2012 Praxissemester in Mexiko Universidad Tecnológica de la Zona Metropolitana de Guadalajara 27.02.2013
1. VOR PRAKTIKUMSBEGINN...- 2-1.1. MOTIVATION FÜR EIN AUSLANDSPRAKTIKUM IN MEXIKO... - 2-1.2. SUCHE NACH EINER PRAKTIKUMSSTELLE... - 3-1.3. ORGANISATORISCHES... - 5-1.4. FINANZIERUNG... - 5-1.5. PERSÖNLICHE VORBEREITUNG... - 6-1.6. ANKUNFT IN GUADALAJARA... - 7-2. MEINE PRAKTIKUMSSTELLE...- 7-3. AUFGABENGEBIET...- 8-3.1. ÜBERBLICK... - 8-3.2. ARBEITSUMGEBUNG UND -MATERIALIEN... - 9-3.3. INHALT DER PROMOTION-VIDEOS... - 10-3.4. ZUSAMMENARBEIT UND AUFGABENTEILUNG... - 10-3.5. EINREICHUNG DER ERGEBNISSE... - 11-4. FAZIT UND AUSBLICK...- 12-5. SCREENSHOTS...- 13 - - 1 -
1. Vor Praktikumsbeginn 1.1. Motivation für ein Auslandspraktikum in Mexiko Da ich bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Fachinformatiker verfüge, diese mir aber wegen mangelnder Berufspraxis nicht auf mein Praxissemester angerechnet wurde, wollte ich den Zeitraum des Praxissemesters für etwas Besonderes nutzen. So entschied ich mich dazu, nicht nur weitere praktische Erfahrungen zu sammeln, sondern gleichzeitig im Rahmen eines Auslandspraktikums ein neues Land mit anderer Kultur und Sprache kennenzulernen. Ferner bin ich der Meinung, dass ein längerer Auslandsaufenthalt sehr prägend für die persönliche Entwicklung ist und in jedem Fall wertvolle Erfahrungen mit sich bringt. Wieso ich mich gerade für Mexiko entschieden habe hat mehrere Gründe, die ich im Folgenden darlegen werde. Zunächst war es mein Wunsch für längere Zeit fernab der deutschen Heimat und damit auch außerhalb Europas zu leben um eine völlig fremde Kultur mit anderer Mentalität kennenzulernen. Das Praktikum innerhalb Europas zu absolvieren erschien mir zu nah an zu Hause um mich wirklich der Herausforderung zu stellen, selbstständig in einer fremden Umgebung zurechtzukommen. Des Weiteren wollte ich schon seit langem neben Englisch eine weitere Fremdsprache erlernen und da mir Spanisch persönlich gefällt, sowie zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt zählt, ist meine Wahl auf Lateinamerika gefallen. Ferner stellte sich bei Urlaubsreisen nach Brasilien und Bolivien heraus, dass ich ein grundsätzliches Interesse für diese Region entwickelt hatte. Nicht nur aufgrund der enormen Vielfalt an Natur und Kultur mit der mein Zielland aufwarten kann, sowie der wichtigen wirtschaftlichen Stellung als zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas und den guten Handelsbeziehungen zu Deutschland, habe ich mich letztendlich für Mexiko entschieden. Zudem ist das Land Standort zahlreicher international angesehener Universitäten und bietet somit - 2 -
ein hohes Niveau an Bildung und Forschung. Nicht zuletzt besteht ein Partnerschaftsvertrag der Bundesstaaten Bayern und Jalisco, dessen Hauptstadt Guadalajara auch das Silicon Valley von Mexiko genannt wird und viele internationale Unternehmen der Elektronikbranche beherbergt. Als zweitgrößte Stadt des Landes verfügt meine Zielstadt zudem über viele staatliche und private Hochschulen sowie ein beachtliches Maß an Kultur- und Freizeitangeboten. So findet jährlich im November mit der Feria Internacional del Libro die größte spanischsprachige Buchmesse der Welt statt, bei der 2011 Deutschland Gastland war. Auch das attraktive Stadtbild macht Guadalajara sehr lebenswert: das historische Zentrum ist geprägt von zahlreichen Parks und Plätzen, die von beeindruckenden Kolonialbauten wie der Kathedrale oder dem Teatro Degollado umgeben sind, während weiter außerhalb der Innenstadt moderne Hochbauten anzutreffen sind. Des Weiteren gilt Guadalajara als mexikanischste Stadt des Landes, da sie Ursprung verschiedenster Traditionen ist, die auch weiterhin gepflegt werden. Beispielsweise ist sie Ausgangspunkt der Mariachi-Musik, die nach wie