Haushaltsplanentwurf 2016: Weitere Schwerpunktthemen der Haushaltsklausur (aufsteigend sortiert nach der Nummerierung der Einzelpläne)

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Transkript:

Haushaltsplanentwurf 2016: Weitere Schwerpunktthemen der Haushaltsklausur (aufsteigend sortiert nach der Nummerierung der Einzelpläne) Inneres Mehr Anwärter für Polizei und Allgemeine Verwaltung Mit der Schaffung von 210 zusätzlichen Polizeianwärterstellen stellt die Landesregierung sicher, dass der sich für Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte abzeichnende steigende Nachersatzbedarf in 2019 gesichert wird. Damit trägt die Landesregierung auch dem demographischen Wandel Rechnung. Darüber hinaus werden zusätzlich 30 Anwärterstellen für Nachwuchskräfte der allgemeinen Verwaltung bereitgestellt und weitere 30 Studierende des Bachelor-Studiengangs Öffentliche Verwaltung gefördert. Die Landesregierung sichert damit weiterhin die Voraussetzungen, dass es in Zukunft mehr qualifizierten Nachwuchs für die allgemeine Verwaltung gibt. Größeres Lehrgangsangebot für die ehrenamtlichen Brandschützerinnen und Brandschützer in Niedersachsen Damit der Fortbildungsbedarf der ehrenamtlichen Brandschützerinnen und Brandschützer künftig besser befriedigt werden kann, wird die Kapazität des Lehrgangsangebotes der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) ausgeweitet. Dafür werden 8 Vollzeiteinheiten aus dem Feuerschutzsteueraufkommen für weiteres Personal zur Verfügung gestellt. Finanzen und Hochbau Nachwuchskräfte sichern die Funktionsfähigkeit der Finanzämter In der Steuerverwaltung werden im Haushaltsjahr 2016 insgesamt 418 Nachwuchskräfte für die mittlere und gehobene Beamtenlaufbahn eingestellt. Die Ausbildung wird auch in Zukunft auf hohem Niveau fortgeführt. Motiviertes und qualifiziertes Personal sichert einen gleichmäßigen Vollzug der Steuergesetze und gewährleistet dadurch die Sicherung des Steueraufkommens. Zur weiteren Stärkung der Attraktivität der steuerlichen Außendienste hat die Landesregierung 35 Stellenhebungen mit einem Finanzvolumen von rund 200.000 Euro beschlossen. Um die hohe Qualität der Steuerbeamtenausbildung angesichts der deutlich gestiegenen Zahl von Auszubildenden auch in Zukunft zu sichern, wurde das Lehr- und Verwaltungspersonal in der Steuerakademie Niedersachsen verstärkt. Insgesamt sind für diese Maßnahme rund 400.000 Euro vorgesehen. Große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten Mit dem Haushalt 2015 sind bereits sieben große Baumaßnahmen im Gesamtvolumen von 69,3 Millionen Euro in die Planungsphase gegangen, das mehrjährige sogenannte Baumoratorium der Vorgängerregierung wurde beendet. Mit dem Haushaltsplanentwurf 2016

