Unterwegs in der Weltgeschichte - mit Hape Kerkeling Folge 1: Der große Aufbruch. Materialien für den Unterricht zur Terra X-Reihe:



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Transkript:

Materialien für den Unterricht zur Terra X-Reihe: Unterwegs in der Weltgeschichte - mit Hape Kerkeling Folge 1: Der große Aufbruch www.hapesweltgeschichte.zdf.de

1. Inhalt des Films Der Einleitungsblock in die chronologisch angeordnete sechsteilige Serie widmet sich Zentren, in denen sich das Erwachen der Menschheit abspielte. Zentrale Aspekte der jeweiligen Kultur werden erklärt und ein historischer Zusammenhang im Überblick hergestellt. Der besondere Wert dieser Folge und auch der folgenden Teile der Serie liegt darin, dass mit leichter Hand, manchmal humorvoll und in gegenwartsnaher Wahrnehmung die Erscheinungen dieser Räume nicht nur charakterisiert, sondern auch in Beziehung zueinander gesetzt werden, sodass damit in zeitgemäßer Weise in Ansätzen ein weltgeschichtlicher Zusammenhang, eine globale Dimension der Geschichte sichtbar wird. Vorspann: Hape Kerkeling setzt die Segel und macht sich auf die Reise durch 4000 Menschheitsgeschichte Das alte Ägypten: Angesprochen werden der Pyramidenbau am Beispiel der Cheops-Pyramide, Sozialgefüge und Herrschaftssystem, Wirtschaftsweise und Entstehung des Kalenders, Jenseitsglaube, Sonnen- und Totenkult, die Hieroglyphen-Schrift, Mumifizierung und Grablege des Pharaos. Herausgestellt werden die Pharaonen Ramses der Große, Thutmosis, Tutenchamun, Amenhotep III., Echnaton und Nofretete, abschließend erwähnt die Nachwirkungen des alten Ägypten für die nachfolgende Geschichte. Mesopotamien: Angesprochen werden die Sumerer und ihre Erfindungen, dabei besonders die Keilschrift und ihre Bedeutung für das Herrschaftssystem, der Tempelbau am Beispiel des Turmbau zu Babylons, Astronomie und Weltbild der Babylonier zur Zeit des Nebukadnezar. Judentum: Angesprochen werden Ägypten im Alten Testament, die Hebräer in Ägypten, die Errettung von Moses und dessen Wirken, der Monotheismus der Juden, Jerusalem als heilige Stadt dreier Religionen, die Klagemauer. Die Indus-Kultur: Angesprochen und in den Grundzügen skizziert werden Hinduismus und Buddhismus, Letzteres wird mit der Lehre des Christentums verglichen. www.zdf.de (2011) - 2 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Das antike Griechenland: Angesprochen werden die Götterwelt, die griechische Polis und ihre großen Philosophen, die griechische Demokratie, die Akropolis, die olympischen Wettkämpfe, Homer und seine Odyssee, Trojas Fall, Griechenlands Behauptung gegenüber dem persischen Großreich, Alexander der Große und seine Eroberungen, dessen Erziehung durch Aristoteles. Die Entstehung des chinesischen Großreichs: Angesprochen werden die Herkunft des Landesnamens, der Gründer Qin Shi Huang Di, seine Armee und seine Vereinigungspolitik, das Reich der Mitte, der Bau der Großen Mauer, der Beamtenapparat, Maßnahmen der internen Vereinheitlichung, das Grabmal des Gründers in Xian. 2. Historische Einordnung Als Wiege der Menschheit gilt uns Ägypten, als Weltwunder sehen wir die Pyramiden an, die als Ausdrucks einer Sehnsucht nach Vereinigung von Himmel und Erde auch in anderen Kulturen vorkommt. Als Bauher der Stufenpyramide gilt König Djoser (2720-2700 v.chr.) als eigentlicher Erfinder des Pyramidenbaus. Die bekannteste und größte Pyramide Ägyptens ist die des Cheops (2620-2580 v.chr.) mit ursprünglich 146 Meter Höhe. Mit Fallen ausgestattet sollte sie die ewige Ruhe des Pharao (= Großes Haus ) garantieren, der als Gottkönig zum Segen seines Landes den Kontakt zum Jenseits herstellen und aufrecht erhalten sollte. Deshalb musste er auch mumifiziert wohlbehalten dort ankommen und leben können. Eine Vielzahl von Göttern, ca. 1500, waren Gegenstand der Verehrung. Sie hatten zum Teil menschliche Gestalt, zum Teil tierische, zum anderen Teil waren sie Mischwesen. Mit Abstand der wichtigste Gott, der im Laufe der Geschichte fortwährend an Bedeutung zunahm, war der mit den Königsattributen ausgestattete Osiris, Gott des Jenseits, der Wiedergeburt und des Nils mit seiner lebensspendenden Vegetation. Isis, seine Frau und Schwester, (wie auch einige andere