Kölner Statistische Nachrichten 1/2016. Kölner Statistische Nachrichten - 1/2016. Kleinräumige Bevölkerungsprognose für Köln 2015 bis 2040

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Transkript:

Kölner Statistische Nachrichten 1/2016 Kölner Statistische Nachrichten - 1/2016 Kleinräumige Bevölkerungsprognose für Köln 2015 bis 2040

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Vorwort Liebe Kölnerinnen und Kölner, liebe Leserinnen und Leser, Köln ist eine Wachstumsstadt. Das Ergebnis der kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln lautet: Köln wächst künftig noch stärker als bisher, in allen Altersgruppen und nahezu flächendeckend in allen Stadteilen. In den vergangenen fünf Jahren ist Köln um mehr als 46.000 Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen. Bis 2025 wird sich dieser Bevölkerungszuwachs mit 100.000 Personen nahezu verdoppeln. Danach ab 2025 bis 2040 werden, wenn die Prognoseannahmen zutreffen, noch einmal über 40.000 Kölnerinnen und Kölner hinzukommen. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen gehen ebenfalls von zum Teil sehr hohen Einwohnerzuwächsen in Köln aus. Die kleinräumige Bevölkerungsprognose berücksichtigt in ihren Annahmen erhöhte Zuwanderungen aus politischen und wirtschaftlichen Kriegs- und Krisenregionen. Indes haben sich die Zuwanderungen nach Deutschland ab Mitte 2015 noch einmal deutlich verstärkt. Mit Blick auf die Gesamtbevölkerungszahl Kölns sind die Abweichungen zwischen den Prognoseannahmen und den tatsächlichen Zuzugszahlen aus dem Ausland im Jahr 2015 jedoch als nicht sehr hoch einzuschätzen. Für die Integration aller Zuwanderinnen und Zuwanderer sind Verwaltung und Stadtgesellschaft vor erhebliche Anstrengungen gestellt. Neben der Versorgung mit Wohnraum gilt dies vor allem für die Erfordernisse einer Bildungs- und Arbeitsmarktintegration. Aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger kann einen Beitrag zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe leisten. Mit der Integration der nach Köln zuziehenden Menschen erhält unsere Stadt neue Impulse für ihre Entwicklung und damit die Chance, Folgen des demografischen Wandels auszugleichen. Ihre Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Franz-Josef Höing Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr Köln, im März 2016 3

Inhalt Seite Vorwort 3 Grundsätze der Kölner Bevölkerungsprognose 5 Annahmen der beiden städtischen Varianten der Bevölkerungsprognose für Köln 5 1. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 6 2. Aktuelle Bevölkerungsprognosen für Köln 7 3. Gesamtstädtische Ergebnisse der Bevölkerungsprognose für Köln bis 2040 9 3.1 Entwicklung der Altersstruktur in Köln 10 3.2 Entwicklung der Haushalte in Köln 13 4. Kleinräumige Ergebnisse der Bevölkerungsprognose für Köln bis 2025 14 5. Die Bevölkerungsprognose für Köln im Spiegel steigender Zuwanderungszahlen 19 Anhang 21 A1 Grundlagen für die Entwicklung der Annahmen 23 A1.1 Rückblick auf Wachstum in Köln bis 2014 23 A1.2 Rückblick auf Wanderungen und natürliche Bevölkerungsentwicklung in Köln 24 A2 Annahmen der kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Köln bis 2040 26 A3 Prognoseergebnisse nach Altersjahren 28 4

Grundsätze der Kölner Bevölkerungsprognose Kölner Prognose ist eine Modellrechnung Die städtische kleinräumige Bevölkerungsprognose ist ein Rechenmodell, in dem die Bevölkerung unter Berücksichtigung der getroffenen Annahmen für die Zukunft Jahr für Jahr fortgeschrieben wird. Prognose schreibt erkennbare Trends in die Zukunft fort Die Prognoseannahmen beruhen zum einen auf Daten und Informationen, die für einen bestimmten Zeitraum in der Vergangenheit, dem Referenzzeitraum (2010-2013), analysiert werden. Zusätzlich werden auf der Basis von Hypothesen über künftige Entwicklungen Annahmen über den Fortbestand bzw. die künftige Veränderung der Daten aus dem Referenzzeitraum getroffen. Sie betreffen neben der angenommenen Lebenserwartung die jährlichen Geburtenzahlen und Sterbefälle und vor allem die Zuund Fortzüge. Was die Prognose leistet und was sie nicht leistet Die vorliegenden Prognoseergebnisse zeigen die zukünftigen strukturellen Entwicklungslinien auf. Sie vermögen indes nicht, infrastrukturelle Detailplanung anhand von exakten IST-Zahlen zu Nachfragebedarfen vollständig abzusichern. Neue Prognosen sind regelmäßig erforderlich Da ungewiss ist, wie sich Zuwanderungen und Fortzüge in der Zukunft tatsächlich entwickeln, werden die Prognoseannahmen jährlich mit der tatsächlichen Bevölkerungsentwicklung abgeglichen. Eine Neuberechnung erfolgt, wenn sich die Annahmen grundlegend verändern spätestens aber nach drei Jahren. Annahmen der beiden städtischen Varianten der Bevölkerungsprognose für Köln Zuzüge nach Köln Fortzüge aus Köln Geburtenhäufigkeit Lebenserwartung bis 2040 Städt. Variante 1 Städt. Variante 2 18- bis unter 30-Jährige stellen mehr als die Hälfte aller jährlichen Zuzüge nach Köln Mehr als 3/4 von ihnen ziehen aus NRW oder dem übrigen Bundesgebiet zu Zuzüge aus dem Ausland sind bis 2020 auf 20.000 pro Jahr erhöht, danach kontinuierliche Abnahme bis 2040 auf 18.000 Die Fortzugswahrscheinlichkeit entspricht in jedem Prognosejahr von 2015 bis 2040 der Fortzugswahrscheinlichkeit im Referenzzeitraum (2010-2013) Zuzüge aus dem Ausland nehmen bis 2030 nur leicht von 17.400 auf 17.800 zu, danach keine weitere Zunahme bis 2040 Ausgehend von der Fortzugswahrscheinlichkeit im Referenzzeitraum (2010-2013) steigt sie von 2015 bis 2030 linear um 3% an und bleibt danach auf diesem Niveau bis 2040 stabil Startwert ist die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau im Jahr 2014; diese geht von 1,32 auf 1,29 in 2040 zurück (1,29 entspricht dem Durchschnitt im Referenzzeitraum 2010-2013) Startwert ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Köln im Referenzzeitraum (2010-2013) Moderater Anstieg bis 2040: Frauen +2,77 Jahre: von 83,23 auf 86 Jahre Männer +3,42 Jahre: von 78,68 auf 82 Jahre 5

1. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse Bereits von Ende 2009 bis Ende 2014 ist Köln um mehr als 46.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz gewachsen. Die Bevölkerungsprognose umfasst den Zeitraum von 2015 bis 2040 und enthält kleinräumige Ergebnisse für die 86 Kölner Stadtteile bis zum Jahr 2025. Es wurden zwei Prognosevarianten berechnet, die sich in ihren Annahmen und Ergebnissen unterscheiden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Zuwanderungszahlen von Flüchtlingen wird die Variante 1 als die realistischere favorisiert. Darin wird von gestiegenen Zuzügen aus dem Ausland in Höhe von jährlich 20.000 bis zum Jahr 2020 ausgegangen. Insbesondere aufgrund der erwarteten Zuzüge von jungen Menschen und Personen aus dem Ausland, aber auch aufgrund des Geburtenüberschusses bleibt Köln Wachstumsstadt. Nach Variante 1 nimmt die Bevölkerung Kölns bis 2040 um 142.000 (13,5 %) Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz auf rund 1.186.500 Menschen zu. Davon werden bereits 2025 knapp 100.000 Menschen mehr in Köln Leben. Die Bevölkerung wird in allen Altersgruppen wachsen. Besonders hohe relative und absolute Zunahmen weisen die über 65- sowie die über 80-Jährigen auf. Aber auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt zu. Die Zahl der Kölner Haushalte steigt bis 2040 um 75.400 auf 626.400 an. Dabei wachsen alle Haushaltsgrößen. Den stärksten relativen Zuwachs gibt es bei den Zweipersonenhaushalten. Nahezu alle Stadtteile verzeichnen Zuwächse der Gesamtbevölkerung. Knapp zwei Drittel aller Stadtteile weisen hinsichtlich ihrer relativen Anteile ein Wachstum bei den über 80-Jährigen auf, das über dem gesamtstädtischen Wachstumswert liegt. Der erwartete, künftige Neubau in den Stadtteilen korrespondiert mit überdurchschnittlich steigenden Anteilen an Kindern und Jugendlichen. Fazit: In Köln kommt es nicht nur zu demografisch bedingter Alterung der Menschen, sondern gleichzeitig zu einem Bevölkerungswachstum bei einer Zunahme des Anteils an Kindern und Jugendlichen. Das Durchschnittsalter in Köln bleibt bis 2025 stabil bei 42 Jahren. Bis 2040 nimmt es moderat auf 43,3 Jahre zu. 6

2. Aktuelle Bevölkerungsprognosen für Köln Nahezu zeitgleich haben im Frühjahr 2015 das Land NRW durch den Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (nachfolgend: IT.NRW), das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (nachfolgend: BBSR) und das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln neue Bevölkerungsprognosen vorgelegt. Ebenfalls wurde Ende April 2015 die zwischen den statistischen Ämtern von Bund und Ländern koordinierte 13. Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland veröffentlicht. Diese Prognose des Statistischen Bundesamtes sieht keine Vorausberechnungen für Kreise und kreisfreie Städte vor; anders, als das Land NRW oder das BBSR, die beide für die Stadt Köln Prognoseergebnisse vorgelegt haben, die mit der städtischen Prognose verglichen werden können (siehe Grafik 1). Nahezu zeitgleiche Prognosen von Bund, Land und Stadt Grafik 1 Neue städtische Bevölkerungsprognose im Vergleich zu anderen Prognosen für Köln (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz): Jeweilige Startjahre und Verläufe 1.250.000 IT.NRW 1.234.300 1.200.000 1.186.500 1.155.300 1.150.000 Stadt Köln Variante 1 1.144.200 1.113.100 1.100.000 1.103.400 Stadt Köln Variante 2 1.050.000 Ist-Wert Köln 31.12.2014: 1.044.931 BBSR 1.058.500 1.020.100 1.000.000 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Die neue städtische Bevölkerungsprognose des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik gilt für die Kölner Bevölkerung mit Hauptwohnsitz und ersetzt die Vorausberechnung aus dem Jahr 2011. Sie umfasst den Zeitraum von 2015 bis 2040 und enthält kleinräumige Ergebnisse für Stadtteile. Es wurden zwei Prognosevarianten berechnet, die sich in ihren Annahmen und Ergebnissen unterscheiden (siehe Anhang A2). 7

Die neue städtische Prognose: Köln wächst bis 2040 um 142.000 Einwohnerinnen und Einwohner Beide städtischen Varianten zeigen eine Zunahme der Kölner Bevölkerung. Variante 1, die aufgrund der aktuellen Zuwanderungen aus dem Ausland als die für die städtische Planung maßgebliche Variante angesehen wird, geht von einem Wachstum der Kölner Bevölkerung bis 2040 auf 1.186.500 1 Einwohnerinnen und Einwohner aus. Das bedeutet ein Plus von 142.000 Personen, was einer relativen Zunahme von 13,5 Prozent entspricht: Bis 2025 sagt die städtische Prognosevariante 1 in Köln einen Zuwachs von nahezu 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern voraus. Mit einem weiteren Zuwachs von rund 42.000 wird zum Endpunkt der städtischen Prognose bis 2040 eine Bevölkerung von 1.186.500 erreicht. Variante 2 ermittelt ein geringeres Wachstum bis 2040 in Höhe von immer noch 68.000 beziehungsweise 6,5 Prozent auf 1.113.100 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Vergleich: Die Einwohnerentwicklung in der jüngeren Vergangenheit belief sich in den letzten 5 Jahren, zwischen 2009 und 2014, auf rund 46.000 beziehungsweise 4,6 Prozent. Die Landesprognose nimmt mit 1,234 Mio. Menschen noch mehr Wachstum für Köln an Die BBSR-Prognose: nur mittelfristiges Wachstum Unterschiede zwischen den Prognoseannahmen Was leistet die städtische Bevölkerungsprognose? Die Einwohnerprognose des IT.NRW ermittelt für Köln bis 2040 einen deutlich höheren Anstieg der Einwohnerzahl auf rund 1,234 Millionen als die städtische Prognose. Dies würde einen Zuwachs von insgesamt 200.000 Personen mit Hauptwohnsitz bedeuten. Bis 2025 sieht das Land ein Wachstum der Kölner Bevölkerung von rund 120.000 und bis 2040 um weitere rund 80.000 Personen. Der Vergleich der Landesprognose mit der favorisierten Variante 1 des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln macht deutlich, dass in beiden Prognosen bis 2022 die vorausberechneten Einwohnerzahlen nahezu gleich hoch sind. Erst danach verläuft der Anstieg der Bevölkerung für Köln in der städtischen Prognose flacher als in der Landesprognose. Die Bevölkerungsvorausberechnung des BBSR prognostiziert für Köln bis zum Jahr 2025 das deutlich geringste Bevölkerungswachstum auf 1.058.500 Menschen. Danach soll die Einwohnerzahl bis 2035 sogar auf rund 1.020.100 zurückgehen. Die Einwohnerzahlen dieser Prognose liegen in ihrem Endjahr 2035 um rund 157.000 unter der Vorausberechnung der Stadt und um 195.500 unter der Landesprognose. Die Differenzen zwischen den Ergebnissen der Prognosen der Stadt, des Landes sowie des BBSR resultieren aus deutlichen Unterschieden bei den jeweiligen Annahmen, die Verlauf und Höhe der Vorausberechnungen erklären. Wie und warum die Kölner Einwohnerzahl bis 2040 wächst, was also für Köln in der Zukunft erwartet wird, ist Inhalt dieses Berichts. Mit der aktuellen städtischen Bevölkerungsprognose wird gezeigt, wie sich die Zahl der Kölner Bevölkerung, ihre Altersstruktur sowie Zahl und Struktur der privaten Haushalte unter den getroffenen Annahmen in Zukunft entwickeln werden. Die Stadtteilergebnisse werden ebenfalls in dieser Veröffentlichung dargestellt. 1 Alle prognostizierten Zahlen der städtischen Vorausberechnung sind auf 100 gerundet. 8

3. Gesamtstädtische Ergebnisse der Bevölkerungsprognose für Köln bis 2040 Von den beiden städtischen Varianten der Bevölkerungsprognose wird vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Zuwanderungszahlen aus dem Ausland die Variante 1 als die realistischere favorisiert (siehe Kapitel 1). Alle im Folgenden dargestellten Ergebnisse basieren auf der Variante 1. Insbesondere aufgrund der erwarteten Zuzüge, aber auch aufgrund des Geburtenüberschusses bleibt Köln eine Wachstumsstadt (siehe Grafik 2): Bis 2040 wächst die Kölner Bevölkerung auf 1.186.500 an. Das entspricht einem Plus von 13,5 Prozent, das sind 142.000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr als heute. Davon werden bereits 2025 knapp 100.000 Menschen mehr mit ihrem Hauptwohnsitz in der Stadt gemeldet sein. Alle Ergebnisse basieren auf Variante 1 Bereits bis 2025 rund 100.000 Menschen mehr Grafik 2 Ergebnisse der Bevölkerungsentwicklung in Köln 2010 bis 2040 (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) 1.200.000 1.150.000 2025: 1.144.200 2040: 1.186.500 1.100.000 2015: Start der Prognose 1.056.600 1.050.000 1.000.000 950.000 900.000 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik 9