- 2 - werden nun fünf große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten mit einem Bauvolumen von rund 60 Millionen Euro neu veranschlagt. Sie gehen im nächsten Jahr in die Planungsphase, ab 2017 ist der Baubeginn vorgesehen. Folgende Maßnahmen sind zur Realisierung vorgesehen: Leitstelle PD Hannover 1. Teilabschnitt (ca. 26,7 Millionen Euro) Braunschweigisches Landesmuseum Vieweghaus (ca. 6 Millionen Euro) Sanierung der Degistorien und Lüftungsanlage des LAVES in Lüneburg (ca. 3 Millionen Euro) JVA Vechta Küche (ca. 17,2 Millionen Euro) Parkhaussanierungsprogramm (ca. 7,5 Millionen Euro) Aus Mitteln des Landesliegenschaftsfonds wird darüber hinaus die Winkelhausenkaserne in Osnabrück mit rund 11 Millionen für die Landesschulbehörde hergerichtet. Hinzu kommt eine Verstärkung der allgemeinen Bauunterhaltung und der kleinen Neu-, Umund Erweiterungsbauten in den Jahren 2016 bis 2020 um insgesamt rund 15 Millionen Euro. Damit begegnet die Landesregierung dem erheblichen Investitionsstau. Soziales 6 Millionen Euro für die ambulante Pflege Die Landesregierung stärkt die ambulante Pflege und macht damit Kürzungen der Vorgängerregierung rückgängig. Mit zusätzlichen 6 Millionen Euro wird die pflegerische Versorgung - insbesondere des ländlichen Raums - abgesichert. Dem Wunsch vieler älterer Menschen, auch bei Pflegebedürftigkeit weiter zu Hause wohnen zu können, wird so Rechnung getragen. Konkret wird der Ansatz im Bereich der Investitionskosten nach dem Niedersächsischen Pflegegesetz erhöht. Das entlastet Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und die engagierten Pflegekräfte. Krankenhäuser zukunftsfest machen Über die 120 Millionen Euro jährliche Investitionsförderung hinaus werden zusätzliche Mittel für Strukturmaßnahmen zur Verfügung gestellt, um die Lage in den niedersächsischen Krankenhäusern nachhaltig zu verbessern. So werden die Mittel aus dem bundesweiten Strukturfonds - für Niedersachsen 47 Millionen Euro - vom Land in gleicher Höhe kofinanziert, so dass insgesamt zusätzliche 94 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die Landesregierung arbeitet an einem Konzept, diese Mittel so zu hebeln, dass zwischen 300 und 400 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden können. Ob dies möglich sein wird, wird erst nach Vorliegen der Bedingungen für die Vergabe der Bundesmittel abschließend beurteilt werden können. Die Landesregierung untermauert damit den neuen Kurs in der Krankenhauspolitik, zu dem auch die örtlichen Regionalgespräche gehören. Eine hochwertige und wohnortnahe Krankenhausversorgung in Niedersachsen wird so zukunftsfest aufgestellt.

- 3 - Förderung von Inklusionsprojekten in den Kommunen Mit 425.000 Euro werden künftig Modellprojekte für Inklusion und Barrierefreiheit in den niedersächsischen Kommunen unterstützt. Die Entwicklung eines inklusiven Sozialraums erfordert einen nachhaltigen und langfristigen Veränderungsprozess, den die Kommunen auf lokaler Ebene steuern. Sie nutzen dabei gemeinsam mit den verschiedenen örtlichen Akteuren die jeweiligen Bedingungen, Ressourcen und Potentiale vor Ort. Dieser Prozess ist bislang auf der kommunalen Ebene unterschiedlich weit fortgeschritten. Sozialer Wohnungsbau Angesichts der aktuellen Wohnungsmarktsituation ist es erforderlich, deutlich stärker in bezahlbaren Wohnraum zu investieren. Die landeseigene NBank wird hierzu 400 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ziel der Förderung ist es, bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen, altersgerechten und barrierefreien Wohnraum, sowie Wohnungen für Flüchtlinge zu schaffen. Mit einem Programmvolumen von 400 Millionen Euro ist bei unveränderten Förderkonditionen die Förderung von 3.600 Wohnungen möglich. Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Immer mehr Kinder und Jugendliche fliehen allein aus ihren Heimatländern nach Deutschland. Sie brauchen unseren Schutz und unsere Hilfe. Sie müssen auch in Zukunft gut betreut und angemessen untergebracht werden. Nach dem kürzlich vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher sollen sie zukünftig dort untergebracht werden, wo es ausreichend Kapazitäten gibt und entsprechend auf die Bundesländer verteilt werden. Bislang ist es so, dass die Kinder und Jugendlichen von den Jugendämtern der Kommunen betreut werden, in denen sie ankommen. Bundesweit gab es zum Stichtag 31.05.2015 rund 22.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, in Niedersachsen waren es rund 680. Nach dem neuen Verteilungssystem wären es rund 2.000. Niedersachsen wird also in den kommenden Jahren weit mehr minderjährige unbegleitete Flüchtlinge als bisher aufnehmen. Daher werden im kommenden Jahr 92 Millionen Euro in die Betreuung und Versorgung der jungen Menschen fließen. 2015 waren es rund 32 Millionen Euro. Kultur Vielfältige Kulturlandschaft in Niedersachsen Niedersachsen verfügt über eine der vitalsten Freien Theaterszenen Deutschlands. Eine Verstetigung der bereits 2015 verstärkten Förderung in Höhe von 200.000 Euro ermöglicht eine Ausweitung der Programmvielfalt. Es können bis zu 20 Produktionen zusätzlich gefördert werden. 400.000 Euro, die den Kommunaltheatern und dem Göttinger Symphonie Orchester in diesem Jahr zusätzlich zur Verfügung stehen, sind auch zukünftig im Haushalt hinterlegt. Damit kann in 2016 der in den letzten Jahren erfolgreich gefahrene Kurs des Bündnisses für Theater fortgesetzt werden. Für die drei Staatstheater in Braunschweig, Hannover und Oldenburg sind Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2016 bis 2019 vorgesehen. Damit erhalten die Theater langfristig finanzielle Planungssicherheit.

