Rauchmelder retten Leben. Eine Information der Feuerwehr Aachen.

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1 Rauchmelder retten Leben Eine Information der Feuerwehr Aachen

2 Lebensretter Warum Rauchmelder? Ca. 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland bei rund Bränden. Beinahe jedes dritte Brandopfer ist ein Kind. Dabei erleiden 6000 Menschen pro Jahr schwere Brandverletzungen, die oftmals zu bleibenden Körperschäden führen. Außerdem werden etwa Menschen leicht verletzt. 95 Prozent aller Brandopfer fallen nicht den Flammen zum Opfer, sondern sterben an einer Rauchvergiftung. 70 Prozent der Brandopfer werden nachts zwischen 23:00 und 07:00 Uhr im Schlaf überrascht. 80 Prozent der Brände entstehen in Privathaushalten, nicht in der Industrie. Nur ca. 35 Prozent aller deutschen Haushalte sind mit Rauchmeldern ausgestattet, in Großbritannien und Schweden sind es ca. 90 Prozent. Brandtote sind Rauchtote. 2 3

3 Geprüfte Qualität Achten Sie auf diese Prüfzeichen! Worauf muss man beim Kauf eines Rauchmelders achten? Achten sie beim Kauf eines Rauchmelders auf Prüfzeichen GS, VDS, DIN EN oder Noch höhere Qualität gibt es bei Rauchwarnmeldern mit dem Q, ein unabhängiges Qualitätszeichen, das für Rauchwarnmelder mit erweiterter Qualitätsprüfung steht. Folgende Leistungsmerkmale sind ausschlaggebend: Geprüfte Langlebigkeit und Reduktion von Falschalarmen. Erhöhte Stabilität, z. B. gegen äußere Einflüsse. Fest eingebaute Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer. Testknopf zur Kontrolle der Funktionsbereitschaft. LED-Kontrolleuchte, optische Anzeige über die Betriebsbereitschaft des Rauchmelders. Batteriewechselsignal, das bis ca. 30 Tage vorher anzeigt, dass die Batterie leer ist. Fotooptisches Meßsystem (Streulichtprinzip). Möglich ist auch eine Vernetzung mehrere Melder über Kabel oder Funk untereinander. Der richtige Rauchmelder Stiftung Warentest Die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der Stiftung Warentest helfen Ihnen bei der Entscheidung zuverlässige Geräte zu finden. Siehe auch 4 5

4 Optimaler Schutz Wie viele Rauchmelder und wo installiert? Die Feuerwehr rät, Rauchmelder mindestens in allen Kinderzimmern, den Schlafzimmern und auf den Fluren bzw. in den Treppenräumen zu installieren. Absoluter Mindestschutz für eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus sind Rauchmelder, die zentral im Flur- oder Dielenbereich montiert werden. Rauchmelder sollten immer an der Decke und möglichst in der Mitte des Raumes montiert werden. Brandrauch steigt immer nach oben. Räumlichkeiten, in denen Dämpfe oder Stäube zu erwarten sind, sollten mit Temperaturmeldern ausstattet werden. Diese alarmieren bei Deckentemperaturen von ca. 60 C, z.b. in Küchen oder Hobbyräumen. Über funk- oder drahtvernetzte Rauchmelder können z.b. Garagen, Nebenräume und Einliegerwohnungen zusätzlich abgesichert werden. Achtung! Die Warngeräte sollten nicht dazu verführen, die Brandvorsorge zu vernachlässigen. Ein umsichtiger und verantwortungsvoller Umgang mit offenem Feuer, Licht und Elektrogeräten ist die sinnvollste private Brandvorsorge. 6 7

