Inhaltsverzeichnis itel Seite Vorwort...3 Kapitel 1 Sounds Like Dorian die dorische Skala................ 4 Kapitel 2 Sounds Like Dorian dorische kkorde................ 9 Kapitel 3 Rhythmus, öne und unsere Hände................. 14 Kapitel 4 Neue kkorde so üben, dass du sie nie wieder vergisst...... 20 Kapitel 5 Sounds Like Lydian die lydische Skala................ 23 Kapitel 6 Sound und Equipment...28 Kapitel 7 Das Metronom unser neuer bester Freund............ 33 Kapitel 8 Pentatonik? Extrem vielseitig!.................... 37 Kapitel 9 Üben aber richtig...44 Kapitel 10 Sounds Like Phrygian die phrygische Skala............ 48 Kapitel 11 Goodbye und bis bald...53 CD-rackliste..................................... 55 Danke Dieses uch wäre ohne die Hilfe der folgenden Menschen nicht möglich gewesen. ausend Dank für die fantastische rbeit! Giuliano Nodari Maria-Elena Cantarella Marcus Sasseville Michael Poganiatz enjamin Frankl Leonie Grüter ndreas Kurz Matthias Gmelin Florian H. Oestreicher Dieter Roesberg, Lothar rampert und alle bei Gitarreass Daniel Gäthke und alle bei D ddario Germany Stephan Killermann, Hannes uerochs und alle bei Ibanez Germany Detlef Kessler, rigitte Windolph und alle beim M Verlag 2
Vorwort Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass du mir mit dein Vertrauen schenkst! Ich freue mich sehr, dich auf deinem Weg zum Jazzgitarristen zu begleiten. Kennst du die Mollpentatonik und ein paar kkorde, wolltest du schon immer Jazz spielen, wusstest aber nicht, wie? Hast du ücher gewälzt, die dir die heorie erklären sollten und hast danach zwar mehr verstanden, wusstest aber immer noch nicht, wie du dieses Wissen in der Praxis anwenden solltest? Liebst du den Sound von verschiedenen Jazzgitarristen, hast aber keine hnung, wie und was du spielen sollst, um solche Klänge zu erzeugen? Dann bist du hier genau richtig. Mir ging es ebenso, als ich begonnen habe, mich für Jazz zu interessieren: Für mich waren all die kkordsymbole und onleitern ein großes Mysterium, bis mir meine Lehrer Schritt für Schritt geholfen haben, in diese fantastische Welt einzutauchen. Ich hatte das große Glück, bei Koryphäen wie Wolfgang Muthspiel, Kurt Rosenwinkel, en Monder und Frank Möbus zu studieren und von ihnen zu lernen. Dieses Wissen habe ich in New York weiter vertieft, wo ich mit vielen Gitarristen der jüngeren Generation gejammt und diskutiert habe; diese Erkenntnisse sind in diesem uch verarbeitet. Du bekommst also eine Übersicht, die up to date und so strukturiert ist, dass du nach und nach immer mehr über Jazz lernen kannst. Letztendlich ist nicht wichtig, wie viel Material du lernst, sondern wie gut du dieses beherrschst. Ich habe dieses uch so geschrieben, dass du mit den vorliegenden Mitteln großartige Klänge und Sounds erzeugen kannst und mit den nregungen für das Üben schnell vorwärts kommst. Nimm die Übungen und Kompositionen in diesem uch und spiele sie alleine, mit deiner and, nimm sie mit in deine Unterrichtsstunden. Verändere die empi, füge eigene Soloteile hinzu. So lernst du enorm viel und ich verspreche dir, dass du auf diese Weise auch den großen Spaß erleben kannst, den ich hatte, als ich dieses uch für dich geschrieben habe. Viel Erfolg! PS: Falls du Fragen hast, würde ich mich sehr freuen, von dir zu hören. ußerdem würde ich gerne wissen, wie dir mein uch gefällt. Schreib mir einfach eine E-Mail: lessons@maxfrankl.com Ich habe alle onbeispiele mit meinem rio eingespielt. So spielst du nicht zu einem programmierten Play-long, sondern mit einer echten and. Natürlich haben wir alle Kompositionen auch in einer Version aufgenommen, in der ich alle hemen und Soli spiele. Sie ist nicht eil der CD, du kannst sie aber kostenlos unter www.maxfrankl.com/modernjazzguitar downloaden. Hier findest du auch weitere onus-materialien, die ich für dich zusammengestellt habe. 3
