4. Webkonferenz der Expertengruppe Formalerschließung



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Transkript:

Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) 4. Webkonferenz der Expertengruppe Formalerschließung Mittwoch, 30. September 2009, 14:00 bis 16:00 Uhr Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bibliotheksverbund Bayern Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg Deutsche Nationalbibliothek ekz Bibliotheksservice GmbH Gemeinsamer Bibliotheksverbund Hessisches Bibliotheks-Informationssystem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen Staatsbibliothek zu Berlin Staatsbibliothek zu Berlin / ZDB Schweizerische Nationalbibliothek Vertretung für das Öffentliche Bibliothekswesen Herr Weith Frau Horny Frau Frodl (Vorsitz) Frau Friedmann Frau Berger Frau Pausch Frau Block Frau Unkhoff-Giske Frau Hultschig Frau Patzer Herr Boldini Frau Mühlan Entschuldigt Bayerische Staatsbibliothek Gemeinsamer Bibliotheksverbund Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH Staatsbibliothek zu Berlin / ZDB Frau Meßmer Frau Langer Herr Lang Frau Stei Deutsche Nationalbibliothek Frau Köpcke (Protokoll) Arbeitsstelle für Standardisierung Tagesordnung 1. Begrüßung, Organisatorisches, Genehmigung der Tagesordnung 2. Verabschiedung des Protokolls der Sitzung vom 14. Februar 2008 3. RDA - aktueller Stand und Ausblick 4. Planungen für die Arbeit der Expertengruppe 2010 5. Verschiedenes 1

1. Begrüßung, Organisatorisches, Genehmigung der Tagesordnung Frau Frodl begrüßt die Teilnehmer zur 4. Webkonferenz der Expertengruppe Formalerschließung. Es gibt keine Ergänzungen zur Tagesordnung. Frau Frodl erläutert, dass die Webkonferenzen hinsichtlich der Protokollführung genau wie normale Sitzungen der Expertengruppe Formalerschließung behandelt werden. Das Protokoll zur 2. Webkonferenz ist bereits verabschiedet; das Protokoll zur 3. Webkonferenz ist in Arbeit und wird demnächst zur Stellungnahme an die Mitglieder der Expertengruppe verschickt. [Anm.: Das Protokoll zur 3. Webkonferenz wurde zwischenzeitlich von den Mitgliedern der Expertengruppe genehmigt.] Die Protokolle werden auch auf der Homepage der Deutschen Nationalbibliothek zur Verfügung gestellt. 2. Verabschiedung des Protokolls der Sitzung vom 14. Februar 2008 Die Mitglieder der Expertengruppe Formalerschließung haben keine Anmerkungen zum überarbeiteten Entwurf des Protokolls der Sitzung vom 14. Februar 2008. Das Protokoll gilt damit als genehmigt. 3. RDA - aktueller Stand und Ausblick Frau Frodl stellt anhand einer Präsentation den aktuellen RDA-Zeitplan vor. Preise Die Preisstrukturen des RDA-Produkts sollten nach Aussage der Verleger im September 2009 bekannt gegeben werden, es liegen jedoch noch keine Preisangaben oder weitere Informationen vor. Deutsche Übersetzung Der RDA-Verleger hat mündlich zugesagt, der Arbeitsstelle für Standardisierung den Regelwerkstext für Übersetzungszwecke im Oktober zuzusenden. Zwei Kapitel wurden als XML- Dateien bereits zu Testzwecken übermittelt. Wann mit einer vollständigen deutschen Übersetzung gerechnet werden kann, lässt sich nur in Abhängigkeit von vorausgehenden Entwicklungsschritten beantworten. Da bereits zahlreiche Dokumente zu den RDA übersetzt wurden (Prospectus, Roles, Core elements etc.), gibt es schon eine terminologische Grundlage, die auch für die vollständige Übersetzung genutzt werden kann. Eine deutsche Übersetzung des RDA-Regelwerkstextes ist zum Winter 2010 denkbar, abhängig von Ressourcen und der Einhaltung anderer Zeitpläne. DC-2009 Frau Frodl kündigt an, dass vom 12. bis 17. Oktober 2009 die jährliche "International Conference on Dublin Core and