Klausur zur Wirtschaftsinformatik II im Grundstudium

Ähnliche Dokumente
(Aufgaben zu Wertzuweisungen siehe Vorlesungsbeilage S. 49)

Syntax der Sprache PASCAL

2.2 Einfache Datenstrukturen

4.Grundsätzliche Programmentwicklungsmethoden

10 Wiederholungsanweisungen

4. Einfache Datentypen

3. Methodik der Programmerstellung

1953/54 (USA) PS FORTRAN (FORmula TRANslating system) 1958/60 (Europa) ALGOL (ALGOrithmic Language)

Boolean Wertemenge: Wahrheitswerte {FALSE,TRUE}, auch {0,1} Deklaration:

Informatik 1. Prüfung im Wintersemester 1997/98

Informatik I Übung, Woche 40

Die Notwendigkeit für wiederholte Programmausführungen. Agenda für heute, 11. März, 2010

Informatik I Übung, Woche 38

15 Der strukturierte Datentyp»set«(Mengen)

Algorithmen und ihre Programmierung

Physische Datenstrukturen

C++ - Einführung in die Programmiersprache Schleifen

Algorithmen und ihre Programmierung

C++ - Einführung in die Programmiersprache Zeiger, Referenzen und Strukturen. Leibniz Universität IT Services Anja Aue

Reihungen. Prof. Dr. Christian Böhm. In Zusammenarbeit mit Gefei Zhang. WS 07/08

Reihungen. Martin Wirsing. in Zusammenarbeit mit Michael Barth, Fabian Birzele und Gefei Zhang

if ( Logischer Operator ) { } else { Anweisungen false

Viel Erfolg bei der Bearbeitung der Aufgaben!

Arbeitsblätter für Algorithmierung und Strukturierung

Informatik I Übung, Woche 40

Um mit dem Computer über ein Programm in Kontakt treten zu können braucht man sogenannte Ein- und Ausgabebefehle.

Programmieren mit PASCAL

Welche Informatik-Kenntnisse bringen Sie mit?

Modul Entscheidungsunterstützung in der Logistik. Einführung in die Programmierung mit C++ Übung 2

TURBO PASCAL VERSION 5.5

ÜBERPRÜFUNG VON TYPEN

Informatik I Übung, Woche 38

Gedächtnis. Während der Abarbeitung eines Algorithmus müssen sich Dinge gemerkt werden bzw. auf Dingen wird gerechnet. Zugriff.

Erste Java-Programme (Arrays und Schleifen)

Flussdiagramm / Programmablaufplan (PAP)

Eigenschaften strukturierter Datentypen

Institut für Programmierung und Reaktive Systeme. Java 3. Markus Reschke

Imperatives Problemlösen in Java

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme

System.out.println("TEXT");

Einführung in die Programmierung mit VBA

5. Übung - Kanalkodierung/Programmierung

Algorithmen als systematische Vorgehensweisen zur Lösung eines formal definierten Problems

Ideen und Konzepte der Informatik. Programme und Algorithmen Kurt Mehlhorn

Grundlagen der Informatik Ergänzungen WS 2007/2008 Prof. Dr. Rainer Lütticke

Datentypen: integer, char, string, boolean

Wiederholungsanweisungen. fußgesteuert kopfgesteuert Zählschleife

Java 8. Elmar Fuchs Grundlagen Programmierung. 1. Ausgabe, Oktober 2014 JAV8

INFORMATIK FÜR BIOLOGEN

Programmiervorkurs Einführung in Java Tag 3

Algorithmen als systematische Vorgehensweisen zur Lösung eines formal definierten Problems

Klausur Grundlagen der Programmierung

Operatoren für elementare Datentypen Bedingte Anweisungen Schleifen. Operatoren für elementare Datentypen Bedingte Anweisungen Schleifen

1. Erläutern Sie die Aufgaben von Datentypen in der imperativen Programmierung.

Vorkurs Informatik WiSe 16/17

Institut für Programmierung und Reaktive Systeme. Java 2. Markus Reschke

1 Algorithmische Grundlagen

Java Übung. Übung 2. Werner Gaulke. 19. April Universität Duisburg-Essen Kommedia, Übung EinPro SS06, Einführung in Java - Übung.