Götter) mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe auf dem Kopf dargestellt, war Tochter der Himmelsgöttin Nuth, die als Frau mit gebeugtem Körper erscheint. Ihr gemeinsamer Sohn Horus in Form eines Falken geleitet den verstorbenen Pharao ins Jenseits. Zur Zeit des Pyramidenbaus wurde der Sonnengott Amun-Re besonders verehrt. Die Hieroglyphen als Heilige Schriftzeichen wurden zunächst vermutlich nur entwickelt, um Wareneingänge zu verzeichnen., erhielten bald aber große Bedeutung im Totenkult. Sehr bald aber wurden sie auch für die Verwaltung, etwa zur Festsetzung von Steuern genutzt und haben sich mit einer Reihe von Veränderungen über das spätere Demotische und Hieratische bis Ende der Antike weiterentwickelt. Als ältestes www.zdf.de (2011) - 3 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

bekanntes ägyptisches Schriftsystem hatten die Hieroglyphen ursprünglich den Charakter einer reinen Bilderschrift, die im weiteren Verlauf mit Konsonanten- und Sinnzeichen kombinierend erweitert und etwa von 3200 v.chr. bis 300 n.chr. in Ägypten und Nubien für die Sprache benutzt wurde. Ihre Entzifferung gelang 1802 mit Hilfe des berühmten dreisprachigen Steins von Rosetta. Die Geschichte Ägyptens, für die die elementare Bedeutung des Nils auf der Hand liegt, beginnt ca. 4000 v.chr. und wird für das Altertum in 11 Epochen unterteilt. Die Frühdynastische Periode, umfassend die 1. und 2. Dynastie (3100-2686 v.chr.), wird mit der Vereinigung von Unter- und Oberägypten angesetzt (vgl. die Doppelkrone). Die größte Bedeutung, von der wir auch wissen, liegt in der Zeit des Neuen Reiches (18. bis 20. Dynastie), d.h. zwischen 1550 und 1070 v.chr. Aus dieser Zeit stammen auch die berühmten, uns allen geläufigen Namen: Thutmosis I. (1504-1492 v.chr.), der das Reich vergrößerte und dessen Tochter Hatschepsut eine Zeitlang die Regentschaft inne hatte, dann Thutmosis III. (1486-1425 v.chr.), eine überragende Herrschergestalt, der Ägypten zur Großmacht führte, Amenhotep III. (1388-1351 v.chr.) der in einem goldenen Zeitalter von Frieden und Wohlstand Kunst und Kultur zu hoher Blüte brachte und die riesige Tempelanlage von Kom el-hetan errichtete. Ferner Echnaton, der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit Aton in Gestalt der Sonnenscheibe den Monotheismus einführen und mit seiner berühmten Hauptfrau Nofretete als Mitregentin auch in der Herrschaft neue Zeichen setzen wollte, jedoch von seinem Nachfolger Tutanchamun (1332-1323 v.chr.), wie die Übernahme des alten Götternamens Amun in den Seinen verrät, heftig abgelehnt wurde. Bekannt wurde Tutanchamun durch den spektakulären Fund seines Grabes mit vielen erhaltenen Beigaben. Schließlich ist vor allem Ramses II., der Große, zu nennen (1314-1224 v.chr.), von dem im Kampf gegen die Hethiter 1259 der älteste Friedensvertrag überliefert ist. Er ist der Pharao der Bibel, nach dessen Tod das Volk Israel unter Führung von Moses nach Israel zurückkehrte. Unter Ramses hatte Ägypten die größte Ausdehnung. Zahlreiche Bauten, wie Abu-Simbel und Luxor zeugen von seiner Herrschaft. Als weitere Wiege der Menschheit ist Mesopotamien anzusehen. Das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris weist Zeugnisse menschlicher Kultur bis zur Mitte des 9. Jahrtausends v.chr. auf. Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Mit Ersterem bildet es einen großen Teil des sog. Fruchtbaren Halbmonds, in welchem sich Menschen ca. 7500 v.chr. erstmals dauerhaft niederließen und Ackerbau sowie Viehzucht betrieben (Neolithikum). Während sich dieser Prozess hauptsächlich am Nordrand Mesopotamiens vollzog, entwickelte sich in seinem Süden mit den Sumerern um ihre Hauptstadt Uruk die erste www.zdf.de (2011) - 4 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Hochkultur der Menschheitsgeschichte. Ende des 4. Jahrtausends v.chr. wurden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt, sodass sich erstmals größere Städte bilden konnten. Das weit verzweigte Kanalsystem wurde von sog. Priesterfürsten organisiert und zum Anbau genutzt ( Tempelwirtschaft ). Die dadurch steigenden Anforderungen führten erstmals zur Entwicklung einer (Keil)Schrift, die zunächst der Buchhaltung diente. Pyramidenartig gestufte