MOBAK-1 Motorische Basiskompetenzen in der 1. Klasse

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Dr. Christian Herrmann Dr. Harald Seelig MOBAK-1 Motorische Basiskompetenzen in der 1. Klasse T E S T M A N U A L

Impressum Autoren: Dr. Christian Herrmann Dr. Harald Seelig Mitarbeit: Marina Bacchetta Prof. Dr. Erin Gerlach Prof. Dr. Elke Gramespacher Sara Leyener Benjamin Niederkofl er Prof. Dr. Uwe Pühse Dr. Peter Weigel Gestaltung: Sara Baur Bildnachweis: Dr. Christian Herrmann Logo MOBAK-1: Dirk Hübner Aufl agen: 1. Aufl age: August 2014 Copyright: Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG) der Universität Basel. Ohne ausdrückliche Genehmigung der Autoren ist es nicht gestattet, den Inhalt dieses Manuals zu vervielfältigen.

MOBAK-1 Motorische Basiskompetenzen in der 1. Klasse Inhalt 1 Problemstellung... 3 2 Theoretischer Hintergrund... 3 3 Kompetenzstrukturmodell... 4 4 MOBAK-1 Testbatterie... 5 4.1 Entwicklung der Testaufgaben... 5 4.2 Durchführung der Testaufgaben... 5 4.3 Auswertung der Testaufgaben... 6 5 Validierungsstudie und Testfairness... 6 Literatur... 8 Anhang 1: Zusammenfassung & Bewertungstabelle der Testaufgaben... 9 Anhang 2: Beschreibung der Testaufgaben... 13 T E S T M A N U A L

1 Problemstellung Die Bildungspolitik stellt jedem Schulfach die Frage, welche Lernergebnisse im Unterricht tatsächlich erreicht werden. Die einzelnen Unterrichtsfächer müssen daher empirisch und nachvollziehbar belegen, welche Effekte sie erzielen. Diese Informationen können zur Begründung von bildungspolitischen und bildungspraktischen Entscheidungen genutzt werden (BMBF, 2007). Zur Erfassung der Effekte von Sportunterricht werden daher für die Unterrichtspraxis gleichsam valide wie praktikable Erhebungsinstrumente benötigt. Ein solches Erhebungsinstrument ist die MOBAK-1 Testbatterie, welche motorische Basiskompetenzen in der ersten Primarschulklasse erfasst. Folgend werden der theoretische Hintergrund (2), das zu Grunde liegende Strukturmodell (3), die Entwicklung, Durchführung und Auswertung der Testaufgaben (4) sowie die Validierungsstudie (5) näher dargestellt. 2 Theoretischer Hintergrund Die zentrale Aufgabe des Schulsports ist die Befähigung der Schülerinnen und Schüler, an der Sport- und Bewegungskultur aktiv teilnehmen zu können. Dies leistet einen Beitrag zur Entwicklung eines körperlich-aktiven Lebensstils. Eine Voraussetzung hierfür ist die Verfügbarkeit grundlegender motorischer Basiskompetenzen (ausführlich Herrmann & Gerlach, submitted). Beispielsweise herrscht unter Sportdidaktikern und Lehrkräften ein breiter Konsens darüber, dass möglichst alle Kinder mit einem Ball sicher umgehen können sollten, damit sie an Ballspielen aktiv teilnehmen können. Kindern, die nicht über diese Leistungsdisposition verfügen, wird der Zugang zu wertvollen Lebensbereichen wie dem Ballsportverein oder dem informellen Ballspielen auf dem Pausenhof erschwert. Solche Praktiken sind für viele Menschen eine Bereicherung ihres kulturellen Lebens und ein wichtiger Teil eines bewegungsaktiven und gesunden Lebensstils (Kurz, Fritz & Tscherpel, 2008). Motorische Basiskompetenzen werden benötigt, um... an der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur aktiv teilnehmen zu können.... Bewegung, Spiel und Sport als etwas Wertvolles im Leben zu erfahren und zu verstehen.... eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ob Bewegung, Spiel und Sport einen Bestandteil im individuellen Lebensstil besitzen sollen (Gogoll, 2012; Kurz, Fritz & Tscherpel, 2008). Unter motorischen Basiskompetenzen werden motorische Leistungsdispositionen verstanden, die sich aus situationsspezifi schen Anforderungen entwickeln und zur Bewältigung von Anforderungen in der Sport- und Bewegungskultur dienen. Motorische Basiskompetenzen sind... nachhaltig erlernbar, berücksichtigen Vorerfahrungen und sind durch Üben verbesserbar.... explizit kontextabhängig und beziehen sich auf spezifi sche Anforderungssituationen in der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur.... funktionale Leistungsdispositionen und äussern sich in bewältigungsorientiertem Verhalten (vgl. Weinert, 2001). 3

3 Kompetenzstrukturmodell Für die Konstruktion der Testbatterie wird explizit zwischen den nicht direkt beobachtbaren Motorischen Basiskompetenzen (MOBAK) und den beobachtbaren Motorischen Basisqualifi kationen (MOBAQ, vgl. Kurz et al., 2008) unterschieden. Die motorischen Basisqualifi kationen (MOBAQ) formulieren die Bildungsstandards als so genannte Can-Do-Statements (Kann-Beschreibungen; z. B. kann werfen, kann fangen ) und beziehen sich auf das Leistungsverhalten (auch: Performanzen) der Schüler. Motorische Basisqualifi kationen... sind die beobachtbaren Performanzen von sportlichen Handlungsvollzügen.... orientieren sich an offenen motorischen Fertigkeiten (Roth & Willimczik, 1999).... stellen die Basis für das Erlernen sportspezifi scher Fertigkeiten und Techniken dar. Die Motorischen Basiskompetenzen (MOBAK) sind übergreifende Leistungsdispositionen, die dem beobachtbaren Leistungsverhalten in den motorischen Basisqualifi kationen zu Grunde liegen. Das Kompetenzstrukturmodell (Abb. 1) spezifi ziert das Gefl echt zwischen den motorischen Basisqualifi kationen und den motorischen Basiskompetenzen. Dieses erlaubt die indirekte Erfassung der (latenten) motorischen Basiskompetenzen über die (manifesten) motorischen Basisqualifi kationen. Abbildung 1: Kompetenzstrukturmodell der motorischen Basiskompetenzen 1 Etwas- Bewegen Motorische Basiskompetenzen (MOBAK) Sich- Bewegen Motorische Basisqualifikationen (MOBAQ) Prellen Dribbeln Fangen Werfen Seitlaufen Balancieren Rollen Springen 1 Dieses Strukturmodell wurde empirisch überprüft und konnte bestätigt werden (vgl. Kapitel 5). Detaillierte Informationen zu Faktorwerten und Modelfi ts können bei Herrmann, Gerlach und Seelig (submitted) nachgelesen werden. 4

4 MOBAK-1 Testbatterie 4.1 Entwicklung der Testaufgaben Die Auswahl der Testaufgaben zur Erfassung der motorischen Basisqualifi kationen ist das Ergebnis einer normativen pädagogischen Diskussion. Handlungsleitend war die Frage: Was soll ein Kind in einer bestimmten Altersstufe können, um an der Sport- und Bewegungskultur aktiv teilnehmen zu können (vgl. (Kurz et al., 2008)? Die fi nale Zusammenstellung der Testbatterie resultiert aus einer umfangreichen Auswahl möglicher Testaufgaben, die im Rahmen von mehreren Expertendiskussionen 2 erarbeitet und diskutiert wurde. Zur Sicherung der curricularen Validität erfolgte dies in enger Anknüpfung an die in den Lehrplänen formulierten Zielstellungen. Kriterien für die Aufgabenkonstruktion waren weiterhin die geschlechtsspezifi sche Testfairness sowie Überlegungen zur Durchführbarkeit und zur altersadäquaten Aufgabengestaltung. Im Anhang werden die acht entwickelten Testaufgaben im Detail erläutert. Diese Testaufgaben erfassen acht motorische Basisqualifi kationen, welche die beiden motorischen Basiskompetenzen Etwas-Bewegen und Sich-Bewegen widerspiegeln (Abb. 1). Diese Zuordnung im Kompetenzstrukturmodell wurde zum einen auf empirischer Ebene vorgenommen (vgl. Kapitel 5), zum anderen auf Basis der motorischen Entwicklungstheorie von Clark und Metcalfe (2002) sowie der Diskussion um fundamental movement skills (im Überblick Burton & Miller, 1998). 1. Der motorischen Basiskompetenz Etwas-Bewegen liegen die motorischen Basisqualifi kationen Werfen, Fangen, Prellen und Dribbeln zu Grunde. Sie entwickelt sich aus Anforderungen, welche den Umgang mit einem Ball beinhalten und dient beispielsweise der Bewältigung von Anforderungen in verschiedenen Ballsportarten. 2. Der motorischen Basiskompetenz Sich-Bewegen liegen die motorischen Basisqualifi kationen Balancieren, Rollen, Springen und Seitlaufen zu Grunde. Sie entwickelt sich aus Anforderungen, welche den Umgang mit dem eigenen Körper im Raum beinhalten und dient beispielsweise der Bewältigung von Anforderungen im Turnen und der Leichtathletik. Diese beiden motorischen Basiskompetenzen sind natürlich nicht unabhängig voneinander. So bedarf ein Sprungwurf im Handball sowohl des kompetenten Umgangs mit dem Ball wie auch der gleichzeitigen Koordinierung der Ganzkörperbewegung. 4.2 Durchführung der Testaufgaben Jede Testaufgabe wird vom Testleiter einmal erklärt und einmal demonstriert. MOBAQ-Testaufgaben Werfen und Fangen Die Kinder haben je sechs Versuche (kein Probeversuch), wobei die Anzahl der Treffer notiert wird. Im Anschluss werden 0-2 Treffer mit 0 Punkten, 3-4 Treffer mit 1 Punkt und 5-6 Treffer mit 2 Punkten bewertet. MOBAQ-Testaufgaben Prellen, Dribbeln, Balancieren, Rollen, Springen und Laufen Die Kinder haben je zwei Versuche, um die Testaufgaben zu bewältigen (kein Probeversuch). Diese Testaufgaben sind dichotom skaliert (0 = nicht bestanden, 1 = bestanden), wobei die Anzahl der erfolgreichen Versuche notiert wird (kein Mal bestanden = 0 Punkte, einmal bestanden = 1 Punkt, zweimal bestanden = 2 Punkte). Die Kriterien des Bestehens/Nicht-Bestehens können den Beschreibungen der Testaufgaben entnommen werden (vgl. Anhang 1 und 2). Als Organisationsform wurde in der Entwicklungsphase ein Stationsbetrieb organisiert, bei dem ein Testleiter mit einer Kleingruppe von Kindern jede Testaufgabe einzeln durchläuft. Diese für wissenschaftliche Zwecke praktikable 2 Die Entwicklung der Testaufgaben erfolgte in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (Arbeitsgruppe um E. Gramespacher) und konnte auf Vorarbeiten der Universität Luxemburg (Arbeitsgruppe um W. Becker und C. Scheuer) zurückgreifen. 5

