Sonne, Sonne, Sonntag

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Transkript:

Juni bis August 2016 St. Michaelis am Sonntag zu Pfingsten 2015 Sonne, Sonne, Sonntag Ein Wort zum Sonntag www.sankt-michaelis.de

Editorial Eine Prise Himmel Liebe Leserinnen und Leser! Das Wort zum Sonntag, die Sendung am Samstagabend nach den Tagesthemen und vor dem Spätfilm im ersten Programm kennt wahrscheinlich jeder; zumindest diejenigen, die noch die Zeit erlebt haben, als es nur drei Fernsehsender gab. Nun kurz vor den Sommerferien möchte diese Gemeindebriefausgabe selber ein Wort zum Sonntag liefern: den ersten Tag der Woche, über den Rhythmus des Lebens, über den Wechsel von Arbeit und Ruhe, den Sabbath, den Feiertag, die Kultur bzw. mittlerweile die vielen Kulturen dieses herausgehobenen Tages. Oder ist es wie mit den Fernsehsendern, dass der Sonntag in der Fülle der vielfältigen Angebote gar kein gesonderter Tag mehr ist? Ex oriente lux. Aus dem Orient, dem Osten, kommt das Licht. Hierher leitet sich das Wort Orientierung ab. Deshalb sind unsere Kirche gen Osten ausgerichet. In einem bissigen Aphorismus von Jerzy Lec heißt es: Ex oriente lux. Ex occidente luxus. Aus dem Osten kommt das Licht, aus dem Westen kommt der Luxus. Das Leben verflacht, wenn es sich nur am Konsum orientiert; wenn der Sonntag keine Orientierung mehr im Fluss der Zeit bietet. Es grüßt Sie herzlich und wünscht Ihnen einen Sommer voller Sonne Ihr Redaktionsteam Rotraut Kahle und Pastor Stephan Jacob Die Sonne am Ostersonntag Titelthema 3 Andacht 4-5 Ein Wort zum Sonntag 6 Auf der Suche nach dem verlorenen Sonntag 7 Ein perfekter Sonntag Weitere Themen 8 Kirchenmusik an St. Michaelis 9 Chorfreizeiten 10 Lüneburg liest! 11 Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 12 Konfirmationen 13 Fusion der Kirchenkreise 14 Gottesdienste 15 Kirche mit Kindern 17 Teamerfreizeit in Dänemark 19 Senioren 21 Altkatholiken im Himmelszelt 23 Oxford Bach Soloists und die Reformation 24 Vikarin - wie bitte? 25 Unter Gottes Segen 26 Gruppen und Chöre 27 Ostern - Aufstand des Lebens 28 Kontakte und Impressum Nur ein ruhendes Gewässer wird wieder klar. Diese Weisheit beschreibt, wozu Gott den siebten Tag der Woche segnete und heiligte. Gott sei Dank, es gibt den Sonntag. Der Sonntag schenkt Ruhe. Alles, was hinter mir liegt, sacken lassen, um wieder klar zu werden. Der aufgewühlte Schlamm der Woche wird wieder zum Bodensatz, versperrt mir vorübergehend nicht mehr die Sicht und gibt mir so den Blick frei für die Dinge meines Lebens jenseits der Geschäftigkeit. Der Fluss von Arbeiten und Mühe darf am Sonntag zum Stehen kommen. Der Sehnsucht nach Innehalten, Ruhe und Durchatmen darf ich Gelegenheit und Zeit geben. Es ist sogar geboten, denn das dritte Gebot sagt: Du sollst den Feiertag heiligen (Exodus 20,8). Das heißt nichts anderes als: Du sollst dich selbst unterbrechen. Und das in einem gesunden, verlässlichen Rhythmus. Zwischen Arbeiten und Konsumieren soll Stille sein. Und Freude. Wie der Moment beim Atmen, wenn die Luft gerade ausgeströmt ist und noch nicht gleich wieder von selbst einfällt. Ein kurzer Augenblick nur. Aber er bereitet das Feld. Macht Hunger und Lust auf neue (Atem-)Bewegung. Zwischen Aufräumen und Vorbereiten sollst Du es in Dir Singen hören: Gottes altes Lied von den sechs Tagen und dem einen, der anders ist. Das geht gut an der frischen Luft, aber auch auf dem Wohnzimmersofa oder im Kinderzimmer. Und natürlich geht das in der Kirche, beim Gottesdienst. Beim Selbersingen und Beten, beim Hören auf die alten Geschichten der Bibel, die immer wieder direkt in mein eigenes Leben hineinerzählen. Wie eine Prise Himmel ist das, mit der sich der Geschmack des Lebens auf dieser Erde viel besser entfaltet. Zwischen Abarbeiten und Vorplanen sollst du dich erinnern, woher du gekommen bist und was das Ziel von deinem Leben ist. Du sollst sie genießen, die freie Zeit, und nichts müssen. In sechs Tagen hat Gott die Welt erschaffen und alles war gut. Gott hat sich anschließend erholt. Deshalb machen wir auch Pause. Immer am Sonntag. Damit erlebe ich jede Woche als eine neue Welt. Als eine neue Chance. Ein bisschen wie alles auf Anfang ist das. Den Reset-Knopf drücken. Dann läuft alles wieder runder. Das macht mir alles menschlicher. Am Sonntag, in dieser alten Seelenruhe, kann und soll - ich gelassen sein. Es grüßt Sie herzlich Ihr Pastor Gunnar Jahn-Bettex 2 3