Tempeltürme, die Zikkurate, dienten der Verehrung der zahlreichen Götter. Als Herrscher ist Gilgamesch nachgewiesen, dessen Epos als ältestes erhaltenes literarisches Dokument der Menschheitsgeschichte gilt, übrigens mit starken Einflüssen auf die Gestaltung des späteren Alten Testaments. In der Folge wurden das Rad und die Töpferscheibe erfunden, beides von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft. Mit Sargon von Akkad begann eine neue Epoche (um 2235-2094 v.chr.). Er schuf das erste große vorderasiatisches Reich, indem er die vielen Stadtstaaten vereinte. Der Zugang zum Persischen Golf ließ einen florierenden Seehandel entstehen. Die akkadische Sprache verdrängte das Sumerische, das nur noch in sakralen und literarischen Bereichen benutzt wurde. Obwohl das Reich von Akkad nicht lange Bestand hatte, blieb es als erstes Großreich in der Region lebendig. Mit König Hammurabi, der eine der ersten überlieferten Gesetzessammlungen verfasste, den sog. Kodex Hammurabi, gelangte Babylon in der Altbabylonischen Periode (2000 v.chr.-1595 v.chr.) in den Mittelpunkt des Zeitgeschehens. Nach dem Altassyrischen Reich vom 18. bis Mitte des 17.Jh. v.chr. (benannt nach dem Obergott Assur) und dem Mittelassyrischen Reich im 14. Jh. v.chr. erlebte Assyrien im 1. Jahrtausend v.chr. seinen letzten Aufschwung. Ägypten, Phönizien und das Gebiet der Philister wurden erobert, Babylon 689 v.chr. zerstört. Assurbanipal (669-627 v.chr.) war der letzte bedeutende Herrscher, dessen Bibliothek eine wichtige Quelle für die Geschichte des Zweistromlands darstellt. Im nachfolgenden Neubabylonischen Reich (629-539 v.chr.) wurde Babylon erneut das kulturelle Zentrum Mesopotamiens. Assur und Ninive wurden vollkommen zerstört. Von den vier Herrschern ragt Nebukadnezar II. hervor (640-562 an der Regierung), der außerordentliche Fähigkeiten als Staatsmann, Heerführer, Friedensstifter und Bauherr besaß. Auf ihn gehenden die berühmten hängenden Gärten zurück, die zu den sieben Weltwundern der Antike zählten, ebenso das Ischtar-Tor als Teil einer gewaltigen Prozessionsstraße, heute zu bewundern im Pergamon-Museum zu Berlin. In seine Zeit fällt auch die Babylonische Gefangenschaft der Judäer. Die Eroberung durch das Altpersische Reich der Achämeniden (6.Jh.-spätes 4. Jh.) leitet dann eine neue Epoche Vorderasiens ein. www.zdf.de (2011) - 5 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Das Judentum, in seiner Geschichte durch Zerstreuung in der Diaspora gekennzeichnet, lässt sich nicht kontinuierlich einem Raum zuordnen. Palästina als beanspruchte Heimstatt wurde zwischen Ende des 4. und Anfang des 3. Jahrtausends in Folge einer Amoritisch-Kanaanitische Einwanderungswelle besiedelt. Als Abraham, legendärer Stammvater der Semiten (Juden und Araber), um 1800 v.chr. nach Kanaan kam, regierte ein König von Salem bereits in Jerusalem. Der ägyptische Pharao Thutmosis III. brachte um 1500 v.chr. Palästina in seine Gewalt. Um 1400 v.chr. machten die Hethiter, Amoriter und Philister den Ägyptern die Herrschaft dort streitig. Nach ihrer Flucht aus Ägypten (Exodus) laießen sich die Hebräer (Israeliten), was so viel wie Wanderer bedeutet, östlich des Toten Meeres nieder, nachdem sie nach dem Tod von Ramses II. 1156 v.chr. unter Führung von Moses das Land haben verlassen können. Saul, dem ersten König Israels (um 1010-1004 v.chr.), der nur den Norden Palästinas beherrschte, folgte David vom Südstamm Juda, der Salem (Jerusalem) wieder gewann und zur Hauptstadt des gesamten Königreichs machte. Auf David folgte sein Sohn Salomon der Weise (965-926 v.chr.), doch nach dessen Tod zerfiel das Land wieder in ein Nordreich (Israel) und ein Südreich (Juda). Der Eroberung durch König Sargon II. von Assyrien 722 v.chr. folgt unter Nebukadnezar II. 586 v.chr. die Deportation nach Babylon, die nach dem Sieg des persischen Königs Kyros II. im Jahre 538 wieder rückgängig gemacht wurde. 