Klimawandel - Auswirkungen, Gegenmaßnahmen und Anpassungsstrategien

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Transkript:

Klimawandel - Auswirkungen, Gegenmaßnahmen und Anpassungsstrategien Josef Göppel MdB Soyen,

Die dünne Schutzhülle der Erde Erddurchmesser 12 756 km - Erdatmosphäre 50 km Die Ausdehnung der Erdatmosphäre entspräche bei einem Fußball 0,9 mm! Fußballdurchmesser 22 cm

Kohlenstoffkreislauf 60 60 120 5,5 Quelle: NASA, eigene Bearbeitung

Treibhausgasausstoß Tonne CO2- Äquivalent/ Einwohner 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 20 Für Begrenzung auf 17,2 16,5 +2 Grad muss der Ausstoß unter 3 t/e bleiben! 10,9 9,5 9,1 8,6 6,4 6,2 4 4 1990 2005 2,6 2,1 USA Australien Kanada Deutschland Japan Großbritannien Österreich Frankreich Schweiz China Welt Lateinamerika Quelle: Dr.Knoche, Umweltbundesamt Afrika

Die Erde bei Nacht

Auswirkungen des Klimawandels

Auswirkungen auf Bayern Entwicklung der Sommerniederschläge: Veränderungen 2070-2100 gegenüber 1960-1990 in Prozent. Südostbayern: - 15% Niederschlag Internationaler Klimarat: Südostdeutschland erwärmt sich im Winter am stärksten 2080: +4 C Quelle: Max Planck Institut für Meteorologie, Hamburg 2006

Auswirkungen auf die Küstengebiete Rot markierte Gebiete sind von Überschwemmungen gefährdet! Quelle: WBGU

Wofür wird die Energie verbraucht? 35% Wärme 25% Kraftstoffe Primärenergieverbrauch in Deutschland 2006: 14 464 Petajoule entspricht 4018 TWh 1600 TWh 40% zur Stromherstellung

Wofür wird die Energie verbraucht? 35% Wärme 1400 TWh 40% zur Stromherstellung: 40% davon nutzbarer Strom 600 TWh 25% Kraftstoffe 1000 TWh 60% davon Abwärme 1000 TWh

Energieverluste 120% 100% 80% 34% 40% 60% 40% 66% 20% 60% 63% 37% 0% Haushalte Industrie Kraftwerke 82% Verlust 18% Nutzenergie Verkehr Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie

Vom Erzeuger zum Endnutzer Primärenergie 100% Kohle Verlust Kohlekraftwerk 60% Kessel Turbine Verlust Übertragung 10% Generator Trafo Nutzenergie 30 % an der Steckdose 3x Trafo Steckdose Herd Quelle: www.effiziente-energienutzung.de

Vom Erzeuger zum Endnutzer Primärenergie 100% Verlust Kohlekraftwerk 60% Verlust Übertragung 10% Nutzenergie 30 % an der Verluste! Steckdose Weniger Umwandlungsstufen reduzieren Beispiel: Gasherd nutzt 60% der Primärenergie, Elektroherd nur 30%! Umgekehrt: Schon kleine Einsparungen an Nutzenergie bringen große Minderungen bei der Primärenergie! Kohle Kessel Turbine Generator Trafo 3x Trafo Steckdose Herd Quelle: www.effiziente-energienutzung.de

Europäische Klimaziele 20% weniger Treibhausgase bis 2020 gegenüber 1990. 30%, wenn andere mitmachen. 20% erneuerbare Energien bis 2020 10% Biokraftstoffe bis 2020 20% weniger Energieverbrauch bis 2020

Deutsches Energie- und Klimapaket EEG-Novelle 2007: Ausbau der erneuerbaren Energien Strengere Effizienzstandards bei Elektrogeräten, Kennzeichnung sparsamer Geräte Niedrigerer Energieverbrauch in Häusern: Förderprogramm und strengere Standards Höhere Pflichtbeimischung von Biokraftstoffen: 20% bis 2020 KWK-Novelle 2007: Verstärkte Nutzung der Abwärme Regeneratives Wärmegesetz

Energieeinsparung: Förderprogramme KFW-CO2Gebäudesanierungsprogramm: Jährlich 1 Mrd. Euro Zinsgünstige Kredite oder direkte Investitionszuschüsse zur Einsparung von Heizenergie Beispiele: Wärmedämmung an Dach, Außenwand und Kellerdecke, energiesparende Fenster www.kfw.de

Marktanreizprogramm heute Erhöhte Fördersätze seit August 2007: Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung: 60 Euro/m2 Anlagenfläche (vorher 40 Euro) Sonnenkollektoren zur Heizungsunterstützung: 105 Euro/m2 (vorher 70 Euro) Holzpelletheizungen: 1500 Euro je Anlage (vorher 1000 Euro) Scheitholzvergaserkessel: 1250 Euro je Anlage (vorher 750 Euro) innovative Anlagen zur Heizungsunterstützung, zur solaren Kühlung oder zur Bereitstellung von solarer Prozesswärme: bis zu 210 Euro/m2 Kollektorfläche + KfW-Förderung Weitere Informationen: www.bafa.de