3.1. Entwicklung der Altersstruktur in Köln Bevölkerungspyramide gewinnt an Breite Die Bevölkerungspyramide für das Jahr 2040 zeigt weitgehend noch die gleiche Form wie im Jahr 2014 (siehe Grafik 3): Sie hat jedoch an Breite gewonnen. Dies bedeutet, dass es nahezu in allen Altersgruppen Zuwächse geben wird. Grafik 3 Bevölkerungspyramide für Köln 2014 und 2040 100 90 80 70 2040 2040 60 50 40 2014 30 2014 20 10 männlich weiblich 0 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik 10

Der Entwicklungsverlauf bestimmter Altersgruppen ist für die Planung der Verwaltung, aber auch anderer Institutionen sowie für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Künftig wird die Bevölkerung in allen Altersgruppen wachsen (siehe Tabelle 1). Wann diese Zuwächse eintreten, ist in den einzelnen Altersgruppen unterschiedlich. Wachstum in allen infrastrukturrelevanten Altersgruppen Tabelle 1 Entwicklung der Altersstruktur in Köln 2014, 2025 und 2040 Entwicklung zwischen 2014 und Alter 2014 2025 2040 absolut in Prozent absolut in Prozent unter 18 Jahre 165.254 18.945 11,5 21.630 13,1 18 bis unter 30 Jahre 173.539 17.842 10,3 18.614 10,7 30 bis unter 45 Jahre 239.870 22.541 9,4 22.140 9,2 45 bis unter 65 Jahre 280.171 20.538 7,3 17.435 6,2 65 bis unter 80 Jahre 138.383 685 0,5 31.966 23,1 über 80 Jahre 47.714 18.687 39,2 29.746 62,3 Insgesamt 1.044.931 99.238 9,5 141.530 13,5 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Besonders hohe relative und absolute Zunahmen weisen die über 65- sowie die über 80-Jährigen auf. Den höchsten absoluten Zuwachs mit 32.000 bis zum Jahr 2040 werden die 65- bis unter 80-jährigen Kölnerinnen und Kölner verzeichnen. Deren Zahl wird bis 2040 auf etwa 170.400 Menschen steigen. Die Zuwächse der 80-Jährigen und Älteren bis 2040 sind mit fast 30.000 nahezu genauso hoch wie bei den 65- bis unter 80-Jährigen. Ihre Zahl wird auf rund 77.500 Personen ansteigen. Allerdings weist diese älteste Altersgruppe mit mehr als 60 Prozent die mit Abstand größte relative Zunahme auf. Insgesamt wird im Jahr 2040 jeder fünfte Kölner und jede fünfte Kölnerin 65 Jahre oder älter sein. Anders als bei den Altersgruppen unter 65 Jahren, die alle bis 2025 zunehmen, wächst die Gruppe der 65- bis unter 80-Jährigen erst besonders stark nach 2025 (+31.300). Die Zahl der über 80-Jährigen wächst sowohl vor (+18.700) als auch noch nach 2025 (+11.000). Insgesamt treten die höchsten Alterungseffekte nach 2025 ein. Die Zahl der Kölnerinnen und Kölner im Erwerbsalter zwischen 18 und unter 65 Jahren steigt bis 2025 um fast 61.000 auf rund 754.400 Personen an. Danach nimmt diese Altersgruppe bis 2040 leicht auf etwa 751.700 ab. Rein zahlenmäßig werden dem Arbeitsmarkt damit künftig mehr Arbeitskräfte zur Verfügung stehen als dies heute der Fall ist. Die überwiegend familienrelevanten Jahrgänge der 30- bis 45-Jährigen sowie der unter 18-Jährigen nehmen bis 2025 um über 41.400 auf insgesamt knapp 446.500 Personen zu. Danach gibt es bis 2040 nur noch einen leichten Zuwachs auf rund 448.800. Von diesen familienrelevanten Altersgruppen werden knapp 42 Prozent (186.900) Kinder und Jugendliche sein. In der Prognosevariante 1 wächst die Altersgruppe der 18- bis unter 30- Jährigen bis 2025 um 17.800 beziehungsweise um zehn Prozent auf 191.300 Rentenalter und Hochbetagte: Höchste absolute und relative Zuwächse bis 2040 Höchste Alterungseffekte erst nach 2025 Erwerbsalter: Zunahme bis 2025 Familienrelevante Jahrgänge nehmen insbesondere bis 2025 zu Weitere Zunahme der Ausbildungs-, Studienund Berufseinsteiger 11

an. Bis 2040 verharrt diese Altersgruppe nahezu auf dem erreichten Niveau (+800) und erreicht 2040 einen Stand von rund 192.100 Personen. Tabelle 2 Entwicklung der Minderjährigen in Köln 2014, 2025 und 2040 2014 2025 2040 unter 3 Jahre 30.761 3 bis unter 6 Jahre 28.255 6 bis unter 10 Jahre 36.122 10 bis unter 18 Jahre 70.116 34.000 (+ 3.200) 31.800 (+ 3.500) 40.500 (+ 4.300) 78.000 (+ 7.900) 33.000 ( 1.000) 31.200 ( 600) 40.700 (+ 200) 82.000 (+ 4.000) Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Zahl der Minderjährigen nimmt in jeder Altersgruppe bis 2025 um zehn bis zwölf Prozent zu Vorschulalter Grundschulalter Sekundarstufe Kölner Bevölkerungswachstum verlangsamt demografische Alterung Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt zu. Aufgrund der unterschiedlichen Infrastrukturbedarfe ist diese Altersgruppe differenziert zu betrachten (siehe Tabelle 2). Bis 2025 steigt die Anzahl der Kleinkinder unter 3 Jahren auf 34.000 (+3.200) und der Kinder im Vorschulalter zwischen 3 bis unter 6 Jahren auf 31.800 (+3.500). Danach geht die Zahl der unter Dreijährigen bis 2040 leicht auf 33.000 zurück. Die Zahl der Kinder im Vorschulalter bleibt ab 2025 bis 2040 nahezu konstant (-600). Die Gruppe der Grundschülerinnen und Grundschüler im Alter zwischen 6 bis unter 10 Jahren wird bis 2025 um rund 4.300 zunehmen. In den darauffolgenden Jahren bis 2040 wird diese Gruppe dann auf dem erreichten Niveau verharren und keine nennenswerten Zuwächse mehr verzeichnen (+200). Zum Endpunkt der Prognose im Jahr 2040 werden 40.700 Grundschülerinnen und Grundschüler in Köln leben. Bei den unter 18-Jährigen steigt im gesamten Prognosezeitraum insbesondere die Zahl der Teenagerinnen und Teenager im Sekundarschulalter. Die 10- bis unter 18-Jährigen wachsen bis 2040 um nahezu 12.000. Der Anstieg ist bis 2025 (+7.900) höher als von 2025 bis 2040 (+4.000). Obwohl die Zahl der älteren Kölnerinnen und Kölner am stärksten zunehmen wird, wird Köln im Vergleich zum Bundesgebiet jung bleiben. Das Durchschnittsalter der Kölnerinnen und Kölner verändert sich bis 2025 nicht und bleibt stabil bei 42 Jahren. Bis 2040 nimmt es dann moderat auf 43,3 Jahre zu, ein Wert, der für das Bundesgebiet schon heute erreicht ist. 12