Ein Wort zum Sonntag Ohne Sonntag gibt es nur noch Werktage!, so hieß eine Aktion, die die Landeskirche 1999 gestartet hat. In der damaligen Diskussion um die Ladenöffnungszeiten wollte die evangelische Kirche mit ihrer Kampagne deutlich machen, dass der Sonntag ein besonderer Tag für den Menschen, für die Familie, für die Gemeinschaft und für Gott ist. Die Ladenöffnungszeiten sind im Lauf der Zeit gelockert worden. Das ist sicher kundenfreundlich und erträglich für die Wirtschaft. Aber kommt es wirklich mir als Mensch zugute? Der Sonntag soll dem Menschen gut tun, deshalb hat er eine herausgehobene Stellung unter den Wochentagen. Warum heißt der Sonntag Sonntag? Sonntag kommt vom lateinischen dies solis und bedeutet wörtlich Tag der Sonne. Er geht zurück auf die Germanen, die die griechisch-römisch Benennung der Wochentage nach den Planetengöttern übernahmen und umwandelten. Warum ist der Sonntag für Christen ein besonderer Tag? Die ersten Christen stammten auch aus dem Judentum und feierten deshalb zunächst den Sabbat. Das Wort Samstag stammt von Sabbat. Der Sabbat wird gefeiert, weil Gott am siebten Tag das Schöpfungswerk vollendete (1. Mose 2,2). Daraus ergab sich die Aufforderung an den Menschen, den Sabbat auch als Ruhetag zu begehen; eines der Zehn Gebote: ein Schutzraum für die Freiheit. Als das Christentum sich ausbreitete, kamen mehr und mehr Christen nicht aus dieser religiösen Tradition. So wurde im Lauf der Zeit der Tag der Sonne zum wichtigsten Tag der christlichen Woche. Der Sonnentag wurde mit Christus, dem wahren Licht - der wahren Sonne, verglichen. Im zweiten Jahrhundert versammelten sich Christen an diesem ersten Tag der Woche zu abendlichen Mahlfeiern, um der Auferstehung ihres Herrn zu gedenken (vgl. Lukas 24,30-43). Aus ihnen entwickelte sich allmählich der Sonntagsgottesdienst.... und ruhte am Wie wurde der Sonntag zum gesetzlichen Feiertag? Im Jahr 321 hat Kaiser Konstantin den Sonntag zum staatlichen Ruhetag erklärt. Damit war der Sonntag auch als christlicher Ruhetag festgelegt. Am Sonntag durfte bis auf wenige Ausnahmen nicht gearbeitet werden. Hier liegt der Anfang des staatlichen Gebotes der öffentlichen Ruhe und des Verbots der Sonntagsarbeit. Der Sonntag wurde damit zum wichtigen Kulturgut. Im Mittelalter galt der sonntägliche Gottesdienstbesuch als Kirchengebot. Die evangelischen Kirchen seit der siebten Tage... Reformation kannten keine Pflicht zum sonntäglichen Gottesdienstbesuch, aber betonten die Freiheit, die den Menschen am Sonntag das Hören des Wortes Gottes und für Mensch und Vieh eine Ruhepause ermögliche. So schreibt Martin Luther im Großen Katechismus über das dritte Gebot: Denn die Natur lehrt und fordert das für das einfache Volk,..., die die ganze Woche ihrer Arbeit und ihrem Geschäft nachgegangen sind, dass sie sich auch einen Tag lang zurückziehen, um sich auszuruhen und zu erquicken. Sodann allermeist deshalb, dass man an einem solchen Ruhetag, weil man sonst nicht dazu kommen kann, Gelegenheit und Zeit hat, um am Gottesdienst teilzunehmen; man soll also zusammenkommen, Gottes Wort zu hören und sich damit zu beschäftigen, um dann auch Gott zu loben, zu singen und zu beten. Erst im Zuge der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts wurden die Arbeitszeiten auch auf den bisher arbeitsfreien Sonntag ausgedehnt. Die Kirche hat sich dafür eingesetzt, dass der Sonntag um der arbeitenden Menschen willen staatlich geschützt bleibt. 1891 wurde die Sonntagsarbeit wieder verboten. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 schützte den Sonntag als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung ; diese Bestimmung wurde auch in Artikel 140 in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. Nachdem der Sonntag ursprünglich als erster Tag der Woche angesehen wurde, beginnt seit 1976 laut gesetzlicher Festlegung in Deutschland die Woche mit dem Montag, so dass der Sonntag als Teil des Wochenendes die Woche abschließt. Gott sei Dank, es ist Sonntag...... das denke ich so manches Mal am Sonntagmorgen. Am Sonntag kann ich Kraft tanken für die neue Woche. Jeder Mensch, nicht nur Mitglieder der Kirche, braucht einen freien Tag in der Woche. Deshalb setzt sich die Kirche für den arbeitsfreien Sonntag ein. Der Sonntag gibt der Woche einen Rhythmus, der Körper und Seele gut tut. Damit stellt er den Menschen in den Mittelpunkt und gibt ihm Zeit sich auf das zu besinnen, was zählt: Unser Leben ist mehr als Arbeit. Bei zunehmender Arbeitsbelastung und flexiblen Arbeitszeiten ist ein Tag, den man im Familien- und / oder Freundeskreis begehen kann wichtig, denn unser Leben ist mehr als konsumieren und kaufen. Albert Schweitzer hat gesagt: Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie. Ich möchte den Sonntag nicht missen auch nicht, um Gottesdienst zu feiern. Pastorin Silke Ideker 4 5

Auf der Suche nach dem verlorenen Sonntag Ein perfekter Sonntag Sonntagmorgens um sechs Uhr, da machte meine Mutter damals immer das Radio laut an: Hafenkonzert aus Hamburg, live. Im Besuchsdienstkreis haben wir uns auf die Suche nach der verlorenen Zeit gemacht. Wie haben Sie den Sonntag in Ihrer Kindheit erlebt? Einige Damen erinnern sich an die schönen Kleidchen. Und dass es sonntags immer Fleisch gab, Rouladen, Gulasch, Braten - und Rotkohl. Auch bei der Brühsuppe gibt es eine große Schnittmenge. Einige erinnern sich an den Kindergottesdienst, den sie besuchten; einige, weil sie ihn besuchen mussten, andere weil sie ihn besuchen wollten. Vor allem war der Sonntag bei allen durch feste Rituale und einen festen Tageslauf geprägt. Nach dem Kaffeetrinken ging man spazieren. Bei schlechtem Wetter spielte man Karten oder Menschärgere-dich-nicht. Sonntag - das war der Tag, an dem das Familienleben ganz besonders deutlich wurde, erinnert sich Heidrun Schaarwächter. Samstags wurde geputzt und am Sonntag war wirklich Ruhe - wie Heidrun inmitten ihrer Familie, Pfingstsonntag 1954 am Sabbath. Als junge Frau, die Mitte der 60er Jahre anfing zu studieren, wurde diese Welt irgendwann zu eng. Mit den eigenen Kindern hat sie es dann anders gehandhabt; freiheitlicher, keine Mahlzeiten zu festen Zeiten. Und obwohl sie den Kindergottesdienst als Kind sehr geliebt hat, spielte er dann für sie und die eigenen Kinder keine Rolle mehr. Sonntags ging es oft zum Segeln ans Meer. Rückblickend sieht sie heute einiges anders, beschleicht sie das Gefühl, dass trotz vieler schöner Erlebnisse, einige Feiertage und Sonntage sich leer anfühlten. Im Herbst 2013 ist sie im Ruhestand nach Lüneburg gezogen. Kurz nach ihrem Einzug erhielt sie Post von der St. Michaelisgemeinde, das Willkommensschreiben. Und am 1. Advent war ihr Entschluss nach vielen Jahren Kirchenpause gefasst. Ich gehe da jetzt einfach hin. Und da erlebt sie einen fröhlichen Familiengottesdienst mit einer anregenden Predigt. Auch in den folgenden Gottesdiensten beschleicht sie immer wieder das Gefühl: Das geht da ständig um mich. Als wenn die mich da vorne genau kennen würden. Über den neu gegründeten Chor Chorioso findet sie schnell Anschluss, mit Leuten ihrer Altersklasse, aber eben auch generationsübergreifend. Seit zwei Jahren besucht sie Menschen in der Gemeinde. Am Sonntag trifft man sie häufig im Gottesdienst. Pastor Stephan Jacob Der Kollege schaut gedankenverloren aus dem Fenster. Fragt sie: Was machst du eigentlich sonntags? Antwortet er: Nichts! Sagt sie: Dann darf ich dich daran erinnern, dass heute kein Sonntag ist. Was machen Sie eigentlich sonntags? Julia Klöckner und Eckart von Hirschhausen sind von Chrismon gefragt worden, wie ihr perfekter Sonntag aussieht. Klöckner: Ausschlafen (dann bin ich nämlich samstags schon in die Vorabendmesse gegangen...), in Ruhe frühstücken, Zeitungen lesen, Musikhören, Patenkinder treffen, auf den Kuchen freuen; also das, was man seit Jahrhunderten macht. Hirschhausen: Ein schöner Familiengottesdienst am Sonntag kann Impulse geben. Ich singe gerne in der Kirche. Schön, wenn man sich dann mit den anderen verbunden fühlt. Und dann raus in die Natur. Eine interessante Broschüre zu den sozialethischen Aspekten zum Schutzraum Sonntag unter: www.kwa-ekd.de/ blog/2016/03/1-mai-2016/ Kindergottesdienst am Sonntag in der Taufkapelle Wir haben einige- Leute nach drei Zutaten für einen gelungenen Sonntag gefragt: Ein Frühstück ohne Hektik, ein guter Gottesdienst und abends fernsehen ohne schlechtes Gewissen und mit entspanntem Bügeln. Annette Brand Beim gemütlichen Frühstück die passende Bach-Kantate auf NDR Kultur hören, mit der Kantorei im Gottesdienst singen, dann ab an die Elbe und den Vögeln beim Singen lauschen, Fernglas griffbereit. Perfekt am letzten Sonntag (1. Mai). Da schien auch noch die Sonne. Mechthild Kränzlin Fahrradtour im Grünen, mindestens eine gemeinsame Mahlzeit als Familie, unverplant Rumbruzzeln. Jutta Krumstroh Sonne, Natur, keine Klausur. Das reimt sich sogar... Maria M. Gottesdienst, Geselligkeit, ins Grüne gehen. Imogen Burmeister Eine Mütze voll Schlaf, gemütliches Frühstück, Spielenachmittag - das, was uns gerade fehlt. Deshalb dieses Ranking. Sabine Richter 6 7