332 v.chr. eroberte Alexander d.gr. Palästina, 63 v.chr. wurde das Land römische Provinz und 37-4 v.chr. im Auftrag der Römer von König Herodes I. regiert. Nach dem Aufstand der Zeloten zerstörte die Besatzungsmacht auch den zweiten 516 v.chr. wieder aufgebauten Tempel der Juden. Die Grundmauern dieses Tempels bilden bis heute die Klagemauer, den heiligsten Ort der Juden. Die historische Leistung des Judentums besteht in der Erfindung des Monotheismus. Der Großraum Indien wurde erstmals, ausgehend von dem Gebiet des heutigen Bihar im Nordosten Indiens als Kernland, von Ashoka dem Großen (304-232 v.chr.) aus der altindischen Dynastie der Maurya politisch geeinigt. Als dritter Herrscher der Dynastie erweiterte er das Reich, zum Teil mit äußerster Härte. Nach einem blutigen Krieg 261 konvertierte er kurz danach, vom verursachten Leid sehr betroffen, zum Buddhismus und beschloss, auf weitere Eroberungen zu verzichten. Fortan widmete sich Kaiser Ashoka gezielt der Friedensförderung und der sozialen Wohlfahrt. Er verbot jede Kriegführung und ermahnte seine Untertanen, generell auf jede Gewaltanwendung zu verzichten (u.a. auch Verbot der blutigen Tieropfer) und betrieb eine friedfertige Außenpolitik gegenüber den Nachbarn, wie den Seleukiden und den Griechen im westlich gelegenen Baktrien. Ashoka zentralisierte die Verwaltung seines Riesenreiches, das bis auf Südindien (dravidische Staaten) den gesamten Subkontinent umfasste, scheint aber keine grundlegende Reform der indischen Gesellschaft betrieben zu haben. Er unterstellte die www.zdf.de (2011) - 6 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Verwaltung der staatlichen Kontrolle, beendete die steuerliche Willkür, förderte die gerechte Verteilung von Landbesitz, errichtete Schulen und Krankenhäuser, ließ die Prinzipien seiner auf den Lehren des Buddhismus beruhenden Politik im ganzen Land verbreiten (sog. Säulen-Edikte des Ashoka) und setzte hohe Beamte als Dhamma- Mahamatras (Großinspektoren der buddhistischen Lehre) zur Überwachung der Verkündigung und Einhaltung der Lehre ein. Bereits 185 v.chr. zerfiel das Maurya- Reich aber wieder. Historisch gilt Ashoka als einer der größten Herrscher der indischen Antike und als erster indischer Herrscher, der unbestritten ethische Anliegen in die Politik einbrachte. In Indien wird er bis heute als herausragendes Beispiel einer gerechten und friedfertigen Politik verehrt. Das antike Griechenland ist für den europäischen Kulturraum von besonderer und unmittelbarer Bedeutung. Es war damals anders als heute mehr eine See- denn eine Landmacht, die sich um die Ägäis herum gebildet hatte. Die schroffe Topografie des Landes trug mit dazu bei, dass ca. 400 selbstständige Stadtstaaten (Poleis) entstanden waren, deren verbindende Elemente mit den von den Göttern verordneten Friedenszeiten die gesamtgriechischen Wettkämpfe vor allem in Olympia und die heilige Pflicht der Gastfreundschaft waren, bis durch die gemeinsame Anstrengung in den Perserkriegen (500-480 v.chr.) ein griechisches Gemeinschaftsbewusstsein erwuchs. Dieses neue im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner entstandene Zusammengehörigkeitsgefühl wurde bei Aischylos in seinen Persern in der Darstellungsform eines quasi-religiösen Zwiegesprächs, das in dieser Weise bisher nur in kultischen Riten verwendet worden war, verherrlicht. (Daraus sollte sich dann das säkulare Theater entwickeln.) Der für Griechenland charakteristische Individualismus schlug sich auch im Inneren nieder: V.a. in Athen wurde die adlige Willkürherrschaft (Oligarchie) v.a. von Solon und Kleisthenes Mitte des 5. Jh. durch die Staatsform der Demokratie (Volksherrschaft) abgelöst, in der (nur) alle männlichen Inhaber des Bürgerrechts auf dem Wege der gemeinsamen Diskussion die Politik bestimmten. Um die Entgleisung in Form einer Ochlokratie (Willkürherrschaft des Volkes) oder umgekehrt der Tyrannis zu vermeiden, wurde das Element des Ostrakismos (Scherbengerichts) eingeführt, mit Hilfe dessen gerade die erfolgreichen Staatsmänner in die nicht ehrenrührige Verbannung geschickt wurden, weil die Gefahr bestand, dass sie der Versuchung, eine Tyrannis zu errichten, nicht würden widerstehen können..diese Form der politischen Mitbestimmung ist das Vorbild für die (weiterentwickelte) Staatsform im westlichen Kulturkreis geworden. In dieser Atmosphäre individueller Entfaltung blühte die Kultur auf, schufen große Philosophen, beginnend mit Thales von Milet (625-546/5 v.chr.) bis Sokrates (469-399 v.chr.), Platon (428/7-348/7 v.chr.) und Aristoteles (384-322 v.chr.) die Grundlagen unseres abendländischen Selbstverständnisses und Denkens. www.zdf.de (2011) - 7 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Die Götterwelt der Griechen war entsprechend der Zeit vielgestaltig, versehen mit sehr menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen den Griechen sehr nahe und vertraut im Umgang. Zeus regierte mit 11 anderen Göttern die Welt. Poseidon, der Gott des Meeres, spielte entsprechend der großen Bedeutung des Meeres eine besondere Rolle, Dionysos als Gott der (religiösen) Ekstase und des (ursprünglich kultisch gebrauchten) Weines veranlasste die Menschen, in (religiösen) Orgien eine Vereinigung mit den Göttern herbeizuführen. Vorgehensweisen dieser Art mit unterschiedlichen Mitteln sind universell und auch im späteren Christentum spiritualisiert vorhanden. Der griechische Mythos findet seinen Ursprung in Homer, v.a. in seiner Odyssee, die die menschliche Gestaltungskraft mit der göttlichen Allmacht konfrontiert. Die Eroberung Trojas ( Ilias )und seine Irrfahrt auf dem Heimweg ( Odyssee ) sind auf historischer Grundlage verdichtete Mythen, wie es später auch die Perserkriege werden sollten. Die Ausstrahlung des griechischen Vorbildes wird u.a. auch daran deutlich, dass der den politischen Raum weit öffnende Alexander d.gr. ( 356-323 v.chr.) sich wohl nicht nur aus pragmatischen Gründen - in der Kontinuität Griechenlands sah. Der Großraum China wurde erstmals im Jahre 221 v.chr. von Qin Shi Huang Di (259-210 v.chr.) geeint, von dem sich übrigens die Landesbezeichnung China ableitet. Als Erster erhabener Gottkaiser von Qin besiegte er, im Alter von 13 Jahren auf den Thron gekommen, in nur neun Jahren mit Hilfe einer von seinen Vorgängern gut ausgebildeten und organisierten Armee die anderen damals vorhandenen Teilreiche in China. (Diese Periode wird in der chinesischen Geschichte als Zeitalter der Streitenden Reiche bezeichnet.) Er begründete, ausgehend von dem größten und wohlhabendsten der Teilreiche, die Dynastie der Qin, schuf das chinesische Kaiserreich und verwirklichte die jahrhundertealte Utopie eines geeinten China. Qin Shi Huang Dis Herrschaft war äußerst widersprüchlich. Auf der einen Seite verdankt das Reich ihm zahlreiche Reformen, die es zusammenschweißten, aber andererseits die vollständige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Kontrolle ermöglichten: Das Reich wurde in 36 Kommandanturen und rund 1000 Landkreise unterteilt, die von Beamten in 18 stufiger Hierarchie - verwaltet wurden. Ein 6800 Kilometer langes Straßennetz wurde angelegt, die unterschiedlichen Währungen, Gewichte sowie Längen- und Hohlmaße wurden vereinheitlicht, das Schriftsystem vereinfacht und standardisiert. Dem gegenüber installierte der Kaiser eine restriktive Despotie, die keinerlei Rücksicht auf die Menschen nahm: Beim Ausbau der Großen Mauer um 220 v.chr. z.b., einer Sicherungsmaßnahme im Norden gegen marodierende Nomadenstämme, deren 4000 Kilometer von 300.000 Zwangsrekrutierten errichtet wurde, kamen ca. die Hälfte beim Bau um und wurden eingemauert. Insgesamt starben www.zdf.de (2011) - 8 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

von den ca. 30 Millionen Einwohnern des damaligen China ca. 2 Millionen durch Zwangsarbeit und Hinrichtungen. Gigantisch waren seine Bauvorhaben: Ungefähr 270 Paläste, Parks und Pavillons wurden in der Hauptstadt Xian zwischen 220 und 210 v.chr. errichtet. Als sein spektakulärstes Bauwerk aber, das inzwischen zwar lokalisiert, aber bis heute noch nicht freigelegt ist, wird sein Mausoleum anzusehen sein, dessen vorgelagerte Terrakotta-Armee ja bereits eine bekannte Weltsensation geworden ist. Von der Nachwelt wurde Qin Shi Huang Di unterschiedlich beurteilt: Beschrieben die Chronisten der vier Jahre nach seinem Tod beginnenden Han-Dynastie ihn als rücksichtslosen und despotischen Tyrannen, dem man die Unterdrückung des Konfuzianismus als tragender Staatsdoktrin anlastete, so brüstete sich Mao Zedong damit, hundertmal mehr Gelehrte umgebracht zu haben. Heute wird er in China als weitsichtiger Herrscher angesehen, der die Teilung überwunden und den ersten vereinigten und zentralisierten Staat der chinesischen