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Transkript:

H A N D R E I C H U N G F E U E RW E H R A KT I O N 2 0 0 5 Die Feuerwehr hilft Vorbeugen musst du mit dem Schwerpunkt Rauchmelder retten Leben

Aktionsziel Das Motto der Feuerwehraktion 2005 in Baden-Württemberg ist ganz auf die Vorbeugung und das richtige Verhalten im Brandfall ausgerichtet. Darum empfehlen der Landesfeuerwehrverband und das Innenministerium Baden-Württemberg zusammen mit den Partnern SV SparkassenVersicherung und Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg den Feuerwehren, die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung zu intensivieren und über den Sinn von Rauchmeldern zu informieren. Das Wissen über deren lebensrettenden Nutzen ist nicht nur bei der Bevölkerung erschreckend gering; auch in Wohnungen und Häusern von vielen Feuerwehrangehörigen fehlen Rauchmelder. Brandschutzerziehung und Rauchmelder retten Leben In Deutschland brennt es jährlich über 200.000 mal. Daraus resultieren Schäden in Höhe von über 3 Mrd. Euro. Durch Brände verlieren in Deutschland jährlich etwa 600 Menschen ihr Leben; über 6.000 werden oftmals lebensgefährlich verletzt. Das muss nicht sein! Ein Großteil der Brände mit verletzten und toten Menschen wütet in Häusern. Durch ein geschultes Brandschutzbewusstsein würden viele Brände erst gar nicht entstehen. Genau hier setzen Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung an. Hierfür hat der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg die Handreichung Die Feuerwehr-Brandschutz und Öffentlichkeitsarbeit erstellt. Auf 164 Seiten wird den Feuerwehren alles Wissenswerte zur Brandschutzerziehung im Kindergarten und in der Schule präsentiert. Im Rahmen einer Sammelbestellung sind vom Landesfeuerwehrverband 2.800 Ordner an die Feuerwehren des Landes ausgeliefert worden. Weitere können bestellt werden beim Neckar-Verlag, Klosterring 1, 78050 Villingen-Schwenningen, Telefon 07721/8987-49, Fax 07721/8987-50, E-Mail bestellungen@neckar-verlag.de zum Preis von 41 Euro. Mit Rauchmeldern im privaten Bereich werden Brände bereits sehr früh bemerkt. Oftmals können sich dann gefährdete Menschen gefahrlos in Sicherheit bringen und die Feuerwehr alarmieren oder sogar selber löschen Aufgabe der Feuerwehr Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung sind wichtige Aufgaben der Feuerwehren. Wie schon bei den letzten Feuerwehraktionen erhalten die Feuerwehren Informationsmaterial in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Rauchmelder retten Leben. Das 3

Material wird kreisweise ausgeliefert. Bestellungen sind nicht nötig. Die Feuerwehren werden aufgerufen, vor Ort die Ziele der Aktion umzusetzen. Diese Handreichung soll die Vorbereitung erleichtern. Der Oktober 2005 soll in Baden-Württemberg im Zeichen des Hausrauchmelders stehen. Zum Auftakt dieses Aktionsmonats wird bei der Versammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg am 1. Oktober 2005 in Aalen auf den Nutzen von Hausrauchmeldern hingewiesen werden. Wünschenswert ist, wenn möglichst viele Feuerwehren im Land in dieser Zeit ebenfalls auf den lebensrettenden Rauchmelder hinweisen. Gerne unterstützt das örtliche Elektrohandwerk solche Werbeaktionen der Feuerwehren. Dort kann auch der beiliegende Gutschein für einen Rauchmelder eingelöst werden. Rauchmelder retten Leben Umfragen bei der Bevölkerung zeigen, dass die Gefahren, die von Bränden in Privathäusern ausgehen, unterschätzt werden. Dies bestätigen die Erfahrungen der Feuerwehren. Viele Menschen denken: Bei mir brennt es erst gar nicht. Also muss ich mich auch nicht um die Brandgefahr scheren. Brände mit schwerverletzten oder gar toten Menschen gehören leider zum Alltag der Feuerwehren und zeigen genau das schreckliche Gegenteil. FEUER UND VOR ALLEM BRANDRAUCH SIND TÖDLICH! Genauso falsch ist der Glaube, dass durch Feuer gefährdete Menschen von Mitbewohnern, Nachbarn oder gar einem wachsamen Haustier alarmiert werden. Viel zu wenig Menschen vertrauen auf ein kostengünstiges, sicheres Frühwarnsystem wie den Rauchmelder. Besonders gefährdet sind schlafende Menschen. Giftiger Rauch und tödliches Kohlenmonoxid wecken nicht, sondern führen rasch zur Bewusstlosigkeit Die meisten Brände beginnen zwischen 19.00 und 7.00 Uhr. Und zwischen 23.00 und 7.00 Uhr werden die meisten Menschen durch Brände im Privatbereich getötet oder verletzt. Dabei ist es so einfach, rechtzeitig geweckt zu werden. Rauchmelder erkennen einen entstehenden Brand schnell und schlagen laut Alarm. Menschen werden damit sehr früh vor der drohenden Gefahr durch Hitze und Rauch gewarnt. Sie bekommen so den Zeitvorsprung, den sie für die lebensrettenden Maßnahmen brauchen: Haus verlassen gefährdete Menschen warnen Feuerwehr alarmieren 4

Gute Rauchmelder kosten zwischen 10,- und 20,- Euro. Sie sollten das VdS-Prüfzeichen tragen. Diese Qualitätsmelder reagieren bereits bei einer Rauchdichte von etwa 1,1%, manche Billiggeräte erst bei 30%. Der Einsatz von Rauchmeldern im häuslichen Bereich ist in Baden-Württemberg nicht gesetzlich vorgeschrieben. Eine solche Vorschrift ist auch nicht zu erwarten. Um so mehr sind die Feuerwehren aufgefordert, für den Einsatz von lebensrettenden Rauchmeldern zu werben. In Ländern, in denen Rauchmelder verbreitet sind, ist die Zahl der Brandopfer drastisch zurückgegangen. In den USA sind 90% der Haushalte mit Rauchmelder ausgestattet. Die Zahl der Brandtoten hat sich um 40% verringert. Dieselbe Zahl ist auch aus Großbritannien bekannt, wo drei Viertel der Haushalte von einem Rauchmelder überwacht werden. In Schweden haben sich die Brandtoten seit der Einführung der Melder um 50% verringert. Auf Deutschland übertragen würde dies über 250 weniger Tote und über 2.000 weniger schwerstverletzte Menschen pro Jahr bedeuten! Wegen weiterer Informationen wird verwiesen auf www.rauchmelder-lebensretter.de. Brandrauch Feuerwehrangehörige schützen sich im Einsatz durch Atemschutzgeräte. Dies kann der vom Brand betroffene Mensch nicht. Die meisten Menschen werden nicht durch Feuer getötet sondern durch den Rauch und seine verheerende Folgen. Zehn Kilogramm Spanplatten ergeben rund 6.000 m³ Brandrauch, zehn Kilogramm Zellulosepapier 10.000 m³ und zehn Kilogramm Schaumgummi 25.000 m³ Brandrauch. Selbst kleine Brände können in kürzester Zeit Flure, Treppenhäuser, Zimmer, Wohnungen und ganze Häuser verrauchen. Brandrauch kommt lautlos. Wer schläft wird selten rechtzeitig wach wirkt einschläfernd und erstickend behindert die Atmung, ist giftig und teilweise ätzend ist heiß behindert und nimmt die Sicht führt zur Orientierungslosigkeit, Panik und Angst kurzum: Brandrauch ist tödlich. Brandrauch verursacht oftmals hohe Sachschäden. 5

Funktion demonstrieren Feuerwehren sollten möglichst anschaulich für den Einsatz von Rauchmeldern werben. Am besten geht dies, wenn ihre Funktion realitätsnah gezeigt wird. Dazu sollte ein Raum/Container verraucht werden (Nebelgerät). Ein darin installierter Rauchmelder löst aus, das laute Signal ertönt. Diese Präsentation zeigt auch die absolute Sichtbehinderung durch Rauch. Rauchfrei gemacht werden kann der Raum/Container rasch durch Überdruckbelüftung. In jedem Fall sollte der Rauchmelder in Funktion gezeigt werden (durch Rauch auslösen). Wo Rauchmelder einsetzen? Für den Mindestschutz einen Rauchmelder in möglichst zentraler Position installieren, normalerweise im Flur. Der Flur als Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich ist besonders geeignet. So werden schlafende Personen frühzeitig geweckt. Kinderzimmer und auch Schlafzimmer können durch zusätzliche Geräte gesichert werden. In mehrstockigen Wohngebäuden empfiehlt sich in jeder Etage mindestens ein Rauchmelder. Besonders wichtig ist er am oberen Ende von Treppenhäusern. Optimaler Schutz wird erzielt mit je einem Rauchmelder pro Zimmer und Flur. Ausnahme: Räume, in denen Wasserdampf oder eine hohe Staubbelastung vorkommen. Rauchmelder werden am besten in der Raummitte an der Decke angebracht. Die Montage ist problemlos; zwei Schrauben genügen. Die Gebrauchsanleitung beachten, die dem Rauchmelder beiliegt. Rauchmelder in einer 3-Zimmer-Wohnung 6