5 Wissenswert Wo und wie werden Rauchmelder installiert? Rauchmelder gehören unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte. Vorzugsweise vor und in Schlafräumen installiert. Wichtig sind auch die Kinderzimmer. In Häusern mit mehreren Stockwerken sollten die Rauchmelder im Flur auf den Etagen montiert werden. Grundsatz: Installieren Sie Rauchmelder da, wo Sie schlafen und weglaufen würden! Wichtig ist auch ein Rauchmelder im Keller bzw. im Kellertreppenabgang. Für einen umfassenden Schutz sollten Sie jeden Raum des Hauses mit einem Rauchmelder überwachen. Wo werden Temperaturmelder bzw. Sondermelder, z.b. für Gehörlose, installiert? Wie funktionieren diese? Häufig gestellte Fragen zu Rauchmeldern Wer sollte Rauchmelder haben? Feuerwehren und Versicherungen empfehlen die Installation von Rauchmeldern in jedem Privathaushalt. In NRW werden Rauchmelder ab April 2013 zur gesetzlichen Pflicht in allen neugebauten Privathaushalten und ab 2017 gilt eine generelle Installationspflicht in allen Privathaushalten. In Bereichen, wo mit Stäuben, Dämpfen oder starken Verschmutzungen zu rechnen ist, wie z.b. in Küchen, Dachböden, Werkstätten oder Hobbyräumen, können sogenannte Temperaturmelder installiert werden. Diese sprechen nicht auf Brandrauch an, sondern lösen bei Temperaturen von ca. 60 C Alarm aus. Rauchmelder für Gehörlose oder schwerhörige Menschen funktionieren über optische Reize wie z.b. Lichtblitze. Darüber hinaus gibt es weiterhin die Möglichkeit, Rauchmelder mit einem Vibrationssystem am Schlafplatz zu kombinieren. Wozu dient die Kontrolllampe an einem Rauchmelder und wie wird der Rauchmelder-Test ausgelöst? Diese kleine Anzeigeleuchte blinkt regelmäßig (ca. einmal je Minute), um anzuzeigen, dass der Rauchmelder funktionstüchtig ist. Durch einmaliges drücken des Prüfknopfes in regelmäßigem Abständen von ca. 3 Monaten, sollte über den Testknopf am Gerät das Alarmsignal überprüft werden. Der Rauchmelder überprüft bei dem Test seine Funktionsbereitschaft und löst kurz das Alarmsignal aus, welches wieder selbstständig erlischt. Wofür braucht man Rauchmelder? Der Zweck eines Rauchmelders ist die rechtzeitige Warnung vor einem Feuer. Die größte Gefahr bei einem Brand geht von dem dabei entstehenden Rauch aus. Die meisten Opfer bei Wohnungsbränden erleiden eine Rauchvergiftung. Besonders groß ist die Gefahr während man schläft. Rauchmelder bieten hier den einzigen Schutz, da der sehr laute Alarmton den Menschen auch aus sehr tiefem Schlaf wecken kann. Oft geht es dabei nur um Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden. 8 9

6 Wissenswert Wie werden Rauchmelder vernetzt? Die Verbindung zwischen einzelnen Geräten wird durch Anschluss eines Kabels an den dafür vorgesehenen Anschlüssen hergestellt. Die genaue Vorgehensweise ist in der jeweiligen Bedienungsanleitung ausführlich beschrieben. Die meisten Rauchmelder von namhaften anerkannten Herstellern sind vernetzbar. Wann sind Funk-Rauchmelder-Systeme sinnvoll und wie funktionieren diese? Häufig gestellte Fragen zu Rauchmeldern Woran merke ich, dass die Batterie eines Rauchmelders erneuert werden muss? Wie lange hält die Batterie? Was sind Longlife-Batterien? Wenn die Stärke der Batterie nachlässt, gibt der Rauchmelder 30 Tage lang alle 60 Sekunden ein Warnsignal in Form eines kurzen Tons ab. Alkali-Batterien halten zwischen 1 und 3 Jahren, je nach Batteriequalität und Häufigkeit der durchgeführten Probealarme mit dem Testknopf. Mittlerweile gibt es auch Rauchmelder mit Longlife-Batterie, die über die gesamte Lebensdauer des Rauchmelders (10 Jahre) funktioniert und nie gewechselt werden muss. Nach 10 Jahren muss laut Hersteller ein Rauchmelder ausgetauscht werden. Verwenden Sie nur die vom Hersteller in der Bedienungsanleitung empfohlenen Batterietypen. Funkrauchmelder alarmieren im Brandfall alle in Reichweite befindlichen Melder. Sollten Sie bei geschlossenen Räumen die Alarmsignale einzelner Melder nicht hören, verwenden Sie funkvernetzte Melder. Auch bei Einliegerwohnungen oder integrierten Garagen ist der Einsatz dieses Systems sinnvoll. Testen Sie unbedingt, ob alle Melder auslösen, die Reichweite kann in Häusern sehr beschränkt sein. Verwenden Sie gegebenenfalls Funkmelder mit Repeaterfunktion zur Überbrückung von weiten Funkstrecken. Wie funktionieren Rauchmelder? Die meisten Rauchmelder arbeiten nach dem Streulichtprinzip. Bei Rauch in einer bestimmten Konzentration wird ein Lichtstrahl im Gerät auf eine Fotozelle gelenkt und löst den akustischen Alarm aus. So genanntes Fotooptisches Meßsystem Löst Zigarettenrauch einen Fehlalarm bei einem Rauchmelder aus? Bei normalem Zigarettenkonsum wird der Rauchmelder in der Regel nicht ausgelöst, es sei denn der Rauch wird aus nächster Nähe auf das Gerät geblasen. Bei starkem Rauchen, z.b. bei Party`s mit vielen Rauchern, kann es schon einmal zu einem Fehlalarm kommen

7 Rauchmelder retten Leben Kontakt Haben Sie noch weitere Fragen? Dann wenden Sie sich an die Feuerwehr Aachen, Abteilung 400, Vorbeugender Brandschutz Fon: Weiter Informationen finden Sie unter: oder Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Stadt Aachen Der Oberbürgermeister Feuerwehr Aachen Stolberger Straße 155, Aachen Fon: