Feier am 1. August 2015 50 Jahre Flugplatz Schänis Im Jahre 1964 beginnt die Geschichte des Segelflugplatzes im Schänner Riet nach langen Verhandlungen mit der Gemeinde und den Grundeigentümern mit der Pfählung der Fundamente für Hangar, Restaurant und Bürogebäude. Bis heute hat sich daraus die grösste Segelfluggruppe der Schweiz und eines der wichtigsten Segelflug-Kompetenz-Zentren entwickelt. Am 1. August 2015 begeht der Flugplatz Schänis sein Jubiläum mit einer Feier, einer Flugzeug-Ausstellung, einem Flugprogramm und einem extra herausgegebenen Jubiläumsbuch. Warum Schänis? Anfangs der 60er-Jahre bedrängen die immer zahlreicheren Industriebauten im Norden Zürichs und der stark wachsende Raumbedarf des Nationalflughafens ZürichKloten den damaligen Standort der Segelfluggruppe Lägern in Dällikon (Furttal). Damals wird die Zukunft eines SegelflugGeländes in unmittelbarer Nähe des stark wachsenden professionellen Flugbetriebes des Flughafens Kloten unrealistisch. Die Verantwortlichen müssen sich notgedrungen nach einer neuen Bleibe des damals
schon beachtlichen Segelflugbetriebes um- tungs-inserat lockt die Bevölkerung mit sehen. Motor- und Segel-Kunstflug, Fallschirmspringen und einer ModellflugVorführungen auf das Flugplatzgelände. Davor starten am 17. Oktober 1964 die Schleppflugzeuge das letzte Mal in Dällikon, um danach von ihrem neuen Standort in der Linthebene zu operieren. Langjährige, freundschaftliche Beziehung Die Geschichte der Segelfluggruppe Lägern ist also gleichzeitig die Erklärung ihres im Zusammenhang mit dem Standort Schänis ungewöhnlichen Namens. Bis heute hat sich dazu durch alle Strömungen der Zeit hindurch eine herzliche, stabile und belastbare Beziehung entwickelt, die bis heute von beiden Seiten durch gelebte Rücksichtnahme und Toleranz gepflegt wird. Daran konnten auch mehrere Überflutungen des Flugplatzgeländes bis heute nicht rütteln. Zahlreiche in Schänis fliegende Piloten haben sich ausserdem in der Region ihrer Freizeitbeschäftigung mit ihren Familien niedergelassen und geniessen die hohe Lebensqualität des Linthgebietes. Mit dem Verkauf des vorhandenen Hangars in Dällikon und dem umliegenden Gelände, einer Aktienkapital-Erhöhung und der Unterstützung von Bund und Kanton Zürich wird der Aufbau des Flugplatzes Schänis eingeleitet. Schon im Winter 1963/1964 werden die Pfähle für ein stabiles Fundament des bis heute unverändert betriebenen, grosszügigen Hangargebäudes in den morastigen Boden im Riet getrieben. Bis in den Herbst 1964 schreiten die baulichen und organisatorischen Vorbereitungen zügig voran und am 15. Mair 1965 kann die Verlegung des Flugplatzes Dällikon nach Schänis mit einer offiziellen Einweihung gefeiert werden. Das damalige Veranstal- Bewährte Eckpfeiler einer nachhaltigen Entwicklung. Die Gründe für den nachhaltigen Erfolg des Flugplatzes Schänis findet man schon in den Anfängen des Flugplatzes Schänis. Die