vor viel gespielt wird und jeden September Musiker aus der ganzen Welt zum internationalen Mariachi-Festival anlockt. Nicht zuletzt ist Jalisco mit der nahgelegenen Stadt Tequila Ursprungsort der gleichnamigen weltbekannten Spirituose. Ferner verfügt die Stadt über zwei Metro-Linien und ein gut ausgebautes Busliniennetz, sowie einen internationalen Flughafen, wodurch sich trotz der Größe der Metropole kaum Einschränkungen in der Mobilität ergeben. Aus diesen Gründen ist die Stadt sowohl bei ausländischen als auch bei mexikanischen Studierenden sehr beliebt, was ein weiterer Anreiz für mich war mein Praktikum dort zu absolvieren. 1.2. Suche nach einer Praktikumsstelle Um mich über mögliche Praktikumsplätze und die allgemeine Vorgehensweise bei der Organisation eines Auslandspraktikums zu informieren, mit dem International Office meiner Hochschule einen Termin zu einer individuellen Beratung vereinbart. - 3 -
So habe ich schließlich auch von BAYLAT, dem Bayerischen Hochschulzentrum für Lateinamerika erfahren, das sich die Vernetzung bayerischer und lateinamerikanischer Universitäten und Hochschulen zum Ziel gesetzt hat. Unter anderem bietet BAYLAT ein Austauschprogramm für Studierende aus Bayern und Jalisco, die in den jeweiligen Bundesstaaten ein studiengangbezogenes Praktikum ableisten möchten. Dort fand ich schließlich auch eine dem Studium der Medieninformatik gerecht werdende Ausschreibung und richtete meine Bewerbungsunterlagen an BAYLAT, durch das zunächst eine Vorauswahl erfolgte. Nach der Weiterleitung meiner Unterlagen an das SEP 1, den zuständigen Partner in Jalisco, kümmerte sich dieses um die Zuteilung meiner Bewerbung an meine Zielinstitution, die Universität UTZMG 2. Nach einigen Wochen erhielt ich schließlich von BAYLAT die schriftliche Zusage für meinen Praktikumsplatz und musste eine Entscheidung treffen. Gleichzeitig recherchierte ich im Internet bei zahlreichen Vermittlungsstellen nach weiteren möglichen Praktikumsstellen und wurde bei der schweizerischmexikanischen Firma Neubox fündig. In dem darauffolgenden Skype-Interview stellte sich jedoch heraus, dass mich das Aufgabengebiet mit Serveradministration, Webseitenpflege und Telefonsupport zwar interessiert, aber zu großen Teilen den Inhalten meiner Berufsausbildung entspricht und es somit zumindest fachlich nicht viel Neues zu lernen gäbe. Somit entschied ich mich für die Stelle an der UTZMG, die mit der Entwicklung von 3D-Modellen und -Animationen sowie der Videoaufnahme und -bearbeitung ein interessantes Aufgabenfeld bereitstellte. Für mich als Medieninformatiker ist dies die perfekte Ergänzung für mein Studium, da diese Themen meiner Meinung nach in Theorie und Praxis nicht ausreichend behandelt wurden. Nun galt es organisatorische Dinge, wie den genauen Zeitraum, die Finanzierung und die Vertragsschließung zu klären. 1 Secretaría de Educación Jalisco, Bildungsinstitut Jalisco 2 Universidad Tecnológica de la Zona Metropolitana de Guadalajara - 4 -
1.3. Organisatorisches Das Austauschprogramm von BAYLAT sieht vor, dass jedem Praktikanten ein Tutor zugewiesen wird, der einerseits den Fortschritt der praktischen Ausbildung beaufsichtigt und andererseits Ansprechpartner für allgemeine organisatorische Fragen ist, die bei einem Auslandsaufenthalt anfallen. So kontaktierte mich auch mein Tutor zunächst per E-Mail um einen Skype-Termin zu vereinbaren, an dem wir vorerst die jeweiligen Erwartungen an das Praktikum austauschten und uns anschließend mit dem Vertrag befassten. Dabei bekam ich einen ersten Vorgeschmack auf die mexikanischen Gegebenheiten, denn leider zögerte sich dieser Vorgang ziemlich lange hinaus. Da generell von Seiten der UTZMG ein Vertrag nicht als notwendig empfunden wurde und der Mustervertrag der Georg- Simon-Ohm-Hochschule nur in Deutsch