Rückbau im Dialog» Bürgerdialog-Veranstaltung in Philippsburg EnBW Kernkraft GmbH 24. Februar 2016
Einführung Philippsburg Neckarwestheim Ziel der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) ist ein zügiger und effizienter Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg konsequent im Sinne der Energiewende. Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von Philippsburg 2, spätestens Ende 2022 der von Neckarwestheim II. Schon jetzt bereiten wir die Anträge für Stilllegung und Abbau beider Blöcke vor. Denn: Genehmigungsverfahren dauerten in der Vergangenheit 3-4 Jahre. Unser Ziel ist ein möglichst zügiger Beginn des Rückbaus nach der Abschaltung. Wir führen zu unseren Anträgen ein frühzeitiges Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren durch, das mehrere Schritte umfasst. Die heutige Dialogveranstaltung ist ein Teil davon. Es werden Fragen, Anmerkungen und Hinweise aus der Bevölkerung gesammelt und für die Antragstellung sowie im späteren Verfahren betrachtet. 2
Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung Rückbau 2er Blöcke Übersicht der Einzelschritte Info-Tage zum Rückbau Zusätzliche Unterlagen auf EnBW-Website Verteilung von Informationsbroschüren Bürgerdialog- Veranstaltungen Fragen, Anmerkungen und Hinweise Alte Schule Neckarwestheim 14. November 2015 Neckarwestheim und Umgebung 12. Januar 2016 Zum Standort Neckarwestheim 12. Januar 2016 Reblandhalle Neckarwestheim 23. Februar 2016 Rathaus Philippsburg 21. November 2015 Philippsburg und Umgebung 12. Januar 2016 Zum Standort Philippsburg 12. Januar 2016 Festhalle Philippsburg 24. Februar 2016 erreicht 60.000 Haushalte bzw. 130.000 Menschen 3
Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung: Bürgerdialog- Veranstaltung in Philippsburg am 24. Februar 2016 4
Präsentationsunterlage: Inhaltsübersicht Allgemeine Einführung zu den Vorhaben rund um den Rückbau der Kernkraftwerke Rückbau des Kernkraftwerks Philippsburg 2 ( 2er Block ) : Formaler Ablauf Eckdaten des Standorts Rückbau: Erfahrungen und allgemeine Informationen Rückbau: Grundsätze, Prüfung der Umweltauswirkungen, Sicherheitsbetrachtung, Vorgehensweise Rückbau am Beispiel Obrigheim Umgang mit Abbaumaterial (Bearbeitung, Lagerung, Entsorgung) 5
Allgemeine Einführung zu den Vorhaben rund um den Rückbau der Kernkraftwerke 6
EnBW Kernkraft GmbH: Status der Anlagen Betriebsphase Nachbetriebsphase Stilllegungs- und Abbauphase Nachnutzung / konventioneller Abriss Philippsburg 2 Philippsburg 1 Obrigheim Neckarwestheim II Neckarwestheim I 7
Rückbaustrategie der EnBW Kernkraft GmbH Rückbaustrategie für alle Kernkraftwerksblöcke Genehmigungsstrategie Reststofffluss- und Entsorgungsstrategie Sicherer direkter Rückbau 8
Sicherer direkter Rückbau und sicherer Einschluss Grundlagen / Kriterien zur Entscheidungsfindung Gesellschaftliche Verantwortung Gesamt-Rückbaudauer bis zur Entlassung aus dem Atomgesetz Aufwand und Zeit zur Herstellung des Sicheren Einschlusses. Zu beachten: Auch beim sicheren Einschluss sind ein Teilabbau sowie Anlagenanpassungen erforderlich! Wichtig: Beide Varianten sind gesetzlich zulässig! 7 (3) Atomgesetz Aspekte des Strahlenschutzes Sicherstellung der erforderlichen Reststoffbearbeitung Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal (bei Betreiber, Behörden und Gutachtern) Erforderliche Maßnahmen zur Anlagensicherung, -überwachung und -wartung Infrastruktur für den Abbau (Verfügbarkeit/Alterung) Erforderliche Genehmigungen Kostenabschätzung der Varianten Verlässliche Planbarkeit bis zur Entlassung aus dem Atomgesetz 9
