Börsenperspektiven in Deutschland deutlich besser als in den USA

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Transkript:

DAX-Prognose 2015

2014 wird als Börsenjahr in die Geschichte eingehen: Viele große Indizes haben im Jahresverlauf neue Rekordstände erreicht. So kletterte der DAX erstmals über die Marke von 10.000 Punkten. Der Dow Jones Index in den USA überwand zum ersten Mal die Marke von 17.000 Punkten. Der markbreitere S&P 500 Index stieg über 2.000 Punkte. Auf Jahressicht ist allerdings vor allem in Europa sehr wenig passiert. Im Endeffekt hat der DAX 2014 eine Seitwärtsbewegung gezeigt. Das gleich gilt für den MDAX, also die zweite Börsenliga in Deutschland oder auch den maßgeblichen EuroStoxx50 Index. Jetzt stellt sich die Frage: Wie geht es 2015 an den Börsen weiter? Um Ihnen das näher zu bringen vergleiche ich die Perspektiven der US-Börsen mit den Perspektiven für die deutsche Börse. So viel schon vorweg: Die Chancen des deutschen Aktienmarktes sind für 2015 deutlich besser als für den größten Aktienmarkt der Welt, die Vereinigten Staaten. Börsenperspektiven in Deutschland deutlich besser als in den USA Für die USA sind die Aussichten nur als moderat einzustufen. Das liegt vor allen Dingen an verschiedenen Belastungsfaktoren. So ist aktuell die Bewertung des US- Aktienmarktes schon sehr hoch. Als Maßstab dient hier das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S&P 500 Index. Mit einem aktuellen Wert von 16,2 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 hat der große US-Index das höchste Niveau seit zehn Jahren erreicht. Hinzu kommen auch konjunkturelle Faktoren. So deutet sich für 2015 eine Abkühlung am Arbeitsmarkt an. Nach der deutlichen Erholung am US-Arbeitsmarkt in diesem Jahr mit einem Absinken der Arbeitslosenquote auf nur noch 5,5% ist hier wohl der Boden erreicht. Zudem deutet sich für 2015 eine Wende bei den Zinsen in den USA an. Erst kürzlich erklärte Fed Chefin Yellen, dass ab dem 2. Quartal mit Zinsanhebungen zu rechnen sei. Erste Prognosen gehen schon davon aus, dass der Zinssatz in den USA bis Ende 2015 auf deutlich mehr als 1% ansteigen könnte. Hinzu kommt der massive Ölpreisrückgang: Der entlastet zwar die US-Konsumenten. Doch anders als bei uns spielen die Ölproduzenten eine wichtige Rolle an der Börse und für die Gesamtwirtschaft. Im S&P 500 macht diese Branche rund 20% aus. Seite 1

Das hat zuletzt schon zu Gewinnrevisionen bei den ersten Ölkonzernen geführt. Exxon Mobil, als größtes Ölunternehmen an der Börse, hat als Reaktion auf den stark gefallenen Ölpreis die eigene Gewinnschätzung für 2015 um 20% reduziert. Bei diesem Mix aus verschiedenen Belastungsfaktoren dürfte es an der Wall Street gemessen am S&P 500 Index nur eine Seitwärtsbewegung geben. DAX hat Potenzial für zweistelliges Wachstum Beim DAX sieht es für 2015 deutlich besser aus. Der deutsche Leitindex der 30 größten Unternehmen kann 2015 einen neuen Aufwärtstrend etablieren. Dabei ist es möglich, dass die Marke von 11.000 Punkten fällt. Das Potenzial zeigt sich vor allem aus dem Vergleich zum US-Aktienmarkt. Anders als der S&P 500 Index notiert der deutsche Leitindex weit von den Bewertungshochs entfernt. Beim DAX liegt das KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für das kommende Jahr aktuell bei 12,6. Damit bleibt noch viele Luft bis zum Hoch von 14,5. Sicherlich ist das nicht mehr günstig nach klassischem Maßstab mit einem KGV im einstelligen Bereich. Doch aus diesem Bereich ist der DAX schon Anfang 2013 ausgebrochen. Dieser Bewertungsaufschlag war auch gleichbedeutend mit einem deutlichen Kurszuwachs. So hat der DAX eben seit Anfang 2013 bis jetzt um annähernd 25% zugelegt. Damit gehörte der deutsche Aktienmarkt zu den Topmärkten in der westlichen Welt. Schon 2014 hat der schwächere Euro die Exporttätigkeit Deutschlands weiter angetrieben. Die deutschen Ausfuhren erreichten im Jahresverlauf neue Rekordstände. Das zeigt sich auch im Hinblick auf einzelne Länder: Deutsche Exporte in Richtung USA legten um 8% zu. Das Plus nach Großbritannien (+10%) und nach China (+11%) war sogar noch größer. Einer der wenigen Wehrmutstropfen war die Entwicklung in Richtung Russland. Ausgelöst durch die westlichen Sanktionen ist beispielsweise das Exportvolumen der deutschen Maschinenbauindustrie nach Russland um 16% eingebrochen. Auch bei den deutschen Automobilherstellern ist der Absatz stark zurückgegangen: So verkaufte BMW im November fast ein Viertel Fahrzeuge weniger als noch ein Jahr zuvor. Hinter dieser Entwicklung steht ein großes Fragezeichen für 2015. Seite 2

Doch anders als in den USA sind beispielsweise die Auswirkungen für die deutsche Konjunktur durch den sinkenden Ölpreis nur gering. Im DAX ist nur BASF mit seinem Ölgeschäft direkt davon betroffen. Da bleibt aber immer noch die große Chemiesparte. Die wiederum profitiert von dem niedrigeren Einkaufspreis beim Rohöl, der als Ausgangsstoff massiv eingesetzt wird. Zusätzlich sorgt das niedrige Preisniveau beim Öl auch für einen nachlassenden Druck bei der Teuerung: Dabei können die Deutschen gleich doppelt davon profitieren. Zum einen als Autofahrer ist es möglich über die niedrigen Treibstoffpreise. Zum anderen haben viele Bundesbürger eine Ölheizung. Hier ist es gut möglich, dass sich bei einer Fortsetzung dieses Preisniveaus dann 2015 eine Belebung des Konsums zeigen wird. Fazit: Der DAX kann bis auf 11.000 Punkte steigen Nun bleibt die Frage aller Fragen: Wohin kann der DAX 2015 steigen? Bei der positiven Ausgangslage in Deutschland ist in der Spitze ein Anstieg auf 11.000 Punkte ohne weiteres möglich. Doch es bleiben auch die Risiken 2015 bestehen, die schon 2014 für einigen Wirbel gesorgt haben. Daher müssen wir uns auf eine eher unruhiges Börsenjahr mit einer positiven Grundstimmung gefasst machen. Seite 3

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