Kapitel 1 Sounds Like Dorian die dorische Skala Der Sound der dorischen Skala ist die asis vieler Jazzkompositionen, du findest ihn aber auch in einigen anderen Stilen wie Rock, Soul, Funk oder Fusion. Ich bin ganz sicher, dass du diesen Sound schon oft gehört hast, also lass uns direkt anfangen, ihn zu lernen und damit zu improvisieren. Wir starten mit diesem Fingersatz in der V. Lage: Spiele die ganze onleiter vom tiefsten on auf der e-saite bis zum höchsten on auf der e -Saite. Du kannst zunächst mit deiner rechten Hand nur bschläge spielen, so kannst du dich ganz auf die öne der linken Hand konzentrieren. Wenn es dir dann leichterfällt, alle öne nacheinander zu spielen, kannst du abwechselnd b-und ufschläge benutzen. So gibst du der onleiter einen schön ausbalancierten Sound und deiner rechten Hand die Möglichkeit, die öne mühelos und bequem anzuschlagen. Ich spiele dir das mal schnell vor: œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ 5 7 8 5 7 4 5 7 4 5 7 5 7 8 5 7 8 œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ œ 8 7 5 8 7 5 7 5 4 7 5 4 7 5 8 7 5 4
Jetzt bist du sicher gespannt, wie man mit dieser onleiter improvisieren kann. Ich habe dir hier einen kleinen rack zusammengestellt, in dem du gleich voll in den Sound von Dorisch eintauchen kannst. Verwende die oben gelernte Skala, um neue Melodien zu erfinden und diesen interessanten Klang näher kennenzulernen. 4 4 m 9. Gefällt dir Dorisch? Dann hör dir doch mal So What von Miles Davis legendärer Platte Kind of lue an. Großartige Versionen dieser Komposition gibt es übrigens auch von der Derek rucks and oder dem Duo von iréli Lagrène und Sylvain Luc. So What besteht ausschließlich aus dorischen kkorden. Ein anderes großartiges eispiel, wo man diese kkordprogression hören kann, ist der Soloteil der Komposition he Enemies of Energy vom gleichnamigen lbum des Gitarristen Kurt Rosenwinkel. Lass uns also noch weiter in den Klang dieser fantastischen onart eintauchen. Sicher ist dir aufgefallen, dass wir oben über einen m9-kkord improvisiert haben. Dieser kkord ist ein typisch dorischer kkord; wir werden uns im nächsten Kapitel noch genauer mit dorischen kkorden beschäftigen. Nun ist es unser Ziel, den Fingersatz noch besser kennenzulernen. Hierfür gibt es ein tolles Hilfsmittel: Wir üben den Fingersatz in anderen onarten. Die Gitarre ist im Gegensatz zum Klavier zwar kein Instrument mit Kennfarben, es gibt aber auch auf dem Gitarrenhals bestimmte optische Hilfsmittel, die uns manchmal sogar erschweren, einen Fingersatz wirklich auswendig zu können; wir orientieren uns an den undeinlagen und den entsprechenden Punkten an der Griffbrettseite. Wenn wir dann die onart wechseln, sind diese optischen Orientierungspunkte wieder komplett anders, so dass wir den jeweiligen Fingersatz wirklich gut auswendig lernen müssen, um uns in jeder onart sicher bewegen zu können. Orientieren kannst du dich am Grundton, den du im Fingersatz oben mit einem Kreis markiert siehst. Kennst du die öne auf der tiefen e-saite? Hier findest du eine Übersicht, wo welcher on zu finden ist. œ œ # œ œ # œ œ bœ œ # œ œ # œ œ E F F # /G b G G # / b b C C # /D b D D # /E b E 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 5
Kapitel 3 Rhythmus, öne und unsere Hände Nachdem wir jetzt schon in den dorischen Sound eingestiegen sind und du einige sehr interessante kkorde und Klänge kennengelernt hast, möchte ich dir nun ein paar wirklich hilfreiche ricks verraten, die dir enorm weiterhelfen werden. Es sind kleine ipps, die man schnell umsetzen kann. Lass uns direkt einsteigen! Die linke Hand Unsere linke Hand vollbringt wahre Wunderdinge, wenn wir uns anschauen, wie viele kleine und schnelle ewegungen wir mit unseren Fingern ausführen und wie sicher wir uns dabei auf dem ganzen Griffbrett bewegen. Du wirst im Laufe des uches feststellen, dass deine linke Hand immer besser und flexibler wird. Eines der wichtigsten Dinge, die leider immer wieder vernachlässigt werden, ist der Druck, den die Fingerkuppen auf die Saite ausüben, damit ein on klingt. Während wir zu eginn unserer Gitarrenkarriere meist zu wenig Druck verwenden und die öne nicht korrekt klingen, verwenden wir im fortgeschrittenen Stadium oft zu viel Druck, was uns aber nicht weiter auffällt. Der on klingt richtig, außer wir drücken so fest, dass unser on aus der Stimmung gedrückt wird. Wir wollen möglichst mühelos spielen, um beim Spielen in einen guten Flow zu kommen. Um festzustellen, ob du in der linken Hand unnötige Energie aufwendest, machen wir folgenden est: Druckübung linke Hand Greife im fünften und mit deinem Zeigefinger den on c auf der g-saite und schlage ihn an, wie du es gewohnt bist. Halte den on gegriffen und spüre währenddessen den Druck, den du auf die Saite ausübst. Nun lockerst du Schritt für Schritt den Griff in kleinen Schritten, während