Geschichte geschaffen hat. Westliche Forscher betonen, dass der erste Kaiser die Ressourcen seines Reiches überfordert sowie sich und seine Dynastie durch seine megalomanischen Vorstellungen zu Grunde gerichtet habe. 3.Didaktische Überlegungen Der didaktische und methodische Wert dieses Films für die Schüler liegt besonders im zeitgemäßen Zugang einer weltgeschichtlich vernetzten Betrachtungsweise, in der Herstellung eines globalen Geschichtsverständnisses, in der gedanklichen Verbindung, in denen sich das Erwachen der Menschheit abspielte, in der akzeptablen fachlichen Auswahl der Inhaltsaspekte, im gegenwartsnahen Zugang hinsichtlich Perspektive und Sprache sowie in der humorvollen Art und Weise der Präsentation durch Hape Kerkeling. Eine weltgeschichtliche Betrachtungsweise ist heute angesichts der Vernetzung und Globalisierung eine Notwendigkeit, der die gültigen Lehrpläne noch so gut wie gar nicht entsprechen. Sie bringen zwar gelegentlich einige Beispiele aus anderen Kulturkreisen, Weltgeschichte als neue Herausforderung ist aber didaktisch noch nicht einmal in Ansätzen aufgearbeitet. Die überaus dichte Informationsfülle dieses Films muss für den Schüler im konkreten Unterricht zwar noch etwas entzerrt werden, auch fordern die notwendigerweise auf einige, wenn auch zentrale Aspekte reduzierten Überblicke eine vertiefende Behandlung, jedoch gelingt es mit der Darstellung, die eurozentrische Perspektive zu Gunsten einer globalen Dimension des Geschehens zu erweitern. Und darin liegt der besondere Wert des Films und der ganzen Serie, die aus den genannten www.zdf.de (2011) - 9 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Gründen schwerpunktmäßig für die Sekundarstufe I der verschiedenen Schularten geeignet erscheint. Über den Rahmen des Faches Geschichte hinaus ist der Film auch für andere Fächer, wie Geografie, Sozialkunde/Politik, teilweise auch Religion und Ethik, ferner für fächerverbindendes Arbeiten in diesen Bereichen, etwa in Form von Projekten, gut geeignet. www.zdf.de (2011) - 10 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

4.Fragen und Arbeitsaufträge Hinweis: Um den Film sinnvoll in den Unterricht zu integrieren, sind für die folgenden Fragen und Arbeitsaufträge die Zuhilfenahme des Geschichtsbuches und anderer Hilfsmittel (z.b. des dtv-atlas zur Weltgeschichte) sowie Recherchen im Internet vorgesehen. 1. Charakterisiere die geografische, klimatische und wirtschaftliche Situation Ägyptens im Altertum. 2. Informiere dich über die ägyptischen Pyramiden in ihren verschiedenen Formen und Zeiten. 3. Wie wurde eine Pyramide gebaut? 4. Was weiß man speziell über den Bau der Cheops-Pyramide? 5. Welche Bedeutung hatte die Errichtung einer Pyramide für Staat und Volk im Alten Ägypten? 6. Wie entstand in der Antike der Kalender? 7. Welche Bedeutung hatte der Pharao für sein Volk? Welche Herrschaftsform und welche Herrschaftszeichen waren ihm zu eigen? 8. Wie verlief die Grablege des Pharao und welche Bedeutung hatte das Grab? 9. Informiere dich über die Götterwelt der alten Ägypter. Welche waren die wichtigsten Götter? 10. Informiere dich genau über den Vorgang der Mumifizierung. Welche Bedeutung hatte diese? 11. Was bilden Hieroglyphen ab? Wo entstand die Schriftsprache und wie entwickelte sie sich weiter? 12. Informier dich über die Schriftentwicklung in anderen Kulturkreisen, z.b. in China und bei den Inka, bei den Sumerern und vergleiche sie. 13. Informiere dich über die historischen Leistungen von Thutmosis I., Thutmosis III., Amenhotep III., Tutanchamun, Echnaton, Nofretete und Ramses II. 14. Wo wäre heute nach den aktuellen archäologischen Erkenntnissen das biblische Paradies eventuell zu lokalisieren? 15. Wann und durch wen wurde das Alte Ägypten wieder ins kulturelle Bewusstsein Europas gebracht? www.zdf.de (2011) - 11 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