und zeitsparende Lösung wird jedoch in der Unterrichtspraxis kaum umzusetzen sein. Daher empfi ehlt es sich, mehrere Testaufgaben als Parcours zu gestalten. Hierbei werden die Testaufgaben nacheinander durchlaufen und können dementsprechend in einem Durchgang bewertet werden (z. B. als Zweier-Parcours Werfen und Fangen, Prellen und Dribbeln, Balancieren und Rollen sowie Springen und Seitlaufen ). Durch diese Vorgehensweise ist die Durchführung der MOBAK-1 Testbatterie mit nur einem Testleiter möglich und daher auch von Lehrkräften durchführbar. 4.3 Auswertung der Testaufgaben Die Datenauswertung kann auf Ebene der MOBAQ-Testaufgaben sowie auf Ebene der beiden MOBAK-Bereiche vorgenommen werden. Die MOBAQ-Testaufgaben können in der Einzelbetrachtung auf Basis der Punktebewertung 0 bis 2 ausgewertet werden. Hier werden konkrete Informationen darüber gegeben, welches Kind welche Testaufgabe bestanden hat und in welchem Bereich ein Förderbedarf vorliegt. Damit können die Unterrichtsinhalte gezielt dem aktuellen Leistungsniveau der Kinder angepasst werden. MOBAK-Bereiche Etwas-Bewegen und Sich-Bewegen Die MOBAK-Bereiche werden über die Addition der jeweiligen vier MOBAQ-Testaufgaben berechnet (= Faktorsummenwert). Pro Bereich können jeweils maximal 8 Punkte (4 Testaufgaben x 2 Punkte) erreicht werden: Werfen + Fangen + Prellen + Dribbeln = Etwas-Bewegen (max. 8 Punkte) Balancieren + Rollen + Springen + Laufen = Sich-Bewegen (max. 8 Punkte) Die MOBAK-Bereiche liefern Informationen über ein breiteres Aufgabenspektrum. Durch die Punktebewertung 0 bis 8 wird es ermöglicht, das Niveau der motorischen Basiskompetenzen differenziert zu bestimmen. Bei mehrmaliger Messung im Zeitverlauf kann die vorliegende Testbatterie auch zur Evaluation im Sportunterricht genutzt werden. Die Unterschiede zwischen der erreichten Punktzahl des ersten und des zweiten Tests geben Informationen darüber, wie sich die Leistungen jedes einzelnen Schülers im Zeitverlauf verändert haben. Vergleicht man den Mittelwert der erreichten Punktzahlen für die gesamte Klasse, so kann die durchschnittliche Veränderung der Klasse bewertet werden. 5 Validierungsstudie und Testfairness Diese entwickelten Testaufgaben wurden in einer Validierungsstudie (N = 317; = 55%; M = 7.0 Jahre, SD =.36) einer empirischen Überprüfung unterzogen (ausführlich Herrmann, Gerlach & Seelig, submitted; Herrmann, Gerlach, Krebs & Seelig, submitted). Curriculare Validität: Dieser Aspekt ist im Sinne einer Augenscheinvalidität erfüllt und begründet sich durch die Anknüpfung an die in den Lehrplänen formulierten Zielstellungen. Faktorielle Validität: Für die MOBAK-1 Testbatterie konnte mittels Faktorenanalysen eine zweifaktorielle Struktur exploriert und bei guter Modellanpassung konfi rmatorisch bestätigt werden. Der erste Faktor Sich-Bewegen [auch: Lokomotion] beinhaltet die vier Testaufgaben Balancieren, Rollen, Seitlaufen und Springen. Der zweite Faktor Etwas- Bewegen [auch: Objektkontrolle] beinhaltet die vier Testaufgaben Prellen, Dribbeln, Fangen und Werfen. Weiterhin konnte statistisch abgesichert werden, dass die Berechnung eines Faktorsummenwertes (= Summe der Ergebnisse aller Testaufgaben eines Faktors) zur Berechnung eines Gesamtwertes für jeden MO BAK- Faktor zulässig ist. 6

