Patienteninformation Fibromyalgie ACURA Sigel-Klinik HEILEN, HELFEN, HANDELN
DAS FIBROMYALGIE-SYNDROM Krankheitsbild Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine chronische, nicht entzündliche Schmerzerkrankung, die häufig mit Bewegungseinschränkungen verbunden ist. Es finden sich außerdem Begriffe wie z. B. nichtentzündliches Weichteilrheuma, psychogenes Weichteilrheuma und myofasziales Schmerzsyndrom. Fibromyalgie bedeutet Faser-Muskel- Schmerz. Es handelt sich um ein komplexes Krankheitsbild mit einer Vielzahl unterschiedlicher Symptome und wird deshalb als Syndrom bezeichnet. Das FMS ist eine häufig chronisch verlaufende Schmerzerkrankung, die vorwiegend die Muskeln und Sehnen betrifft. Meist werden die Schmerzen begleitet von funktionellen und vegetativen Beschwerden wie z. B. Schlafstörungen, Morgensteifigkeit, Erschöpfung, verstärktes Schwitzen, Magen-Darm-Beschwerden, trockene Schleimhäute, kalte Hände und Füße, Schwellungen, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsstörungen und Schwindel.
Epidemiologie Das FMS tritt vor allem bei Frauen im mittleren Alter auf, wobei auch Männer und Kinder betroffen sein können. Man schätzt die Häufigkeit der Erkrankung in Deutschland auf 2 4 % der Bevölkerung. Diagnosekriterien Die Diagnosestellung des FMS erfolgt mittels anamnestischer Angaben und klinischer Untersuchung. Hierbei sind sowohl schmerzhafte Druckpunkte (Tenderpoints) bei Palpation als auch eine Schmerzdauer von mehr als drei Monaten kennzeichnend. Die Schmerzen finden sich in der oberen und unteren, in der rechten und linken Körperhälfte. Zusätzlich treten vegetative Beschwerden auf.
BEHANDLUNGSKONZEPT Ursachen Eindeutige Ursachen lassen sich bisher wissenschaftlich nicht nachweisen. Folgende Faktoren werden aber diskutiert und scheinen eine Rolle zu spielen wie z. B.: Veränderte Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung Stoffwechselveränderungen Stress Häufung von belastenden Lebensereignissen Körperliche Veranlagungen/Vererbung Umwelteinflüsse Behandlung An der ACURA Sigel-Klinik wurde ein interdisziplinäres Behandlungskonzept entwickelt, welches auf den drei Säulen Medizin, Psychologie und Sporttherapie beruht. Unsere Therapie basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer über 20-jährigen Erfahrung.
Patient Medizinische Therapie Sporttherapie Ernährung Physiotherapie/ Osteopathie Psychologische Therapie Kältekammer Ergotherapie Nachsorge Ärztliche Therapie Neben der ausführlichen Anamnese, klinischen Untersuchung und begleitenden Diagnostik wird ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Therapieprogramm und eine aktuelle Bedarfsmedikation zusammengestellt. Psychologische Therapie In den therapeutischen Informations- und Gesprächsgruppen werden sowohl Inhalte zur Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen und vegetativer Symptomatik vermittelt als auch Verhaltensgewohnheiten und die Bedeutung von Stress bewusst gemacht. Ziel der Gruppen- und Einzelgespräche ist das Erlernen effektiver Schmerz- und Stressbewältigung sowie das Erarbeiten alltagsnaher Konfliktlösungen. Durch das Einüben eines aktiven gesunden Verhaltens und dem Aufbau der Entspannungsfähigkeit wird ein sich gegenseitiges Verstärken von chronischen Schmerzen, Angst und Depressivität verhindert. Über die Stabilisierung des psychischen Befindens können Angst und Depressivität vorgebeugt werden. Die Lebensqualität erhöht sich spürbar. Auf Wunsch können Paargespräche stattfinden, die den Nutzen der Therapie intensivieren.
THERAPIEPROGRAMME Sporttherapie Den funktionellen Inhalten der Sporttherapie, wie Training der Ausdauer und Beweglichkeit sowie Schulung der Körper wahrnehmung und Koordination stehen gleichberechtigt auch soziale, affektiv-emotionale und kognitive Zielsetzungen zur Seite. In der täglichen Gruppentherapie (im Trockenen und im Wasser) soll die Motivation zur Bewegung vermittelt werden, um so aus dem Kreislauf Schmerzen Schonung Schmerzen allmählich auszubrechen. Ergänzende Maßnahmen Als ergänzende Maßnahmen bei der Behandlung des FMS finden unter anderem folgende Therapien große Akzeptanz bei den Patienten: Ganzkörperkältetherapie Die positiven Auswirkungen der 65 C Kältekammer be ruhen vor allem auf einer Hemmung der Schmerz - rezeptoren und bewirken eine längerfristige Besserung der Schmerzsymptomatik. Cranio-Sakrale-Therapie Dieses Teilgebiet der Osteopathie spürt mittels sanfter Grifftechniken ein Ungleichgewicht im Craniosakralen-
System auf, löst Blockaden und lindert oft migräneartige Kopfschmerzen. Ergotherapie Mittels kreativer Angebote können Betroffene auf eine neue Art alltägliche Handlungen bewältigen lernen und somit dem Thema Lebensqualität wieder einen Schritt näher kommen. Ernährungsberatung Es werden Informationen zur Fibromyalgie-spezifischen Kost vermittelt. Nachsorgeberatung Die weiterführende Therapie am Heimatort wird eingeleitet. Weitere Therapiemaßnahmen Krankengymnastik, Massage, Fango, Bewegungsbad, Sozialberatung,... Je nach Behandlungsverlauf werden die Bausteine des Therapieprogramms den individuellen Bedürfnissen des Patienten angepasst.
Ausblick Die Vielfalt der Fibromyalgie-Symptomatik, welche sich oft über Monate oder Jahre entwickelt, kann nicht in wenigen Wochen gänzlich abgebaut werden. Der ganzheitliche Therapieansatz der ACURA Sigel-Klinik trägt zur wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität bei. Der Schmerz darf als Herausforderung betrachtet werden, den es zu bewältigen gilt, und nicht als Schicksal, dem man ausgeliefert ist. Wir legen großen Wert auf eine aktive Beteiligung des Patienten an der Therapie, denn nur so kann der Patient Verantwortung für sich selbst und seine Gesundheit übernehmen. Weitere Therapieangebote unserer Klinik Fibro-Aktiv-Woche Gesundheitswoche TEP-Auffrischungswoche Entspannungswoche für Frauen Rücken-Woche Ambulantes Stabilisierungsrogramm (ASP) Rehabilitationsklinik für Orthopädie, Rheumatologie, Gynäkologie und onkologische Nachsorge ACURA Sigel-Klinik Badstraße 26 76669 Bad Schönborn Telefon 0 72 53 / 86-0 Telefax 0 72 53 / 8 65 76 kontakt@sigel-klinik.de Mehr Informationen auf www.acura-kliniken.com