Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS) Allgemeine Richtlinien für die Klassen 7 bis 10 Vorbemerkungen: Alle Schülerinnen und Schüler (SuS) der Klassen 7 bis 10 müssen pro Schuljahr eine GFS in einem Fach ihrer Wahl halten. Sie wählen möglichst in jedem Jahr ein neues Fach für ihre GFS aus. Selbstständiges Arbeiten: Der Sinn einer GFS besteht darin, dass die SuS selbstständig ein Thema ausformulieren und erarbeiten, Material dazu sammeln, dieses sichten, ordnen und kürzen und es der Klasse schließlich in einem Vortrag präsentieren oder in einer schriftlichen Arbeit ausformulieren. Präsentationstechniken und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens werden dabei eingeübt. Ziel: Die Kunst besteht nicht darin, möglichst lange über möglichst viel zu reden, sondern wichtige Aspekte einprägsam so darzustellen, dass die Klasse aufmerksam bleibt und etwas dazulernt. Gewichtung: Bei Thema, Form und Bewertung einer GFS werden immer die Klassenstufe, die Vorerfahrung und die rhetorischen und präsentationstechnischen Grundlagen der SuS berücksichtigt. Eine GFS wird wie eine Klassenarbeit gewertet. Eine zum vereinbarten Zeitpunkt nicht gehaltene GFS wird wie eine Klassenarbeit behandelt (Note 6). Organisation: Bis zu Beginn der Herbstferien suchen sich die SuS ihr GFS-Thema aus und verständigen sich mit ihrem Fachlehrer über Thema und Termin und geben das unterschriebene GFS-Formblatt bei den Klassenlehrern ab. Ein Vermerk in der Liste im Tagebuch ist erforderlich. Die erste GFS in Klasse 7 wird wenn möglich erst im zweiten Halbjahr gehalten. Form: Grundsätzlich kann man zwischen der Form einer mündlichen Präsentation, einer schriftlichen Ausarbeitung (Hausarbeit), einer fachpraktischen Arbeit sowie projektorientierten Arbeit wählen. Je nach Fach kann es Einschränkungen geben mit dem Fachlehrer besprechen! Fächer: Eine GFS ist in jedem Fach möglich. Für die Fremdsprachen gilt: In den ersten beiden Fremdsprachen kann eine GFS ab dem 3. Lernjahr, in der dritten Fremdsprache ab dem 2. Halbjahr des 2. Lernjahres angefertigt werden. Verfahren: Im Fach Methodenlernen (ML) in Klasse 7 werden bis Weihnachten die Vorbereitung, Erarbeitung und die Präsentationstechniken am eigenen GFS-Thema eingeübt. Nach Weihnachten können die SuS mit der Ausfertigung und dem Halten ihrer GFS beginnen. In Klasse 10 werden im Fach Gemeinschaftskunde die wichtigsten Techniken zum Anfertigen einer GFS wiederholt (Themenfindung, Umgang mit Statistiken/Diagrammen/Karikaturen, Argumentieren, Rede halten, präsentieren). Anzahl der GFS pro Fach: Die Anzahl an GFS, die ein Lehrer pro Klasse und Fach anbietet, richtet sich nach der Stundenzahl, die er sein Fach in dieser Klasse unterrichtet. Als Faustregel gilt: GFS-Zahl = Anzahl der Wochenstunden + 2. Jeder Fachlehrer ist für Themenvorschläge der Schüler offen, muss aber nur bis zur oben genannten Anzahl GFS-Themen annehmen. Ergänzende Richtlinien für die Kursstufe Alle SuS erbringen in der Kursstufe in den Kurshalbjahren 11/1 bis 12/1 in drei verschiedenen Fächern ihrer Wahl insgesamt drei GFS-Nachweise. Ein freiwilliger vierter GFS-Nachweis ist möglich. Die Festlegung des jeweiligen Halbjahres ist verbindlich, die GFS muss im vereinbarten Halbjahr in die Notengebung einfließen. Im zweistündigen Gemeinschaftskundekurs kann die GFS auch im 4. Kurshalbjahr (12/2) gehalten werden. Die erbrachte GFS-Leistung wird in dem entsprechenden Fach und Halbjahr wie eine zusätzliche Klausur gewertet. Falls ein Schüler eine GFS nicht bis zum festgesetzten Termin erbringt, erhält er in dem gewählten Fach für die vereinbarte GFS 0 (Null) Notenpunkte.