Musik in St. Michaelis Chorfreizeiten mit Kindern und Jugendlichen Am 12. Juni werden wir in St. Michaelis einen Kantatengottesdienst feiern, in dessen Mittelpunkt die Kantate Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen von Johann Sebastian Bach stehen wird ein relativ frühes Werk des Komponisten, dessen hochexpressiver Eingangschor später Berühmtheit erlangte, weil Bach ihn mit anderem Text in die Messe in h-moll aufnahm. Neben dem Kammerchor St. Michaelis werden das Barockorchester L Arco aus Hannover sowie Achim Kleinlein (Tenor) und Konstantin Heintel (Bass) zu hören sein. Ich selbst werde die Alt-Partie singen. Am 21. Juni wird im Rahmen des Lüneburger Orgelsommers Tobias Götting aus Oldenburg bei uns zu Gast sein und ein abwechslungsreiches Programm mit Orgelmusik von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Louis James Alfred Lefébure-Wély, Théodore Dubois, Louis Vierne und Jean Françaix zu Gehör bringen. Einen Monat später, am 19. Juli, erwarten wir dann Paul Fasang aus Hamburg, der bereits im vergangenen Jahr mit seinem hochmusikalischen und virtuosen Orgelspiel das Lüneburger Publikum beeindruckte. Er hat Werke von Johann Kaspar Ferdinand Fischer, Johann Sebastian Bach, Louis Vierne und Max Reger im Gepäck. Auf das Orgelsommer- Konzert am 16. August freue ich mich ganz besonders: Wir werden nämlich einen Gast aus London begrüßen können. Die junge Musikerin Rachel Mahon ist Organistin an der berühmten St. Paul s Cathedral. Dort hat sie im vergangenen Jahr den Kammerchor St. Michaelis bei mehreren Evensongs begleitet. Wie schön, dass sie Rachel Mahon aus London jetzt zu uns kommt und ein Programm mit englischer und deutscher Orgelmusik von Thomas Tomkins, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy spielen wird. Alle Orgelsommer- Konzerte beginnen um 20.00 Uhr; der Eintritt beträgt 10 Euro (erm. 5 Euro). Nach den Sommerferien, am 28. August, gibt es wieder einen festlichen Kantatengottesdienst in St. Michaelis, in dem das Gloria in D-Dur von Antonio Vivaldi zu hören sein wird. Vivaldi zählt heute zu den bekanntesten und am meisten gespielten Komponisten der Barockzeit. Dabei steht vor allem seine Instrumentalmusik im Mittelpunkt. Zu Lebzeiten jedoch wurde Vivaldi in erster Linie für seine Vokalmusik geschätzt: Opern und Kirchenmusik. Eines der schönsten Werke aus Vivaldis kirchenmusikalischem Schaffen ist das Gloria, das wir im Gottesdienst aufführen werden. Der Text des Gloria ist seit über eintausend Jahren Bestandteil der Liturgie des christlichen Gottesdienstes. In ihm findet der Lobpreis der Herrlichkeit Gottes seinen schönsten Ausdruck. Dementsprechend spielte besonders in festlichen Gottesdiensten die musikalische Ausgestaltung des Gloria eine große Rolle. Wir kennen heute nicht mehr den genauen Anlass, für den Vivaldi seine Komposition schrieb, aber die festliche Besetzung, die dem Charakter des Textes auf eindrucksvolle Weise Rechnung trägt, legt die Vermutung nahe, dass das Werk im Rahmen einer besonders feierlichen Messe erstmals erklungen ist. Die Ausführenden sind Hedwig Voss (Sopran), Nicole Dellabona (Alt), die Kantorei St. Michaelis und das Barockorchester L Arco. Henning Voss Gutes Essen, schöne Probenräume, fröhliche Herbergseltern das sind Gründe genug, seit über 10 Jahren immer wieder mit dem Kinder- und dem Jugendchor in die Jugendherberge nach Uelzen zu fahren. In diesem Jahr ging es gleich zwei Mal dorthin. Der Jugendchor bereitete sich auf seiner Chorfreizeit im Februar auf das chorsinfonische Konzert des Verbandes Deutscher Konzertchöre am 4. Juni in unserer Kirche vor. Zusammen mit zwei Hamburger Chören tritt unser Jugendchor in Leonard Bernsteins Kaddish Sinfonie Nr. 3 auf. Komponiert in der Mitte des 20. Jahrhunderts, ist dieses Werk politisch geprägt vom kalten Krieg und von atomarer Bedrohung. Das Werk ist John F. Kennedy gewidmet, der wenige Wochen vor der Uraufführung ermordet wurde. Klezmer und amerikanische Musiktraditionen Durchzug durchs Rote Meer - mit dem Kinderchor prägen das Stück ebenso wie Bernsteins Vorbilder Hindemith und Schönberg mit ihrer 12-Ton-Musik. Der Jugendchor übernimmt den Part des Boys Choir, der im Zentrum des Stückes einen fünfstimmigen Kanon auf Aramäisch a capella singt. Dieser Moment ist inmitten aller Klage und in der aufwallenden, expressiven Stimmung ein Ausblick auf das Paradies und auf den Frieden. Der Kinderchor steckt mitten in der Vorbereitung des Musicals Israel in Ägypten Jugendchor in Uelzen im Februar 2016 von Thomas Riegler. Wir haben an einem sonnigen Aprilwochenende alle Lieder des Stückes erarbeitet, zum Teil in der großen Chorrunde mit allen 40 Kindern, aber auch in kleinen Gruppen getrennt nach Mädchen und Jungen. Bei beiden Chorfreizeiten war nicht nur die Chorleiterin samt Klavierbegleiter aktiv. Durch ein fröhliches Team an Begleitern war es neben dem vielen Singen außerdem möglich, verschiedene Dinge zu basteln, draußen zu sein, zu spielen und abends beim Bunten Abend zu tanzen und zu feiern. Und ich hoffe, dass wir das noch öfter machen, das würde mich freuen. Hoffentlich so ungefähr drei Mal oder so, schreibt ein Mädchen am Ende der Freizeit. Dörte Lorkowski Kinderchormusical Israel in Ägypten am 12./13. November jeweils um 17.00 Uhr 8 9