Vorteile des sicheren direkten Rückbaus Sicherer direkter Rückbau Es können die bereits in den Anlagen beschäftigten eigenen Mitarbeiter sowie die von Partnerfirmen eingesetzt werden. Diese kennen die Anlagen und besitzen die erforderlichen Qualifikationen. Infrastruktur und Systemtechnik auf dem Kraftwerksgelände sind weitgehend vorhanden und nutzbar. Der Kraftwerksstandort steht früher für eine Nachnutzung zur Verfügung. Der Standort bleibt als regionaler Wirtschaftsfaktor ohne Unterbrechung bestehen. Darüber hinaus können in Vorbereitung und Durchführung des Rückbaus die Erfahrungen der EnKK aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Obrigheim optimal einfließen. 10
Stilllegung und Abbau der 1er Blöcke: Genehmigungsverfahren Stilllegungs- und 1. Abbaugenehmigung für KKP 1 und GKN I Beantragt in 2013 Zuständig: Umweltministerium Baden-Württemberg Genehmigungen werden im 2. Halbjahr 2016 erwartet Umweltministerium hat formales Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren durchgeführt Öffentliche Auslage von Unterlagen Erörterungstermine zur Besprechung von Einwendungen aus der Bevölkerung waren: vom 16.-17. Juni 2015 in Neckarwestheim vom 14.-16. Juli 2015 in Philippsburg 11
Stilllegung und Abbau der 2er Blöcke: Im Vergleich zu 1er Blöcken anderer Gesamtablauf möglich Ablauf 1er Blöcke: KKP 1 und GKN I Ablauf 2er Blöcke: KKP 2 und GKN II Leistungsbetrieb Unerwartete Abschaltung Nachbetrieb Erstellung der Antragsunterlagen für Stilllegung und Abbau, Antragsstellung, Genehmigungsverfahren Erhalt der Stilllegungs- und Abbaugenehmigung Rückbau Unterschied Antrags- und Genehmigungsverfahren bei 2er Blöcken während des Leistungsbetriebs Dadurch Chance auf Entfall oder starke Verkürzung des Nachbetriebs Leistungsbetrieb Erstellung der Antragsunterlagen für Stilllegung und Abbau, Antragsstellung, Genehmigungsverfahren Erhalt der Stilllegungs- und Abbaugenehmigung Geplante Abschaltung Rückbau 12
Rückbau-Infrastruktur in Neckarwestheim und Philippsburg jeweils für beide Blöcke am Standort Für jeden Standort wird folgender Gebäudekomplex errichtet: 1 2 3 Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) mit Lagerplätzen Standort-Abfalllager (SAL) gemeinsam genutztes Sozial- und Infrastrukturgebäude (SIG) Philippsburg Baufeldgröße: ca. 100 x 220 Meter Geplantes Baufeld auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg 1 3 2 Neckarwestheim Baufeldgröße: ca. 90 x 200 Meter Geplantes Baufeld auf dem Gelände des Kernkraftwerks Neckarwestheim Planungsvariante zur Veranschaulichung Wir schaffen die Infrastruktur allein für den Rückbau unserer Anlagen. Eine Nutzung für Dritte ist nicht vorgesehen und ist auch nicht beantragt! 13
Reststoffbearbeitungszentren und Standort-Abfalllager: Genehmigungsverfahren Stilllegung und Abbau 1er Blöcke Genehmigungen für Bau und Betrieb von Reststoffbearbeitungszentren und Standort- Abfalllagern auf Gelände von KKP und GKN Beantragt in 2014 Zuständig: Umweltministerium Baden- Württemberg, Landratsämter (Bau) Umweltauswirkungen wurden untersucht und von Öko-Institut begutachtet Umfassender Dialogprozess der EnKK u.a. mit Bürgerdialog-Veranstaltungen im März 2015 in Philippsburg und in Neckarwestheim Durchführung Dialogprozess auf freiwilliger Basis, da rechtlich nicht vorgeschrieben 14
Maschinenhaus Obrigheim früher Obrigheim: Rückbau seit 2008 Maschinenhaus Obrigheim heute 1 15
Stilllegung und Abbau Kernkraftwerk Obrigheim Aktuelle Arbeiten Reaktordruckbehälter wurde in Zerlegebereich transportiert und wird dort aktuell zerlegt 16
Rückbau des Kernkraftwerks Philippsburg 2 ( 2er Block ) 17