- 4 - Die vertragliche Förderung der Büchereizentrale Niedersachsen wird um 250.000 Euro erhöht. Durch die damit verbundenen Beratungs- und Dienstleistungsangebote werden die öffentlichen Bibliotheken vor Ort als Kultur- und Bildungsträger, insbesondere im ländlichen Raum, gestärkt und weiterentwickelt. Wirtschaft und Verkehr Landesstraßen Die niedersächsische Landesregierung stellt für den Betrieb, die Unterhaltung sowie den Um- und Ausbau von Landesstraßen für das Jahr 2016 insgesamt über 106 Millionen Euro zur Verfügung. Damit leistet die Landesregierung einen wesentlichen Beitrag, um die Qualität der Landesstraßen auch weiterhin sichern zu können. Niedersachsen Ports Das Land stellt der Niedersachsen Ports GmbH & Co.KG in den Haushaltsjahren 2016 bis 2019 insgesamt rund 130 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wird der Erhalt und Ausbau der niedersächsischen Seehäfen gesichert und die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen gestärkt. Untersuchung Erdgasförderstätten Das Land wird zusätzlich 1,9 Millionen Euro für die Untersuchung von zunächst 200 Erdgasförderstätten ausgeben. In jüngster Zeit hatte es wiederholt ernst zu nehmende Hinweise auf Umweltbelastungen im direkten Umfeld von Erdgasförderplätzen in Niedersachsen gegeben, vereinzelt wurden erhöhte Quecksilberwerte gemessen. Weder die Förderunternehmen noch das LBEG verfügen aktuell über einen verlässlichen Überblick über die Schadstoffbelastungen an den heutigen und früheren Erdgasförderplätzen. Das LBEG wird bis Ende 2016 zunächst 200 aktive Förderplätze systematisch auf Schadstoffbelastungen untersuchen. Neuer Beteiligungsfonds Das Wirtschaftsministerium investiert 40 Millionen Euro (davon 25 Millionen Euro EU-Mittel) für den Beteiligungsfonds Niedersächsisches Kapital für niedersächsische Unternehmen. Mit Hilfe dieses revolvierenden Fonds soll kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Durch die Mitwirkung des Arbeitgeberverbandes NiedersachsenMetall wird der Fonds auch mit privatem Kapital gespeist. Dies gibt Banken die Möglichkeit, die Beteiligung als Eigenkapital anzuerkennen, was den Kreditrahmen für die jeweiligen Unternehmen erhöht. Verbraucherschutz und Landesforsten Wirtschaftlicher Verbraucherschutz wird gestärkt Mit dem Haushaltsplanentwurf 2016 werden die Maßnahmen im Bereich des Verbraucherschutzes um 275.000 Euro gestärkt, hierfür sollen zukünftig insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Dazu zählen etwa Projekte wie die neuen bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen angesiedelten Stellen eines Marktwächters Energie, die Beratung landwirtschaftlicher Familien in sozialen und wirtschaftlichen Belangen sowie

