Digitalisierung in der akademischen Weiterbildung: Chancen und Herausforderungen

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Transkript:

1 Digitalisierung in der akademischen Weiterbildung: Chancen und Herausforderungen Ulrich Schmid mmb Institut GmbH Konferenz Weiterbildung 4.0 - Zukunftspotenzial für die Hochschulen!? Mainz, 29.9.2016

mmb Institut: Forschung und Beratung zur Digitalisierung der Bildung. 2 Monitor Digitale Bildung Deutschland: Schule, Hochschule, Aus- und Weiterbildung Digitaler Bildungsstandort Hamburg Profilbildung durch digitale Medien in Studium und Lehre Ein Leben lang digital lernen und Digitales Prüfen und Bewerten im Hochschulbereich Berufsausbildung 4.0 Gestaltung der betrieblichen Berufsausbildung im Kontext zunehmender Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 für das BIBB-Portal foraus.de Jährliche Arbeitsmarktanalyse Analyse Bildung und Digitalisierung für das Forum Bildung und Digitalisierung Strategieberatung und Coaching zu E-Learning-Marktpotenzialen Beratung zu neuen Bildungsprodukten (u.a. Industrie 4.0)

3 3 Inhalt was kommt auf Sie zu? 1. Qualifizierungs-Herausforderung Wirtschaft 4.0 2. Neue Player und Angebote im Online Weiterbildungsmarkt 3. Deutsche Hochschulen im digitalen Weiterbildungsmarkt: Ergebnisse der Studie Ein Leben lang digital lernen (HFD) 4. Herausforderungen: technologisch, geschäftlich, organisatorisch 5. Good Practice Beispiele 6. Handlungsempfehlungen

4 21 st Century Skills 1. Beruflich-fachliche Kompetenzen Berufliches Fach- und Hintergrundwissen gepaart mit IT und Softwarekompetenzen zum Umgang mit Anwendungsprogrammen und automatisierten Systemen. 2. Daten- und Projektmanagement Management datenbasierter Prozesse - von der Beschaffung bis zur Auslieferung mittels Systemen für Workflow- und Projektmanagement, Dokumentation und Datenauswertung, Kunden-Kommunikation und Interaktion. 3. Soft-Skills Kommunikativ-sprachliche, soziale-interkulturelle und organisatorische Kompetenzen für Projekt- und Teamarbeit (in virtuellen Settings). 4. Metakompetenzen Kreativität, Eigenverantwortung, Selbstmanagement, informelles Lernen, Problemlösungsorientierung, Verlässlichkeit etc.

5 Qualifizierungsherausforderung Industrie 4.0 TNS Infratest, 2016

6 Entwicklung des globalen Online-Weiterbildungsmarkts Globales Marktvolumen von E-Learning: Ca. 40 Mrd US-$ (2015) 15% Marktwachstum p.a. (Bertelsmann Education 2014, Ambient Insights 2015) Verlage und Social Media steigen verstärkt in E-Learning ein: (mmb 2015) Pearson investierte seit 2006 ca. 3 Mrd $ in Digital Education (u.a. TutorVista, ExamDesign etc.). Reed Elsevier übernahm Babbel, fingerprint, Mendeley etc. Holtzbrinck Ventures investiert mehr als 100 Mio (u.a. Tutoria, Lecturio etc.). Microsoft übernahm LinkedIn (400 Mio Mitglieder) LinkedIn übernahm Lynda.com (4.000 Videolectures). Bertelsmann gründet Education Group und kündigt Investments i.h.v. 1 Mrd an: Beteiligungen an Arist und Udacity; Übernahme von Relias und RediLearning.

7 Technologie-Push und Nachfrage-Pull Technologie-Push - Mobile Media (2,5 Mrd Smart-Phones) - Video (90% des Webtraffics) - Social Media (66% aller Nutzer 16+) - User Generated Content - Cloud/SaaS - Augmented Learning - Adaptive Learning Digital Life-Long Learning Nachfrage-Pull: - Globalisierung - Knowledge Economy : - Zunahme der Service Jobs, Freelancer, Non-Routine Jobs - Digital Natives/Millennials (On-Demand/Sharing-Kultur) - Life Long Learning Lerntechnologien schaffen Basis für informelle und individualisierte Lernangebote. Berufsbegleitende und individualisierbare Online-Weiterbildung wird immer relevanter.