3.2. Entwicklung der Haushalte in Köln Vor allem für den Wohnungsmarkt ist relevant, dass die Zahl der Kölner Haushalte bis 2040 um 75.400 (+13,7 %) ansteigt (siehe Grafik 4). Bis 2040 rund 75.000 Haushalte mehr Grafik 4 Entwicklung der Haushalte in Köln 2014 bis 2040 700.000 551.024 + 13,7 % 626.400 + 75.400 600.000 500.000 123.227 + 11,5 % + 14.200 137.400 400.000 150.178 + 18,1 % + 27.100 177.300 300.000 200.000 100.000 277.619 + 12,3 % + 34.100 311.700 0 2014 2040 1 Person 2 Personen 3 Personen und mehr Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Der Einwohnerzuwachs erstreckt sich auf alle Haushaltsgrößen. Den stärksten relativen Zuwachs gibt es mit einem Plus von 18 Prozent bei den Zweipersonenhaushalten, die um 27.100 von 150.178 auf 177.300 ansteigen. Haushalte mit drei und mehr Personen, dies sind vor allem Familienhaushalte, nehmen um 14.200 beziehungsweise 11,5 Prozent auf 137.400 zu. Die Zahl der Einpersonenhaushalte wächst etwa mit der durchschnittlichen Zuwachsrate aller Haushalte bis 2040 auf 311.700 (+34.100; +12,3 %). Hinzu kommt, dass die Haushalte mit Kindern von derzeit 101.000 bis 2025 um rund 11.000 zunehmen werden (+11 %). Von 2025 bis 2040 wächst ihre Zahl nur noch gering um rund 1.700 auf 114.300. Einpersonenhaushalte stellen im Jahr 2014 die häufigste Haushaltsform in Köln dar (rund 50 %). Der Anteil der Zweipersonenhaushalte liegt mit rund 27 Prozent etwas höher als der der Haushalte mit drei und mehr Personen (rund 22 %). Die Anteile der jeweiligen Haushaltsformen an allen Haushalten verändern sich von 2014 bis 2040 kaum (50 %, 28 %, 22 %). Von 2014 bis 2040 bleibt die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt mit rund 1,9 gleich. Größtes relatives Wachstum bei den Zweipersonenhaushalten Mehr Haushalte mit Kindern Anteile der Haushaltsformen verändern sich kaum Durchschnittlich gleich viele Personen pro Haushalt 13

4. Kleinräumige Ergebnisse der Bevölkerungsprognose für Köln bis 2025 Kleinräumige Ergebnisse bis 2025 Bevölkerungsentwicklung und Veränderungsprozesse der Altersstruktur verlaufen in einer Großstadt wie Köln nicht überall im Stadtgebiet gleich. Das folgende Kapitel beschreibt die wichtigsten Unterschiede in den Teilräumen der Stadt. Da die Sicherheit von Prognosen sinkt, je kleinräumiger die Vorausberechnungen sind und je länger der Vorhersagezeitraum ist, werden hier die zentralen Tendenzen bis zum Jahr 2025 fokussiert. Die Ergebnisse basieren auf der Variante 1 der städtischen Prognose. Auf Ebene der neun Stadtbezirke gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich der künftigen Bevölkerungsentwicklung (siehe Tabelle 3). Tabelle 3 Bevölkerungsentwicklung in den Kölner Stadtbezirken 2014 bis 2025 Stadtbezirk 2014 Entwicklung zwischen 2014 und 2025 2025 absolut in Prozent Innenstadt 125.019 13.000 10,4 138.000 Rodenkirchen 103.228 10.400 10,1 113.600 Lindenthal 144.808 16.600 11,4 161.400 Ehrenfeld 104.921 9.300 8,8 114.200 Nippes 113.877 11.500 10,1 125.400 Chorweiler 80.748 2.800 3,5 83.500 Porz 110.077 11.200 10,2 121.300 Kalk 116.473 14.900 12,8 131.400 Mülheim 145.780 9.600 6,6 155.300 Köln 1.044.931 99.200 9,5 1.144.200 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Größtes relatives Wachstum im Stadtbezirk Kalk Das stärkste relative Bevölkerungswachstum weisen die Stadtbezirke Kalk (+12,8 %), Lindenthal (+11,4 %) und Innenstadt (+10,4 %) auf. In den Bezirken Ehrenfeld (+8,8 %), Mülheim (+6,6 %) und Chorweiler (+3,5 %) liegt das relative Wachstum dagegen unter dem Durchschnitt Kölns. In absoluten Zahlen sind es ähnlich zum relativen Bevölkerungswachstum die Stadtbezirke Lindenthal (+16.600) und Kalk (+14.900), die den höchsten und Ehrenfeld (+9.300) und Chorweiler (+2.800), die den niedrigsten Einwohnerzuwachs aufweisen. Chorweiler ist gleichzeitig der einwohnerschwächste Stadtbezirk Kölns. In Mülheim, dem einwohnerstärksten Stadtbezirk, nimmt die Bevölkerung bei einem relativen Wachstum von 6,6 Prozent um 9.600 Einwohnerinnen und Einwohner zu. 14

Karte 1 Relative Veränderung der Bevölkerungszahl in den Stadtteilen 2014 bis 2025 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Die kleinräumige Bevölkerungsprognose für die 86 Kölner Stadtteile verfolgt in erster Linie die Aufgabe, Strukturinformationen bis 2025 als unterstützende Planungsgrundlage bereitzustellen. Folgerichtig sind die vom Prognosemodell ausgewiesenen Berechnungsergebnisse für relativ kleine Raumeinheiten wie die Stadtteile keine Größen, die in ihrer absoluten Ausprägung aufzufassen sind. Hiervon ausgehend sind die kleinräumigen Ergebnisse vielmehr als Strukturentwicklung dargestellt. Wie schon bei den Stadtbezirken zeigen die kleinräumigen Ergebnisse ein differenziertes Bild der Bevölkerungsentwicklung in den Stadtteilen Kölns bis zum Jahr 2025 (siehe Karte 1). Im Fokus stehen die wesentlichen Entwicklungen in den Stadtteilen bis 2025 15