und Englisch vorlag, musste dieser vor Ort zuerst ins Spanische übersetzt werden, um ihn anschließend wieder zurück ins Englische zu übersetzen, so dass ich ihn bei meiner Hochschule einreichen konnte. Dabei wurden vereinbarte Skype-Termine nicht immer eingehalten und der ganze Vorgang kostete mich Zeit und Nerven, da ich dringend den Flug buchen musste. Abgesehen davon war allerdings alles gut organisiert und mein Tutor verhielt sich stets sehr hilfsbereit und entgegenkommend, beispielsweise bei der Festlegung des Zeitraums. Des Weiteren kümmerte er sich bereits vor meiner Ankunft um eine Unterkunft, so dass ich mir darum keine Sorgen zu machen brauchte. Nachdem sämtliche Vertragsangelegenheiten geklärt, von beiden Parteien unterschrieben und vom Studienbüro akzeptiert worden waren, befasste ich mich mit der Finanzierung meines Auslandspraktikums. 1.4. Finanzierung Da von meiner Praktikumsstelle keine finanzielle Unterstützung vorgesehen war, informierte ich mich im International Office auch über mögliche Stipendien. Um die Flugkosten zu decken bewarb ich mich daher zunächst bei der Deutschen - 5 -
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit um ein Reisekostenstipendium, das mir schließlich auch zugesprochen wurde. Außerdem bemühte ich mich im International Office um das PROMOS-Teilkostenstipendium, das mir anschließend dabei half meine Lebenshaltungskosten zu decken. Diese erreichen, was die Preise für Lebensmittel in den mexikanischen Supermärkten betrifft, zwar beinahe deutsches Niveau, jedoch lässt sich auf den Märkten deutlich günstiger einkaufen. Zudem liegen die Mietpreise und die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel deutlich unter den entsprechenden Ausgaben in Deutschland. Durchschnittlich liegen die Ausgaben für den Lebensunterhalt also unter dem deutschen Standard, wodurch sich letztendlich keine finanziellen Probleme ergaben. 1.5. Persönliche Vorbereitung Aus eigenem Interesse für die Sprache und weil ich schon früh mit dem Gedanken an ein Auslandspraktikum im spanischsprachigen Raum spielte, belegte ich bereits im zweiten Semester einen Spanischkurs an der Ohm-Hochschule. Anschließend folgte im dritten Semester ein weiterer Kurs, womit ich das Sprachniveau A2 des europäischen Referenzrahmens erreichte. Leider konnte ich im vierten Semester wegen Überschneidungen mit meinen Pflichtvorlesungen keinen weiteren Kurs besuchen, wodurch ich mich nach meiner Ankunft in Mexiko zunächst etwas schwer tat. Um mich allgemein über mein Zielland und die Stadt Guadalajara zu informieren, las ich beispielsweise die Artikel auf den Seiten des Auswärtigen Amtes, auf Wikipedia und im Reiseführer Lonely Planet. Leider taucht Mexiko in deutschen Schlagzeilen zumeist in Zusammenhang mit dem andauernden Drogenkrieg auf, durch den grundsätzlich von einer verschärften Sicherheitslage auszugehen ist. Des Weiteren muss, obwohl Mexiko nicht zu den Entwicklungs- sondern zu den Schwellenländern gezählt wird, aufgrund der weit verbreiteten Armut mit Diebstählen und auch Raubüberfällen gerechnet werden. Aus diesem Grund las ich schon im Vorfeld die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes - 6 -
und informierte mich auch bei meinem Tutor über entsprechende Verhaltensweisen. Wie sich herausstellte, sind, solange man besonders gefährlichen Regionen, wie dem Norden des Landes fernbleibt sowie nachts bestimmte Gegenden nur in Gruppen aufsucht, beziehungsweise grundsätzlich meidet, keine Schwierigkeiten zu erwarten. 