Diskriminante Validität: Die Testaufgaben zur Erfassung der motorischen Basisqualifi kationen stehen mit Testaufgaben zur Erfassung der motorischen Fähigkeiten (20m-Sprint, Standweitsprung, Tapping, Seitspringen) in einem geringen Zusammenhang und erfassen daher einen spezifi schen Bereich der Motorik. Die latenten Korrelationen zwischen den MOBAK-Faktoren ( Etwas-Bewegen & Sich-Bewegen ) und den Fähigkeitsfaktoren ( Schnellkraft & Koordination ) stehen dagegen in einem mittleren Zusammenhang und zeigen die Verbundenheit dieser beiden Konstrukte. Testfairness: Mittels geschachtelter Strukturgleichungsmodelle konnte gezeigt werden, dass sich die faktorielle Struktur zwischen den Geschlechtern nicht unterscheidet und die Testaufgaben für beide Geschlechter Gültigkeit haben. Auf Basis dieser psychometrischen Ergebnisse ist die MOBAK-1 Testbatterie für die Evaluation der Wirkungen von Sportunterricht auf die motorischen Basiskompetenzen als geeignet anzusehen. Die Vorteile der MOBAK-1 Testbatterie liegen in der... curricularen, faktoriellen und diskriminanten Validität.... schnellen Testdurchführung mittels unterrichtsnaher Testaufgaben, die mit den in der Halle verfügbaren Materialien umsetzbar sind.... leichten Bewertbarkeit der Testaufgaben mittels dichotomer Skalen (bestanden/nicht bestanden).... einfachen Berechnung des Gesamtwertes der beiden MOBAK-Faktoren.... Interpretierbarkeit der Ergebnisse auf Ebene der einzelnen MOBAQ-Testaufgaben. 7

Literatur Basis-Literatur: Herrmann, C. & Gerlach, E. (submitted). Motorische Basiskompetenzen in der Grundschule. Pädagogische Zielentscheidung und Aufgabenentwicklung. Sportunterricht. Herrmann, C., Gerlach, E. & Seelig, H. (submitted). Development and validation of a test instrument in order to acquire basic motor competences in primary school. Herrmann, C., Gerlach, E., Krebs, A. & Seelig, H. (submitted). Begründung und Validierung eines Erhebungsinstruments zur Erfassung motorischer Basiskompetenzen in der Primarschule (MOBAK-1). Weiterführende Literatur: Bundesministerium für Bildung und Forschung. (2007). Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung. Berlin: BMBF. Burton, A.W. & Miller, D.E. (1998). Movement skill assessment. Champaign, IL: Human Kinetics. Clark, J.E. & Metcalfe, J.S. (2002). The mountain of motor development: A metaphor. In J.E. Clark & J.H. Humphrey (Hrsg.), Motor development. Research & reviews. Reston, VA: National Association for Sport and Physical Education. Gogoll, A. (2012). Sport- und bewegungskulturelle Kompetenz - ein Modellentwurf für das Fach Sport. In A.C. Roth, E. Balz, J. Frohn & P. Neumann (Hrsg.), Kompetenzorientiert Sport unterrichten (S. 39 52). Herzogenrath: Shaker. Kurz, D., Fritz, T. & Tscherpel, R. (2008). Der MOBAQ-Ansatz als Konzept für Mindeststandards für den Sportunterricht? In V. Oesterhelt, J. Hofmann, M. Schimanski, M. Scholz & H. Altenberger (Hrsg.), Sportpädagogik im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen, wissenschaftlicher Ansprüche und empirischer Befunde (S. 97 106). Hamburg: Czwalina. Roth, K. & Willimczik, K. (1999). Bewegungswissenschaft. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Weinert, F.E. (2001). Vergleichende Leistungsmessungen in Schulen - eine umstrittene Selbstverständlichkeit. In F.E. Weinert (Hrsg.), Leistungsmessungen in Schulen (S. 17 31). Weinheim: Beltz. 8

ANHANG-1 Zusammenfassung und Bewertungstabelle der Testaufgaben T E S T M A N U A L --- zum Herausnehmen --- 9