Lüneburg liest! - Die Arche als Schutzraum Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Warum wir im Sommer Mückenstiche kriegen, die Schnecken unseren Salat fressen und es den Regenbogen gibt. Diesen Fragen geht Kirsten Boie in ihrer wunderbaren Geschichte über Noah und seine Arche nach. Pastor Stephan Jacob liest am Sonntag, den 5. Juni um 15.00 Uhr im Museum Lüneburg die Nacherzählung des biblischen Klassikers für Kinder, Eltern und Großeltern vor. Die Lesung findet im Raum V inmitten der Exponate von Religion und Reformation statt. Nach der Lesung können die Kinder sich im Museum auf Spurensuche nach der Arche machen. Die weltberühmte Ebstorfer Weltkarte wird ihnen Orientierung geben... Währenddessen gibt Stephan Jacob für die Erwachsenen einen kurzen theologischen Einblick in die Erzählung von der Arche und ihrer literarischen und künstlerischen Vor- und Nachgeschichte. Der Eintritt ist frei. Die Lesung ist Teil der Aktion Lüneburg liest, deren Schirmherrin in diesem Jahr Kirsten Boie ist. Gleich zu Beginn des Kinderbuchs schreibt Boie, dass die Juden, die Christen und die Muslime sich über diese Geschichte von der Arche einig seien. In der diesjährigen Aktion Lüneburg liest stehen viele andere Bücher von Kirsten Boie im Mittelpunkt (z.b. Der Ritter Trenk ). In der Grundschule am Hasenburger Berg liest die Autorin selber für die dritten Klassen aus ihrem vielbeachteten Buch Bestimmt wird alles besser. In dieser Geschichte geht es um die Flucht einer syrischen Familie, die mit eindrucksvollen Bildern illustriert ist. Von einigen Rezensenten wird es das Kinderbuch zur Stunde genannt, mittlerweile liegt es in der 5. Auflage vor. Am Freitag, den 3. Juni, liest Stephan Jacob um 16.30 Uhr im Gemeindehaus in der Werner-von-Meding- Str. 2 diese bewegende Flucht- und Ankommensgeschichte vor. Unterstützend zur Erzählung werden die eindrucksvollen und warmherzigen Illustrationen von Jan Birck zu dem Buch gezeigt Vielen Dank an den Klett Kinderbuchverlag. Der Eintritt ist frei und richtet sich an Kinder ab 8 Jahren. Am Montag, den 30. Mai, trägt die Autorin in einer öffentlichen Lesung um 15.30 Uhr im Glockenhaus aus ihrem neusten Buch Thabo Detektiv & Gentleman. Der Nashorn-Fall vor, einem Kinderkrimi vor exotischer Kulisse. Der Eintritt kostet drei Euro und richtet sich an Kinder ab 9 Jahre. Solches tut zu meinem Gedächtnis! Immer wenn wir Abendmahl feiern, hören wir diese Aufforderung Jesu. Wir sollen uns an ihn erinnern, indem wir essen und trinken, an sein Leiden und seine Auferstehung. Am Gründonnerstag haben wir die Erinnerung an Jesu Abendmahl in Verbindung gesetzt mit Speisen, die Menschen mit besonderen Ereignissen oder lieben Menschen assoziieren. Speisen als Speichermedium, so wie es der französische Schriftsteller Marcel Proust vor hundert Jahren in seinem epochalen Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit beschrieben hat: Das berühmte Madeleine-Erlebnis. Da erzählt er wie ein Sandtörtchen in Verbindung mit einem Schluck Lindenblütentee eine lang verschüttete Erinnerung aus seiner Kindheit wieder zum Leben erweckte. Mit den mitgebrachten Speisen am Gründonnerstag und den damit verbundenen Anekdoten haben wir einmal die Welt umrundet. Die Amin am Gründonnerstag beim Tischabendmahl; zwei Tage bevor seine Frau und die Söhne aus Syrien kommen Tour begann mit Oma Elses Appelkluiten aus Kirchgellersen. Eindrücklich erzählte der Sohn, wie seine Tochter irgendwann die Oma nach dem Rezept fragte, das es nirgendwo schriftlich gab. Mit der Bitterorangenmarmelade ging die Erinnerung zur Ururgroßmutter einer Frau, die selber schon Oma ist. Die Reise ging von Irland über Kuba, Florenz nach Dresden. Püfferchen mit dem Namen Strouwen ließen uns teilhaben an einer typischen Karfreitagsspeise aus dem katholischen Ostwestfalen, süß und lecker. Ein Herr erzählte über die Chin-Chin- Bohnen aus Nigeria und dass wohl niemand aus dem Dorf mehr dort leben würden wegen der Terrormilizen. Und so lag an dem Abend viel Gefühl in der Luft und auf der Zunge, bitteres, komisches, traditionelles, verheißungsvolles. Gespannt hörten die Leute zu, als Amin seine Süßspeise vorstellte: Knafeh. Seit knapp anderthalb Jahren ist er in Lüneburg. Und nun kündigte er an, dass in zwei Tagen seine Frau und die beiden Söhne endlich aus Syrien kommen würden. Da ging ein Raunen durch den Saal. Es wurde geklascht. Es war in der Passionszeit ein Vorgeschmack auf Ostern. Bestimmt wird alles gut! Ebstorfer Weltkarte (Detail) Menukarte der Erinnerung Knafeh aus Syrien Altersspanne: 96 Jahre 10 11

