Bestandesführung und Produktionstechnik, Pflanzenschutz 2016

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Transkript:

Bestandesführung und Produktionstechnik, Pflanzenschutz 2016 Dipl.-Ing. agr. Rainer Kahl Rapool Ring GmbH Foto: R. Kahl Novelle Düngeverordnung (2016?) Basis: Entwurf BMEL vom 16.12.2015 2 Kernpunkte zur Regulierung 1. Betrieblicher Nährstoffsaldo als Hoftorbilanz aktuell + 60 kg N/ha ab 2018 + 50 kg N/ha bzw. + 10 kg P/ha 2. Stickstoffbedarfsermittlung regelt die maximal zulässige N-Düngung für jede Kultur abhängig vom Ertragsniveau mit Abzügen für Nmin., N-Nachlieferung, Vorfrucht, organische Düngung Berechnung im Prinzip auf Einzelschlagbasis beides ist einzuhalten! 1

Novelle DüVO: Stickstoffbedarfsermittlung Basis Zu-/Abschläge Ertrag Ertrag N-Bedarf Schrittweite Zuschlag Abschlag dt/ha kg/ha dt/ha kg/ha kg/ha Winterraps 40 200 5 10-15 Winterweizen A,B 80 230 10 10-15 Winterweizen C 80 210 10 10-15 Winterweizen E 80 260 10 10-15 Wintergerste 70 180 10 10-15 Winterroggen 70 170 10 10-15 Sommergerste 50 140 10 10-15 Körnermais 90 200 10 10-15 Silomais 450 200 50 10-15 Zuckerrübe 650 170 100 10-15 Quelle: Entwurf BMEL vom 16.12.2015 Stickstoffbedarfswert = N-Bedarf während einer Anbauperiode. N-Bedarfswert Raps ist abhängig vom Ertragsniveau Ertragsniveau Zu/Abschläge N-Bedarfswert dt/ha kg/ha kg/ha 55 Zuschläge 50 45 +10 220 +10 210 Basiswert 40 200 35 Abzüge 30 25 Quelle: Rapool nach Entwurf BMEL vom 16.12.2015 dt/ha = N -15 185-15 170 max. 240 kg N +10 kg N je 5 dt Schrittweite +-5 dt/ha -15 kg N je 5 dt 2

Berechnung der maximalen Raps N-Düngermenge gemäß Novelle DüVO Ertrag dt/ha tatsächlicher Ertrag dt/ha korrigierter Ertrag dt/ha 2012 42,3 2013 33,7 42,3 >20% unter Vorjahr 2014 51,2 51,2 2015 44,3 44,3 3-jähriges Mittel 43,1 dt/ha 45,9 dt/ha maximaler N-Bedarf = N-Sollwert (DüVO) 210 kg N/ha incl. Herbst-N Abzüge für Korrekturwerte Nmin. Nmin. Kg N/ha 23-23 kg/ha in 0-90 cm Vorfrucht Getreide 0 0 kg/ha N-Nachlieferung org. Dgg. im Vorjahr (kg/ha) 70-7 kg/ha 10% der org. Dgg. Vorjahr verbleibt für mineralische/organische Düngung 180 kg N/ha Quelle: Rapool nach Entwurf BMEL vom 16.12.2015 Novelle DüVO: Auflagen Herbst Zukünftig ist eine Herbstdüngung im Ackerbau nur noch zulässig unter folgenden Voraussetzungen: es besteht eine Düngebedarf max. 30 N als Ammonium bzw. 60 N gesamt bis zum 01. Oktober zu folgenden Kulturen (kann auf Antrag um bis zu 4 Wochen verschoben werden) Winterraps Aussaat bis 15.09. Zwischenfrüchte Aussaat bis 15.09. Feldfutter Aussaat bis 15.09. Gerste nach Getreide Aussaat bis 01.10. Die klassische Strohausgleichsdüngung gibt es so nicht mehr Kein N im Herbst zu Weizen Der im Herbst gedüngte Stickstoff muss über die Zufuhr bei der N-Bilanz angerechnet werden. Quelle: Rapool nach Entwurf BMEL vom 16.12.2015 3