Nahezu alle Stadtteile verzeichnen Zuwächse der Gesamtbevölkerung Wachstum auch rechtsrheinisch Im Blick: Kleinräumige Entwicklung der Altersstruktur Definitionen von Verjüngung und Alterung Knapp zwei Drittel der Stadtteile mit überdurchschnittlichem Wachstum bei den über 80-Jährigen Mit drei Ausnahmen wächst die Gesamtbevölkerung in allen Kölner Stadtteilen. Das Bevölkerungswachstum fällt in den Stadtteilen des nördlich gelegenen Stadtbezirks Chorweiler am schwächsten aus. Dort befinden sich mit Blumenberg und Seeberg zwei der drei Stadtteile, deren Bevölkerung nicht wächst, sondern mit leicht abnehmender Tendenz bis 2025 nahezu konstant bleibt. Bocklemünd/Mengenich im Stadtbezirk Ehrenfeld ist der dritte Stadtteil, auf den dies zutrifft. Ein unterdurchschnittliches Wachstum der Gesamtbevölkerung zeichnet sich insbesondere in den Stadtteilen ab, die am äußeren Stadtrand von Köln liegen. Mit Ausnahme von Deutz und der Neustadt-Süd (Südstadt) weist auch die Innenstadt ein nur leicht unterdurchschnittliches Bevölkerungswachstum auf. Die Innenstadt ist umgeben von einem Kranz überdurchschnittlich wachsender Stadtteile, der teilweise auch in den Stadtrand hinausreicht: so im Westen von Köln, im Stadtbezirk Nippes und auch im Stadtbezirk Porz. Somit erstreckt sich das Bevölkerungswachstum in Köln auch auf rechtsrheinische Stadtteile, für die in der Vergangenheit vielmehr ein Bevölkerungsrückgang prognostiziert wurde. Das hier gezeigte kleinräumige Gesamtergebnis zum fast flächendeckenden Bevölkerungswachstum in Köln setzt sich in den Stadtteilen aus unterschiedlichen Entwicklungen in den Altersgruppen zusammen. Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Grundstrukturen der kleinräumigen Altersentwicklung. Da die demografische Entwicklung in Köln nicht nur durch Überalterung der Bevölkerung geprägt ist, sondern gleichzeitig Verjüngungsprozesse aufweist (siehe Kapitel 2.1), erscheint es sinnvoll, die Entwicklung der älteren Bevölkerung gleichzeitig mit der Entwicklung der jüngeren, das heißt der der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren zu beobachten. Dabei ist von Interesse, in welchen Stadtteilen die Bevölkerungsanteile an Kindern und Jugendlichen beziehungsweise an alten Menschen besonders stark zunehmen. Gezeigt wird das Wachstum der Anteile der unter 18-Jährigen sowie der über 80-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in den Stadtteilen im Vergleich zur entsprechenden jeweiligen gesamtstädtischen Entwicklung. Von Verjüngung der Altersstruktur in einem Stadtteil wird in diesem Bericht gesprochen, wenn dort der Anteil an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren stärker als im Vergleich zur Gesamtstadt zunimmt. Wenn in Relation zur Entwicklung in Köln insgesamt der Anteil an alten Menschen über 80 Jahren stärker zunimmt, ist die Rede von alternden Stadtteilen. Zudem können sowohl Verjüngung als auch Alterung gleichzeitig in einem Stadtteil auftreten, oder es kann keines der beiden Phänomene zutreffen. In 53 von 86 Stadtteilen nimmt der Anteil der über 80-Jährigen im Vergleich zur Gesamtstadt überdurchschnittlich zu. Viele dieser Stadtteile liegen am Stadtrand; man sieht aber auch, dass als eine Ausnahme in der Altstadt-Nord der Anteil der über 80-Jährigen überdurchschnittlich wächst. Es fällt auf, dass die Stadtteile, die nicht wachsen (Blumenberg, Seeberg und Bocklemünd/Mengenich), insbesondere von Alterung geprägt sind. 16

Karte 2 Relative Veränderung der Altersstruktur in den Stadtteilen 2014 bis 2025 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik In 42 der 86 Stadtteile kommt es zwischen 2014 und 2025 zur Verjüngung. In knapp der Hälfte aller Stadtteile nimmt somit der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren stärker zu als im Vergleich zur Gesamtstadt. Als ein räumliches Muster der Verjüngung kristallisiert sich linksrheinisch ein Kranz aus Stadtteilen heraus, der um die Innenstadt herum liegt. Hier befinden sich einige der besonders beliebten Kölner Stadtteile; folglich gibt es hier auch insgesamt ein überdurchschnittliches Wachstum der Bevölkerung (siehe Karte 1). Teilweise findet in diesem innenstadtnahen linksrheinischen Bereich gleichzeitig Alterung statt. Verjüngung in knapp der Hälfte der Stadtteile 17

Neubau geht mit mehr Kindern und Jugendlichen in den Stadtteilen einher In 23 Stadtteilen, also in etwas über einem Viertel, treten Verjüngung und Alterung als parallele Prozesse auf. Besonders prägnant ist dies im linksrheinischen Kölner Süden sowie im rechtsrheinischen Südosten. Weder Verjüngung noch Alterung findet man in 14 der 86 Stadtteile. Jede/r fünfte Einwohner/in Kölns wohnt in einem dieser Stadtteile. Konzentriert findet sich dies besonders in den Stadtteilen des Stadtbezirks Mülheim, aber auch in Kalk. Es handelt sich zumeist um Stadtteile, die im Vergleich zur Gesamtstadt eher unterdurchschnittlich bis durchschnittlich wachsen. Des Weiteren lässt sich ein Zusammenhang zwischen Alterung / Verjüngung und der angenommenen Neubautätigkeit in den Stadtteilen feststellen: Verjüngung findet in 49 Prozent der Stadtteile statt. Der Anteil der Neubautätigkeit in diesen Stadtteilen am gesamtstädtischen Neubau beträgt jedoch 64 Prozent und liegt damit weit über den genannten 49 Prozent. Umgekehrt sind 62 Prozent der Stadtteile durch Alterung gekennzeichnet. Hier liegt der Anteil der Neubautätigkeit mit nur knapp 44 Prozent weit darunter. Neubau ist besonders in weniger zentral gelegenen Stadtteilen Hauptantrieb für Verjüngung. Als Quintessenz für Köln lässt sich festhalten, dass sich nicht nur eine demografisch bedingte Alterung der Stadtgesellschaft vollzieht, sondern gleichzeitig auch Bevölkerungswachstum bei Zunahme des Anteils an Kindern und Jugendlichen. Dies findet sich in den kleinräumigen Ergebnissen wieder. Durch die genannten Entwicklungen bleibt das Durchschnittsalter in Köln bis 2025 stabil bei 42 Jahren. 18

5. Die Bevölkerungsprognose für Köln im Spiegel steigender Zuwanderungszahlen Schon im Jahr 2014 war zu beobachten, dass die Zuwanderungen von Schutzsuchenden aus Kriegs- sowie politischen und/oder wirtschaftlichen Krisenregionen deutlich zugenommen hatten. Der starke Anstieg dieses Zustroms im Jahr 2015 hat alle Institutionen in Deutschland, die im vergangenen Jahr mit der Erstellung von Prognosen befasst waren, vor eine Frage gestellt: Welche Annahmen über Zuwanderungen aus dem Ausland können in welcher Höhe und für welche Zeiträume zugrunde gelegt werden, um eine realitätsnahe Vorausberechnung der Bevölkerungsentwicklung der nächsten Jahre zu gewährleisten? In der Konsequenz sind in der Variante 1 der beiden Kölner Bevölkerungsprognosen Annahmen getroffen worden, die über die Erfahrungswerte aus den letzten Jahren hinausgingen: So wurde die Höhe der jährlichen Zuwanderungen aus dem Ausland, deren Wert bereits in 2014 ausgehend von 15.800 in 2013 auf 17.400 angestiegen war, auf 20.000 erhöht und in dieser Höhe für die nächsten sechs Jahre (bis 2020) festgeschrieben. Wie geht man bei der Erstellung der Prognose mit der starken Zuwanderung um? Annahme zu jährlicher Zuwanderung aus dem Ausland zunächst auf 20.000 erhöht Angesichts des Umfangs der Zuwanderungen aus Kriegs- und Krisenregionen im Jahresverlauf 2015 stellte sich schon bei der Aufbereitung der kleinräumigen Prognoseergebnisse auf Stadtteilebene die Frage nach der Erforderlichkeit einer Nachjustierung. Dies ist jedoch nicht möglich, da Prognosen nicht mehr nachträglich korrigiert werden können. Im Rechenmodell der Bevölkerungsprognose ergeben sich Datenfelder von erheblicher Größe: So sind beispielsweise für jedes Berechnungsjahr der Prognose 100 Altersjahre getrennt nach Geschlecht und Nationalität für alle 86 Kölner Stadtteile enthalten; dies aber nicht nur als Bestandsergebnis für jedes Prognosejahr, sondern auch für die von Jahr zu Jahr neu- beziehungsweise fortberechneten Geburten und Sterbefälle und vor allen Dingen für die Wanderungen. Letztere berücksichtigen Umzüge in der Stadt, die Zu- und Fortzüge über die Stadtgrenze hinaus innerhalb Deutschlands sowie die Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland. Isolierte Korrekturen sind daher nicht möglich. Dies bedeutet, eine Nachjustierung kann nur mittels einer völlig neuen Prognose erfolgen, für die wiederum Annahmen zu künftigen Entwicklungen getroffen werden müssten. Hierfür liegen derzeit allerdings keine substantiell neuen Informationen vor, die in Bezug auf ihre inhaltliche und zeitliche Reichweite belastbar wären. Die monatliche Beobachtung der im Melderegister abgebildeten Zuwanderungen aus dem Ausland zeigte bis zum Ende des 3. Quartals 2015 eine recht gute Übereinstimmung der tatsächlichen (vorläufigen) Zuwanderungszahlen mit den im Prognosemodell der Variante 1 getroffenen Annahmen. Zum Jahresende 2015 lagen allerdings die tatsächlichen (vorläufigen) Auslandzuwanderungen mit circa 22.000 um rund 2.000 über den Annahmen. Der Saldo aus allen Zu- und Fortzügen lag Ende 2015 bei einem Plus von 13.800 und damit um 3.700 Personen über den Annahmen. Mit Blick auf die Gesamteinwohnerzahl Kölns rangieren diese Abweichungen jedoch im Promillebereich. Eine nachträgliche Nachjustierung der Prognose ist aufgrund ihrer Komplexität nicht möglich Abweichungen von 2.000 zwischen Annahmen und tatsächlicher Auslandszuwanderung 2015 19