Konfirmationen in St. Michaelis Konfirmation Nord am 24. April 2016 mit Pastorin Annegret Bettex Konfirmation Süd am 30. April 2016 mit Pastor Gunnar Jahn-Bettex 12 Konfirmation Süd am 1. Mai 2016 mit Pastor Gunnar Jahn-Bettex Aus 2 wird 1 der neue Kirchenkreis kommt! Am 1. Januar 2017 schließen sich die Kirchenkreise Lüneburg und Bleckede zum neuen Kirchenkreis Lüneburg zusammen. Dieser nimmt jetzt schon Gestalt an. Wieso eine Fusion? Unser Ziel ist es, rechtzeitig den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und so zum Beispiel die seelsorgerliche Versorgung auf dem Land sicher zu stellen. Wird ein Kirchenkreis zu klein, gelingt das Amelinghausen Bardowick Betzendorf Embsen St. Dionys Adendorf Deutsch Evern Artlenburg Thomasburg Scharnebeck Martin- Paulus Luther Lüne Reppenstedt Paul Gerhardt St. Nicolai St. Johannis St. Michaelis Kirchgellersen Kreuz St. Stephanus nicht mehr. Den Zusammenschluss zum neuen Kirchenkreis Lüneburg gestaltet eine Lenkungsgruppe aus Delegierten beider Kirchenkreise. Unsere Mitglieder in den Kirchenkreistagen begleiten die Fusion mit ihren Fragen, Kritik und den entsprechenden Beschlüssen. Reinstorf Ein paar Zahlen & Daten Der neue Kirchenkreis wird ca. 85.000 Mitglieder haben und etwa die Fläche des Landkreises Lüneburg, also ca. 1.300 km², umfassen. Damit ist er der größte in der Hannoverschen Landeskirche. In 32 Gemeinden die kleinste hat ca. 500, die größte ca. 7.000 Mitglieder sind 51 Pastoren und 16 Diakone für die Menschen tätig, dazu kommen ca. 750 hauptund nebenberufliche Mitarbeitende in Gemeinden, Einrichtungen und den Kindertagesstätten. Geschätzt engagieren sich ca. 2.000 Ehrenamtliche, etwa bei Besuchsdiensten, in der Kirchenmusik Neetze Hittbergen- Echem Garlstorf 13 und in der Flüchtlingshilfe. Der Kirchenkreis unterhält 44 Kirchen, 35 Pfarrhäuser, 28 Gemeindehäuser und das Haus der Kirche in Lüneburg als Hauptsitz der Diakonie. Das Haushaltsvolumen beträgt ca. 6,7 Mio, davon 5,5 aus Lüneburg und 1,2 aus Bleckede, ohne die Bereiche Diakonie und Kitaverband. Kirchengemeinden im neuen Ev.-luth. Kirchenkreis ab 2017 Bleckede Dahlenburg Barskamp Nahrendorf Neuhaus Stapel Tripkau 2017 ist es so weit: Stadt Land Plus! Viele Menschen haben an der Realisierung mitgewirkt und den Zusammenschluss auf einen guten Weg gebracht. Für Sie in den Kirchengemeinden und Einrichtungen wird sich zunächst wenig verändern. Aber Sie werden einiges vom neuen Kirchenkreis Lüneburg hören und sehen. Von der Heide bis zur Elbe wir sind für Sie da. Superintendentin Christine Schmid? Superintendent Christian Cordes Haben Sie Fragen zum Zusammenschluss? Melden Sie sich gern in Ihrem Pfarramt oder beim Koordinator der Lenkungsgruppe Henry Schwier, Tel.: 04131-20 77 17 oder henry.schwier@evlka.de.

Gottesdienste Kirche mit Kindern 1. Sonntag nach Trinitatis 29. Mai, 10.00 Uhr Gottesdienst im Rahmen des Kanzeltausches mit dem KK Bleckede P. Borowski, Pn. Ideker in Neetze 2. Sonntag nach Trinitatis 5. Juni, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Chorioso, P. Jahn-Bettex Tauferinnerung Kurz vor den Sommerferien, am Sonntag, den 19. Juni, feiern wir zusammen mit dem Kinder- und Jugendchor in der St. Michaeliskirche einen Tauferinnerungsgottesdienst, zu dem besonders die Kinder eingeladen sind, die vor fünf Jahren in unserer Gemeinde getauft wurden. Im Gottesdienst werden zudem vier Kinder getauft und die Frage geklärt, warum man zur Taufe neben Täufling und Taufformel unbedingt auch Wasser braucht. Wofür das Wasser steht und was es vermag, das können Kinder und Erwachsene an verschiedenen Stationen erleben. Es könnte also nass werden. 3. Sonntag nach Trinitatis 12. Juni, 10.00 Uhr Kantatengottesdienst Kammerchor, Pn. Ideker (s. Seite 8) 4. Sonntag nach Trinitatis 19. Juni, 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Tauferinnerung: Kinderchöre, Pn. Bettex 5. Sonntag nach Trinitatis 26. Juni, 10.00 Uhr Gottesdienst P. Jacob 6. Sonntag nach Trinitatis 3. Juli, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl P. Jacob 7. Sonntag nach Trinitatis 10. Juli, 10.00 Uhr Gottesdienst Lektor Elsner 8. Sonntag nach Trinitatis 17. Juli, 10.00 Uhr Gottesdienst Pn. Ideker 9. Sonntag nach Trinitatis 24. Juli, 10.00 Uhr Gottesdienst P. Jahn-Bettex Glocken von St. Michaelis rufen zu jedem Gottesdienst 10. Sonntag nach Trinitatis 31. Juli, 10.00 Uhr Gottesdienst P. Jacob Samstag, 6. August Einschulungsgottesdienste Für die Hermann-Löns- Schule: St. Michaeliskirche 9.00 Uhr Pn. Ideker Stolzes Schulranzenzeigen Für die Hasenburger Schule Im Gemeindehaus in der Werner-von-Meding-Str. 2 9.00 Uhr P. Jacob 10.00 Uhr P. Jacob 14 11. Sonntag nach Trinitatis 7. August, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Kantorei, Pn. Bettex 12. Sonntag nach Trinitatis 14. August, 10.00 Uhr Festgottesdienst mit Abendmahl zur Feier der Konfirmationsjubiläen Kantorei, Pn. Ideker, P. Jacob 13. Sonntag nach Trinitatis 21. August, 10.00 Uhr Gottesdienst zur Begrüßung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden Pn. Bettex 14 Sonntag nach Trinitatis 28. August, 10.00 Uhr Kantatengottesdienst Kantorei, P. Jahn-Bettex (s. Seite 8) Zu jedem Hauptgottesdienst wird mit Ausnahme der Schulferien ein integrierter Kindergottesdienst angeboten. In fast jedem Familiengottesdienst wirken die Kinder- und Jugendchören mit; oft mit mehr als nur ihren Stimmen Kinderkirche Die Kinderkirche findet von 10.00 bis 12.00 Uhr unter der Leitung von Pastor Stephan Jacob im Gemeindehaus in der Werner-von-Meding-Str. 2 statt. Für Kinder von 4 bis 11 Jahren. Samstag, 11. Juni Der verlorene und wiedergefundene Sohn (mit Taufen) Samstag, 13. August Ruth - Wie können Fremde Heimat finden? Krabbelgottesdienst für Kinder bis zu 5 Jahren, gerne zusammen mit ihren Geschwistern, Eltern, Großeltern, Paten. Sonntag, 5. Juni 9.30 Uhr im Gemeindehaus Auf dem Michaeliskloster 2b mit anschließendem gemeinsamen Frühstück. 15 Krabbelgottesdienst Sonntag, 21. August 11.30 (!) Uhr: Erkundung der St. Michaeliskirche im Anschluss: gemeinsamem Grillen Kontakt: Claudia Bartsch Tel. 9993166