1. Grundregeln für den Vortrag (Klassen 7-12): Das Thema und die Gliederung wird zu Beginn des Vortrags den Zuhörern bekannt gegeben (z.b. auf einem Plakat, auf Folie, an der Tafel, mit Power Point) Der Vortrag sollte ein klares Ende haben (nicht: "Das war's jetzt!") Der Inhalt steht im Vordergrund. Die Verwendung eines Präsentationsprogramms macht noch keinen guten Vortrag! Ein geeignetes Medium als Unterstützung auswählen, um das Gesagte auch zu visualisieren (Achtung: weniger ist oft mehr!) Zusätzlich zum Vortrag wird eine schriftliche Übersicht (Handout) für die Mitschüler erwartet (s. Punkt 3) Für den Zeitrahmen gilt in der Regel: Klasse 7 und 8: 10-15 Minuten Klasse 9 und 10: 15-20 Minuten Klasse 11 und 12: 20-30 Minuten Der Präsentation schließt sich immer ein Kolloquium an, das in die Note einfließt 2. Grundregeln für die schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit) (Klassen 7-12): Die Arbeit enthält ein Titelblatt (Thema, Name des Schülers, Name des Lehrers, Name der Schule, Unterrichtsfach, Datum), ein Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen, eine Einleitung, einen Hauptteil und Schluss/Zusammenfassung, ein Literatur- und evtl. Abbildungsverzeichnis, evtl. Anhänge, die unterschriebene Selbstständigkeitserklärung (s. Punkt 3) Die Arbeit soll in guter und klarer Sprache verfasst sein, Fachbegriffe sollen richtig verwendet werden, auf Rechtschreibung und Zeichensetzung ist zu achten! Die Arbeit wird in einer Mappe oder in einem Klemmhefter abgegeben Für den Umfang gilt (ohne Anhänge wie Bilder etc.): Klasse 7 und 8: 3-4 Seiten Text Klasse 9 und 10: 5-6 Seiten Text Klasse 11 und 12: 7-8 Seiten Text Die Seiten der Arbeit werden nummeriert, Schriftgröße ist in der Regel 12 (Times New Roman, Arial oder Calibri), Zeilenabstand 1,5. Überschriften können etwas größer sein. Fußnoten können enthalten sein Vor der Rückgabe der Arbeit findet ein kurzes Kolloquium statt. Dabei wird die Arbeit besprochen. 3. Handout: Das Handout beinhaltet o eine inhaltliche Übersicht über das Thema; außerdem einen Kopf mit Thema des Vortrags, Name des Schülers, Name des Lehrers, Name der Schule, Unterrichtsfach, Datum des Vortrags o Auflistung aller verwendeten Quellen und Hilfsmittel (s. Merkblatt Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis ) o folgende unterschriebene Versicherung:
Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Die den benutzten Werken inhaltlich oder wörtlich entnommenen Stellen sind als solche gekennzeichnet. Datum und Unterschrift Umfang 1-2 Seiten (ohne Quellenangabe und Selbstständigkeitserklärung) Die Gliederung auf dem Handout entspricht der Gliederung der GFS Das Handout wird spätestens am Tag vor der GFS dem Fachlehrer gegeben 4. Messkriterien und Gewichtung In das Gesamturteil gehen Umgang mit dem Thema, inhaltliche Tiefe und Stimmigkeit, der Aufbau des Vortrags/der Arbeit, die Vortragsweise, formale Gesichtspunkte und Kenntnisreichtum sowie das Verhalten beim Kolloquium ein. Die sprachliche Ausdruckweise spielt darüber hinaus in Deutsch und in den Fremdsprachen eine besondere Rolle. Das LS 1 schlägt folgende Gewichtung vor: Präsentationskompetenz und kommunikative Kompetenz: 40% Fachliche Kompetenz: 60% (Damit steht der Inhalt eindeutig im Vordergrund der Bewertung.) Dem Kolloquium kommt eine besondere Bedeutung zu, da sich die eigenständige, fachliche Kompetenz gelegentlich erst darin zeigt und es somit den maßgeblichen Ausschlag für die Endbeurteilung gibt. 1 LS = Landesamt für Schulentwicklung