Metadata Applications" (DC-2009) in Seoul stattfindet, in diesem Jahr unter dem Titel "Semantic Interoperability of Linked Data". Frau Frodl wird als Mitglied des DCMI Advisory Boards und als Co-Chair der DCMI Libraries Community an der Konferenz teilnehmen. Die beiden Themen RDA und Metadaten sind eng verknüpft und RDA wird auch ein Schwerpunktthema in der Session der DCMI Libraries Community sein. Gemeinsame Expertengruppen-Sitzung zur Gemeinsamen Normdatei (GND) Am 17. und 18. November 2009 findet die gemeinsame Expertengruppen-Sitzung zur GND in Frankfurt am Main statt. Die AG GND tagt parallel zu dieser Webkonferenz, erst danach kann die konkrete Tagesordnung für die GND-Sitzung bekannt gegeben werden. 2

RDA-Produkt Ende November / Anfang Dezember 2009 soll nach Aussage der Verleger das RDA-Produkt erscheinen. Im Januar 2010 sollen eine Evaluation des RDA-Produkts und Anwendungstests in der Deutschen Nationalbibliothek stattfinden. Erprobt werden sollen u. a. die Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse, die Daten und das Bibliothekssystem. Es muss auch festgestellt werden, welche Regelungen im RDA-Standard aus deutscher Sicht ggf. noch fehlen. Diese Fragestellung ist ein Thema für die Expertengruppe Formalerschließung. ALA Vom 15. bis 20. Januar 2010 findet das ALA Midwinter Meeting in Boston statt. Frau Frodl wird dort weitere Gespräche mit den Verlegern und den Entwicklern des RDA-Produkts führen und anschließend der Expertengruppe davon berichten. Im Juni 2010 folgt die ALA Annual Conference in Washington. Sitzung der Expertengruppe Formalerschließung Ein Termin für eine nächste ganztägige Sitzung der Expertengruppe in Frankfurt am Main soll im Zeitraum Ende Februar bis Anfang März 2010 gefunden werden. Ein persönliches Treffen wird begrüßt und ein Termin nach dem Erscheinen des RDA-Produkts und mit ausreichendem Abstand vor dem Bibliothekartag (nicht später als 1. Märzwoche) wird für sinnvoll erachtet. Rechtzeitig vor der Sitzung wird eine Terminabfrage per Online-Formular erfolgen. Themen werden voraussichtlich die erste RDA-Ausgabe und ein Bericht vom ALA Midwinter Meeting in Boston sein. Angesichts des gerade vollzogenen Umstiegs auf MARC 21 wird kurz über eine Einschätzung diskutiert, nach der es MARC 21 in fünf Jahren nicht mehr geben könnte, die fälschlicherweise Herrn Heuvelmann (Arbeitsstelle Datenformate) zugeschrieben wird. Der Umstieg wird als richtig und notwendig angesehen. MARC ist ein mächtiges Datenformat, das kontinuierlich weiterentwickelt wird und auch im Zusammenhang mit den Entwicklungen anderer Communitys gesehen werden kann. Wann es im Bereich Datenformate zu größeren Veränderungen kommen wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Frau Frodl schlägt vor, Herrn Heuvelmann als Gast zur nächsten Sitzung der EG FE einzuladen. Die Teilnehmer begrüßen diesen Vorschlag. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek Vom 15. 18. März 2010 findet der 4. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek statt. Frau Frodl weist auf den "Treffpunkt Standardisierung" hin, an dem u. a. der Vorsitzende des Standardisierungsausschusses, Berndt Dugall, der Chair des JSC, Alan Danskin, und sie selbst einen Vortrag halten werden. Auch die Semantic-Web-Fähigkeit des RDA-Standards wird ein Thema in dieser Veranstaltung sein. Anwendungsregeln Frau Horny berichtet auf Nachfrage, dass die Arbeitsgruppe Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) bisher noch keine Terminplanung für das Thema Anwendungsregeln hat. Das Thema sollte bei der gemeinsamen Sitzung im November angesprochen werden. Sobald das RDA-Produkt vorliegt, kann eine genaue Terminplanung erfolgen. IFLA Im August 2010 findet das IFLA Satellite Meeting RDA: Implementation and Experiences worldwide since the release in 2009 statt. Es wird auch einen deutschen Vortrag über Erfahrungen mit dem RDA-Produkt geben, z. B. mit den Anwendungstests in einzelnen Bibliotheken. Herr Boldini erwähnt eine Diskussion in der Schweiz über eine mögliche Beteiligung an der neuen Initiative "European RDA Interest Group" (EURIG) und fragt, ob eine deutsche Beteiligung geplant ist. Frau Frodl bestätigt, dass erste Gespräche einer Gruppe von Katalogisierungsexperten 3

europäischer Nationalbibliotheken auf der ALA Annual Conference im Juli 2009 in Chicago stattgefunden haben, die auf der IFLA 2009 in Mailand fortgesetzt wurden. Die Deutsche Nationalbibliothek ist in dieser Gruppe durch Frau Frodl vertreten. Herr Boldini erläutert auf Nachfrage, dass auch in der Schweiz die Veröffentlichung der RDA abgewartet wird und sich die großen Verbünde dann dazu besprechen werden. US-amerikanische Anwendungstests Im Oktober 2010 wird der Abschlussbericht des US-amerikanischen Tests in der Bibliotheks- Community veröffentlicht. Daraufhin entscheidet die Library of Congress über die Implementierung der RDA. Standardisierungsausschuss Der Standardisierungsausschuss wird voraussichtlich ab Ende des Jahres 2010 einen Beschluss über die Einführung der RDA im deutschsprachigen Raum fassen können. Bis dahin sollten nach derzeitiger Planung das Produkt bekannt und die Tests erfolgt sein, sodass der Standardisierungsausschuss eine fundierte Entscheidungsgrundlage hat. 4. Planungen für die Arbeit der Expertengruppe 2010 Frau Frodl betont, dass mit der Veröffentlichung der RDA zahlreiche Aufgaben auf die Arbeitsstelle für Standardisierung zukommen, die auch die Arbeit der Expertengruppe Formalerschließung betreffen werden. Obwohl eine konkrete Arbeitsplanung erst nach Erscheinen des RDA-Produkts erfolgen kann, können heute schon einzelne Themen andiskutiert werden, dabei sind Vorschläge für das weitere Vorgehen sehr willkommen. Das Thema Schulungen nimmt in der Diskussion einen breiten Raum ein und wird als sehr komplex angesehen. Hilfreich ist daher zunächst die inhaltliche Unterscheidung zwischen Informationsveranstaltungen, Fortbildungen und Schulungen mit unmittelbarem Anwendungsbezug. Schulungen Schulungen zu den FRBR, FRAD und dem Statement of International Cataloguing Principles können schon jetzt durchgeführt werden. Frau Frodl wird in der Sitzung der Arbeitsgruppe Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) am 21. Oktober 2009 in Frankfurt am Main ein Konzept für FRBR- Schulungen vorstellen. Schulungen zu den RDA sind erst sinnvoll, wenn das Regelwerk in deutscher Sprache vorliegt und die deutschen Anwendungsregeln erarbeitet sind. Darüber hinaus sind, je nach Bibliothek, Verbund und Format, spezifische Sachverhalte zu vermitteln. Die Schulungen sollten sinnvollerweise zeitnah mit einer praktischen Umsetzung durchgeführt werden, damit das Erlernte auch angewandt werden kann. Schulungskonzept Frau Frodl hat bereits einen ersten Entwurf für ein Schulungskonzept erarbeitet. Sie bietet an, diesen der Expertengruppe Formalerschließung vorzustellen und zu diskutieren. Außerdem liegt eine Diplomarbeit zum Thema "RDA-Schulungskonzept für die Fortbildung in Deutschland" vor, die sie betreut hat. Geplant ist die Nachnutzung der anglo-amerikanischen Materialien angepasst an die Gegebenheiten der deutschen Bibliotheks-Community, ggf. auch die Nutzung des Online-Tools zu autodidaktischen Zwecken. Konkretere Planungen diesbezüglich sind erst nach Erscheinen des Online-Produkts möglich. Ein von Frau Frodl vorgeschlagenes Schulungskonzept in unterschiedlichen Modulen hätte den Vorteil, dass die einzelnen Module je nach Bedarf der Zielgruppen (z. B. die einzelnen Verbünde) unterschiedlich zusammengestellt und angepasst werden könnten. 4

Generell müssen unterschiedliche Zielgruppen beachtet werden, differenziert z. B. nach den Bereichen Ausbildung und Fortbildung, öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken oder den benutzten Datenbanksystemen (Aleph / PICA). Sinnvoll ist, die Schulungen an das jeweils verwendete Datenbanksystem anzupassen, da so auf die gewohnten Kategorien eingegangen werden kann. Um die diversen umfangreichen Zielgruppen erreichen zu können, wird ein Multiplikatorensystem von allen Teilnehmern für zweckmäßig erachtet. Für das Konzept und die Umsetzung der Schulungen werden diverse mögliche Beteiligte genannt: neben DNB-Mitarbeitern und Dozenten aus Hochschulen können und sollen auch die Expertengruppen-Mitglieder schulen. Außerdem gibt es auch externe Anbieter für Fortbildungen sowie eigene Fortbildungsstellen in den Verbünden. Die Expertengruppen-Mitglieder sind grundsätzlich bereit, sich an den Schulungen zu beteiligen, und auch selbst Schulungen durchzuführen. Es sollten jedoch die Schulungsinhalte aufeinander abgestimmt sein. Die Einbindung der öffentlichen Bibliotheken wird von deren Vertreterinnen in der Expertengruppe Formalerschließung noch als problematisch angesehen. Frau Friedmann könnte sich vorstellen, innerhalb der ekz zu schulen, sieht jedoch die ekz nicht als prioritär und umfassend zuständig für die Schulung aller öffentlichen Bibliotheken. Für die Einbeziehung der Hochschulen ist eine Veranstaltung mit Dozenten vorgesehen. Frau Frodl bittet die Teilnehmer, ihr weitere Anregungen und Vorschläge für ein Schulungskonzept mitzuteilen. In der nächsten Sitzung der Expertengruppe Formalerschließung kann das Thema Schulungen vertieft werden. Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit Da die RDA noch nicht vorliegen, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht Schulungen sondern Informationsveranstaltungen denkbar, die auch im Hinblick auf eine positivere Grundhaltung gegenüber RDA in der Fachcommunity befürwortet werden. Der psychologische Aspekt eines Umstiegs, der Veränderungen für zahlreiche Mitarbeiter bedeutet, sollte frühzeitig berücksichtigt werden, um potenzielle Widerstände in den Kollegenkreisen abbauen zu können. Das Konzept für die RDA-Öffentlichkeitsarbeit sieht Informationsveranstaltungen vor und kann in der Expertengruppe vorgestellt werden. Es müssen jedoch auch personelle Ressourcen berücksichtigt werden. Die Arbeitsstelle für Standardisierung kann nicht alle Veranstaltungen allein durchführen und ist auf die Unterstützung der Mitglieder der Expertengruppen angewiesen. Frau Frodl appelliert daher an die Mitglieder der Expertengruppe Formalerschließung, sich aktiv an der Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen zu beteiligen. RDA-Implementierung Die Frage nach einem parallelen Zeitplan für die Implementierung in den verschiedenen Verbünden kann noch nicht beantwortet werden. Dieser Punkt muss noch gemeinsam mit den Verbünden geklärt werden. Auswirkungen auf die Verbunddatenbanken Mögliche Auswirkungen von RDA auf die Verbunddatenbanken auch im Hinblick auf die Altdaten müssen von den Verbünden evaluiert werden. Die AG KVA sollte hierzu ein Konzept erarbeiten. 5. Verschiedenes Frau Frodl bedankt sich für die ausgesprochen gute Kooperation im Zusammenhang mit dieser neuen Form der Sitzungsdurchführung, verabschiedet sich von den Mitgliedern der Expertengruppe Formalerschließung und schließt die 4. Webkonferenz. 5