlage und danach wieder in die natür lichen Gewässer. Die Kläranlage entfernt Papier, Fäkalien, Fett, Öl und andere Verschmutzungen aus dem Abwasser und ist damit zentral für den Gewässerschutz. Manche Schadstoffe, wie zum Beispiel Rückstände von Medikamenten oder Weichspülern, können noch nicht vollständig entfernt werden. Man nennt sie Mikroverunreinigungen. Keine Chemikalien oder Medikamente ins WC werfen Über die nächsten 20 Jahre werden die 00 grössten Kläranlagen der Schweiz aufgerüstet. Die hochmodernen Anlagen setzen zur zusätzlichen Reinigung Aktivkohle oder das Gas Ozon ein. Beides reagiert mit Mikroverunreinigungen und kann sie weitgehend aus dem Wasser entfernen. 2 Essig statt Weichspüler verwenden Die Kanalisation in der Schweiz misst fast 90 000 Kilometer das ist mehr als zweimal um die Welt.

DIE UNSICHTBARE GEFAHR Mikroverunreinigungen haben unerwünschte Nebenwirkungen in Gewässern Künstliche Stoffe, die in sehr tiefen Konzentrationen in Gewässern vorkommen (vergleichbar mit einer Kopfwehtablette im 25m-Schwimmbecken), werden Mikroverunreinigungen genannt. Sie stammen von Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Reinigungsmitteln, Kosmetika und Pflegeprodukten. Übers Abwasser gelangen sie in unter- und oberirdische Gewässer, wo sie Schaden anrichten können. Neben den Haushalten ist auch die Landwirtschaft eine bedeutende Quelle von Mikroverunreinigungen. Die biologische Produktion verringert die Belastung, da sie weniger Giftstoffe einsetzt. Wir scheiden nach der Einnahme von Medikamenten einen Teil der Inhaltsstoffe wieder aus. Der weit verbreitete Wirkstoff Diclofenac, der in Schmerzmitteln eingesetzt wird und unterhalb von Kläranlagen in jedem Gewässer nachweisbar ist, kann bei Fischen Kiemen- und Nierenschäden hervorrufen. Keine Pflanzenschutzmittel verwenden 2 Bio-Lebensmittel kaufen In der Schweiz werden rund 30 000 künstliche Stoffe verwendet, die in die Gewässer gelangen können. Ihre langfristige Wirkung ist weitgehend unbekannt.

AUCH WASSER LÄSST SICH RECYCELN Fortschrittliche Unternehmen minimieren ihren Wasserverbrauch Vielen Produkten sieht man nicht an, dass für ihre Herstellung viel Wasser benötigt wird. Industrie und Gewerbe in der Schweiz verbrauchen pro Jahr aber etwa eine Milliarde Kubikmeter Wasser. Das entspricht ungefähr der Wassermenge des Bielersees. Verantwortungsbewusste Firmen, wie beispielsweise Coca-Cola, verfügen über kontrollierte Wasserkreisläufe. Das bedeutet, dass das Wasser mehrfach genutzt wird, bevor es als Abwasser in die Kläranlage gelangt zum Beispiel zur Reinigung von Maschinen und Böden oder in einem Kühlkreislauf. Dich informieren, woher Produkte kommen und wie sie hergestellt werden Speziell ist die Situation in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie: Sie benötigt sowohl Wasser in höchster Qualität für ihre Produkte, als auch Betriebswasser für verschiedene Zwecke. Hoch entwickelte Technik und Kontrolle garantieren, dass nur einwandfreies Wasser in die Produkte gelangt. Industrie und Gewerbe sind verantwortlich für die Hälfte des Wasserverbrauchs in der Schweiz, Landwirtschaft und Haushalte je für ungefähr einen Viertel.

DIE ZWEI SEITEN DER WASSERKRAFT Die Nutzung von Wasserkraft steht immer auch im Konflikt mit der Natur Unser Strom wird etwa zur Hälfte (56%) mit Wasser erzeugt. Damit ist die Wasserkraft unsere wichtigste einheimische Quelle erneuerbarer Energie. Ihre Nutzung verursacht kaum Luftverschmutzung und belastet das Klima nicht. Mit Staudämmen und Wasserwehren greifen wir jedoch in den natürlichen Gewässerhaushalt ein. Die Anlagen zer teilen den Lebensraum entlang von Bächen und Flüssen. Viele dieser Hindernisse sind für Fische und andere Wasserlebewesen unüberwindbar. Fischtreppen oder Umgehungsgerinne mit genügend Restwasser ermög lichen es den Fischen, zwischen den Flussabschnitten zu wechseln. 2 3 Mit 30 statt 60 waschen LED-Lampen verwenden Umweltfreundlichen Strom beziehen Durchschnittlich fliesst ein Wassertropfen durch zehn Turbinen, bevor er die Schweiz verlässt.

KEINE NASSEN FÜSSE Natürliche Böden helfen gegen Überschwemmungen Bei starkem Regen oder starker Schneeschmelze kann Wasser unberechenbar sein. Es tritt über die Ufer der Flüsse und Seen. Natürliche Böden und Wälder dienen als schützende Speicher. Sie können das Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und in grössere Tiefen ableiten. Durch den Bau von Häusern, Strassen und Parkplätzen werden aber immer mehr offene Flächen versiegelt. Das Wasser kann nicht mehr im Boden versickern und überflutet Siedlungen. Pro Sekunde wird in der Schweiz etwa Quadratmeter Boden verbaut. Naturschutzprojekte unterstützen Waldböden weisen ausserdem eine hervorragende Filterleistung auf. Die zahlreichen Wurzeln und Bodenlebewesen reinigen das Wasser, indem sie Verunreinigungen abbauen. Grundwasser unterhalb von Wäldern kann in der Regel direkt als Trinkwasser genutzt werden. Die obersten 20 Zentimeter eines Waldbodens können pro Quadratmeter bis zu 50 Liter Wasser speichern.