16. Was versteht man unter dem Fruchtbaren Halbmond? 17. Wo befinden sich in Mesopotamien die ältesten historischen Zeugnisse? 18. Welche Bedeutung kommt den Sumerern zu? 19. Was sind Zikkurate? 20. Was ist das Gilgamesch-Epos und welche Bedeutung kommt ihm zu? 21. Welches sind die ältesten Städte in Mesopotamien? 22. Informiere dich über die Geschichte Babylons und seine Bedeutung 23. Verfolge, wo überall der Mythos vom Turmbau zu Babel zu finden ist. 24. Beschreibe das Ischtar-Tor im Pergamon-Museum Berlin und stelle seine kultische und heute archäologische Bedeutung dar. 25. Welche historische Bedeutung hatte Nebukadnezar? 26. Skizziere die Geschichte der Juden an Hand des Alten Testaments im Vergleich zu den heutigen archäologischen Erkenntnissen. 27. Skizziere die Geschichte Palästinas im Altertum. 28. Welche Personen spielen im Alten Testament eine wichtige Rolle und welche? 29. Skizziere die Geschichte des Monotheismus. 30. Skizziere die Geschichte Jerusalems bis zu den Kreuzzügen des Mittelalters. 31. Worin besteht der Kern der Lehre im Hinduismus, worin der des Buddhismus? 32. Informiere dich über das Leben des Gautama Buddha. 33. Wie und wohin breitete sich der Buddhismus aus? 34. Informiere dich über die historische Bedeutung des Königs Ashoka und seine Nachwirkungen bis heute. 35. Welche Staats- und Regierungsformen entwickelten die Griechen in der Antike in Theorie und Praxis? 36. Skizziere Leben und Lehre der großen griechischen Philosophen, v.a. Sokrates, Platon und Aristoteles und stelle deren Nachwirkung und Bedeutung von uns heute dar. 37. Wie sah die Götterwelt der Griechen aus? www.zdf.de (2011) - 12 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

38. Was sind Heroen? 39. Wie verliefen die Perserkriege und welche Bedeutung hatten sie für Griechenland? 40. Wie entstand das Theater in Griechenland? 41. Welche Bedeutung hatte Homer im damaligen Griechenland und welche hat er in der Nachwelt bis zu uns Heutigen? 42. Was ist am Kampf um Troja als historisch gesichert anzunehmen? 43. Verfolge die Kriegszüge Alexanders des Großen, suche seine Motivation zu beschreiben und beurteile seine Politik gegenüber den eroberten Ländern. 44. In welcher Weise bestand sein Riesenreich weiter? 45. Suche Informationen über den chinesischen Kaiser Qin Shi Huang Di zusammen und beschreibe dessen historische Bedeutung für China. 46. Suche Informationen über die inneren Reformen und Baumaßnahmen dieses Kaisers zu finden. 47. Suche Informationen über seine Grabanlage in Xian zusammen. 48. Stelle die Perioden (Dynastien) der chinesischen Geschichte in chronologischer Abfolge zusammen. www.zdf.de (2011) - 13 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

5. Hinweise auf Literatur und Medien Hermann A. Schlögl: Das Alte Ägypten. Geschichte und Kultur von der Frühzeit bis Kleopatra, München 2006 Weitere Informationen und vor allem Abbildungen bei den ägyptischen Museen in Berlin, München, Heidelberg, Bonn, zum Britischen Museum in London u.a. Otto Edzard Dietz: Geschichte Mesopotamiens. Von den Sumerern bis Alexander dem Großen, München 2004 Barthel Hrouda, Rene Pfeilschifter: Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, München 2005 Gebhard J. Selz: Sumerer und Akkader. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2005 Hermann Kulke, Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens, München 2006 Peter-Matthias Gaede (Hrsg.): Das große Buch der Archäologie, Hamburg 2003 Hans-Joachim Gehrke, Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike, Stuttart und Weimar 2000 Linda-Marie Günther: Griechische Antike, Tübingen 2008 Wolfgang Schuller: Griechische Geschichte, München 2002 Rolf Trauzettel: Die Reichseinigung unter dem Ersten Kaiser Qin Shi Huang Di. In: Xi an. Kaiserliche Macht im Jenseits. Grabfunde und Tempelschätze aus Chinas alter Hauptstadt, Mainz 2006. www.zdf.de (2011) - 14 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