Grundlagen der Programmierung

Teil VI: Prozeduren Feld-Parameter & Typen. 1. Offene ARRAY-Parameter 2. Prozedurtypen und -variablen

Klausur zu Grundlagen der Informatik I mit Lösungen 28. Februar 2005 (WS 2004/2005) Dr. Andreas F. Borchert Norbert Heidenbluth

Technische Universität Braunschweig Institut für Programmierung und Reaktive Systeme

Operatoren für elementare Datentypen Bedingte Anweisungen Schleifen. Programmieren I. Martin Schultheiß. Hochschule Darmstadt Wintersemester 2010/2011

Probeklausur Name: (c)

FORTRAN77. eine höllische Programmiersprache. Christian Sternecker. Sommersemester TU-München

Nachklausur: Grundlagen der Informatik I, am 02. April 2008 Dirk Seeber, h_da, Fb Informatik. Nachname: Vorname: Matr.-Nr.

Nachklausur: Grundlagen der Informatik I, am 02. April 2008 Dirk Seeber, h_da, Fb Informatik. Nachname: Vorname: Matr.-Nr.

Kurs 1575, Klausur vom , Musterlösung

Algorithmen & Datenstrukturen

Klausur zur Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen

ABITURPRÜFUNG 2003 LEISTUNGSFACH INFORMATIK (HAUPTTERMIN)

Aufzählungs- und Unterbereichstypen Aufzählungstyp ( enumeration ) (cont d)

Algorithmen und ihre Programmierung -Teil 2-

Informatik Vorkurs - Vorlesung 2

3. Grundlegende Sprachkonstruktionen imperativer Programme

Kurs 1575, Klausur vom , Musterlösung

zu große Programme (Bildschirmseite!) zerlegen in (weitgehend) unabhängige Einheiten: Unterprogramme

Das diesem Dokument zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen

Vorkurs Informatik WiSe 16/17

Technische Universität Braunschweig Institut für Programmierung und Reaktive Systeme

Programmierkurs I. Gliederung: Deklarationsteil als BNF 2. Blöcke in Ada95 (Lebenszeit, Sichtbarkeit von Variablen)

Vorkurs Informatik WiSe 17/18

+ C - Array (Vektoren, Felder)

Einführung in die Programmierung für NF. Arrays

Schleifenprogrammierung in C/C++, Fortran und Pascal

Konzepte der Programmiersprachen

\\//_. 18. Mai Goethe-Gymnasium Sebnitz. Datenstrukturen und Datentypen \\//_. Datentypen und. Datenstrukturen. einfache Datentypen

JAVA BASICS. 2. Primitive Datentypen. 1. Warum Java? a) Boolean (logische Werte wahr & falsch)

Klausur Algorithmen und Datenstrukturen II 01. Agust 2016

Kontrollstrukturen -- Schleifen und Wiederholungen

1 Funktionale vs. Imperative Programmierung

Programmieren 1 C Überblick

Beispiel: Temperaturumwandlung. Imperative Programmierung. Schwerpunkte. 3. Grundlegende Sprachkonstruktionen imperativer Programme

C.3 Funktionen und Prozeduren

einseitige Selektion zweiseitige Selektion

5. Programmieren mit Pascal

Transkript:

Prof. Dr. R. Gabriel Sommersemester 2005 Wirtschaftsinformatik 19. August 2005 Ruhr-Universität Bochum Klausur zur Wirtschaftsinformatik II im Grundstudium - Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt 90 Minuten. - Hilfsmittel sind nicht zugelassen. Aufgabe 1: Gegeben sind folgende zehn Aussagen, die entweder wahr oder falsch sind. Geben Sie jeweils den Buchstaben der Aussage an und ob diese wahr oder falsch ist. (Hinweis: Nicht auf dem Aufgabenblatt lösen!) a) Eine zur Lösung einer Aufgabe vollständige Anweisung zusammen mit allen erforderlichen Vereinbarungen heißt Programm. b) Anweisungen in einer Programmiersprache der 3. Generation beschreiben nicht WIE ein Problem gelöst werden soll, sondern WAS geschehen soll. c) Ein Struktogramm dient der grafischen Darstellung von Algorithmen und ist programmiersprachenunabhängig. d) Jeder strukturierte Datentyp ist auch ein dynamischer Datentyp. e) In einer Variablen vom Datentyp RECORD müssen alle Komponenten vom gleichen Datentyp sein. f) Im Rahmen einer Wertzuweisung wird ein Ausdruck ausgewertet und das Ergebnis wird einer Variablen zugewiesen. g) Bei einer fußgesteuerten Schleife wird die Abbruchbedingung vor der Ausführung der Anweisung geprüft. h) Der Zugriff auf einzelne Komponenten des Datentyps ARRAY erfolgt über einen Index. i) Die IF-Anweisung ist eine kopfgesteuerte Schleife. j) Die TYPE-Anweisung ermöglicht die Definition benutzerspezifischer Variablen.

