Gebäudevergleich Lernen für LCC und LCA Massivbau Holzbau

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Transkript:

Gebäudevergleich Lernen für LCC und LCA Massivbau Holzbau 30.04.2015 Gröbenzell Autor: Dipl. Ing. Holger König Architekt Ziegelstudie Schlagmann 5-2014 www.schlagmann.de/wasstecktinderwand? Betreff: Ziegel oder Holz - was ist nachhaltig? Die Energie, die beim Verbrennen von einem Holzhaus frei wird, reicht für das Brennen von Ziegeln für zwei bis drei Einfamilienhäuser. Holzhäuser müssen mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Holzfassaden müssen alle Jahre neu gestrichen werden. Lebenszykluskosten 1

1. Ziegelstudie Was steckt in der Wand? Herstellungskosten (unverputzte Wände): 170 /m² (Wand) Instandhaltungskosten in 60 Jahren: 355 /m² (Wand) Wanddicke: 42 cm Ziegelstudie Was steckt in der Wand? Herstellungskosten (unverputzte Wände): 170 /m² (Wand) Instandhaltungskosten in 60 Jahren: 355 /m² (Wand) Wanddicke: 35 cm Lebenszykluskosten 2

Ziegelstudie Was steckt in der Wand? Herstellungskosten (unverputzte Wände): 170 /m² (Wand) Instandhaltungskosten in 60 Jahren: 355 /m² (Wand) Wanddicke: 32 cm Ziegelstudie Was steckt in der Wand? Herstellungskosten (unverputzte Wände): 150 /m² (Wand) Instandhaltungskosten in 60 Jahren: 200 /m² Wanddicke: 38,5 cm Lebenszykluskosten 3

Ziegelstudie Was steckt in der Wand? BBSR-Nutzungsdauern Lebenszykluskosten 4

LEGEP-BERECHNUNG: Arbeitsweise BOTTOM-UP Material Bauprodukt Element Gebäude 2. Bauteilvergleich - Österreich Ökobilanzergebnisse ausgewählter Bauteil Aufbauten eines Einfamilienhauses Im Zuge des Projektes REAct Renewable Energy & Efficiency ACTions (finanziert durch die European Union - European Regional Development Fund: creating the future - Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei-Österreich 2007-2013) wird eine ökologische Bewertung der betrachteten Beispielgebäude durchgeführt. Für das Haus werden unterschiedliche Varianten in Bezug auf Bauteilaufbauten und Energieversorgung definiert. - 2.3 SYSTEMGRENZEN Keine Berücksichtigung findet biogenes CO2, der biogene Kohlenstoff wird aus der Berechnung ausgenommen. Die Berechnung erfolgt über die gewählte Betrachtungszeit von 20 Jahren. Lebenszykluskosten 5

Nutzungsdauern (Österreich) Tabelle 1: Nutzungsdauer der verschiedenen Bauteile Bauteil Jahre Tragende Außenwand und Geschossdecken (aus Ziegel, Stahlbeton oder Leichtbeton) 100 Tragende Außenwand, Geschossdecke in Riegelbauweise und Massivholzbauweise 100 Fassadenbekleidung Weichholz 40 Holzunterkonstruktion Fassade 50 Dämmstoffe Fassade 50 Putz auf WDVS 50 Putz auf Mauer 70 Holz-Alu Fenster 50 Estrich (Beton, Trocken) 60 Holz Schwingboden 50 Parkett, Holzboden 25 Quelle. Zelger et al., 2009 (S. 81) Bauteilaufbauten Außenwand (U=0,098 W/m2.K) d Lambda R 1 KalkzementPutz KZP 65 1,5 0,83 0,018 2 POROTHERM 25-38 M.i Plan (natureplus) 25 0,14 1,786 3 weber.therm 022 plus ultra Dämmplatte 18 0,022 8,182 4 RÖFIX Silikatputz 0,19 0,7 0,003 - Außenwand (U=0,100 W/m2.K) 1 Lehmputz 3 0,81 0,037 2 Schilfdämmplatte (145 kg/m³) vgl. Schilfmatte 0,5 0,061 0,082 4 Flachshaus Wärmedämmplatte DP, Dämmplatte DP 6 0,04 1,5 5 Nutzholz (475 kg/m³-zb Fichte/Tanne) - rauh, luftge-trocknet 6 0,12 0,5 6 Binderholz Brettsperrholz BBS 12 0,12 1 8 50,5 cm 81% ISOCELL Zellulosefaserdämmstoff 36 0,039 9,2 9 12 cm 19% Binderholz Brettsperrholz BBS 36 0,12 3 11 ISOCELL OMEGA Winddichtung 0,059 0,22 0,003 12 Schalung: Nutzholz (525kg/m³ -Lärche) -rauh, techn. getro. 2 0,13 0,154 Lebenszykluskosten 6