1.6. Ankunft in Guadalajara Als ich in meiner Zielstadt Guadalajara landete, wartete mein Tutor bereits am Flughafen auf mich, um mich nach einem kurzen Halt an einem der typisch mexikanischen Taco-Stände zu meiner Unterkunft zu fahren. Diese entpuppte sich zunächst als Überraschung, da ich bei seiner Mutter in Zapopan, einer direkten Nachbarstadt Guadalajaras, untergebracht werden sollte. Jedoch wurde ich auch dort sehr freundlich empfangen und so blieb ich für den ersten Monat zunächst dort. Allerdings war diese eher vornehme Wohngegend sehr ruhig, weshalb es außerhalb meiner Arbeitszeiten nicht viel zu erleben gab. Daher entschied ich mich ins Zentrum von Guadalajara in eine Wohngemeinschaft mit Studierenden meines Alters zu ziehen, um zum einen mehr vom mexikanischen Studentenleben zu erfahren und zum anderen mehr Spanisch zu sprechen. Schon bald wurde ich vom Secretaría de Educación Jalisco, dem Bildungsinstitut von Jalisco zu einem Treffen eingeladen, in dem ich meine Betreuer vor Ort kennenlernte und mit hilfreichen Informationen über Mexiko und im Speziellen über Jalisco versorgt wurde. 2. Meine Praktikumsstelle Bereits zwei Tage nach meiner Ankunft in Guadalajara lernte ich meine Praktikumsstelle, die Universidad Tecnológica de la Zona Metropolitana de Guadalajara kennen. Gelegen im Außenbezirk Tlajomulco de Zúñiga, ist die UTZMG eine kleine Universität mit etwa tausend Studierenden, die hauptsächlich - 7 -
aus den umliegenden Ortschaften kommen. Um sie auch für die potentiellen Studierenden aus dem Stadtbezirk Guadalajaras interessant zu machen, bietet sie ein, den deutschen Fachhochschulen ähnliches, praxisorientiertes Studium. Das Studienangebot beschränkt sich derzeit auf die sechs Studiengänge Desarrollo de Negocios, Turismo, Energías Renovables, Mecatrónica, Tecnologías de la Información y Comunicación und Paramédico, die jeweils zum Abschluss des Tecnico Superior Universitario führen und im Falle von Desarrollo de Negocios, Mecatrónica und Tecnologías de la Información y Comunicación auch zum Ingenieur. Insgesamt stehen für Lehre und Verwaltung etwa 75 Dozenten und andere Angestellte zur Verfügung. Für die Dauer meines Praktikums war ich der Abteilung Desarrollo de Negocios, also der Entwicklung von Geschäftsstrategien im Fachbereich Marketing zugeordnet. 3. Aufgabengebiet 3.1. Überblick Die Universidad Tecnológica de la Zona Metropolitana de Guadalajara gehört mit nur etwa tausend Studierenden zu den kleineren Universitäten des Landes und ist mit ihrem zehnjährigen Bestehen zudem noch recht jung. Des Weiteren ist die Konkurrenz durch die öffentliche Universidad de Guadalajara mit etwa 230 000 Studenten und zahlreichen weiteren staatlichen, sowie privaten Universitäten im Stadtgebiet von Guadalajara und der Nachbarstadt Zapopan sehr groß. Um also ihren Standpunkt zu festigen und zu erweitern, möchte die UTZMG durch Werbemaßnahmen weitere Studierende für sich gewinnen. Zu diesem Zweck werden zum einen Ausstellungen abgehalten und zum anderen Promotion-Videos der einzelnen Studiengänge erstellt und anschließend auf der Webseite veröffentlicht. Als Verantwortlichen für dieses Projekt hatte die Universitätsleitung meinen Tutor ernannt, wobei die eigentliche Ausarbeitung letztendlich mir übertragen wurde. - 8 -
Zunächst beinhaltet dies die Erstellung eines Intros in Form einer 3D-Animation des Universitätslogos sowie die Gestaltung und Animation der Namen der Studiengänge als 3D-Texte. Anschließend sollte ich in verschiedensten Perspektiven kurze Videos der Studierenden und Dozenten aufnehmen. Daraufhin galt es Interviews mit den Dekanen, Dozenten und Studierenden der jeweiligen Studiengänge durchzuführen und zu filmen. Schlussendlich machten den Großteil der Arbeit jedoch der Schnitt und die Bearbeitung am PC aus. 3.2. Arbeitsumgebung und -materialien Zur flüssigen Bearbeitung der Videos und Erstellung der 3D-Animationen wurde mir ein Rechner mit Core i5 Prozessor, vier Gigabyte Arbeitsspeicher und einer GeForce GT 220 Grafikkarte zur Verfügung gestellt. Um das hohe Datenaufkommen beim Videoschnitt bewältigen