Rauchmelder in einem Haus Technik des Rauchmelders Rauchmelder arbeiten überwiegend nach dem optischen Funktionsprinzip: In einer Messkammer wird in bestimmten Intervallen kurzfristig eine Lichtquelle eingeschaltet. Kommt Rauch in die Messkammer, entsteht Streulicht. Dieses aktiviert eine Fotozelle, die den Signalton auslöst. Die Rauchmelder werden meistens mit Batterien betrieben. Einige Geräte können ohne korrekt eingelegte Batterie nicht geschlossen werden. Dies ist ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Auf dem Markt sind auch Geräte, die an die normale Stromversorgung angeschlossen werden können. Rauchmelder können weiter mit einem Kabel oder inzwischen auch drahtlos miteinander verbunden werden. Dann alarmieren alle Geräte gleichzeitig. Zur Funktionsprüfung sollte immer wieder der Testknopf gedrückt werden. Batteriebetriebene Geräte melden die nachlassende Batterieleistung von selbst. Verkauf durch Feuerwehr Am sinnvollsten wäre der Verkauf von Rauchmeldern durch die Feuerwehr an Ort und Stelle bei der Aktion. Allerdings kann dies wettbewerbsrechtliche Probleme aufwerfen. Die Feuerwehr ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung und müsste den Kauf der Rauchmelder ausschreiben und den günstigsten Bieter berücksichtigen. Darum machen bei der Aktion 2005 der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg und die ihm angeschlossenen Elektrobetriebe mit. Gemeinsam lässt sich sicher ein Weg finden, für die lebensrettenden Rauchmelder zu werben und interessierten Menschen Geräte zum Kauf anzubieten. 7

Brandschutzerziehung und -aufklärung Das System der Brandschutzerziehung in Baden-Württemberg ist zweigleisig angelegt. Sowohl Kindergarten und Schule als auch die Feuerwehren sind zur Mitarbeit aufgerufen. Die Schulen in Baden-Württemberg haben bereits 1996 Handreichungen zur Brandschutzerziehung erhalten. Damit kann abgestimmt auf Schulart und Alter der Schüler Brandschutz unterrichtet werden. Der Landesfeuerwehrverband Baden- Württemberg hat im Herbst 2000 den Ordner Die Feuerwehr Brandschutz und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht. Damit können die Feuerwehren noch qualifizierter als bisher schon Brandschutzerziehung in Abstimmung mit den Kindergärten und Schulen betreiben. Vielfältig sind die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Schule und Feuerwehr. Sowohl der Besuch der Feuerwehr in den Einrichtungen ist denkbar als auch der Besuch von Kindergarten und Schule bei der Feuerwehr. In jedem Fall kann die Feuerwehr informieren über Verhüten von Bränden Richtiges Melden bei Bränden und Unglücksfällen Richtiges Verhalten im Brandfall Praktisches Üben (Retten, Löschen usw.) Aufgaben und Arbeit der Feuerwehr Ablauf eines Einsatzes Fahrzeuge, Geräte und Einsatzkleidung Ferner kann die Feuerwehr Schulen bei Festen mit feuerwehrtechnischen Vorführungen oder Hinweisen zur Brandschutzverhütung unterstützen und bei Projekttagen der Schulen mitwirken. Denkbar ist die Unterweisung von Lehrern, Schulbediensteten und Erzieherinnen auch in der Handhabung von Feuerlöschern und Löschdecken. Helfen kann die Feuerwehr bei den Räumungsübungen an Schulen oder Kindergärten durchaus verbunden mit einer Feuerwehrübung. Und die Mithilfe bei der Aufstellung von Rettungsplänen oder Fluchtwegeskizzen durch die Feuerwehr bietet sich an. Der Ordner, vertrieben vom Neckar-Verlag in Villingen-Schwenningen, enthält Hinweise zum Umgang mit Kindern, Elterninformationen, einen Leitfaden zur Brandschutzerziehung im Kindergarten, Checklisten zur Unterrichtsvorbereitung an Schulen oder Unterrichtsleitfäden für die Grundschule. Diese führen beispielhaft Ablauf und Inhalt eines Unterrichts auf. Auch die nötigen Hilfsmittel und Medien sind aufgeführt. 8