3 Einfamilienhausvarianten - Gesamtbetrachtung 3 Einfamilienhausvarianten Geschoßdecke bei Holz gleich bis auf die Schafwolledämmung, die zu 700-1000 fachhöheren Belastungswerten führt. wenn man aus dieser Grafik die Bodenplatte herausnimmt (weil bei allen 3 Varianten gleich), und - bei beiden Holzbauvarianten die oberste Geschossdecke in der Variante Leichtbau wählt, und die Schafwolle durch Hanf ersetzt, schneiden beide Holzbauvarianten bei der Herstellung von Außenwand, Fenster und oberste Geschossdecke deutlich besser ab als die Massivbauvariante. Lebenszykluskosten 7

Kurzstudie Dämmvarianten:Konstruktionen- Auswahl Konstruktion Dämmung zwischen den Sparren Primärenergie nicht ern., für ident. U-Werte 300 PE nicht erneuerbar [MJ/m ²] MJ/m ² 200 100 0-100 -200-300 -400 MW ZELL MW ZELL MW ZELL MW MW ZELL ZELL Zwischensparrendämmung Quelle: Kurzstudie Dämmvarianten Lebenszykluskosten 8

Konstruktion Dämmung zwischen den Sparren Klimagaspotenzial, für ident. U-Werte Treibhauspotential [kg CO2 äquival.] 20 15 10 5 kg CO 2 äquiv. 0-5 -10 MW ZELL MW ZELL MW ZELL MW MW ZELL ZELL Zwischensparrendämmung -15 Quelle: Kurzstudie Dämmvarianten 3. Österreich-Forschung 51/2014 Innovative Gebäudekonzepte im ökologischen und ökonomischen Vergleich über den Lebenszyklus (Mötzl, Passer et. al) Kurzfassung: Ausgehend von der kontrovers diskutierten Frage, welche Bauweise mit welchem Energiestandard und mit welcher haustechnischen Ausstattung eigentlich die umweltschonendste sei, entstand die Idee zu einem umfassenden Variantenvergleich. Die vier hauptsächlich zur Anwendung kommenden Bauweisen (Ziegel-, Beton-, Holzspanbeton- und Holzrahmen- bzw. Holzmassivbauweise) wurden mit den inzwischen gängigen Energiestandards für Neubauten in Kombination gesetzt. Für diese Gebäudevarianten wurden die Umweltwirkungen in einer Ökobilanz (LCA) über eine angenommene Gebäudelebensdauer von 100 Jahren abgeschätzt und ihre Kosten über einen Bilanzierungszeitraum von 50 Jahren nach der Barwertmethode berechnet. Mit den Ergebnissen sollte die erwähnte Fragestellung beantwortet werden. Die Bilanzergebnisse zeigen, dass keine der Bauweisen eine klare Antwort auf die gestellten Fragen hat. Insgesamt zeigt sich, dass die verwendeten Baustoffe kaum einen Einfluss auf das Gesamtergebnis haben. Wesentlich scheint sich hingegen der Energiestandard auf das Ergebnis auszuwirken. Lebenszykluskosten 9