Fehlende Informationen zur Einschätzung der künftigen Flüchtlingszahlen Prognosezahlen als strukturelle Richtungsweiser Vor diesem Hintergrund muss für Köln über die vorliegenden Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungs- und Haushalteprognose hinaus ein zusätzlicher Bevölkerungsanstieg durch den Zuzug von Flüchtlingen angenommen werden, der zumindest für das Jahr 2015 nicht in seinem vollen Umfang in den Annahmen zur Prognose berücksichtigt war. Diese Quantitäten abzuschätzen fällt jedoch umso schwerer, als dass das künftige Zuzugsvolumen ungewiss ist. Hinzu kommt das Fehlen von Informationen, zum Beispiel, wie viele der Ende 2015 in Köln untergebrachten 10.200 Flüchtlinge eine Bleibeperspektive haben, wie viele weiterhin in Köln wohnhaft sein werden oder wie hoch ein anschließender Familiennachzug ausfällt. Sollte sich herausstellen, dass die weitere Entwicklung der Zuwanderungen den bereits erhöhten Annahmen völlig enteilt, muss aufgrund der zu diesem Zeitpunkt absehbaren Annahmen eine neue Prognose gerechnet werden. Zusammengenommen bedeutet dies, dass die Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Köln derzeit nach wie vor belastbar sind. Hinzu kommt, dass Bevölkerungsprognosen bekanntlich keine Wette auf künftige IST-Zahlen darstellen. Sie dienen vor allem der Einschätzung von Richtung und Tempo, mit denen Entwicklungen stattfinden sollen. Die zum Prognose- Endzeitpunkt tatsächlichen eintreffenden Ergebniszahlen stimmen mit den berechneten Prognosezahlen in aller Regel nicht überein. Allerdings sind sie als strukturelle Richtungsweiser aufzufassen. Hiervon ausgehend sind insbesondere die kleinräumigen Ergebnisse der vorliegenden Prognose als Strukturentwicklung dargestellt. 20

Kölner Statistische Nachrichten X/2015 Bevölkerungsprognose für Köln 2015 bis 2040 Anhang Inhalt Seite A1 Grundlagen für die Entwicklung der Annahmen 23 A1.1 Rückblick auf Wachstum in Köln bis 2014 23 A1.2 Rückblick auf Wanderungen und natürliche Bevölkerungsentwicklung in Köln 24 A2 Annahmen der kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Köln bis 2040 26 A3 Prognoseergebnisse nach Altersjahren 28 21

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A1 Grundlagen für die Entwicklung der Annahmen A1.1 Rückblick auf Wachstum in Köln bis 2014 Nicht erst die jüngsten Prognosen attestieren der Stadt einen deutlichen Bevölkerungszuwachs: Die Einwohnerzahl Kölns wächst seit längerem. Insbesondere seit Mitte der 2000er Jahre hat die Zahl der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in Köln zugenommen. Seit Mai 2010 ist Köln Millionenstadt. 2 Am 31.12.2014 lebten fast 1,045 Millionen Menschen mit Hauptwohnsitz in Köln. Das Plus von mehr als 46.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit Hauptwohnsitz seit 2009 wurde von einem Wachstum in anderen Bereichen begleitet und ging einher mit einer deutlichen Zunahme an Beschäftigten, Privathaushalten und Wohnungen. Die Zahl der Studierenden nahm ebenfalls zu und auch die Verkehrsleistung im Öffentlichen Nahverkehr und die PKW-Zahlen (siehe Grafik A1) stiegen deutlich an. Die nunmehr prognostizierten Bevölkerungszuwächse sind allerdings deutlich höher als in der Vergangenheit, wodurch sich die Herausforderungen, die Folgen dieses Wachstum zu meistern, erheblich erhöhen. Grafik A1 Wachstum in Köln zwischen 2009 und 2014 Bevölkerung (Hauptwohnsitz) 46.303 + 4,6 % Haushalte 19.827 + 3,7 % Wohnungen 12.762 + 2,4 % Beschäftigte 51.934 + 11,3 % Studierende 24.018 + 34,3 % PKW Durchschnittlich täglich beförderte Personen KVB 29.097 25.480 + 3,5 % + 6,9 % 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik 2 Siehe dazu ausführlich den Pegel 3/2012: Bevölkerungsentwicklung 2011. Neuer Zuzugsrekord Abschwächung in Sicht?, http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/pdf15/pegel_koeln bevoelkerung_2011.pdf (abgerufen am 01.02.2016). 23

A1.2 Rückblick auf Wanderungen und natürliche Bevölkerungsentwicklung in Köln In Köln und auch in den übrigen wachsenden Großstädten in Deutschland ist die Bevölkerung im Wesentlichen dadurch gewachsen, dass mehr Personen in die Stadt gezogen sind, als ihr den Rücken gekehrt haben. 3 Der Wanderungssaldo, also die Differenz von Zu- und Fortzügen, lag im Jahr 2014 bei über +7.600. Woher kommen diese Zuwanderinnen und Zuwanderer? In Köln sind die Zuzüge aus dem Ausland seit 2010 gestiegen (siehe Tabelle A1). Insbesondere 2013 (15.794) und 2014 (17.437) waren deutliche Zunahmen bei diesen Zuzügen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Tabelle A1 Zuzüge nach Köln 2010 bis 2014 (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) Zuzüge nach Köln von Zuzüge nach Köln aus Jahr Allen* Deutschen Ausländern NRW übrigem Bundesgebiet Ausland 2010 55.220 36.881 18.339 25.558 13.696 12.179 2011 59.237 39.075 20.162 27.270 14.240 13.978 2012 57.456 37.387 20.069 26.697 13.818 14.007 2013 57.384 36.226 21.158 27.741 13.849 15.794 2014 59.892 35.636 24.256 28.158 14.297 17.437 * inklusive Zuzüge, deren Herkunft unbekannt ist Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Schon seit längerem ist statistisch ermittelt, dass Kölns Bevölkerungswachstum vor allem auf dem Zuzug junger Erwachsener im Alter zwischen 18 bis 30 Jahren beruht. Diese Altersgruppe stellt etwas mehr als die Hälfte aller Zuzüge nach Köln. Auch nach Abzug der Fortzüge von Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Altersgruppe ergibt sich ein hoher positiver Wanderungssaldo (siehe Tabelle A2). Das Zuwanderungsplus dieser Altersgruppe übertrifft das Minus bei allen übrigen Altersgruppen. In Köln hat der Wanderungssaldo der ausländischen Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 30 Jahren in den letzten Jahren besonders stark zugenommen. Bei der deutschen Bevölkerung in dieser Altersgruppe ist er hingegen zurückgegangen. Wichtig zu wissen: Bei der ausländischen Bevölkerung ist der Wanderungssaldo nicht nur bei den 18- bis unter 30-Jährigen, sondern mit Ausnahme der 65-Jährigen und älteren Personen in allen Altersgruppen positiv (siehe Tabelle A2). 3 Siehe zur Einwohnerentwicklung Kölns ausführlich den Pegel 2/2015: Einwohnerentwicklung 2014. Köln wächst weiter Zuzüge und Geburtenzahl deutlich gestiegen, http://www.stadtkoeln.de/mediaasset/content/pdf15/pegel_k%c3%b6ln_2_2015_einwohnerentwicklung_2014.pdf (abgerufen am 01.02.2016). 24