Teamerfreizeit in Dänemark Mal- und Zeichenkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Mal- und Zeichenschule ARTE È VITA Nicole Schieck Tel.: 0 41 31-22 60 940 Handy: 0 151-22 413 471 info@arte-e-vita.com www.arte-e-vita.com Wenn neun Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren fünf Tage lang in einem roten Holzhaus in Dänemark mit Blick aufs Meer zusammen Wsitzen, nennt man das eine Teamerfahrt. Fahrt, Freizeit, Fortbildung? Irgendwie alles zusammen... Kurzfristig ist unser Diakon Max Eggeling krankheitsbedingt ausgefallen und glücklicherweise haben sich Rike Tödter und Jan Hendrik Saxe als Ehrenamtliche bereit erklärt, die Fahrt zu leiten und haben innerhalb einer Woche das Programm umstrukturiert, massenweise Essen eingekauft und alles geplant. DANKE! Auch wenn wir Max liebend gerne dabei gehabt hätten, war es auch so eine wunderbare, rundum gelungene Zeit. Das Wetter wechselte so schnell wie unser Leitungsteam und wie es für Anfang April angemessen Wo soll es hingehen? ist, doch trotzdem gab es Tage mit blauem Himmel, Sonnenschein, Sitzsäcken auf der Terrasse und Mittagessen draußen. Man hörte keine Geräusche draußen außer Vogelzwitschern, im Haus war der Lautstärkepegel etwas weiter oben. Außer bei den thematischen Einheiten, da wurde dann meistens konzentriert gearbeitet. Denn circa 6 Stunden am Tag in zwei bis drei verschiedenen Einheiten waren wir produktiv bei Dingen wie Andachtsvorbereitung, Phasen der Gruppenbildung, Konfliktlösung, Ängste, Jugendverbandsarbeit/Jugendpolitik und unsere Rolle als Teamer. Konzentriertes Arbeiten Wir haben sehr viel Neues gelernt, sowohl über das Teamerdasein an sich als auch ganz elementare Dinge, die uns im Leben sicher noch nutzen werden wie z.b. dass es nicht Chili Con Carne sein muss sondern Chili Con Tofu auch sehr lecker ist, vegan kochen allgemein ziemlich einfach und gaumenfreudig ist und dass Sambal Oelek und Bio- Erdnussmus jedes Gericht weiter verfeinern nahezu bis zur Gourmet-Ebene. Neben neuen Erkenntnissen wortwörtlich über Gott und die Welt wurde auch schon vorhandenes Wissen aus der Juleica-Ausbildung aufgefrischt und Themen vertieft, über die wir gerne noch mehr wissen wollten. Unter anderem haben wir die Zeit genutzt, unsere Erlebnisse und Erfahrungen im Zeltlager Offendorf zu reflektieren, wo wir im Sommer unsere Gruppenleiterausbildung gemacht haben. Dieses Gespräch war schön zum Erinnern, aber auch zum Nachvorneschauen auf weitere Möglichkeiten für uns Teamer. Wir haben als Gruppe in diesen Tagen ein Stück Weg gemeinsam zurückgelegt, die Gemeinschaft gestärkt und Samen gesät, deren Früchte wir hoffentlich bald ernten werden. Die ersten Schritte zu einer präsenteren und engagierteren Jugend in St. Michaelis sind gemacht und bilden hoffentlich eine Basis für viele weitere Aktionen, Fahrten und motivierte junge Leute in unserer Gemeinde. Johanne Hobel 16 17

Tagesausflug in die Archeregion Elbtalaue DAS KONTO FÜR BEKENNENDE LÜNEBURGER Sichern Sie sich alle Bankleistungen rund um Ihr Girokonto und exklusive Vorteile zum garantierten Komplettpreis. Wir beraten Sie gern! 18 Einmal im Monat trifft sich der Seniorenkreis mittwochs von 15.00 bis 17.00 Uhr im Gemeindehaus in der Werner-von- Meding-Straße 2 unter der Leitung von Pastor Stephan Jacob. Folgendes Programm erwartet Sie: 29. Juni Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern Mit Gassenhauern aus den 20er, 30er und 40er Jahren 29. Juli Einführung in den Islam (mit Pastorin Bettex) 31. August Grillfest Im September geht es an die Elbe und die Arche-Region Am Mittwoch, den 21. September, geht es in die Archeregion Elbtalaue. Der Ausflug beginnt in Preten, einem Naturschutzprojekt mit freilaufenden Auerochsen und Wildpferden. Nach einem zünftigen Mittagessen besuchen wir das Archezentrum in Amt Neuhaus und eine Kirche in der Region. Danach besichtigen wir einen Arche-Betriebs an der Elbe. Der Nachmittag klingt mit Kaffee und Kuchen in Konau im Gelben Richard aus, dem Mittelpunkt für das Projekt Alte Obstsorten in Amt Neuhaus. Der Ausflug kostet inclusive aller Kosten um die 40 Euro. Die Fahrt mit dem Bus startet um 8.15 Uhr in der Wernervon-Meding-Str. 2; am Adlerhorst gibt es eine weitere Seniorenkreis Vermissen Sie auch die alten Schlager von damals, wie sie von Heinz Rühmann, den Comedian Harmonists, von Lale Andersen und vielen anderen geschmettert oder zart gehaucht wurden? Almut Schacht am Klavier, Achim Uecker an der Quetschkom- 19 Zusteigemöglichkeit. Weitere Informationen erhalten Sie über das Kirchenbüro, die Seniorenkreise oder Pastor Stephan Jacob. Eine verbindliche Anmeldung im Vorfeld ist erforderlich. Pastor Henning Hinrichs in Aktion mit Gassenhauern aus den 20er, 30er und 40er Jahren mode und Henning Hinrichs mit seiner kräftigen Stimme werden Sie verzaubern, mitreißen und zum Lachen bringen, wenn Lieder wie Ein Freund, ein guter Freund, Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen, und vieles mehr erklingen.

Altkatholiken feiern Gottesdienst im Himmelszelt Schröderstraße 9 Lüneburg T 22 5511 offen für Sie Mo - Sa ab 9 Uhr bis in die Nacht über 60 offene Weine Mittagstisch & feine Snacks Kaffeespezialitäten selbstgebackene Kuchen Neubau Wohnungen & Gewerbe top zentral in Lüneburg am Wasser! www.woelk-bauservice.de 04131 789 88 84 Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, es hat Hoffnung und Zukunft gebracht.... Der Gottesdienst der Altkatholiken Mitte April im kapellenartigen Neubau des Gemeindehauses endete mit diesem zuversichtlichen Lied. Was für ein schönes Zeichen, denn nur einige Stunden zuvor ist es auch in der Kinderkirche am selben Ort erklungen. Immer wenn zu Beginn des Gottesdienstes die Kerze angezündet wird, singen die Kinder dieses Lied. Ökumene verbindet! In der Kinderkirche nennen wir den Neubau oft Wohnzimmerkirche, ein Altkatholik nannte ihn liebevoll das Himmelszelt. An jedem dritten Samstag trifft sich seit März eine Gruppe von Altkatholiken in unserem Gemeindehaus. Für Vikar Walter Jungbauer, den Priester der alt-katholischen Pfarrgemeinde Hamburg, ist der Aufbau der Gottesdienststation in Lüneburg ein Herzensanliegen: Es ist mir wichtig, auch in der Extrem-Diaspora näher bei den Menschen zu sein, die zur alt-katholischen Pfarrgemeinde Hamburg gehören. Die langen Wege, die Alt- Katholikinnen und Alt-Katholiken im Norden oftmals zurücklegen müssten, um am gemeindlichen und gottesdienstlichen Leben teilnehmen zu können, seien eine große Belastung für die betroffenen Gemeindemitglieder und Interessierte. Die alt-katholische Kirche ist eine kleine, unabhängige katholische Kirche. In ihr beraten und entscheiden alle Kirchenmitglieder gemeinsam über den Weg der Kirche (Synodalität). Die altkatholische Kirche entstand aus dem Protest gegen die Lehre von der päpstlichen Unfehlbarkeit (verkündet auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1869/70). Schon früh nach ihrer Gründung wurden intensive ökumenische Dialoge mit anderen Konfessionen geführt und die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester (Zölibat) aufgehoben. Seit den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts können Frauen zu Diakoninnen und Priesterinnen geweiht werden. Von offizieller, kirchenleitender Ebene gibt es eine gute Beziehung zwischen der evangelische-lutherischen und der alt-katholischen Kirche, bis hin zur gegenseitigen Einladung zum Abendmahl und zur Eucharistie. Pastor Stephan Jacob Vikar Walter Jungbauer Bestattungshaus abschied nehmen persönlich und individuell Ein Trauerfall stellt Sie vor Aufgaben, die fachkundige Hilfe erfordern. Wir helfen Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch. eigene Trauerhalle individuelle Trauerfloristik Trauerbegleitung Erd-, Feuer-, Seebestattungen Wir sind Tag und Nacht für Sie da. Bestattungshaus Pehmöller GmbH 21335 Lüneburg Rote Straße 6 Tel.: 0 41 31/4 30 71 www.pehmoeller.de Samstag, 16. April vormittags in der Kinderkirche - Theater zu Maria Magdalena Am gleichen Tag nachmittags - Altkatholiken nach der Eucharistiefeier 20 21