6. Arbeitsblätter, Tests Beispiel 1: 1. In welchen Regionen fand das Erwachen der Menschheit statt? 2. Welche charakteristischen Merkmale zeichneten diese Regionen im Einzelnen aus? 3. Welche wichtigen historischen Errungenschaften steuerten diese Regionen für die weitere Menschheitsgeschichte bei? 4. Beschreibe zwei dieser Regionen etwas genauer. 5. Inwieweit decken sich die historischen Fakten mit den Aussagen im Alten Testament und wie ist die Kontinuität der Überlieferung zu erklären? 6. Prüfe kritisch, inwieweit die filmische Zusammenstellung in Gewichtung und Vollständigkeit den heutigen Erkenntnisstand widerspiegelt. www.zdf.de (2011) - 15 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Beispiel 2 : Der kulturelle Aufbruch der Menschheitsgeschichte, das Erwachen der Menschheit, fand in folgenden Räumen statt: Für die Entwicklung der Menschheitsgeschichte steuerten sie im Einzelnen jeweils folgende Dinge bei: www.zdf.de (2011) - 16 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Das Erwachen spielte sich zeitlich in den einzelnen Regionen wie folgt ab: Die Entwicklung in diesen Räumen stieß teilweise mit anderen zusammen, sodass Kontakte entstanden, nämlich zwischen: www.zdf.de (2011) - 17 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Diese frühen kulturellen Räume häufen sich in bestimmten Regionen deshalb, weil. Nenne 5 historische Persönlichkeiten aus dem Altertum, die für die weitere Entwicklung der Menschheit von Bedeutung sind und begründe kurz deine Wahl:.. www.zdf.de (2011) - 18 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Die ältesten Städte der Menschheitsgeschichte sind, gehörig zu welchem Reich?. In folgenden Mythen ist uns die Geschichte der frühen Kulturen überliefert: www.zdf.de (2011) - 19 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Beispiel 3 : In Ägypten ( ) wurde der Kalender erfunden ( ) gab es bereits eine Periode des Monotheismus ( ) existierte die Herrschaftsform der Theokratie ( ) wurden die Hieroglyphen zur Aufzeichnung von Himmelsbeobachtungen verwendet. In Ägypten ( ) entwickelte Cheops den Pyramidenbau ( ) war die höchste Pyramide 146 Meter hoch ( ) war als Bau einzigartig in der Weltgeschichte ( ) diente die Pyramide dem Pharao nach seinem Tod als Wohnung. In Ägypten ( ) war Horus der höchste Gott ( ) gab es an die 500 Götter ( ) verließ Moses unter Ramses II. mit seinem Volk das Land ( ) trug der Pharao eine Dreifachkrone. In Mesopotamien ( ) gehört die Region zum Fruchtbaren Halbmond ( ) wurde das Rad erfunden ( ) wurden vor 9000 Jahren bereits Ackerbau und Viehzucht betrieben ( ) entwickelten die Sumerer die erste Hochkultur der Menschheitsgeschichte. www.zdf.de (2011) - 20 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Im Zweistromland ( ) wurde die erste Gesetzessammlung verfasst ( ) spielte sich der Mythos vom Turmbau zu Babel ab ( ) waren die Judäer eine Zeitlang im Exil ( ) ging die Herrschaft schließlich an die Ägypter über. Im Judentum ( ) ist Abraham der Stammvater, ( ) dessen Heimat Ostanatolien ist ( ) hat als historische Errungenschaft den Monotheismus geschaffen ( ) ist in seiner Geschichte durch Zerstreuung in der Diaspora gekennzeichnet. In Palästina ( ) war Kanaan um 1800 v.chr. bereits besiedelt ( ) konnten sich die Israeliten erst nach dem Exodus aus Ägypten fest ansiedeln ( ) ist Jerusalem eine alte Königsstadt schon vor der Einwanderung der Hebräer ( ) war David der erste König der Juden. In Indien ( ) ist die Urreligion der Buddhismus, ihm folgte der Hinduismus ( ) schuf König Ashoka das erste indische Großreich ( ) wurden die Eroberungen durch die kriegerische Religion des Buddhismus möglich ( ) ist Ashoka noch heute in der Erinnerung lebendig. www.zdf.de (2011) - 21 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v

Im antiken Griechenland ( ) war Dionysos der Obergott ( ) hatten die Götter sehr menschliche Eigenschaften ( ) wurden die Götter zunehmend durch eigenes Denken zurückgedrängt ( ) schuf Homer den Urmythos. Im antiken Griechenland ( ) wurde die Demokratie in unserer heutigen Form erfunden ( ) wurden gerade die erfolgreichen Politiker verbannt ( ) waren die olympischen Spiele das gemeinsame Band ( ) führten die Perserkrieg zu einem gemeingriechischen Bewusstsein. Das antike Griechenland gewann Vorbildcharakter für Europa durch ( ) die Baukunst ( ) die Entwicklung der Demokratie ( ) die Philosophie ( ) die Kriegskunst Alexanders des Großen. China ( ) geht in seiner Bezeichnung auf den ersten Kaiser zurück ( ) Qin Shi Huang Di gelang es mit diplomatischen Mitteln das Land zu einigen ( ) errichtete unter dem ersten Kaiser die Große Mauer ( ) wurde durch innere Reformen zu einem einheitlichen Staat. Autor der didaktischen Materialien: Dr. Peter Lautzas www.zdf.de (2011) - 22 - ZDF/Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.v