8 Neue Player und Angebote im Online-Weiterbildungsmarkt Technology Education In 2016 Übernahme durch Bertelsmann 6 Mio Nutzer 45.000 Videolectures Diverse Nanodegrees in Kooperation mit führenden Unternehmen (Laufzeit bis zu 10 Monaten a 200 /Monat)

9 Neue Player und Angebote im Online-Weiterbildungsmarkt MOOC/SPOC-Plattform 21 Mio Nutzer Ca. 200 Kurse (MOOCs) 145 Universitäts-Partner Neu: Plattform für Corporate Education (u.a. BNY Mellon, Boston Consulting Group, L Oreal Axis Bank)

10 Neue Player und Angebote im Online-Weiterbildungsmarkt Thematisch offene Bildungsplattform 12 Mio Nutzer 50 Mio Kursbelegungen aus 190 Ländern 40.000 Kurse in 80 Sprachen Übernahme: Talentbuddy (Programmierung) Bis zu 250.000 Anmeldungen für einzelne Kurse (Web Developer)

11 Neue Player und Angebote im Online-Weiterbildungsmarkt AVADO/Google Squared: Digital Marketing Aktuell gestarteter erster Kurs in Deutsch: 170 Teilnehmer 5 Monate a 8h/Woche 2.500 Komplett Online Kombination hochwertiger Video-Lectures mit kollaborativem und problembasiertem Lernen sowie permanentem Feed-Back. Intensive Teilnehmer-Vernetzung Ich mache zum ersten Mal die Erfahrung, konsequent in einer virtuellen Umgebung zusammenzuarbeiten und zu lernen. (Teilnehmerin, Marketingleiterin 45 Jahre)

12 Zwischenfazit zum Online-Weiterbildungsmarkt Steigende Anforderungen und erhöhter Bedarf für lebenslanges Lernen ( Wirtschaft 4.0, Knowledge Economy ) Rasch wachsender internationaler Markt für Online-Weiterbildung Disruptoren stehen vor der Tür MOOCs goes Corporate (Nanodegrees etc.) Zunehmend mehr Kooperationen mit (großen) Unternehmen

Deutsche Hochschulen im digitalen Weiterbildungsmarkt: Ergebnisse der Studie Ein Leben lang digital lernen (HFD) 13 Umfassende Webrecherche: 1) Über 400 Hochschulen wurden auf das Vorhandensein von digitalen Weiterbildungsangeboten untersucht. Hochschulen insgesamt: 402 davon: Hochschulen, die digitale Angebote in der Weiterbildung anbieten: 190 (47%) Hochschulen, die keine digitalen Angebote haben: 182 (45%) keine konkreten Angebote: 29 (7%) 2) 10 Experteninterviews Interviewpartner: Geschäftsführer/innen und Mitarbeiter von z.b. Oldenburg C3L, OnCampus, Ruhr Campus Academy, Donau-Universität Krems, DISC Kaiserslautern

14 14 Drei Niveaus der Digitalisierung wissenschaftlicher Weiterbildung

15 Ergebnisse: Hochschultyp Universität Fachhochschule Kunst- u. Musikhochschule Hochschultyp Universitäten sind am aktivsten in der digitalen Weiterbildung. Kunst und Musikhochschulen sowie Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft setzen vorrangig auf Präsenzveranstaltungen. 0 50 100 150 200 250 insg. digitale Weiterbildung vorhanden

16 Ergebnisse: Hochschulgröße groß mittel klein Hochschulgröße Je größer die Hochschule, desto häufiger werden digitalisierte Weiterbildungsformate angeboten. Etwa drei Viertel aller großen Hochschulen (über 15.000 Studierende) setzen digitalisierte Formate ein. 0 50 100 150 200 250 300 insg. digitale Weiterbildung vorhanden

17 Ergebnisse: Hochschulträgerschaft staatlich privat kirchlich Trägerschaft 0 50 100 150 200 250 insg. digitale Weiterbildung vorhanden In über 50 Prozent der staatlichen Hochschulen sind digitale Medien im Einsatz. Bei privaten Hochschulen: über 40 Prozent. Innovative digitale Formate sind häufig bei privaten Weiterbildungseinrichtungen anzutreffen (Webinare etc.).

18 Ergebnisse: Rechtsform GmbH/gGmbH Kein eigenes Zentrum Stiftung/e.V. Sonstiges hochschuleig enes Zentrum/Instit ut Von 127 staatlichen Hochschulen organisieren mehr als die Hälfte ihre Weiterbildungsangebote in hochschuleigenen Zentren. Ein Zusammenhang zwischen der Rechtsform einerseits und neuartigen, digitalen Angebotsformaten andererseits ist nicht feststellbar. n=127

19 Ergebnisse: Zielgruppen 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Zielgruppen Über 90 Prozent der Weiterbildungseinrichtungen adressieren Berufstätige oder Personen, die nur begrenzt Zeit für Weiterbildung haben. Vor allem länger-laufende oder mehr-semestrige Weiterbildungen sind mittlerweile standardmäßig durch digitale Formate ergänzt.

20 Ergebnisse: Kosten für akademische Weiterbildung Masterstudiengang (4 Semester) im Blended-Learning-Format Soziale Gerontologie M.A. der Hochschule Zittau/Görlitz für 500 pro Semester +72,50 Studentenwerk Innovations- und Wissensmanagement M.Sc. an der Universität Ulm für 17.160 Zertifikatskurs im Online-Format Online-Kurs Straßenpädagogik E-Learning Programm der Universität Heidelberg für 1.500 (14 Monate) Zertifikatskurs Data Science an der Fachhochschule Brandenburg für rund 6.000 (7-8 Monate) Design Thinking - Inspiration und Kreativität als Methode von der Graduate School of Management kostenlos (1 Stunde) Kurs Aktienanalyse von der Frankfurt School of Finance & Management für 118 (3 Stunden)

21 Ergebnisse: Master-Online nach Fächergruppen Für das Winter-Semester 2016/2017 werden 27 weiterbildende Online- Masterstudiengänge angeboten. 90% bieten Universitäten und Fachhochschulen in staatlicher Trägerschaft an. Die Weiterbildungseinrichtungen mit Online-Studiengängen finden sich vor allem in Niedersachsen, Baden- Württemberg und Schleswig-Holstein. n=27, absolute Zahlen

22 Ergebnisse: digitalisierte Weiterbildungsformate an Hochschulen

23 Fazit der Web-Recherche Wenige machen viel. Viele machen wenig (in Sachen Digitalisierung). Digitale Bildungsangebote werden fast nie konsequent vermarktet/promotet: Benefits der Digital Education werden selten in den Vordergrund gerückt. Besondere Geschäftsmodelle (z.b. Abo, Freemium etc.) für Digitale Bildungsangebote sind nicht feststellbar. Design/Usability leider nicht immer up-to-date.

24 Drei Herausforderungs-Cluster* 1. Organisation 1. Fehlende HS-Strategien und Priorisierung 2. Dezentralität und Autonomie 3. Hoher Koordinationsaufwand (verteilte Ressourcen). 4. Rechtliche Fragen 5. Ressourcen-Konkurrenz 1. Zunehmende Konkurrenz 2. The Winner takes all 3. Alleinstellung/USP 4. Neue Anforderungen an (Online-) Marketing, E-Business und Kundenbeziehungsmanagement 5. Geringe(re) Nachfrage nach berufsbegleitenden MA 3. Markt 2. Technologie 1. Hohe Innovationsdynamik 2. Hohe System-Anforderungen 3. Qualitäts- und Funktionserwartungen 4. Hohe Anforderungen an Datensicherheit- und Datenschutz, Verfügbarkeit und Support * Auswertung von Experteninterviews und Sekundärliteratur

25 Best-Practice Beispiele: Voll-Digitalisiert/Online-Studiengang Universität Oldenburg (C3L) Online-Bachelorstudien-gang: BWL für Leistungssportlerinnen und Leistungssportler (B.A.). Besonderheiten: Bearbeiten einer Fallstudie in einer Online-Projektgruppe; Erstellen eines Lernportfolios; Online- Forschungskolloquium. Anteil des digitalen Lernens: ca. 80 Prozent.

26 Best-Practice Beispiele: Teil-Digitalisiert/Blended Learning Hochschule Fulda Das Fernstudium Professionelles Coaching und Supervision integriert Studienbriefe, E-Learning- Elemente und Präsenzveranstaltungen an Wochenenden. Außerdem: virtuelles Coaching und kollegiale Beratung in Form von onlinepeer-coaching.

27 Best-Practice Beispiele: Online Services Hochschule Kaiserslautern Zahlreiche Serviceangebote für Weiterbildungs- Studierende aber auch Support-Angebote für Lehrende. Individuelle Beratungs- und Schulungsangebote für Lehrende. Online Studienwahl Assistent (OSA) des Fernstudiengangs Betriebswirtschaft. Beratung bei Problemen mit OpenOLAT.

28 Best-Practice Beispiele: Online-Brückenkurs Hochschule Worms Brückenkurs Mathematik Für Studienanfänger nach dem Abitur oder bei einer größeren Zeitspanne zwischen Schule und Studienbeginn. Online-Einstufungstest virtuelles Klassenzimmer mit Live-Vorlesungen und Übungen. Tutorielle Betreuung Online-Abschlusstest Der Online-Kurs ist ein Angebot der Hochschule Worms in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarland (htw saar) und der ZFH.

29 Vier Handlungsempfehlungen Höhere Autonomie: handlungsfähige, eigenständige Organisation aufbauen. Marktsegment und Markenversprechen definieren - und umsetzen. 1. Unternehmerisch aufstellen 2. Alumni-Angebot entwickeln Alumni als zentrale Zielgruppe für lebens- und karrierebegleitende Online- Bildung konsequent entwickeln. Corporate MOOCs/SPOCs Microlearning, Webinare, Podcasts. Nanodegrees, Badges etc. 4. Neue (informelle) Formate 3. Kooperationen mit Wirtschaft Praxisorientierte Angebote (Online BA/MA, Zertifikatskurse) für Corporate Education Kooperation mit glaubwürdigen und starken Brands.

30 Danke. mmb Institut Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbh Dr. Ulrich Schmid Folkwangstr. 1 D-45128 Essen Telefon: 0201 720 27 0 Telefax: 0201 720 27 29 E-Mail: schmid@mmb-institut.de www.mmb-institut.de Dem lebenslangen Lernen gehört die Zukunft. Menschen werden sich fortbilden müssen, weil die Gesellschaft, die Wirtschaft, die ganze Welt um sie herum so schnell voranschreitet. Lebenslanges, berufsbegleitendes Lernen ist nur über Online-Schulungen möglich Sebastian Thrun, Gründer Udacity (2015)