Oxford Bach Soloists - zu Gast in der Bachkirche Plakat, vierfarbig, Din A1 = 59,4 x 84,1 cm Plakat, vierfarbig, Plakat, Din A1 vierfarbig, = 59,4 Din x 84,1 A1 = cm 59,4 x 84,1 cm Plakat, vierfarbig, Din A1 = 59,4 x 84,1 cm Für die Oxford Bach Soloists war es ein Wunschtraum: einmal dort singen, wo Bach gesungen hat. Am Freitag, den 8. Juli ist es soweit: Das junge Profi-Ensemble wird um 13.30 Uhr in der St. Michaeliskirche mit der Bachmotette Komm, Jesu, komm zum Mittagsgebet laden. Zwei englische Motetten ergänzen das Programm der Andacht. Das meditative If ye love me von Thomas Tallis und das explosiv doppelchörige Werk O clap your hands together, all ye people von Orlando Gibbons zeigen, wie sich in England protestantische Chormusik entwickelte. Reformationsmusik ist auch das Thema der Chorreise, die durch eine Zusammenarbeit der Universität Oxford und der Klöster Lüne und Mariensee ermöglicht wurde. Das Oxforder Projekt Musik der Reformation, das von der ehemaligen Lüneburgerin Henrike Lähnemann geleitet wird, beschäftigt sich mit den Wurzeln der protestantischen Chortradition. Die Klöster haben aus ihrer reichen Tradition heraus ein lebhaftes Interesse daran, das mittelalterliche Erbe lebendig zu erhalten, getreu dem Motto Auf dem Weg zur Reformation. kloster mahl anders. Hörbar wird die Traditionslinie protestantischer englischer und deutscher Reformationsmusik am gleichen Tag (8. Juli) um 17.25 Uhr in der Vesper auf dem Nonnenchor in Kloster Lüne und in dem Gesprächskonzert um 18.30 Uhr, als dessen krönender Abschluss die Bachkantate Christ lag in Todesbanden in der Klosterkirche erklingen wird. In dieser frühen, sehr expressiven Kantate verbindet Bach die mittelalterliche liturgische Tradition und die Singbewegung der lutherischen Reformation, entscheidend geprägt durch seine Zeit als junger Chorist an der St. Michaeliskirche. So schließt sich der Kreis zum Mittagsgebet. Wolfgang Huber im Kloster Lüne Exklusiv bei uns erhältlich Große Bäckerstraße 1 21335 Lüneburg 0 41 31 / 317 13 Exklusiv bei uns erhältlich silber 925/000 hightech ceramic 22 Exklusiv bei uns erhältlich design: oliver hartmann www.zebra-design.com Große Bäckerstraße 1 21335 Lüneburg 0 41 31 / 317 13 silber 925/000 hightech ceramic design: oliver hartmann www.zebra-design.com Der reformatorische Aufbruch und seine Bedeutung für die Gegenwart. Unter diesem Titel hält Prof. Dr. Wolfgang Huber, Bischof a.d. und ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD, am Freitag, den 24. Juni, um 18.30 Uhr einen Vortrag in der Klosterkirche Lüne. Anschließend findet ein Empfang im Südflügel des Klosters und auf der historischen Großen Bleiche statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. 23

Na klar, kommen Sie ruhig mit Ihrer Gitarre! Diesen Satz sprach vor kurzem ein Gemeindemitglied auf den Anrufbeantworter von Pastor Stephan Jacob. Die Familie war zum Vorgespräch für eine Taufe mit ihm verabredet. Doch sie staunte nicht schlecht, als die Gitarre bei ihnen vor der Tür stand. Sie war quicklebendig, heißt Lotte Blattmann und hat folgende Saiten: Aufgewachsen in Lüchow, habe ich nach dem Abitur Politikwissenschaften studiert. Nach dem Diplom entschied ich mich, noch einmal von vorne zu beginnen und ein Studium der Theologie aufzunehmen, da ich auf die mir auf der Seele brennenden- Lebensfragen keine Antwort gefunden hatte: Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens, die Frage nach dem Verhältnis von Vernunft und Glaube, die Frage nach der Aktualität des Glaubens im heutigen Leben. Meine Studienwege führten mich nach Halle, nach Bochum und nach Göttingen. Heute bin ich froh über diesen Entschluss. Wenn Sie denken, dass all meine Fragen nun geklärt seien, so muss ich dies leider verneinen. Aber ich bin auf meinem Weg ein Stück weitergekommen. Den Vikarin - wie bitte? Vikarin Lotte Blattmann weiteren Weg möchte ich mit Ihnen gemeinsam gehen. Ich freue mich darauf, mit Ihnen über die Fragen des Glaubens nachzudenken. Ich freue mich darauf, mit Ihnen unseren Glauben zu leben und zu feiern. Und ich freue mich darauf, mit Ihnen auch ganz persönlich ins Gespräch zu kommen. Vielleicht treffen wir uns aber auch im Theater, im Konzert - oder auf dem Spielplatz? Gemeinsam mit mir sind mein Mann Moritz und unser kleiner, neunmonatiger Sohn Theodor nach Lüneburg gezogen. Wir drei freuen uns, ein Teil Ihrer Gemeinde sein zu dürfen! Die oben erzählte Geschichte über die Gitarre war natürlich ein lustiges Missverständnis. Wie bei der Stillen Post hatte die Tauffamilie versehentlich Gitarre statt Vikarin verstanden, als Pastor Stephan Jacob angefragt 24 hatte, ob er mich zu dem Taufgespräch mitbringen dürfe! Ich wünsche mir, dass Sie Ihre Gitarre bald näher kennenlernen und es in Zukunft öfters heisst: Die Vikarin kommt mit! Ihre Lotte Blattmann Hintergrundinformation: Eine Vikarin ist eine Pastorin in der Ausbildung. Das Vikariat beginnt nach dem Ersten theologischen Examen und dauert gute 2,5 Jahre. Im Vikariat lernt die Vikarin alle Bereiche des Pfarramtes näher kennen. Nach und nach übernimmt sie alle Aufgaben einer Pastorin. Unterstützt wird sie dabei in der Gemeinde von ihrem Mentor. Das Vikariat beginnt mit einer dreimonatigen Zeit als Lehrerin in der Schule. Momentan unterrichte ich deshalb an der Hasenburger Grundschule Religion - vielleicht auch eines Ihrer Kinder? Teil des Vikariats ist auch eine theoretische Ausbildung im Predigerseminar im Kloster Loccum bei Hannover. In den nächsten zwei Jahren werde ich aus diesem Grund immer wieder für einige Wochen nicht in der Gemeinde sein können. Herzliche Einladung zur Begrüßung im Gottesdienst von Vikarin Lotte Blattmann am 22. Mai Taufen Aus datenschutztechnischen Gründen finden Sie hier in der Netzversion keine Namen! Trauung Unter Gottes Segen Stand: 5. Mai 2016 Aus datenschutztechnischen Gründen finden Sie hier in der Netzversion keine Namen! 25 Beerdigungen Freie Tauftermine www.sankt-michaelis.de Gott Lob, der Sonntag kommt herbei, / die Woche wird nun wieder neu. / Heut hat mein Gott das Licht gemacht, / mein Heil hat mir das Leben bracht. Halleluja. 2. Das ist der Tag, da Jesus Christ / vom Tod für mich erstanden ist / und schenkt mir die Gerechtigkeit, / Trost, Leben, Heil und Seligkeit. / Halleluja. 3. Das ist der rechte Sonnentag, / da man sich nicht g nug freuen mag, / da wir mit Gott versöhnet sind, dass nun ein Christ heißt Gottes Kind. Halleluja. Johann Olearius 1671 Evangelisches Gesangbuch Nr. 162 (nach der Melodie von dem Osterlied Erschienen ist der herrlich Tag )

Gruppen und Chöre 1 2 Besuchsdienstkreis Nord Termine nach Vereinbarung Pastor Jahn-Bettex Besuchsdienstkreis Süd Termine nach Vereinbarung Pastor Jacob Bibelwerkstatt An jedem 3. Donnerstag im Monat um 20.00 Uhr AdMK2, Pastorin Bettex Dienstagstreff Handarbeitskreis, Dienstags, 18.00-20.00 Uhr WvM2, Monika Koops, Tel. 401986 Eltern-Kind-Gruppe 14-tägig freitags, 9.30-11.00 Uhr, WvM2, Annka Scherf- Klein, Tel. 7572128 FFF Treffen für Jugendliche Freitags, AdMK2; 18.30-22.00 Uhr Termine nach Vereinbarung z.zt. Pastorin Ideker Hauskreis 3. Sonntag im Monat 19.00 Uhr bei Irmgard und Eckard Krause, Tel. 244794 Kindergottesdienste siehe Seite 15 Kirchenwachentreffen Termine nach Vereinbarung Pastorin Ideker Meditationsgruppe Montags, 19.30-21.00 Uhr WvM2, Norbert Bernholt Tel. 7217450 Seniorentreff im Adlerhorst 1. und 3. Montag im Monat 14.30-16.00 Uhr, Gaststätte Adlerhorst am Schnellenberger Weg Bärbel Porrmann, Tel.404918 Seit Herbst 2012 hat Katrin Pope (die erste Frau von rechts ) ehrenamtlich die Eltern-Kind-Gruppe geleitet. Nun ging der Schlüssel weiter an Annka Scherf-Klein. Aus dieser Gruppe gingen viele Ideen und Engagement hervor. Vielen Dank! Seniorenkreis siehe Seite 19 Swing verbindet Generationenübergreifender Tanztee Letzter Montag im Monat 18.00-20.00 Uhr, AdMK2 Annelie Sieveking Tel. 2060753 Chöre Kinderchor I Für Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren: Freitags, 14.45-15.15 Uhr Kinderchor II Für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren: Freitags, 15.15-16.00 Uhr Jugendchor Für Jugendliche ab 11 Jahren Freitags, 16.15-17.00 Uhr Dörte Lorkowski Tel. 860800 Chorioso Dienstags, 20.00-21.30 Uhr WvM2 Imogen Burmeister chorioso@sankt-michaelis.de Kantorei Mittwochs, 19.45-22.00 Uhr Kammerchor Freitags, 19.30-22.00 Uhr Kantor Hennig Voss Es empfiehlt sich für alle Gruppen, im Vorfeld Kontakt aufzunehmen. In der Regel treffen sich viele Gruppen und Chöre in den Schulferien nicht. Abkürzungen: AdMk2: Gemeindehaus Auf dem Michaeliskloster 2b WvM2: Gemeindehaus in der Werner-von-Meding-Str. 2 Ostern - Aufstand für das Leben! (1+2) Ostermontag: Eine freudige Nachricht breitet sich aus... (3+4) Das neue gestaltete Kreuz für den Gemeindegarten (5+6) Theater in der Kinderkirche (7) Das Kreuz im Gemeindegarten: Tulpen und Hagel (8) Pflanzen eines Taufbaums beim Gartenaktionstag 65 7 3 4 6 8 26 27

Kirchenbüro St. Michaelis Dienstag 9.00-12.00 Uhr Mittwoch 13.00-15.30 Uhr Donnerstag 16.00-18.00 Uhr Freitag 9.00-12.00 Uhr Pfarrsekretärin Jutta Krumstroh Auf dem Michaeliskloster 2a 21335 Lüneburg Tel: 28 733-10, Fax: 28 733-19 buero@sankt-michaelis.de Pfarramt St. Michaelis Nord-West Pastorin Annegret Bettex Pastor Gunnar Jahn-Bettex Auf dem Michaeliskloster 2b Tel: 28 733-11 bettex@sankt-michaelis.de jahn-bettex@sankt-michaelis.de Küsterei Jürgen Meyermann, Tel: 3 75 49 Sonja Deneke kuesterei@sankt-michaelis.de Kirchenmusik Kantor Henning Voss, Tel: 28 733-21 voss@sankt-michaelis.de Kinder- und Jugendchöre Dörte Lorkowski, Tel: 86 08 00 d.lorkowski@sankt-michaelis.de Pfarramt St. Michaelis Nord-Ost Pastorin Silke Ideker Görgesstr. 1 Tel: 28 733-20 ideker@sankt-michaelis.de Pfarramt St. Michaelis Süd Pastor Stephan Jacob Werner-von-Meding-Str. 2 Tel: 40 06 28 jacob@sankt-michaelis.de Diakon / Diakonin Max Eggeling, Tel: 28733-22 eggeling@sankt-michaelis.de Görgesstr. 1 Anna Kristin Lübber (in Elternzeit) Kindergarten im Familienzentrum Plus Leiterin Angelika Grote Am Weißen Turm 9 Tel: 45 380 grote@sankt-michaelis.de Vikarin Lotte Blattmann, Tel. 2069084 blattmann@sankt-michaelis.de IMPRESSUM Herausgeber: Kirchenvorstand St. Michaelis Redaktion: Rotraut Kahle und Pastor Stephan Jacob Fotos: Johannees Roeßler, Bildarchiv gemeindebrief. evangelisch.de und von privat Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen Auflage: 9000 Exemplare Erscheinungsweise: vierteljährlich Vielen Dank für Rat und Tat bei der Gestaltung: Kay Lübke und Hans-Jürgen Seba 28