-2- Aufgabe 2: (15 Punkte) Erläutern Sie kurz und prägnant drei der nachfolgenden vier Begriffe: a) Syntaxdiagramm b) Aufzählungstyp c) Struktogrammtechnik d) statischer Datentyp Aufgabe 3: Ordnen Sie den folgenden Wertzuweisungen jeweils einen geeigneten der unten stehenden Datentypen zu (Mehrfachnennungen sind möglich). Nummer Wertzuweisung 1 5 DIV 3 2 NOT(x) 3 7 MOD 3 4 # 5 8.90E+011 6 a / b 7-33543,1 8 false 9 31001 10 '5' Datentypen - kein - CHAR - INTEGER - REAL

-3- - BOOLEAN - REAL und INTEGER - CHAR und INTEGER - CHAR und REAL Aufgabe 4: (15 Punkte) Bestimmen Sie den Wert der Variablen a, b, c, d, e im Anschluss an die folgenden Zuweisungen: a) a := sqr (sqrt (9 DIV 2)); b) b := round (10 DIV 3 / 2); c) c := x OR NOT(x) > x AND NOT(x); d) d := NOT odd(sqr(2)); e) e := succ(pred(2));

-4- Aufgabe 5: Setzen Sie folgendes Struktogramm in den Verarbeitungsteil eines PASCAL-Programms um. Die verwendeten Anweisungen (Ai), Bedingungen (Bj) und Selektoren (Sk) stehen als Platzhalter und müssen nicht weiter ausformuliert werden. A1 ja B1 nein ja B2 nein A4 A2 A5 A3 B3 S1 Fall 1 Fall 2 sonst A6 A7 A8 B4 A9

Aufgabe 6: Gegeben ist das folgende PASCAL-Programm: program klausuraufgabe; uses wincrt; var monat : integer; jahresumsatz : real; umsatz : array[1..12] of real; begin for monat := 1 to 12 do readln (umsatz[monat]); jahresumsatz := 0; for monat := 12 downto 1 do jahresumsatz := jahresumsatz + umsatz[monat]; writeln (jahresumsatz:10:2); end. Transformieren Sie das Programm klausuraufgabe in ein PASCAL-Programm unter ausschließlicher Verwendung einer fußgesteuerten Schleife. a) Fertigen Sie dabei zunächst ein Struktogramm zur Problemanalyse an. (5 Punkte) b) Setzen Sie das entwickelte Struktogramm schließlich in ein PASCAL-Programm um. (5 Punkte)

-2- Aufgabe 7: (30 Punkte) In einem Möbelversandhaus werden die Produkte Troll (Kommode), Malm (kleiner Schrank) und Rakke (großer Schrank) verkauft und ausgeliefert. Für eine Anlieferung bei einer Entfernung von weniger als 15 Kilometern wird eine Lieferpauschale von 15 berechnet. Im anderen Fall beträgt die Lieferpauschale 25. Bei einem Warenwert von mindestens 210 wird ein Rabatt von 5 auf die Lieferpauschale gewährt. Der Verkaufspreis für das Produkt Troll beträgt 100. Das Produkt Malm bzw. Rakke wird für 150 bzw. 200 angeboten. Für die beiden Schränke sind Einlegeböden als Zubehör erhältlich. Ein Einlegeboden für Malm kostet 10 ; ein Einlegeboden für Rakke kostet 20. Beim Kauf von Einlegeböden für Malm gibt es einen Rabatt für 5 Einlegeböden in Höhe von 20 %. Beim Kauf von Einlegeböden für Rakke kostet ab dem 3. Einlegeboden jeder weitere Einlegeboden nur noch die Hälfte des ursprünglichen Verkaufspreises. Entwickeln Sie ein PASCAL-Programm, das den Rechnungsbetrag für eine Bestellung ermittelt und ausgibt. Hinweis: Gehen Sie vereinfachend davon aus, dass - die Entfernung als ganzzahliger, zulässiger Wert angegeben wird, - im Rahmen einer Bestellung lediglich von einem Produkt eine Mengeneinheit gekauft wird, - nur eine zulässige Anzahl von Einlegeböden bestellt wird. a) Beschreiben Sie dabei zunächst die Aufgabe im Rahmen der Problemaufbereitung. (10 Punkte) b) Fertigen Sie ein Struktogramm zur Problemanalyse an. c) Setzen Sie das entwickelte Struktogramm schließlich in ein PASCAL-Programm um. (10 Punkte)