Etwas-Bewegen Werfen (1) Fangen (2) Prellen (3) Dribbeln (4) Qualifikation Ein kleines Objekt gezielt treffen können. Testaufgabe Das Kind wirft von der Abwurfl inie in 2 m Entfernung 6 Jonglage-Bälle auf die Zielscheibe. Kriterien Berührung der Zielscheibe zählt als Treffer. Überkopfwurf. Bewertung 6 Versuche, Anzahl der Treffer wird notiert. Testaufbau Eine Zielscheibe wird in 1.30 m (Unterkante) Höhe aufgehängt. 2 m vor der Zielscheibe wird eine Abwurfl inie markiert. Material 6 Jonglage-Bälle (40 g) 1 Zielscheibe (Durchm.: 40 cm) Bodenmarkierung Einen Ball fangen können. Einen Ball kontrolliert prellen können. Das Kind fängt den Gummiball nach dem Umkehrpunkt. Das Kind steht hinter der Markierung und prellt mit dem kleinen Basketball im Korridor zur Endmarkierung ohne den Ball zu verlieren. Ball wird aus der Luft gefangen. Es darf mit beiden Händen geprellt werden. Blick muss in Laufrichtung sein. Keine Seitschritte. Ball darf nicht gehalten werden. Ball darf nicht verloren gehen. Korridor darf nicht verlassen werden. 6 Versuche, Anzahl der gefangenen Bälle wird notiert. Testleiter lässt den Ball beschleunigt aus einer Distanz von ca. 1.30 m und aus ca. 2 m Höhe auf den Boden fallen, so dass der Ball mind. bis auf 1.30 m nach oben springt. 1 kleiner Gummiball oder Tennisball 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Mittels Klebeband markierter Korridor (5 m x 1 m). 1 kleiner Basketball (Size 3, Durchmesser: 17 cm) Bodenmarkierungen Einen Ball kontrolliert dribbeln können. Das Kind steht hinter der ersten Markierung und dribbelt mit dem Ball im Korridor zur Endmarkierung ohne dabei den Ball zu verlieren. Ball darf nicht verloren gehen. Mind. 5 Ballkontakte. Nicht stehen bleiben. Blick muss in Laufrichtung sein. Keine Seitschritte. Ball darf mit beiden Füssen gedribbelt werden. Korridor darf nicht verlassen werden. 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Mittels Klebeband markierter Korridor (5 m x 1 m). 1 (Soft-)Ball (Durchmesser: 18 cm) Bodenmarkierungen 10

Sich-Bewegen Balancieren (5) Rollen (6) Springen (7) Seitlaufen (8) Qualifikation Über eine Wippe balancieren können. Testaufgabe Das Kind überquert die wippende Langbank ohne die Bank zu verlassen. Kriterien Flüssiges Gehen ohne stehen zu bleiben und ohne abzusteigen. Gehen keine Nachstellschritte. Bewertung 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Testaufbau Langbank liegt umgedreht auf einem Sprungbrett, so dass eine Wippe entsteht mit Matten abgesichert. Material 1 Langbank (4 m, unten 10 cm) 1 Sprungbrett 4 Turnmatten Vorwärts rollen können. Kontinuierlich vorwärts springen Variabel laufen können. können. Das Kind führt eine Rolle vorwärts aus und kommt in einem Fluss wieder auf die Füsse zum Stehen. Hände dürfen unterstützen. Kein seitliches Abrollen. Flüssige Bewegungsausführung. 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 2 Matten liegen hintereinander auf dem Boden. Das Kind springt fl üssig zwischen und neben den Teppichfl iesen. Dabei springt das Kind zwischen den Fliesen nur auf einem Bein und neben den Fliesen gegrätscht mit beiden Beinen. Fliesen dürfen nicht berührt werden. Flüssiges Springen, ohne länger als 1 Sek. stehen zu bleiben. Sprungbein zwischen den Fliesen ist frei wählbar. 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 4 Teppichfl iesen liegen mit je 40 cm Abstand hintereinander in einer Linie. 2 Turnmatten 4 Teppichfl iesen (40 x 40 cm, ca. 4 mm dick) Das Kind startet hinter dem 1. Kegel, läuft seitwärts zum 2. Kegel und wieder seitwärts zurück zum 1. Kegel, ohne dabei die Blickrichtung zu wechseln. Zweimal hintereinander hin und zurück laufen gilt als 1 Versuch. Flüssige Sidesteps. Hüfte bleibt parallel zur Markierung. Seitenlinien müssen komplett überschritten werden vor dem Richtungswechsel. 2 Versuche, Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 2 Kegel (Höhe markiert) stehen auf einer festgelegten Markierung 3 m weit auseinander. 2 Markierungskegel Bodenmarkierung 11

Bewertungstabelle MOBAK-1 Testbatterie Bereich: Etwas-Bewegen Sich-Bewegen Aufgabe: (1) Werfen (2) Fangen (3) Prellen (4) Dribbeln (5) Balancieren (6) Rollen (7) Springen (8) Seitlaufen Versuche: 6 6 2 2 2 2 2 2 0-2 Treffer / gefang. Bälle = 0 Pkt. 0 best. Versuche = 0 Pkt. 0 best. Versuche = 0 Pkt. Bewertung: 3-4 Treffer / gefang. Bälle = 1 Pkt. 1 best. Versuche = 1 Pkt. 1 best. Versuche = 1 Pkt. 5-6 Treffer / gefang. Bälle = 2 Pkt. 2 best. Versuche = 2 Pkt. 2 best. Versuche = 2 Pkt. Nr. Name w/m (Treffer) Pkt. (gefang. Bälle) Pkt. Punkte Punkte Total Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Aufgabendurchschnitt: Klassen-Durchschnitt: Etwas-Bewegen: Sich-Bewegen: Total Punkte 12

ANHANG-2 Beschreibung der Testaufgaben T E S T M A N U A L Zusätzliche Informationen sind online verfügbar unter: www.dsbg4public.ch 13

Werfen (1) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Etwas-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Ein kleines Objekt gezielt treffen können. Das Kind wirft von der Abwurfl inie in 2 m Entfernung 6 Jonglage-Bälle auf die Zielscheibe. Berührung der Zielscheibe zählt als Treffer Überkopfwurf 6 Versuche, die Anzahl der Treffer wird notiert. Eine Zielscheibe wird auf ca. 1.30 m (Unterkante) Höhe aufgehängt. 2 m vor der Zielscheibe wird eine Abwurflinie markiert. 6 Jonglage-Bälle (40 g, Durchmesser: 65 mm) 1 Zielscheibe (Durchmesser: 40 cm) Bodenmarkierung 1.30 m 2.00 m 14

Fangen (2) MOBAK-1 Faktor/Bereich Etwas-Bewegen Qualifikation Einen Ball fangen können. Testaufgabe Das Kind fängt den Gummiball nach dem Umkehrpunkt. Kriterien Der Ball wird aus der Luft gefangen. Bewertung 6 Versuche, die Anzahl der gefangenen Bälle wird notiert. Testaufbau Der Testleiter lässt den Ball beschleunigt aus einer Distanz von ca. 1.30 m und aus ca. 2 m Höhe auf den Boden fallen, so dass der Ball mindestens bis auf 1.30 m nach oben springt. Material 1 kleiner Gummiball oder Tennisball ca. 1.30 m ca. 2.00 m Testbatterie 1.30 15 m

Prellen (3) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Etwas-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Einen Ball kontrolliert prellen können. Das Kind steht hinter der Markierung A und prellt mit dem kleinen Basketball im Korridor (5 m x 1 m) bis zur Endmarkierung B, ohne dabei den Ball zu verlieren. Es darf mit beiden Händen geprellt werden Blick muss in Laufrichtung sein keine Seitschritte Ball darf nicht gehalten werden Ball darf nicht verloren gehen Korridor darf zwischen den Markierungen nicht verlassen werden 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Mittels Klebeband markierter Korridor (1 m Breite, ggf. direkt an der Wand). 1 kleiner Basketball (Size 3, Durchmesser: 17 cm) Bodenmarkierungen A 5.00 m B 1.00 m 16