Lebenszyklusanalyse Betrachtungszeitpunkt und Betrachtungszeitraum Betrachtungszeitpunkt geplante Nutzungsdauer Planung und Betrachtungszeitraum Errichtung 1. Grundlagenermittlung 2. Vorplanung 3. Entwurfsplanung 4. Genehmigungsplanung 5. Ausführungsplanung 6. Vorbereitung der Vergabe 7. Mitwirkung bei der Vergabe 8. Objektüberwachung 9. Objektbetreuung/Dokument. 0 1. Betreiben Instandhalten Modernisieren Sanieren 50 Betreiben Instandhalten Modernisieren Sanieren Betreiben Instandhalten Modernisieren Sanieren 100 Jahre end of life Quelle: Forschungsprojekte solidar, Berlin 19 Rechenregeln für Materialien in der EoL-Phase Carbonatisierung von Beton: Diese grobe Abschätzung ergibt eine CO2-Aufnahme (negatives Treibhauspotenzial) durch die Carbonatisierung von ca. 50 kg CO2/m Beton. Dies entspricht ca. 25 % der mit der Herstellung (A1-A3) verbundenen Treibhausgasemission. Recycling von Bewehrungsstahl: Diese weist im Modul D eine Gutschrift des Recyclings bzw. den Ersatz von Primärbaustahl von 0,959 kg CO2/kg Baustahl aus. Dies entspricht ca. 55 % der mit der Herstellung (A1-A3) verbundenen Treibhausgasemissionen. Thermische Verwertung von EPS/XPS: Für die Bespielrechnung nehmen wir an, dass 70 % der im Dämmstoffabfall enthaltenen Energie (bez. auf den unteren Heizwert) für die Substitution des Primärenergieträgers Erdgas zur Verfügung steht. Somit ergibt sich im Modul D eine Gutschrift von ca. 59 kg CO2/m. Dies entspricht ca. 58 % der mit der Herstellung (A1-A3) verbundenen Treibhausgasemissionen.. Thermische Verwertung von Holz: Gleich wie für die Dämmstoffe wird auch für das aufbereitete Abfallholz als end of life -Szenario eine thermische Verwertung in einer modernen Abfallverbrennungsanlage angenommen.bei einem angenommenen Gesamtanlagenwirkungsgrad von 70 % ergibt sich im Modul D eine CO2-Gutschrift von ca. 0,65 CO2/m Holz. Für Modul D wurde angenommen, dass Holzbaustoffe und Zellulosedämmung in einer Müllverbrennungsanlage für Industrieabfälle mit einem Wirkungsgrad (für Wärme) von 90 % verbrannt werden. Dies entspricht neben der Wiederverwendung und stofflichen Verwertung einem gängigen Entsorgungsszenario für Holz in Österreich. Es wird angenommen, dass durch die Altholzverbrennung Gas substituiert wird, welches in einem Brennwertkessel mit 95 Wirkungsgrad verbrannt würde. Lebenszykluskosten 10

Rechenregeln für Materialien Tabelle 6: Abschätzung von Gutschriften außerhalb des Lebenszyklus (Modul D) für ein Niedrigenergiehaus aus Beton. Verwendete Hauptbaustoffe Bei 135.000 kg CO2 für das Gebäude über 100 Jahre Nutzungsdauer erreicht das Gutschriftspotenzial ¼ für das Gebäude aus Beton. Gebäudevergleiche 5 Materialvarianten und 4 Energieniveaus Lebenszykluskosten 11

Detailbetrachtung Gebäude 100 a 50% höherer GWP- Wert bei gleichem Gebäudetyp und Energiebedarf +40% +50% 40% höherer GWP- Wert in der Herstellungsphase bei der Ziegelvariante Bauen für die Zukunft Bauen mit Holz Nachwachsende Rohstoffe und ihre Rolle in der Zertifizierung Ergebnis eines Forschungsprojektes gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Az: 30866-25 Lebenszykluskosten 12

8 Neubauprojekte Lebenshilfe Lindenberg, Gewerbebau Architekten: Lichtblau, München Finanzamt Garmisch- Partenkirchen, Bürobau Architekt: Bauer, München Gemeindezentrum Ludesch, Multifunktionsbau Architekt Kaufmann, Vorarlberg Wohnungsbau Samer Mösl, Mehrfamilienhaus Architekt: sps-architekten zt, Thalgau Fachhochschule Kuchl, Vorlesungsgebäude Architekten: Dietrich/ Untertrifaller, Bregenz Jugendzentrum Pfifteen, Kommunalbau Architekten: Lichtblau, München Wohnungsbau München, Mehrfamilienhaus Architekten Kaufmann, Vorarlberg/Lichtblau, München Wohnungsbau Erlangen, Mehrfamilienhaus Architekten GewoBAU;B&O, Erlangen 1800kg /m²bgf Materialbedarf Primärkonstruktion Holz-Standard 1000 kg /m²bgf Quelle: Praxis-Check, Weka-Verlag 2015 Lebenszykluskosten 13

Treibhauspotenzial GWP 12 kg CO 2 /m²ngfa 6 kg CO 2 / m²ngfa Quelle: Praxis-Check, Weka-Verlag 2015 Die Qual der Baustoffwahl Wer viel fragt, geht viel irr Lebenszykluskosten 14

Integrale Planungssoftware Planen Berechnen Betreiben Programm + Datenbank für LCC und LCA www.legep.de www.legep-software.de 29 Lebenszykluskosten 15