- 5 - im Bereich des ernährungsbezogenen Verbraucherschutzes das Projekt Kochen mit Kindern. Mehr Geld für die Niedersächsischen Landesforsten Zur Stärkung der Wahrnehmung der Aufgaben, die die Niedersächsischen Landesforsten für das Land erfüllen, wird die Finanzhilfe mit dem Haushalt 2016 um eine halbe Million Euro erhöht. Dieses Geld fließt unter anderem in die Handlungsfelder Pflege und Entwicklung von Natura 2000 Gebieten und Waldumweltbildung. Förderung von Ökolandbau und Tierschutzplan beflügelt sanfte Agrarwende Die Förderung von Ökolandbau und Tierschutzplan bleibt auf hohem Niveau bestehen. Der Haushaltsplanentwurf 2016 spiegelt die Zielsetzungen für eine nachhaltige und sanfte Agrarwende wider. Es werden vor allem Leistungen, die dem Verbraucher-, Umwelt-, Klimaund dem Tierschutz dienen, gestärkt. Dazu gehören insbesondere Vorhaben zur Stärkung einer klimaschonenden Landwirtschaft und der bedarfsgerechte Ausbau des Ökolandbaus, für die zusammen rund 2 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden. Mit zusätzlichen 500.000 Euro wird der Tierschutzplan aufgestockt und mit rund 1,75 Millionen Euro auf hohem Niveau fortgeführt. Der Tierschutzplan konzentriert sich auf eine effektive und praktikable Tierwohlförderung zum Beispiel durch den Verzicht auf das routinemäßige Schwanzabschneiden bei Schweinen. Umwelt Verstärkte Anstrengungen für den Klimaschutz / Klimaanpassungsstrategien Der sich bereits abzeichnende Klimawandel wird auch verschärfte Auswirkungen in Niedersachsen haben. Vermehrte Extremwetterereignisse mit Auswirkungen auf Menschen und Tiere, auf Küsten- und Hochwasserschutz, auf die Wasserversorgung, auf Boden- und Naturschutz, auf die Landwirtschaft und Schifffahrt erfordern entsprechende Vorsorge und sind daher auch zentrale Herausforderungen für die Umweltpolitik. Die Landesregierung begegnet dieser Entwicklung mit verstärkten Anstrengungen für den Klimaschutz und mit Klimaanpassungsstrategien. Dabei stehen der verbesserte Hochwasserschutz (18 Millionen Euro), die Moorentwicklung (8,8 Millionen Euro) und die Förderung von Leuchtturmprojekten zur Energieeinsparung und -effizienz in öffentlichen Infrastrukturen und in den kleinen und mittleren Unternehmen, die landesweite Klima- und Energieagentur (KEAN) sowie die Unterstützung kommunaler Klimaaktivitäten (insgesamt 12,8 Millionen Euro) im Mittelpunkt. Masterplans Ems Die Ems befindet sich in einem schlechten ökologischen Zustand. Durch Maßnahmen an der Ems möchte die Landesregierung den Zustand nachhaltig verbessern, so dass die Ems mittelfristig wieder einen gesunden Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet. Die bisherigen Nutzungen sollen weiterhin möglich sein. Für die Ems stehen 2015 Mittel in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro zur Verfügung. 2016 beläuft sich der Ansatz auf 7,8 Millionen Euro; davon entfällt ein Teilbetrag von 6 Millionen Euro auf die Errichtung eines Tidespeicherbeckens. Weitere Maßnahmen im Rahmen eines Masterplans Ems sind in den Folgejahren vorgesehen.

- 6 - Meeresumwelt in den niedersächsischen Küstengewässern Um den Zustand der Meeresumwelt in den niedersächsischen Küstengewässern nach den Vorgaben der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie zu erfassen, zu bewerten und zu verbessern, hat die Landesregierung in diesem Jahr Mittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Damit wurden unter anderem die erforderlichen Arbeiten zur Erfassung und Zustandsbewertung, insbesondere die Erfassung von Strukturen und Habitaten des Meeresgrundes, finanziert. Für das Meeresforschungsvorhaben wissenschaftliche Monitoringkonzepte für die Deutsche Bucht (WIMO) wurden ebenfalls Mittel bereitgestellt, das Vorhaben konnte damit erfolgreich abgeschlossen werden. Im Jahr 2016 ist der Mipla- Ansatz für die Meeresstrategie um rund 400.000 Euro auf rund 1,3 Millionen Euro aufgestockt worden. Es sind damit zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) für Monitoring und die Umsetzung des Maßnahmenprogramms möglich. Zu dem Maßnahmenprogramm gehören unter anderem Vorhaben zur Verringerung der Einträge von Müll und Mikroplastik in die Meeresumwelt.