Raps Herbstdüngung sinnvoll? Betriebe mit rein mineralischer Düngung sollten versuchen, ohne bzw. mit minimaler Herbst-N-Düngung auszukommen. Bsp. bei Strip Till 20 N als Unterfußdüngung im Düngeband. Die N-Effizienz ist bei der Frühjahrsdüngung in der Regel besser. Auch in Betrieben mit Wirtschaftsdünger ist die N-Ausnutzung im Frühjahr besser. Aufgrund der begrenzten Ausbringungsmöglichkeiten bietet sich die Herbstgabe zu Raps allerdings an. Die maximalen N-Mengen (30/60) im Herbst sind überschaubar N gesamt NH4-N max. Ausbringung kg N/m³ % bei 30/60 kg N/ha Rindergülle 5,0 50 12,0 m³ 60 Schweinegülle 5,0 70 8,6 m³ 43 Gärsubstrat 6,0 65 7,7 m³ 46 Quelle: eigene Berechnung Rapool Raps kann im Herbst hohe N-Mengen aufnehmen und konservieren ideal bei organischer Düngung Quelle: Fachberatung Wasserrahmenrichtlinie und Landwirtschaft, MV 4

Möglichkeiten zur Verbesserung der N-Effizienz Präzisere Düngung Düngungstermin Witterung Verluste minimieren (Einarbeitung, Platzierung/Strip Till, Nährstoffdepots, N-Form) ausgewogene Ernährung des Bodens und der Pflanze Welches Potenzial bietet die teilflächenspezifische N-Düngung? Kornertrag trotz -30 kg N/ha fast gleich -30 kg N/ha, variabel verteilt -30 kg N/ha, konstant reduziert Quelle: Ulf Böttcher, Henning Kage, Klaus Sieling, Ingo Pahlmann Institut für Pflanzenbau & Pflanzenzüchtung Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 5

Empfehlung zur N-Düngung im Frühjahr 2016 Nutzen Sie dieses Jahr, um Erfahrungen mit Ihrem zukünftig zu erwartenden N-Düngungsniveau zu sammeln. z.b. über Nullparzellen oder Einzelfahrgassen mit reduzierter Düngung (Schleuderstreuer z.b. über Grenzstreueinstellung) Amazone 2016 Muss vorher durchdacht werden, da normalerweise mit doppelter Überlappung gestreut wird Empfehlung zur N-Düngung im Frühjahr 2016 Nutzen Sie dieses Jahr, um Erfahrungen mit Ihrem zukünftig zu erwartenden N-Düngungsniveau zu sammeln. z.b. über 2 Fahrspuren mit reduzierte Düngermenge umstellen umstellen 2. Gabe 80 40 40 80 Streubild Schleuderstreuer 1. Gabe 2. Gabe 100 80 100 40 100 40 100 80 180 kg Übergangszone 140 kg N/ha Übergangszone 180 kg Muss vorher durchdacht werden, da normalerweise mit doppelter Überlappung gestreut wird Quelle: R. Kahl / Rapool 6

Ausgewogene Ernährung verbessert die N-Ausnutzung Quelle: Michael Fuchs, Dauerversuche Kali und Kalk seit 1996 Dies gilt für alle Nährstoffe incl. Schwefel, Magnesium und Bor Möglichkeiten zur Verbesserung der N-Effizienz Präzisere Düngung Düngungstermin Witterung Verluste minimieren (Einarbeitung, Platzierung/Strip Till, Nährstoffdepots, N-Form) ausgewogene Ernährung des Bodens und der Pflanze Ackerbauliche Maßnahmen Fruchtfolge (Gerste als Vorfrucht) Bodenbearbeitung (Pflug statt Mulch, intensiver arbeiten,?) Pflanzenschutz Erntetermin 7

Eine gute Herbstentwicklung hilft Stickstoff sparen Bodenbearbeitung, Saatbett, Saattermin, Auch der Druschtermin kann den Ertrag beeinflussen Quelle: Volker Sandrock 8

Möglichkeiten zur Verbesserung der N-Effizienz Präzisere Düngung Düngungstermin Witterung Verluste minimieren (Einarbeitung, Platzierung/Strip Till, Nährstoffdepots, N-Form) ausgewogene Ernährung des Bodens und der Pflanze Ackerbauliche Maßnahmen Fruchtfolge (Gerste als Vorfrucht) Bodenbearbeitung (Pflug statt Mulch, intensiver arbeiten,?) Pflanzenschutz Erntetermin Sorten Ertragsstärkste Sorten nutzen Schneller Wurzeltiefgang Hohe Nährstoffeffizienz (Aufnahme, Umlagerung, Verwertung) Gesundheit, Standfestigkeit und Robustheit für sicher hohe Erträge Gleicher Ertrag trotz reduzierter N-Düngung geht das? In jeder Wertprüfung und jedem Landessortenversuch ist die Düngung für alle gleich. Aber die besten Sorten holen eben mehr raus. Im Schnitt der letzten Jahre 44 kg mehr Ertrag mit Hybriden - jährlich. Mit steigendem Ölgehalt - wie RAFFINESS Mit Zuverlässigkeit - wie AVATAR Mit 7% mehr Ertrag in den LSV 2015 - wie PENN Hoher Ertrag = bessere N-Effizienz Foto: R. Kahl 9

Im Nordosten haben Kahlfröste Anfang Januar 2016 Spuren hinterlassen Fotos: R. Kahl REF-Auftreten in Deutschland (Rapool-Monitoring) 2014/15 2015/16 554 Teilnehmer (27.08.14-04.06.2015) Höchster Schaden in Nord und Ost 65 Teilnehmer (30.07.15-31.12.2015) Nur vereinzelt höhere Schäden. 10

Resistenzstrategie Rapsschädlinge 2016 Quelle: Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz / Amtliche Empfehlungen und Herstellerhinweise beachten Bekämpfung des Rapsglanzkäfers ab BBCH 55 und bei gutem Zustand des Rapsbestandes ab 10 Käfern je Haupttrieb notwendig. Blütenbehandlungen zum Schutz von Bienen und Honig auch für B4-Produkte in die Abendund Nachtstunden verlegen! Schädlingsprognose und Insektizidkalkulator unter www.rapool.de Phoma Infektionsbedingungen Herbst 2015 September November im Nordwesten gute Infektionsbedingungen Im Osten und Süden zu trocken für Infektionen Warmer November mit guten Infektionsbedingungen, diese aber recht spät und daher unbedeutender 11

Einfluss von Fungizidmaßnahmen auf Ertrag und Erlös 2015 (Bayern) H + F + B Herbst zu 65% wirtschaftlich Frühjahr zu 45% wirtschaftlich Blüte zu 88% wirtschaftlich Quelle: Bestandesführung Frühjahr 2016 Bad Mergentheim Bad Königshofen Quelle: DWD 12

Angepasster Wachstumsregler/Fungizideinsatz: Vegetationsbeginn Witterung Bestand Bestandesdichte Nährstoffversorgung Bodenfeuchte Krankheitsdruck spät kühl, Nachtfröste klein, geschwächt, verzettelt < 30 Pfl/m² gering, magerer Standort gering trockener und/oder kalter Winter Behandlungsbeispiele PENN: z.b. 0,5 l/ha Folicur/Matador oder 0,3 l/ha Carax + 0,4 l/ha Folicur AVATAR: z.b. 0,2 l/ha Carax + 0,5 l/ha Tilmor oder 0,5 l/ha Efilor RAFFINESS: z.b. 0,3 l/ha Folicur/Matador oder Verzicht auf Behandlung Achtung: bei Trockenheit und Nachtfrösten generell nicht behandeln! Amtliche Empfehlungen und Herstellerhinweise beachten Foto: R. Kahl Angepasster Wachstumsregler/Fungizideinsatz: Vegetationsbeginn Witterung Bestand Bestandesdichte Nährstoffversorgung Bodenfeuchte Krankheitsdruck früh wüchsig üppig, keine Blattverluste > 50 Pfl./m² hoch, viel Organik, hohe Nachlieferung normal-hoch Behandlungsbeispiele Herbst-Phoma, feucht-milder Winter PENN: z.b. 0,4 l/ha Carax + 0,7 l/ha Tilmor oder 1,2 l/ha Folicur im Splitting AVATAR: z.b. 0,4 l/ha Toprex + 0,7 l/ha Matador oder 1,0 l/ha Efilor RAFFINESS: z.b. 0,8 l/ha Folicur/Matador oder 0,6 l/ha Tilmor Amtliche Empfehlungen und Herstellerhinweise beachten Foto: R. Kahl 13

Bestandesführungstipps Frühjahr Ertragsmanagement PENN AVATAR RAFFINESS Gesundheit Phomatoleranz gering Ø Standfestigkeit hoch gering Ø hoch Wachstumsregler- / Fungizideinsatz Frühjahr reduzieren* Ø erhöhen* Reifestaffelung früh mittel MERCEDES COMFORT SHERPA MARATHON BENDERneu NIMBUSneu VISBY MENTOR 1) MENHIRneu 1) 1) = rassenspezifische Kohlhernieresistenz * mögliche Reduktion / Erhöhung der Aufwandmenge um 10-20 % von ortsüblich Quelle: Rapool Amtliche Empfehlung und Herstellerhinweise beachten! Mit der richtigen Sorte bleibt der Rapsanbau auch zukünftig rentabel! Vielen Dank Foto: R. Kahl 14