zu können, waren zwei Festplatten mit jeweils zweihundertfünfzig Gigabyte Speicherkapazität vorhanden. Da meine verwendeten Programme zudem viel Bildschirmplatz beanspruchen, wurden mir zwei Flachbildschirme überlassen, mit deren Hilfe ich im Multimonitorbetrieb arbeiten konnte. So benutzte ich beispielsweise in Adobe Premiere den schlechteren für die Hauptoberfläche des Programmes und den Bildschirm mit der besseren Farbwiedergabe für die Zielausgabe der Videos. An Software wurde mir die Adobe Creative Suite 5 Production Premium mit dem enthaltenen Videoschnittprogramm Premiere Pro zur Verfügung gestellt und zur Arbeit mit 3D-Inhalten Autodesk 3ds Max 2010. Des Weiteren war ich auf die Verwendung von Adobe Audition 3.0 angewiesen, wenn es um die Bereinigung von Audiodaten ging. Die eigentlichen Aufnahmen der Videos führte ich mit der HDV-Kamera Sony HVR- Z5N und einem Stativ durch, für die Interviews wurden zusätzlich Scheinwerfer und ein Galgenrichtmikrofon eingesetzt. Mit Hilfe des HDV-Aufnahmedecks Sony HVR- M15AN, das per Firewire mit dem PC verbunden wird, konnte ich die HDV- Kassetten abspielen und schließlich auf den PC übertragen. Gelegentlich musste ich auch auf ein Monitorrack von Datavideo zurückgreifen, um das HDV- - 9 -
Aufnahmedeck zu konfigurieren und den Videostrom unverfälscht abgreifen und direkt ausgeben zu können. 3.3. Inhalt der Promotion-Videos Sämtliche Promotion-Videos der einzelnen Studiengänge sollten etwa drei bis fünf Minuten dauern und nach dem gleichen Schema aufgebaut werden. Als Intro sollte ich immer das animierte 3D-Logo der Universität verwenden, das ich zuvor in 3ds Max 2010 erstellt hatte, woraufhin ein zum jeweiligen Studiengang passendes Interview mit dem Präsidenten der Universität folgen sollte. Weitere Interviews mit Dozenten und Studierenden der entsprechenden Studiengänge sollten die Videos inhaltlich ergänzen sowie durch Demomaterial aus dem Internet unterstützt werden, um den Interessenten eine genauere Vorstellung des Studiums und der künftigen Tätigkeitsbereiche zu vermitteln. Abrundend sollten Kurzvideos der Dozenten und Studierenden in verschiedenen Situationen und Perspektiven den Alltag an der UTZMG darstellen. Während dieser sprecherlosen Teile der Promotion-Videos sollte mein Tutor als Hintergrundkommentator weitere Informationen zum Studiengang und den Zukunftsaussichten liefern. Zu guter Letzt sollte wiederum das animierte Universitätslogo als Outro dienen. 3.4. Zusammenarbeit und Aufgabenteilung Während ich bei der Arbeit mit 3ds Max 2010 weitestgehend auf mich alleine gestellt war, bestand die Erstellung der Promotion-Videos aus der Zusammenarbeit mit zwei Studierenden der UTZMG, die dort ebenfalls ihr Praktikum ableisteten. Beispielsweise wurde ich bei der Aufnahme der Kurzvideos von einem meiner Kollegen begleitet, da es mir zu Beginn schwerfiel mich auf Spanisch zurechtzufinden. Mit Hilfe meines Kollegen gelang es mir allerdings die Personen zu instruieren und vor der Kamera zu positionieren. Ebenso bei der Durchführung der Interviews war die Teamarbeit von großem Wert. Durch die Menge an Equipment, das aufgebaut und aufeinander abgestimmt werden musste war die Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Überdies mussten gleichzeitig gefilmt und - 10 -
die Interviewfragen gestellt werden, was für eine Person nur schwer durchführbar ist. Auch der eigentliche Videoschnitt in Adobe Premiere erfolgte in Teamarbeit. Dies hatte für mich sowohl Vorteile als auch Nachteile. Zunächst erleichterte mir die Zusammenarbeit den Einstieg in das Programm und die Vorgehensweisen beim Videoschnitt, da ich anfangs meinen Kollegen zusah und Fragen stellen konnte. Daraufhin konnte ich die grundlegenden Aufgaben auch selbst durchführen und bei Schwierigkeiten halfen mir meine Kollegen weiter. Als ich jedoch soweit war, die Aufgaben eigenständig durchzuführen, mussten wir uns zeitweise sogar zu dritt einen PC teilen. Da ich mich auf diese Weise mitunter langweilte und zudem der Lerneffekt gering war, suchte ich das Gespräch mit meinem Tutor. Daraufhin stellte uns dieser einen weiteren PC zur Verfügung, so dass wir an zwei Promotion- Videos gleichzeitig arbeiten konnten. Des Weiteren mussten noch häufig zusätzliche Videos aufgenommen werden und meine Kollegen waren nicht immer beide zugleich anwesend. Daher konnten wir die Aufgaben so aufteilen, dass alle ausgelastet wurden. Davon abgesehen waren meine Kollegen nebenher mit ihrer Abschlussarbeit beschäftigt, wodurch die Hauptverantwortung und der Großteil der Arbeit mir zufielen. Trotzdem bestand nach wie vor enge Zusammenarbeit, indem wir regelmäßig Zwischenergebnisse austauschten oder gegenseitig Vorschläge einholten. Generell bestand sowohl innerhalb als auch außerhalb meines Teams ein sehr angenehmes Arbeitsklima, das sich vor allem durch die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Mexikaner bemerkbar machte. 3.5. Einreichung der Ergebnisse Während mein Tutor den Fortschritt der Promotion-Videos regelmäßig beaufsichtigte, bekam der Hochschulpräsident nur die Endergebnisse zu sehen. Zu diesem Zweck sollte ich eine DVD aller Videos erstellen, die auf einem handelsüblichen DVD-Player abgespielt werden kann. Folglich lud ich die fertigen Videos in Adobe Encore, das ebenfalls Teil der Creative Suite 5 Production Premium ist. Daraufhin erstellte ich mittels einer Vorlage ein einfaches Menü, - 11 -
damit die einzelnen Videos mit der Fernbedienung des DVD-Players gezielt angewählt werden können. Mit dem Brennen der DVD und der Übergabe an den Hochschulpräsidenten war meine Arbeit abgeschlossen. 4. Fazit und Ausblick Abschließend lässt sich sagen, dass ich sowohl fachlich als auch persönlich sehr viel in meinem Auslandspraktikum gelernt habe. Denn die praktische Arbeit mit 3D- Animations- und Videoschnittprogrammen halte ich für eine sinnvolle Ergänzung zum Studium der Medieninformatik. So konnte ich viele theoretische Kenntnisse, die ich in Vorlesungen wie Computergrafik erworben hatte, während der Arbeit mit 3ds Max 2010 in die Praxis umsetzen und vertiefen. Dagegen waren der Videoschnitt mit Adobe Premiere Pro CS5 und das Filmen bisher kaum ein Thema meines Studiums, wodurch ich sehr viel Neues lernen konnte. Neben dem Erwerb neuer fachlicher Kenntnisse konnte ich auch bezüglich meiner Schlüsselqualifikationen Fortschritte verzeichnen. Zum Beispiel konnte ich mein Spanisch insoweit verbessern, dass ich mich gut im mexikanischen Alltag zurechtfand. Des Weiteren gelang es mir größere Selbstständigkeit zu entwickeln, da ich durch das Leben im Ausland auf mich alleine gestellt war. Ergänzend musste ich sowohl bei der Teamarbeit als auch im Alltagsleben häufig Geduld und Durchsetzungsvermögen beweisen. Von Seiten meiner Praktikumsstelle, der Universidad Tecnológica de la Zona Metropolitana de Guadalajara wurde mir bestätigt, dass die Promotion-Videos in Kürze auf deren Webseite 3 veröffentlich würden. Ferner hieß es, ich habe meine Aufgaben termingerecht und zur Zufriedenheit aller ausgeführt. Abschließend lässt sich das Praktikum daher beiderseits als voller Erfolg verzeichnen. 3 http://www.utzmg.edu.mx/ - 12 -
5. Screenshots Abb. 1: UTZMG-Logo in 2D Abb. 2: 3ds Max 2010 UTZMG-Logo in Form von Splines - 13 -
Abb. 3: 3ds Max 2010 - Extrusion des Logos Abb. 4: Animation des UTZMG-Schriftzugs - 14 -
Abb. 5: Animation des unteren Schriftzugs Abb. 6: 3ds Max 2010 - Animation eines Schriftzugs - 15 -
Abb. 7: Adobe Premiere - Oberfläche - 16 -
Abb. 8: Adobe Premiere - Übergangseffekt Abb. 9: Adobe Premiere - Personentitel Abb. 10: UTZMG - Eingang - 17 -