Merkblatt Zitation Jegliche (!!!) Übernahme von Gedanken, Worten oder Ausdrücken anderer Autoren muss gekennzeichnet werden. Dies geschieht folgendermaßen. 1. Direktes Zitat: Was direkt aus einer Quelle übernommen wird, wird durch doppelte Anführungszeichen am Anfang und am Ende des Zitates gekennzeichnet: Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. 2 Auslassungen und Kürzungen in Zitaten (nie sinnentstellend kürzen!) müssen durch [...] oder... gekennzeichnet werden: Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimer Trucks [... ] gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw [... ]. 3 Grammatikalische Änderungen werden in eckigen Klammern angegeben: [...D]er Fahrzeughersteller gehört zu den größten Anbietern von Premium-Pkw [... ]. 4 2. Paraphrasierung (Wiedergeben in eigenen Worten): Wenn ein Text in eigenen Worten wiedergeben wird, muss die Quelle auch in der Fußnote angegeben werden, in diesem Fall wird sie mit Vgl.: (Vergleiche) begonnen: Aufgrund des großen Angebotes der Daimler AG in den Bereichen Premium-Pkw und Nutzfahrzeugen gehört der Konzern zu den Weltmarktführern im Bereich der Automobile. 5 2 Daimler (2013): Unternehmen, in http://www.daimler.com/unternehmen, 19.02.2013 3 Daimler (2013): Unternehmen, in: http://www.daimler.com/unternehmen, 19.02.2013 4 Vgl.: Daimler (2013): Unternehmen, in: http://www.daimler.com/unternehmen, 19.02.2013 5 Vgl.: Daimler (2013): Unternehmen, in: http://www.daimler.com/unternehmen, 19.02.2013
Merkblatt Literaturverzeichnis nach DIN 1505 Auf die Interpunktion ist bei Quellenangaben besonders zu achten! Die einzelnen Quellen werden in alphabetischer Reihenfolge nach dem Nachnamen des ersten Autors angeordnet. Bücher: Prigogine, Ilya: Vom Sein zum Werden: Zeit und Komplexität in den Naturwissenschaften. München, 1979. Erklärung: Nachname, Vorname / Nachname, Vorname: Titel des Buches. Erscheinungsort, Erscheinungsjahr. Artikel aus Sammelbänden: Monheim, Heiner: Die Autofixierung der Verkehrspolitik. Warum die ökologische Verkehrswende bisher nicht vorankommt und wie sich das ändern ließe. In: Monheim, Heiner / Zöpel, Christoph (Hrsg.): Raum für Zukunft. Zur Innovationsfähigkeit von Verkehrspolitik und Stadtentwicklung. Essen, 1997, S. 218 235. Erklärung: Nachname, Vorname: Titel, ggf. Untertitel des Aufsatzes. In: Nachname, Vorname (Herausgeber): Titel, Untertitel des Sammelbandes, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr, Seitenzahlen des zitierten Aufsatzes. Artikel aus Zeitschriften/Zeitungen: Fromm, Thomas: Rechtzeitiger Abgang MAN-Finanzchef wirft hin, bevor VW die Macht übernimmt, in: Süddeutsche Zeitung, 19.02.2013, S. 17. Erklärung: Nachname, Vorname: Titel des Artikels, in: Name der Zeitung, Erscheinungsdatum, Seite. Websites: Daimler: Unternehmen, in: http://www.daimler.com/unternehmen, 19.02.2013. Erklärung: Nachname, Vorname: Titel der Website, in: Internetseite, Zugriffsdatum. Merkblatt Abbildungsverzeichnis Die ausführlichen Angaben darüber, welche Grafiken und Bilder zitiert wurden, kommen in das Abbildungsverzeichnis, nicht in das Literaturverzeichnis. Hier findest du Angaben darüber, wie du jeweils die unterschiedlichen Bildtypen richtig zitierst. Bild, dessen Urheber bekannt ist: Sakurai, Heiko: Die ertappte Dreckschleuder, 28.9.2015, in: http://www.sakuraicartoons.de/, 11.10.2015. Erklärung: Nachname, Vorname: Titel der Karikatur, Erscheinungsdatum, in: Internetseite, Zugriffsdatum. Bild, dessen Urheber nicht bekannt ist: Der alte Baum, in: http://gallery.dralzheimer.stylesyndication.de/wallpaper/ der_alte_baum.jpg.html, 22.03.2008. Erklärung: [Unbekannter Urheber, daher keine Angabe] Titel der Seite, in: Webadresse der Seite, auf der das Foto steht (nicht die Adresse des Fotos selbst), Zugriffsdatum.