5.00 m Dribbeln (4) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Etwas-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Einen Ball kontrolliert dribbeln können. Das Kind steht hinter der ersten Markierung A und dribbelt mit dem Ball im Korridor (5 m x 1 m) zur Endmarkierung B, ohne dabei den Ball zu verlieren. Ball darf nicht verloren gehen mindestens 5 Ballkontakte, Ball darf mit beiden Füssen gedribbelt werden nicht stehen bleiben Blick muss in Laufrichtung sein keine Seitschritte Korridor darf zwischen den Markierungen nicht verlassen werden 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Mittels Klebeband markierter Korridor (1 m Breite, ggf. direkt an der Wand). 1 (Soft-)Ball (Durchmesser: 18 cm) Bodenmarkierungen A B 1.00 m 17

Balancieren (5) Testbatterie MOBAK-1 Faktor/Bereich Sich-Bewegen Qualifikation Über eine Wippe balancieren können. Testaufgabe Das Kind überquert die wippende Langbank von Punkt A bis Punkt B, ohne die Bank zu verlassen. Kriterien flüssiges Gehen ohne stehen zu bleiben und ohne abzusteigen keine Nachstellschritte Bewertung 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. Testaufbau Eine Langbank liegt umgedreht auf einem Sprungbrett, so dass eine Wippe entsteht. Der Aufbau wird mit Matten abgesichert. Material 1 Langbank (4 m lang, 38 cm hoch, unten 10 cm breit) 1 Sprungbrett (18-21 cm hoch) 4 Turnmatten A B 18

Rollen (6) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Sich-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Vorwärts rollen können. Das Kind führt eine Rolle vorwärts durch und kommt in einem Fluss wieder auf die Füsse zum Stehen. Hände dürfen unterstützen fl üssige Bewegungsausführung (vor allem beim Abstützen) kein seitliches Abrollen 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 2 Matten liegen hintereinander auf dem Boden. 2 Turnmatten 19

Springen (7) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Sich-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Kontinuierlich vorwärts springen können. Das Kind springt fl üssig zwischen und neben die Teppichfl iesen. Dabei springt das Kind zwischen den Fliesen nur auf einem Bein und neben den Fliesen gegrätscht mit beiden Beinen. Fliesen dürfen nicht berührt werden fl üssiges Springen ohne länger als 1 Sek. stehen zu bleiben Sprungbein zwischen den Fliesen frei wählbar 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 4 Teppichfl iesen liegen mit je 40 cm Abstand hintereinander in einer Linie. 4 Teppichfl iesen (40 cm x 40 cm, ca. 4 mm dick) 40 cm 20

Seitlaufen (8) Testbatterie Faktor/Bereich MOBAK-1 Sich-Bewegen Qualifikation Testaufgabe Kriterien Bewertung Testaufbau Material Variabel laufen können. Das Kind startet hinter dem 1. Kegel, läuft seitwärts zum 2. Kegel und wieder seitwärts zurück zum 1. Kegel, ohne dabei die Blickrichtung zu wechseln. Zweimal hintereinander hin und zurück laufen gilt als 1 Versuch. Flüssige Sidesteps Hüfte bleibt parallel zur Markierung Die Seitenmarkierungen müssen vor dem Richtungswechsel komplett überschritten werden 2 Versuche, die Anzahl der bestandenen Versuche wird notiert. 2 Kegel stehen auf einer festgelegten Markierung 3 m weit auseinander. Auf Höhe der Kegel wird eine zusätzliche Markierung angebracht. 2 Markierungskegel Bodenmarkierungen 3.00 m 21

Kontakt Dr. Christian Herrmann Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit Universität Basel Birsstrasse 320 B CH-4052 Basel Schweiz Tel.: 0041 61 377 87 81 Fax: 0041 61 377 87 89 E-Mail: christian.herrmann@unibas.ch Homepages: www.dsbg4public.ch / www.dsbg.unibas.ch