Planung von Veranstaltungen Die Feuerwehren haben vielfältige Erfahrungen in der Planung von Veranstaltungen. Die folgenden Hinweise sind erfahrungsgemäß dabei eine gute Hilfe. Zielgruppe: Eine klare Definition der Bevölkerungsgruppen, die von der Feuerwehr angesprochen werden möchte, muss die Grundlage aller Planungen sein. Wer soll über was mit welchen Mitteln informiert werden? In den seltensten Fällen wird eine eindeutige Trennung der Zielgruppe möglich sein; in aller Regel ist die Information der Öffentlichkeit über Arbeit und Ausrüstung der Feuerwehr ein Teil der Aktivitäten. Dennoch sind gezielte Aktionen sinnvoll: Nachwuchs werben für Jugendfeuerwehr, musiktreibenden Zug oder aktive Abteilung Information von Jugendlichen, Erwachsenen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen (Frauen, Ausländer, Selbständige) über Brandgefahren und das richtige Verhalten im Brandfall (Brandschutzerziehung und -aufklärung) Information des Gemeinderates über den derzeitigen Stand der Feuerwehr und notwendige Entwicklungen Information über die Notwendigkeit von Rauchmeldern Veranstaltungen und Programm: An den festgelegten Zielgruppen orientieren sich die Art der Veranstaltungen und deren Programm. Vielfältig sind die möglichen Veranstaltungen. Tag der offenen Tür im Feuerwehrhaus Präsentation der Feuerwehrarbeit mit verschiedenen Themen in der Innenstadt Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Zielgruppen (z.b. über Volkshochschule) Schul- und Kindergartenbesuche Besuch in Altenheimen Präsentationen bei Messen und Märkten Genauso vielfältig sind die möglichen Programmpunkte. kommentierte Schau- und Einsatzübungen feuerwehrtechnische Vorführungen (Fett- oder Spraydosenexplosionen, technische Hilfe usw.) Experimente zu den Themen Brennen und Löschen Handhabung von Feuerlöschern Film- und CD-Vorführungen (Feuerwehrfilmdienst Baden-Württemberg) Spielstraße für Kinder Fahrzeug- und Geräteausstellung Mal- und Fotowettbewerb 9

Feuerwehrpreisausschreiben Feuerwehrflohmarkt Modellautoausstellung Stationsspiel (verrauchter Raum, Abgabe Notruf, Brandbekämpfung usw.) Experimentarium Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg Ein Angebot von Getränken und Essen ist oftmals sinnvoll. Allerdings sollten nicht diese sondern unsere Botschaft im Vordergrund stehen. Noch ein Wort zu Kindern: Diese sind von der Feuerwehr außerordentlich fasziniert. Sie kommen fast von alleine zu uns. Interessante Aktivitäten sind trotzdem selbstverständlich. Diese auch Eltern angeboten, erreichen wir schon ein für uns besonders wichtiges Publikum. In jedem Falle ist es sinnvoll, die eigene Jugendfeuerwehr oder die Feuerwehrmusik mit geeigneten Möglichkeiten in die Präsentation an entscheidender Stelle mit einzubeziehen. Werbung Gute Werbung ist das A & O für eine gelungene Veranstaltung. Es sind möglichst alle Methoden zu nutzen - die klassischen (Plakate, Handzettel, Anzeigen) ebenso wie die neuen (Internet, E-Mail). Termin Sorgfältige Terminwahl sollte selbstverständlich sein. Dies gilt sowohl für den Termin der Veranstaltung als auch die Uhrzeit. Wann hat/haben die ausgewählte/n Zielgruppe/n Zeit? Wann sind keine Konkurrenzveranstaltungen? Ort In erster Linie werden Veranstaltungen in und um das Feuerwehrhaus sein. Dort sind alle wichtigen Einrichtungen vorhanden. Sinnvoll kann es aber auch sein, wenn die Feuerwehr zur Kundschaft geht. Bewährt haben sich Präsentationen in Fußgängerzonen Werbung auf Messen oder Märkten Präsentation bei Großveranstaltungen wie Landesgartenschau, Stadtjubiläum usw. Ausstellungen in Banken, im Rathaus o.ä. Nachlese Nach der hoffentlich erfolgreichen Veranstaltung ist eine ausführliche Nachlese angebracht. Wurde das gesteckte Ziel erreicht? Erfolgreiches ist für die nächste Veranstaltung vorzumerken und Schwachstellen sind zu verbessern. 10

Was auch passiert :