Tabelle A2 Zuzüge, Fortzüge und Wanderungssaldo in Köln nach Alter und Nationalität 2010 bis 2013, 2014 (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) Zuzug nach Köln Fortzug aus Köln Saldo Zu- und Fortzüge Nationalität Alter 2014 Durchschnitt 2010-2013 2014 Durchschnitt 2010-2013 2014 Durchschnitt 2010-2013 Deutsch unter 18 2 733 3 034 4 770 4 361-2 037-1 327 18 - unter 30 20 702 20 837 14 290 13 510 6 412 7 327 30 - unter 45 7 700 8 756 11 146 10 904-3 446-2 149 45 - unter 65 3 422 3 607 4 774 4 557-1 352-949 65 und älter 1 079 1 159 1 812 1 717-733 - 558 Summe 35 636 37 392 36 792 35 048-1 156 2 345 Ausländisch unter 18 3 021 2 351 1 407 1 273 1 614 1 077 18 - unter 30 10 624 8 764 5 979 5 492 4 645 3 272 30 - unter 45 7 287 6 181 5 135 5 054 2 152 1 128 45 - unter 65 2 938 2 335 2 116 2 124 822 211 65 und älter 386 302 527 480-141 - 178 Summe 24 256 19 932 15 164 14 422 9 092 5 510 Insgesamt unter 18 5 754 5 384 6 177 5 634-423 - 250 18 - unter 30 31 326 29 600 20 269 19 001 11 057 10 599 30 - unter 45 14 987 14 937 16 281 15 958-1 294-1 021 45 - unter 65 6 360 5 942 6 890 6 680-530 - 738 65 und älter 1 465 1 461 2 339 2 197-874 - 736 Summe 59 892 57 324 51 956 49 470 7 936 7 854 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik Die Zahl der Geburten in Köln nimmt seit 2010 wieder zu. Mit 10.934 Geburten wurde im Jahr 2014 ein neuer Höchststand seit 1991 erreicht. Köln profitiert hierbei von der gestiegenen Zahl an Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, die in Köln wohnen. Auch die Zahl der Kinder gemessen an der Zahl der Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren hat zugenommen. Rechnerisch kamen auf 10.000 Frauen dieser Altersgruppe im Jahr 2014 genau 411 Geburten. 2010 waren es noch 362. 4 In 2014 kam es in Köln zu einem deutlich gestiegenen Überschuss an Geburten im Vergleich zu Sterbefällen in Höhe von +1.616. 4 Auch eine weitere Kennziffer hat sich erhöht: Die Geburtenhäufigkeit, die die durchschnittliche Zahl der Kinder angibt, die eine Frau im Alter zwischen 15 und 49 Jahren zur Welt bringt, ist von 1,285 in 2010 auf 1,32 in 2014 gestiegen. 25

A2 Annahmen der kleinräumigen Bevölkerungsprognose für Köln bis 2040 Um die Aussagen von Prognosen sachgerecht einzuordnen, müssen die wesentlichen Faktoren bekannt sein, die eine künftige Bevölkerungsentwicklung beeinflussen. Neben der Einschätzung von Rahmenbedingungen, die die natürliche Bevölkerungsentwicklung, also Geburten und Lebenserwartung beeinflussen, ist es vor allem wichtig, realistische Annahmen über das Wanderungsverhalten, also die künftigen Zu- und Fortzüge zu treffen. 5 Die Annahmen für die vorliegende städtische Prognose wurden im Frühjahr 2015 getroffen und im Laufe des Erarbeitungsprozesses mit den sukzessive vorliegenden Wanderungszahlen für das Jahr 2015 abgeglichen (siehe dazu auch Kapitel 4). Ausgangsbasis für die Prognose des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik ist der Bestand der Kölner Bevölkerung mit Hauptwohnsitz zum Stichtag 31.12.2014. Für die Haushaltsprognose wurde die Nebenwohnsitzbevölkerung mitberücksichtigt. 6 Der Referenzzeitraum, der die Basis für die der Prognose zugrunde liegenden Annahmen bildet, umfasst die vier Jahre 2010 bis 2013. Geburten und Lebenserwartung wurden jeweils nach Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit (deutsch, nicht-deutsch) fortgeschrieben. Die Annahmen zum Wanderungsverhalten wurden in der städtischen Prognose als eigenständige Größen für Köln nach Zu- und Fortzügen differenziert. Beide Größen wurden ebenfalls altersspezifisch getrennt nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit (deutsch, nicht-deutsch) und Herkunftsgebiet (NRW, übriges Bundesgebiet, Ausland) fortgeschrieben. Binnenwanderungen innerhalb des Stadtgebiets und zwischen den Stadtteilen gingen ebenfalls in die Berechnungen ein. Auch der Wohnungsbau beeinflusst die Bevölkerungsentwicklung. Da die Bevölkerungsprognose auch eine Prognose der Einwohnerentwicklung in den Stadtteilen bis zum Jahr 2025 enthält, wurde der in den Stadtteilen geplante und zu erwartende Wohnungsbau bei der Vorausberechnung berücksichtigt. Die Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen, die in der Vergangenheit das Wachstum Kölns geprägt hat, wird auch künftig mehr als die Hälfte des Zuzugs nach Köln stellen. Hierbei wird angenommen, dass, wie auch bisher, mehr als drei Viertel der 18- bis 30-Jährigen im Prognosezeitraum aus NRW oder dem übrigen Bundesgebiet nach Köln zuziehen. In Variante 1 wurden pro Jahr bis 2020 steigende Zuzüge aus dem Ausland in Höhe von 20.000 Personen angenommen. Dies ist eine erneute Steigerung um rund 2.500 Zuzüge im Vergleich zu 17.400 Zuzügen in 2014. Diese Annahme berücksichtigt, dass die Zahl an Flüchtlingen aus von Krieg und Verfolgung betroffenen Ländern wie Syrien, Irak oder Afghanistan weiter zunimmt. Außerdem wurde davon ausgegangen, dass der in den letzten Jahren gestiegene Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen aus den Westbalkanstaaten vorerst anhält. In Variante 2 nehmen die Zuzüge aus dem Ausland bis 2030 nur geringfügig von 17.400 auf 17.800 zu. Danach liegen sie bis 2040 bei konstanten 17.800 pro Jahr. Hier wurde davon aus- 5 Siehe zu den Annahmen der Bevölkerungsprognose des IT.NRW Cicholas, Ulrich & Ströker, Kerstin (2015): Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040/2060. In: Statistische Analysen und Studien, Band 84, Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Online verfügbar unter: https://www.it.nrw.de/statistik/analysen/stat_studien/2015/band_84/z089201553.pdf (abgerufen am 01.02.2016). Zu den speziell für Köln veröffentlichten Prognoseparametern siehe in der Datenbank des IT.NRW zum Thema Bevölkerungsprognose: https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/logon (abgerufen am 01.02.2016). Zur Raumordnungsprognose des BBSR siehe Schlömer, Claus, Bucher, Hansjörg & Hoymann, Jana (2015): Die Raumordnungsprognose 2035 nach dem Zensus, In: BBSR-Analysen Kompakt 05/2015. Abrufbar unter http://www.bbsr.bund.de/bbsr/de/veroeffentlichungen/analysenkompakt/2015/ DL_05_2015.pdf? blob=publicationfile&v=4 (abgerufen am 01.02.2016). 6 Personen, die in Heimen oder Anstalten leben, wurden in der Haushaltsprognose nicht berücksichtigt. 26

gegangen, dass die Höchstwerte der Flüchtlingsmigration aus Kriegsgebieten und Ländern mit schwieriger politischer Situation sowie die Zuwanderung aus dem Westbalkan nahezu erreicht sind. In Variante 1 verbleibt die Fortzugswahrscheinlichkeit im Prognosezeitraum auf dem durchschnittlichen Niveau aus dem Referenzzeitraum (2010-2013). In Variante 2 kommt es bis zum Jahr 2030 zu einem linearen Anstieg dieser Fortzugswahrscheinlichkeit aus dem Referenzzeitraum um insgesamt drei Prozent. Es wird davon ausgegangen, dass der Wohnungsmarkt die steigende Zahl an Einwohnerinnen und Einwohnern kurz- und mittelfristig nicht auffangen kann und sich weiter anspannt. Danach bleibt die Fortzugswahrscheinlichkeit in Variante 2 bis zum Jahr 2040 konstant auf dem Niveau von 2030. Die Höhe der Geburtenhäufigkeit zu Beginn der Prognose korrespondiert mit der Geburtenhäufigkeit im Jahr 2014. Damit wird die in der Vergangenheit kurzfristig erhöhte Geburtenhäufigkeit zunächst fortgeschrieben. Bis zum Jahr 2040 geht die Geburtenhäufigkeit auf ihren Durchschnitt im Referenzzeitraum (2010 bis 2013) zurück. Die Lebenserwartung zum Prognosestart basiert auf den für den Referenzzeitraum (2010 bis 2013) berechneten Sterbewahrscheinlichkeiten. Der Anstieg der Lebenserwartung orientiert sich an der Schätzung der Lebenserwartung in NRW durch das IT.NRW bei der Bevölkerungsprognose aus dem Jahr 2011. 7 7 Siehe dazu ausführlich: Cicholas, Ulrich & Ströker, Kerstin (2012): Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2011 bis 2030/2050, In: Statistische Analysen und Studien, Band 72, Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Online verfügbar unter: https://www.it.nrw.de/statistik/analysen/stat_studien/2012/band_72/z089201251.pdf (abgerufen am 01.02.2016). 27

A3 Prognoseergebnisse nach Altersjahren Tabelle A3 Bevölkerung in Köln 2014 und Bevölkerungsentwicklung in Köln nach Alter 2015, 2020, 2025 und 2040 (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) Alter 2014 Prognosejahr (auf 100 gerundet) 2015 2020 2025 2040 Bevölkerung mit Hauptwohnung 1 1.044.931 1.056.600 1.108.400 1.144.200 1.186.500 darunter im Alter von Jahren 0 10.818 10.800 11.400 11.600 11.300 1 10.068 10.600 11.000 11.300 11.000 2 9.875 9.900 10.700 11.000 10.700 3 9.463 9.800 10.400 10.800 10.500 4 9.696 9.400 10.200 10.600 10.400 5 9.096 9.700 10.000 10.400 10.300 6 9.402 9.100 10.000 10.300 10.200 7 9.185 9.400 9.600 10.200 10.200 8 8.870 9.200 9.600 10.100 10.100 9 8.665 8.900 9.400 10.000 10.100 10 8.654 8.700 9.700 9.900 10.200 11 8.476 8.700 9.200 9.900 10.200 12 8.528 8.500 9.500 9.700 10.200 13 8.587 8.600 9.400 9.700 10.200 14 8.923 8.700 9.200 9.600 10.300 15 8.829 9.000 9.100 9.900 10.300 16 8.849 9.000 9.100 9.500 10.400 17 9.270 8.900 9.000 9.800 10.400 18 9.359 9.700 9.400 10.100 10.700 19 9.929 10.600 10.800 11.100 11.800 20 11.310 11.800 12.800 12.800 13.400 21 12.611 12.800 14.000 14.100 14.500 22 13.500 13.900 15.100 15.100 15.500 23 14.829 14.800 16.400 16.300 16.400 24 15.960 16.000 17.200 17.300 17.200 25 16.558 16.900 17.700 18.200 17.900 26 17.236 17.300 18.100 18.600 18.400 27 17.432 17.800 18.500 19.000 18.700 28 17.696 17.800 18.700 19.400 18.900 29 17.119 18.000 18.900 19.400 18.900 30 17.205 17.400 19.000 19.300 18.900 31 17.001 17.300 18.700 19.100 18.700 32 17.488 17.000 18.500 18.900 18.600 33 17.618 17.400 18.200 18.600 18.300 34 17.412 17.400 17.900 18.300 18.000 35 16.336 17.200 17.100 18.100 17.700 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik 28

noch Tabelle A3 Bevölkerung in Köln 2014 und Bevölkerungsentwicklung in Köln nach Alter 2015, 2020, 2025 und 2040 (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz) Alter 2014 Quelle: Stadt Köln Amt für Stadtentwicklung und Statistik 2015 2020 2025 2040 Bevölkerung mit Hauptwohnung 1 1.044.931 1.056.600 1.108.400 1.144.200 1.186.500 darunter im Alter von Jahren Prognosejahr (auf 100 gerundet) 36 15.700 16.200 16.800 17.700 17.500 37 15.613 15.600 16.500 17.400 17.200 38 15.587 15.500 16.600 17.100 17.000 39 14.703 15.500 16.700 16.900 16.900 40 14.647 14.700 16.600 16.300 16.800 41 14.435 14.700 15.800 16.200 16.600 42 14.714 14.500 15.400 16.000 16.500 43 15.432 14.800 15.500 16.300 16.600 44 15.979 15.500 15.500 16.400 16.500 45 16.878 16.000 14.900 16.400 16.400 46 17.381 16.900 14.900 15.800 16.300 47 17.650 17.300 14.700 15.500 16.300 48 17.543 17.600 14.900 15.500 16.200 49 17.219 17.500 15.500 15.400 16.100 50 17.171 17.100 15.800 14.800 16.000 51 16.182 17.000 16.500 14.700 15.800 52 15.395 16.000 16.800 14.400 15.600 53 14.864 15.300 16.900 14.500 15.400 54 14.258 14.700 16.700 14.900 15.200 55 13.739 14.100 16.300 15.100 14.800 56 12.846 13.600 16.100 15.600 14.600 57 12.273 12.700 15.200 15.800 14.300 58 12.148 12.100 14.500 15.900 14.300 59 11.480 12.000 14.000 15.700 14.200 60 11.205 11.300 13.300 15.200 14.000 61 10.644 11.100 12.800 15.000 13.500 62 10.478 10.500 12.000 14.200 13.100 63 10.250 10.300 11.400 13.500 12.900 64 10.567 10.100 11.200 13.000 12.700 65 10.517 10.400 10.600 12.300 12.200 66 9.850 10.300 10.300 11.800 11.900 67 9.351 9.700 9.700 11.000 11.600 68 8.589 9.200 9.500 10.500 11.600 69 7.576 8.400 9.200 10.300 11.700 70 9.243 7.400 9.500 9.700 11.800 29