Schwächen des Marktanreizprogramms Josef Göppel im Deutschen Bundestag am 11.09 2007: Im Marktanreizprogramm darf es kein ständiges Rauf und Runter mehr geben. Wenn es einen Antragsüberhang gibt, dürfen nicht gleich die Sätze gesenkt werden, um sie sofort wieder heraufzusetzen, wenn niemand mehr das Programm abrufen will, weil es zu wenig Anreize bietet. Damit schaffen wir Unzufriedenheit bei denen, die gerade ein paar Tage vorher einen Antrag eingereicht haben. In dieses Programm muss also, Herr Kollege Gabriel, unbedingt mehr Verstetigung.

Verbessertes Marktanreizprogramm Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien: Verstetigte Förderung: gesetzlicher Anspruch auf Förderung Erhöhung des Gesamtbudgets von 213 Mio. auf 350 Mio. Euro Verzahnung mit EnEV: z.b. Bonus bei besserer Wärmedämmung Besonders effiziente Wärmepumpen förderfähig Förderung von Nahwärmenetzen

Neues Wärmegesetz Ziel: 14% Erneuerbare Wärme bis 2020 Gebäudedämmung und erneuerbare Wärme: Verzahnung mit EnEV und CO2-Gebäudesanierungsprogramm Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien: 15% im Neubau, 10% im Bestand bei grundlegender Sanierung Ersatzweise Erfüllung: Unterschreitung des geltenden EnEV-Niveaus um 15%, Mini-Blockheizkraftwerk, Anschluss an Wärmenetz oder Beimischung von Bio-Brennstoffen Härtefallregelung

Energieeinsparverordnung Ziel: 2020 Neubauten unabhängig von fossilen Energieträgern Verschärfung der Anforderungen 2009 um 30% auf 70 kwh/m2 2012 um weitere 30% auf 40 kwh/m2 Bessere Kontrolle, ob Vorgaben erfüllt Stilllegung von Nachtspeicherheizungen ab 2018 - Förderung über Gebäudesanierungsprogramm

Energiepass Nachweispflicht gegenüber Mietern oder Käufern: o ab 1. 7. 2008 für bis 1965 errichtete Wohngebäude o ab 1. 1.2009 für später errichtete Wohngebäude o ab 1. 7. 2009 für Nichtwohngebäude. Für neue Gebäude mit weniger als 5 Wohneinheiten und Gebäude, die vor 1978 gebaut wurden, bei Verkauf oder Vermietung bedarfsorientierter Energiepass Bei Gebäuden mit mehr als 5 Wohneinheiten: Berechnung auf Basis des tatsächlichen Energieverbrauchs der letzten Jahre möglich Übergangsregelung: Bis 30. September 2008 für alle Gebäude Wahlfreiheit Energieausweise sind 10 Jahre gültig

Erneuerbare Energien können die Kernenergie ab 2020 ersetzen 280 Strom in TWh 250 200 163 150 150 71,5 100 50 0 Atom 2006 Erneuerbare Erneuerbare Erneuerbare 2006 2020 2050 Gesamte Stromerzeugung 2006: 633,5 TWh Quellen: AG Energiebilanzen, BMU, BEE 300

Endlager Gorleben

Bei der Stromerzeugung müssen wir weg von den zentralen Großkraftwerken, weil mit ihnen die Abwärme nicht ausreichend nutzbar ist. Josef Göppel im Deutschen Bundestag am 9.11.2006 Blockheizkraftwerk

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz Überarbeitung bis Dezember 2007 Weiterhin feste Vergütungssätze für eingespeisten Strom Laufzeit: 2007 bis 2013 (Inbetriebnahme der Anlagen) Jährlich 500 Mio. Euro für Anlagenerneuerung, Blockheizkraftwerke und Kleinstanlagen für Wohnhäuser 150 Mio. Euro jährlich für den Bau von Wärmenetzen mit 20% Investitionszuschuss

Tempolimit 130 km/h + Emissionen von PKW auf Autobahnen sinken um 6% + 2 Mio. t CO2 weniger pro Jahr + zum Vergleich: Das deutsche Förderprogramm zur Gebäudesanierung spart jährlich 1 Mio. t CO2 + besserer Verkehrsfluss + mehr Verkehrssicherheit

Flugzeugabgase stark steigend und dreimal so gefährlich! Die Europäische Union wird den Flugverkehr in den Emissionshandel einbeziehen. Widerstände noch nicht überwunden!

Was kann ich selbst tun? Verkehr Kurze Strecken nach Möglichkeit zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren So oft es geht, öffentliche Verkehrsmittel nutzen Muss es ein Urlaub mit dem Flugzeug sein? Beim Autokauf auf den Verbrauch achten Sprit sparend fahren (Reifendruck, vorausschauend und niedertourig fahren)

Was kann ich selbst tun? Wärme + Solarthermie Wärmedämmung und moderne Heizung mit staatlicher Förderung bis zu 80% Heizenergie einsparen Heizen mit erneuerbaren Energien staatlicher Zuschuss Nicht überheizen: Jedes Grad spart 6% Heizkosten. In der kalten Jahreszeit Stoßlüften, nicht Fenster kippen. Heizung jährlich warten (Anlage entrußen, Heizkörper entlüften)

Was kann ich selbst tun? Stromverbrauch Bei der Nutzung sparen:» Waschmaschine voll beladen» Kühlschrank in kühlem Raum aufstellen» bei gutem Wetter auf Wäschetrockner verzichten Elektrogeräte immer ganz ausschalten (kein Stand-by!); spart bis zu 115 /Jahr Energiesparlampen sparen über die Lebensdauer bis zu 80 Stromfresser Heizungspumpe austauschen; 90-240 weniger Stromkosten pro Jahr

Stromsparpotenzial bei Elektrogeräten Ein durchschnittlicher Haushalt kann rund 300 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Beispiele:

Was kann ich selbst tun? Eigene Photovoltaikanlage Beteiligung an» Bürgersolaranlagen» Kommunalen Windparks» Biogasanlagen» Geothermiekraftwerken Informationen bei Ihrer Bank oder im Internet z.b. unter www.ecoreporter.de

Energieaufwand für Lebensmittel 6 kg CO2/kg 0,15 kg CO2/kg 6 kg CO2/kg 0,20 kg CO2/kg 5 kg CO2/kg Näheres unter www.oeko.de

Gewohnheiten ändern! Wie früher Fleisch nur in Maßen!

Klimafolgen mildern Beim Hausbau: - Sturmsicher bauen - Überschwemmungsgebiete frei halten - Elementarversicherung ausweiten - Land- und Forstwirtschaft: - Standortbezogene Baumartenwahl - ganzjährige Bodenbedeckung, Zwischenfrüchte, Sortenvielfalt

Was können Gemeinden tun? Energiesparpotenziale untersuchen lassen Energetische Sanierung kommunaler Gebäude Wärmeliefervertrag: Unternehmen investiert in Wärmedämmung und neue Heizung. Bezahlt wird die Wärme. Eingesparte Betriebskosten finanzieren Investition. Neubaugebiete: o Passivhausstandard o Baupflicht für erneuerbare Energien Blockheizkraftwerke mit Nahwärmeversorgung Klimaschutz als Kriterium bei Ausschreibungen Klimafreundliche Stadtplanung: o Raum für Fußgänger und Fahrräder o Wohnraum in den Ortskernen o öffentlicher Nahverkehr

Links für weitere Informationen Deutsche Energie-Agentur www.dena.de Energiesparratgeber der Klimaschutzkampagne www.co2online.de Bayerisches Umweltministerium www.umweltministerium.bayern.de Umweltbundesamt www.umweltbundesamt.de/klimaschutz CO2-Rechner des Bundesumweltamts www.uba.klima-aktiv.de

Organisationsprinzipen des Lebens auf der Erde

Klimagerechte Landnutzung Wald bindet 3,6 t CO2/ha/J Grünland bindet 2,5 t CO2/ha/J Zweikultur Kohlenstoffbilanz ausgeglichen Raps setzt 1,5 t CO2/ha/J frei Mais setzt 3,2 t CO2/ha/J frei Klimagerechte Landnutzung baut den Bodenhumus langfristig auf und entzieht dabei der Atmosphäre Kohlenstoff. Das bremst den Klimawandel in den entscheidenden nächsten Jahrzehnten.

Energiepflanzen Ertrag bei verschiedener Nutzung 180 Energieertrag in GJ/ha 160 140 120 Wärme (Verbrennung) Biogas-KWK * 100 Treibstoff 80 60 Nur Stromerzeugung 40 20 0 Plantage * Biogas als Treibstoff Mais Getreide Raps Quelle: Sachverständigenrat für Umweltfragen

CO2-Emissionen von Kraftstoffen g/l 3000 2640 2500 2330 2000 synthetischer Biokraftstoff Biodiesel Rapsöl 1500 Nachhaltigkeits1000 kriterium 500 * Bioethanol 861 * 408 575 * 702 * Benzin Diesel 0 *CO2-Freisetzung bei Anbau und Verbrennung Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe

Biotreibstoffe: CO2-Vermeidungskosten Euro/ 300 Tonne CO2 273 252 250 200 154 150 100 83 Rapsöl Biodiesel Bioethanol synthetischer Biokraftstoff 50 0 Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe