Schwermetalle Diagnostik und Therapie

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Transkript:

Schwermetalle Diagnostik und Therapie Martina Hartmann Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Homöopathie, Akupunktur MA of Arts Komplementärmedizin, Kulturwissenschaften und Heilkunde Tätigkeitsschwerpunkt: Biologische Medizin (Universität Mailand), Cellsymbiosistherapie Schleinkoferstrasse 2a-76275 Ettlingen Tel: 07243-939883 www.martina-hartmann.de

Woher kommen toxische Metalle 2

Wichtige toxische Metalle 3

Die Summe macht das Gift : Folge Mitochondriale Funktionsstörung 4

Wann sind Metalle toxisch? Wenn : sie die Funktionen der Enzyme, Rezeptoren etc. blockieren ihre Affinität deutlich höher ist als das gute Metallion, irreversible Bindung an das Enzym, Funktionsmolekül Stoffwechseldysfunktion oder - fehlfunktion hohe Halbwertzeit von bis zu 28 Jahren es muss aktiv durch Chelatoren herausgelöst werden

Was machen toxische Metalle? Stören Enzymfunktionen, durch Veränderung der Enzym Konfiguration des Enzym

Was machen toxische Metalle? Setzen sich in die Komplexe der Atmungskette der Mitochondrien durch Verdrängung derer zentralen Metallatome Zellfunktionsstörung Zelldegeneration Krankheiten Chemapedia.de 20.05.15

Was machen toxische Metalle? Verändern die Zellrezeptoren durch räumliche und chemische Veränderung Verhindern DNA- und RNA-Reparatur Aktivierung des Immunsystem und damit Störung des Immunsystems Embryotoxisch

Was machen toxische Metalle? Alle Zellreaktionen, alle Moleküle, die gute Metallatome wie Magnesium, Zink zur Funktion benötigen werden durch toxische Metalle gestört oder zerstört oder unwirksam oder funktionieren anders als gewünscht Ostbelgiendirekt.be

Depositionsorte Gehirn, Nervenzellen Nieren Hormondrüsen Leber Muskeln Darm Extrazelluläre und Intrazelluläre Matrix Wikipedia

Heraus mit den Toxischen Metallen!!!!! Chelation ist ein chemischer Stoff der Metalle irreversibel bindet Zusammen mit dem toxischen Metall und hepato-renal ausgeschieden wird stammt aus dem Griechischen chele" und bedeutet Kralle 11

Natürliche Chelatoren Vitamin C Polyphenole aus Gemüse, Obst α- Liponsäure Glutathion Schwefelhaltige Aminosäuren

Chemische, nicht natürliche Chelatoren Binden rel. unspezifisch Metalle, d.h. Mikronährstoffmetalle und toxische Metalle DMPS DMSA Schwefelaffine Metalle wie Quecksilber (Hg), Arsen(As) Ca-Na-EDTA Na-Mg-EDTA Sauerstoffaffine Metalle wie Eisen (Fe), Cobalt (Co), radioaktive Metalle, Grenzmetalle wie Blei (Pb), Aluminium (Al) binden beide

Unterschiedliche Affinität am Beispiel Ca-Na-EDTA Metall Stabilitätskonstante Log K Fe+++ 25.1 Hg++ 21.8 Cu++ 18.8 Pb++ 18.5 Ni++ 18.0 Zn++ 16.5 Cd++ 16.5 Co++ 16.3 Al+++ 16.1 Fe++ 14.3 Mn++ 13.7 Ca++ 10.7 Mg++ 8. EDTA hat 6 frei Elektronenpaare, die sie dem Metall-Kation anbieten kann

Abhängig vom Ph Wert Bindungsaffinität In vitro: je basischer desto stabilere Metallverbindung 1-2 Tage basischer Urin möglichst während der Ausleitung Bindungsaffinität abhängig vom Chelation Abhängig von der Konzentration : hohe Konzentration von Metallen mit niedrigerer Affinität können Metalle mit niedriger Konzentration trotz höherer Affinität verdrängen

DMPS ( 2,3 Dimercapto-1-propansulfonsäure Natriumsalz Monohydrat S) Darreichungsformen: DMPS 5ml i.v. ( Fa. Heyl) = 271,4 mg DMPS 1 Kps Dimaval = 108,56 mg DMPS Transdermal als TD DMPS

DMPS Quecksilbervergiftung akut oder chronisch Chronische Bleivergiftung Geeignet zur Ausleitung bei Vergiftungen von: Kupfer, Antimon,Chrom Orale Anwendung der parenteralen Anwendung vorzuziehen: Max. 4 Kps. Dimaval 2x wöchentlich

Affinität zu Quecksilber DMSA 2,3-Dimercaptobersteinsäure Blei ( Freigegeben in USA durch die FDA bei Bleivergiftung bei Kindern) Cadmium Auch alle anderen Schwermetalle

DMSA Dosierung Max 30mg/kg Körpergewicht Bei Kindern 10-30 mg / Kg Körpergewicht je nach Konstitution Max 1-2x wöchentlich

Na-(Mg)-EDTA (Na- Mg-Ethylen-Diaminoessigsäure) Affinität zu allen Metallen Achtung auf die Mineralstoffspiegel: Zink, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Calcium Affinität zu B-Vitaminen: Achtung auf B12,B6,B3, Senkt den Blutzuckerspiegel und evtl. den RR Senkt die Konzentration freier Radikale Aktiviert bei einmaliger Gabe die Osteoblasten

Ca-Na-EDTA (Ca-Na-Ethylen-Diaminoessigsäure) Affinität zu allen Metallen Achtung auf die Mineralstoffspiegel: Zink, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, aber nicht Calcium Affinität zu B-Vitaminen: Achtung auf B12,B6,B3, Senkt den Blutzuckerspiegel und evtl. den RR Senkt die Konzentration freier Radikale

Wirkungsintensität Belastungsgrad beinflusst die Höhe der Wirkung der Chelatsubstanz Je höher die Belastung desto mehr wird gebunden Achtung: hohe Konzentration von niedrigeraffinen Metallen wie Blei und niedrigere Konzentrationen von Hg führen zu höheren Ausscheidung von Pb Kombinationen von DMSA/DMPS + EDTA`s verbessern die Chelatwirkung

Untersuchung der Schwermetallbelastung Blut ( nur bei akuten Belastungen sinnvoll) Urin: Vor einem Provokationstest Nach einem i.v. Provokationstest im 4 Std. Sammelurin Untersuchungsmöglichkeit: auf einzelne spezielle Metalle Metallprofil test

Metallprofiltest im Urin Blei Aluminium Arsen Quecksilber

Kontraindikationen Akute Infekte Akute Erkrankungen außer akute Vergiftungen Mineralstoffdefizite Leber, Nieren Erkrankung schwere psychatrische Erkrankungen

Anwendungsgebiete Alle chronischen Erkrankungen, da da das Fass übergelaufen ist von Autoimmun Zerebralsklerose

Mehr Information? Nächste Woche im MVZ Labor Ettlingen