Übersicht der für die Bevölkerung relevanten Schritte im Gesamtablauf des Verfahrens Wesentliche Aufgabenbereiche des Antragstellers EnBW Kernkraft GmbH Wesentliche Aufgabenbereiche der Genehmigungsbehörde Umweltministerium Baden-Württemberg Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung Antragstellung, Antragsunterlagen Prüfung des Antrags und der Antragsunterlagen Entscheidung, Veröffentlichung Maßnahmen: Info-Tag in Philippsburg am 21. November 2015 Verteilung einer Informationsbroschüre zum Rückbau an alle Haushalte in Philippsburg und Umgebung ab dem 12. Januar 2016 Veröffentlichung von zusätzlichen vertiefenden Informationen auf der Website der EnBW ab dem 12. Januar 2016 Durchführung einer Bürgerdialog-Veranstaltung in Philippsburg am 24. Februar 2016 Veröffentlichung der Ergebnisse der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung Hinzuziehung von einem oder mehreren unabhängigen Gutachtern Durchführung eines Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahrens mit Auslage von Antragsunterlagen und Erörterungstermin Bewertung und ggf. Berücksichtigung von Einwendungen aus der Öffentlichkeit 18
Übersicht des Standorts Philippsburg Kühlturm KKP 1 Kühlturm KKP 2 Standort- Zwischenlager Block KKP 1 Siedewasserreaktor abgeschaltet seit 2011 Block KKP 2 Druckwasserreaktor Leistungsbetrieb maximal bis Ende 2019 Block KKP 1 Block KKP 2 Standort-Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente in Betrieb seit 2007 Geplantes RBZ/SAL Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) Baubeginn 2016 Standort-Abfalllager (SAL) Baubeginn 2016 19
Lageplan des Standorts Philippsburg Gebäude von KKP 2, die in der atomrechtlichen Genehmigung enthalten sind, sind orange markiert 20
Sowohl die 2er Blöcke GKN II und KKP 2 als auch GKN I und KWO sind Druckwasserreaktoren Maschinenhaus Reaktorgebäude Bei Antragstellung und Umsetzung des Rückbaus kann die EnKK auf ihre Erfahrungen beim Rückbau von KWO (seit 2008) sowie beim Antragsverfahren GKN I (seit 2013) bauen. 21
Maschinenhaus Obrigheim früher Wir können Rückbau! Maschinenhaus Obrigheim heute 2 22
Rückbau ist weder Neuland noch Spezialtechnologie Rückbauerfahrungen sind ausreichend vorhanden. In Deutschland... In Stilllegung befindliche sowie beseitigte Kernkraftwerke und andere Reaktoren zur Erzeugung elektrischer Energie in Deutschland.... und in ganz Europa Im Rückbau befindliche sowie vollständig zurückgebaute Kernkraftwerke in Europa: 30 14 > 100 MW 2008 Bereits Erfahrung mit 20 Reaktoren vor Fukushima! 6 < 100 MW 2008 25 20 15 10 5 23 > 100 MW 2008 30 > 100 MW 2015 0 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Rückbau ist komplex, aber erfolgreich geübte Praxis. Quelle: Stilllegung und Rückbau kerntechnischer Anlagen, Brenk Systemplanung, Aachen / Rückbauservice EnKK 23
Einsatz bewährter Technik auf Basis von Industriestandards Fernbedienter Abbau des Reaktordruckbehälters Reaktordruckbehälter Vorbereitung für die Zerlegung unter Wasser im Brennelementlagerbecken Beispiele der in KWO eingesetzten Werkzeuge Bandsäge am unteren Kerngerüst Kreissäge am Harzbehälter Fernbedienter Abbau CAMC am unteren Kerngerüst Fräse an Rohrleitung RDB-Zerlegeeinrichtungen Plasmaschneider am unteren Kerngerüst Stichsäge an Rohrleitung Umgang mit Werkzeugen ist geübte Praxis. Die bereits im Kernkraftwerk Rheinsberg zum Einsatz gekommene Technik benutzen wir auch im KWO beim fernbedienten Abbau. 24
Stilllegung und Abbau: Kriterien für die Auswahl der technischen Verfahren Folgende Aspekte werden bei der Auswahl der verwendeten Verfahren berücksichtigt: Zuverlässigkeit des Verfahrens (Erfahrungen aus Leistungsbetrieb und Rückbauprojekten) Radiologische Aspekte: Schutz des Personals, der Bevölkerung, der Umwelt Minimierung des radioaktiven Abfalls Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten 25
Stilllegung und Abbau: Allgemeine Grundsätze Bei der gesamten Planung des Rückbaus werden insbesondere die Anforderungen des Strahlenschutzes, des Brandschutzes, der Arbeitssicherheit und Umweltschutzes berücksichtigt Es findet weiterhin eine Überwachung der Tätigkeiten durch die Aufsichtsbehörde und ihre Gutachter statt Beim Abbau kommen industrieerprobte Verfahren zum Einsatz Der überwiegende Anteil der Tätigkeiten findet innerhalb von Gebäuden statt Beim Abbau gilt grundsätzlich die Vorgehensweise von innen nach außen Es wird sichergestellt, dass Abbau-Tätigkeiten rückwirkungsfrei auf noch erforderliche Restsysteme durchgeführt werden Es erfolgt weiterhin eine radiologische Überwachung der Anlage, des Personals und der Umgebung 26
Stilllegung und Abbau: Prüfung der Umweltauswirkungen Die EnKK wird jeweils eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) durchführen und veröffentlichen Vorhaben: Stilllegung und Abbau KKP 2 und GKN II Bau Anlage Betrieb Ökologische Ausgangslage Vorbelastung Empfindlichkeit Schutzwürdigkeit Diese dient der Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen des Rückbauvorhabens auf die gesetzlich definierten Schutzgüter und deren Wechselwirkungen zueinander Luft/Klima Landschaft Mensch Flora Prüfung der vorhabensbedingten Auswirkungen Fauna Wasser Auf Grundlage dieser UVU werden die Genehmigungsbehörde und von ihr hinzugezogene unabhängige Gutachter eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchführen Kultur- und Sachgüter Boden 27
Stilllegung und Abbau: Sicherheitsbetrachtung Die EnKK führt eine Sicherheitsbetrachtung des gesamten Rückbaus entsprechend der Vorgaben des Regelwerks durch, wie z.b. den Leitlinien der Entsorgungskommission zur Stilllegung kerntechnischer Anlagen (ESK) Dabei werden alle zu unterstellenden Störfälle und zu unterstellenden sehr seltenen Ereignisse betrachtet, die bei Stilllegung und Abbau auftreten könnten Diese Sicherheitsbetrachtung wird durch Nachweise untermauert Abschließend wird diese Sicherheitsbetrachtung durch die Genehmigungsbehörde und durch von ihr hinzugezogene unabhängige Gutachter geprüft 28
Stilllegung und Abbau: Strukturierte Vorgehensweise Ausführliches Probenahme-Programm zur radiologischen Charakterisierung Erfassung der abzubauenden Massen Entfernen von Betriebsmedien Freischaltung und Außerbetriebnahme von Systemen Auslagerung von Brennelementen Abbau von Großkomponenten Abbau des Reaktordruckbehälters und seiner Isolierung Abbau des biologischen Schilds Abbau des Brennelementlagerbeckens Dekontamination, Freimessen, Entsorgung/Lagerung 29
Abbau am Beispiel Obrigheim: Konventioneller Abbau im Maschinenhaus außerhalb des Kontrollbereiches Beispiel KWO Ausbau des Generatorständers Ausbau und Entschaufelung der Niederdruckturbinen Ausbau von Teilen des Kondensators Abbau der Wasserabscheider- Zwischenüberhitzer 30
Abbau am Beispiel Obrigheim: Abbau nuklearer Komponenten und Systeme im Kontrollbereich Beispiel KWO Transport eines Dampferzeugers Demontage des Elektromotors einer Hauptkühlmittelpumpe Demontiertes Rohrstück der Hauptkühlmittelleitung 31
Abbau am Beispiel Obrigheim: Vorbereitende Maßnahmen zur Komponentenzerlegung im Kontrollbereich Vorbereitung für die Zerlegung unter Wasser im Brennelementlagerbecken Einrichten von Zerlege- und Handhabungsbereichen Beispiel KWO Lufttechnische Einhausung 32
Abbau am Beispiel Obrigheim: Durchgeführte Arbeiten im Kontrollbereich Beispiel KWO Fernbedienter Abbau Zerlegung des RDB-Deckels Demontage der Steuerstabführungsrohre des oberen Kerngerüsts RDB-Zerlegeeinrichtungen 33
Abfall- und Reststoff-Kategorien und ihre Bedeutung beim Rückbau Nicht-radioaktive Reststoffe und Abfälle Radioaktive Abfälle Abfälle mit zweckgerichteter Freigabe Wertstoffe, konventionelle Reststoffe Schwach- bis mittelradioaktive Abfälle Hochradioaktive wärmeentwick. Abfälle überwiegend zur Ablieferung an Deponien überwiegend zur Nutzung im konventionellen Wertstoffkreislauf Für den Rückbau relevant z.b. Betriebsabfälle, radioaktive Abfälle aus dem Rückbau vor allem abgebrannte Brennelemente aus dem Leistungsbetrieb Anteil an der Abbaumasse der EnBW-Kernkraftwerke etwa 1-3% etwa 96-98% etwa 1% Zwischenlager 34
Radioaktivität und Strahlung sind im Rückbau deutlich reduziert Aktivitätsinventar KKP 1 und GKN I in % Kollektivdosis Leistungsbetrieb vs. Nachbetrieb und Rückbau am Beispiel KWO in Sv/a Aktivität in den aktivierten Bauteilen < 0,001 bis 0,0001 % Kontamination an den Bauteilen 4,601 ca. 1% -97% Über 10 Jahre! [WERT 99% ] Aktivität in den Brennelementen Mittelwert Leistungsbetrieb (1969-2004) Pro Jahr! 0,131 Mittelwert Nachbetrieb/Rückbau (2005-2014) Pro Jahr! 1,305 Summe Nachbetrieb und Rückbau (2005-2014) 35
Rückbau-Infrastruktur in Neckarwestheim und Philippsburg wird auch für die 2er Blöcke geschaffen Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) Standort- Abfalllager (SAL) Sozialgebäude (SIG) Planungsvariante - nur zur Veranschaulichung 36
Nur ein sehr geringer Teil der Abbaumasse ist nuklearspezifisch relevant Übersicht der Gesamtmassen der EnBW-Kernkraftwerke Obrigheim ca. 275.000 Tonnen Philippsburg 1 ca. 398.000 Tonnen Philippsburg 2 ca. 900.000 Tonnen Neckarwestheim I ca. 331.000 Tonnen Neckarwestheim II ca. 900.000 Tonnen Gesamtmasse Abbau KKP 2 = ca. 900.000 Tonnen etwa 97% können direkt in den konventionellen Stoffkreislauf gehen, rund 3% kommen zur Reststoffbearbeitung ca. 1 % zweckgerichtete Freigabe zur Ablieferung an Beseitigungsanlagen und Deponien über 98% weniger als 1 % radioaktiver Abfall zur Zwischenund Endlagerung Konventioneller Stoffkreislauf Wertstoffe und Reststoffe zur Verwertung bzw. zur Beseitigung 37
Zusammenfassung Wir treiben den Rückbau konsequent voran. Das kommt auch in der frühen Antragstellung für GKN II und KKP 2 zum Ausdruck. Wenn der Rückbau der 2er Blöcke startet, dann haben wir bereits Erfahrungen mit dem Rückbau von drei anderen Anlagen (KWO, GKN I, KKP 1). Wir setzen beim Rückbau erprobte und bewährte Technik ein, mit deren Nutzung wir Erfahrungen haben. Die Umweltauswirkungen und die Sicherheit des Rückbaus der 2er Blöcke werden geprüft und unabhängig bewertet. Die Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung sorgt dafür, dass Fragen, Anmerkungen und Hinweise aus der Bevölkerung bereits bei der Antragstellung betrachtet werden. Die Anträge für Stilllegung und Abbau der 2er Blöcke werden wir in 2016 stellen. Im Genehmigungsverfahren werden Behörde und Gutachter die Vorhaben entsprechend aller geltenden Regelwerke prüfen. Im Genehmigungsverfahren wird es ein Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren geben. 38
Herzlichen Dank für Ihr Interesse. 39
Eine für die Bevölkerung zusammengestellte Information der EnBW Kernkraft GmbH Rheinschanzinsel 76661 Philippsburg Alle Angaben in der vorliegenden Unterlage haben den Stand vom 24. Februar 2016. Fragen, Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung werden für die Antragstellung betrachtet. 40