du den on weiter anschlägst, bis zu dem Punkt, an dem du nur noch ein Geräusch hörst, aber keinen on mehr. Nun verstärkst du den Griff wieder bis zu dem Punkt, an dem der on wieder sauber klingt. Hier stoppst du. Spüre nun die Kraft, die nötig ist, um den on zum Klingen zu bringen. Ich bin mir sicher, dass sie sich von dem Druck unterscheidet, den du ganz zu eginn der Übung ausgeübt hast. Wiederhole diese Übung für eine gewisse Zeit jeden ag und du wirst merken, dass du nach und nach viel entspannter und müheloser spielen wirst. Ich spiele dir die Übung direkt mal vor. öne? Wie heißen die noch? Wenn du schon zwei bis drei Jahre Gitarre gespielt hast, ohne dich explizit mit Jazz zu beschäftigen, kennst du bestimmt die öne in der ersten Lage. Vielleicht hast du auch 14
schon usflüge bis in die dritte Lage gemacht? Die Pentatonik hast du sicher in der fünften Lage gelernt, das ist wahrscheinlich die meist benutzte onleiterposition, die die Geschichte der E-Gitarre jemals gesehen hat. Wahrscheinlich fällt es dir aber schwer, beispielsweise den on im neunten und auf der g-saite zu benennen. Ich helfe dir direkt weiter: Die ntwort ist: e. Sogar wenn du bisher nur mit abulaturnotation Gitarre spielen gelernt hast und dir alle öne unbekannt sind, kann dir die folgende echnik sehr weiterhelfen. Ich verspreche dir, dass du durch das Wissen, wie der on heißt, den du gerade spielst, auf vielen Feldern der Musik große Fortschritte machen wirst. Diese Übung ist eil des großartigen uches Rock Guitar Secrets von Peter Fischer, das ich dir sehr ans Herz lege. Schau dir zunächst einfach mal eine Übersicht der öne auf der e- und a-saite an. œ œ # œ œ # œ œ bœ œ # œ œ # œ œ E F F # /G b G G # / b b C C # /D b D D # /E b E 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 œ bœ œ # œ œ bœ œ # œ œ # œ œ # / b C C # /D b D D # /E b E F F # /G b G G # / b 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 usgehend von den beiden önen f auf den beiden tiefsten Saiten siehst du nun auf den beiden bbildungen, dass alle anderen öne mit dem gleichen Namen so angeordnet sind, dass diese drei öne immer in einem Dreieck liegen. Du kannst nun beide Dreiecke erst mal separat üben, bis du alle drei öne auf- und absteigend in einem angenehmen empo spielen kannst. 15
Kapitel 4 Neue kkorde so üben, dass du sie nie wieder vergisst Sicher hast du dich schon gefragt, wie man kkorde so übt, dass man sie in einer Probe oder einem Konzert mühelos spielen kann. Oft ist es ja so, dass man theoretisch weiß, wo der kkord genau liegt und wann man ihn spielen müsste, nur: Sobald man dies alles gedacht hat, ist die Passage schon vorbei und man entscheidet sich dann doch eher für einen Griff, den man perfekt auswendig kann, als für das neue, tolle Voicing, das man unbedingt einsetzen wollte. Ich habe eine echnik erarbeitet, wie man diesem eufelskreis entgehen kann: Das Wichtigste beim Üben von neuen kkorden ist, immer nur ein Voicing zur gleichen Zeit zu üben. Klingt einfach, ist aber essenziell und wird oft vernachlässigt. Wenn ich ein neues Voicing lerne, halte ich mich außerdem an folgende Regeln: 1. Ich schaue mir den Griff ganz genau an: Welcher Finger liegt auf welcher Saite in welchem und? Dieses Griffbild versuche ich mir fotografisch einzuprägen. Wenn ich den kkord greife, versuche ich zu spüren, wie sich jeder Finger auf der Saite und die linke Hand als Ganzes anfühlen. 2. Ich lokalisiere den Grundton des kkords. Mit welchem Finger wird er gespielt, auf welcher Saite? Dieser optische nhaltspunkt ist sehr wichtig, um den kkord später in andere onarten transponieren zu können. 3. Ich spiele den kkord und höre genau auf den Klang. Welche ssoziationen habe ich beim Hören des kkords? Klingt er dunkel? Hell? Spannend? Oder ganz anders? 4. Nun schaue ich, ob sich meine Finger schon ihre genaue Position gemerkt haben. Ich nehme alle Finger vom Griffbrett und stelle mir den Griff vor. Wenn ich den kkord klar vor meinem inneren uge sehen kann, bewege ich alle Finger auf einmal an ihre Position. 5. Habe ich nun keine Probleme mehr, den kkord zu greifen, übe ich ihn jetzt mithilfe eines Zufallszirkels. Ich notiere mir auf einem latt alle zwölf öne nach dem Zufallsprinzip. Systematische bfolgen wie aufeinanderfolgende Ganzton- oder erzsprünge versuche ich zu vermeiden. Hier siehst du ein mögliches eispiel: 20