Verantwortlichen legen dem Flugplatz Schänis weit vorausschauend schon in den ersten Jahren nach dem Beginn der Tätigkeit in Schänis mit einer Hartbelagspiste, einem ständigen, professionellen Flugbetrieb auch an Wochentagen und einem umfassenden Ausbildungsprogramm für angehende und lizensierte Piloten die richtigen Wachstumsfaktoren in die Wiege. Ein Umstand trägt die gedeihliche Entwicklung allerdings bis heute massgeblich mit: die Freiwilligkeit. Die in Schänis engagierten Piloten und Fluglehrer arbeiten bis zum heutigen Tag ehrenamtlich, der finanzielle Betriebsaufwand wird damit auf ein Minimum reduziert. Das kommt einerseits der Erfolgsrechnung der Segelfluggruppe und der Alpinen Segelflugschule Schänis AG zugute, anderseits profitieren deswegen und dank umsichtiger Finanzplanung die Mitglieder heute von einer der modernsten Segelflugzeugflotten der Welt. Sportliche Erfolge. Im Laufe der Jahre werden in Schänis immer wieder segelfliegerische Rekordmarken gesetzt. So wird von diesem Flugplatz aus in einem Föhnsturm der ersten 1 000-km- Flug auf der Alpen-Nordseite erflogen. Die längste, ab Schänis jemals zurückgelegte Flugstrecke beträgt über 1'300 km. Schänis ist auch immer wieder Austragungsort regionaler und nationaler Segelflug- Meisterschaften. Zahlreiche Schweizer Segelflug-Meister sind in Schänis stationiert und geben ihr Know-How im Rahmen ihrer Fluglehrer-Tätigkeit an den Nachwuchs weiter. Schänis geniesst heute u.a. auch wegen seines konsequenten Ausbildungsprogrammes von lizenzierten Piloten unter den Segelfliegern über die Landesgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Geografische Standort-Vorteile. Seit dem Umzug von Dällikon ist einer der damaligen Beweggründe für den Umzug noch immer ständiger Begleiter der Entwicklung des Flugplatzes Schänis: der (Luft- ) Raumbedarf des Flughafens Kloten. Während zahlreiche Flugplätze in der Nähe Zürichs wie etwa Winterthur, Hausen a. Albis oder Fehraltorf durch den ständig wachsenden Luftraumbedarf des Flughafens Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit in Kauf nehmen müssen, bleibt der Segelflug- Betrieb in Schänis bis heute grösstenteils davon verschont, auch wenn Flüge nach Süddeutschland oder der Jura im herrschenden Dickicht kontrollierter Lufträume rund um Zürich heute nur noch mit moderner GPS-gestützten Navigations-Hilfen sicher zu bewältigen sind. Der Luftraum um Zürich hat heute eine Ausdehnung von 130 km und gehört zu den komplexesten überhaupt.
lästigungen durch den Flugbetrieb erträgein herzliches Dankeschön an Sie lich bleiben. Was die Flieger mit laufenden als EinwohnerIn. technischen Verbesserungen an Motoren, Ein grosses Plus ist neben den idealen Propellern, durch den Einsatz schnell steithermischen Bedingungen der Voralpen und gender Schleppmaschinen und die Wahl den Möglichkeiten, welche der Südföhn für geeigneter Abflugrouten ihrerseits gewährlange Segelflüge über den Alpen bietet, leisten. Dass die Anzahl der Segelflieger in auch die Toleranz von Ihnen - der lokalen den letzten 10 Jahren stark abgenommen Bevölkerung von Schänis, Bilten, Benken, hat und die Flugbewegungen rückläufig Kaltbrunn oder Rieden. Für die Segelflieger sind, trägt sicher auch zu einem guten Einist es wichtig, dann starten zu können, vernehmen zwischen Gemeinde und Segelwenn die Thermik beginnt. Für die Bevölke- fliegern bei. rung ist es anderseits wichtig, dass die Be-
Programm der Jubiläumsfeier ab 16.00 Uhr Ausstellung der in Schänis eingesetzten Schlepp- und Schulflugzeuge Rhönlerche, Devoitine D-26 16.30-17.00 Uhr Modellflugvorführungen 17.00 Uhr Apéro mit Taufe des Arcus M, anschliessend Flug mit dem Taufgötti 17.30 Uhr Flugvorführungen Devoitine, Champion, Morane, Rhönlerche, ASK-21 18.30 Uhr Kunstflugvorführung durch die SAGA 19.00 Uhr Festakt 50-Jahr Flugplatz Schänis Festansprache durch Ruedi Stüssi 20.00 Uhr Nachtessen Ca. 21.00 Uhr Ende des offiziellen Teils