Implementierungsprozess Häusliche Gewalt an der Charité

Ähnliche Dokumente
Versorgungssituation in Berlin

Medizinischer Kinderschutz

SIGNALe setzen Intervention in der Gesundheitsversorgung bei häuslicher Gewalt

Intervention bei häuslicher und sexualisierter Gewalt. Ergebnisse einer Bestandsaufnahme zu Versorgungsangeboten in Berliner Rettungsstellen 14.3.

Rechtssichere Dokumentation in Rettungsstellen und in der Gewaltschutzambulanz der Charité

Gewaltschutzambulanz Charité

Bericht zur Gleichstellung 2018 U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N

Krankenhäuser Frühe Hilfen Das Babylotsen-Projekt der Charité

Fallkonferenzen Dekubitus

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Praxisbeispiel der AWO Bremen AWO in Form Ein Kooperationsprojekt mit der AOK Bremen/Bremerhaven

Ideen- und Beschwerdemanagement

Vorwort der Herausgeberinnen,,,, 9. Martha Weingartner Einleitung,11

Häusliche Gewalt gegen Frauen: gesundheitliche Versorgung

Intervention in der gynäkologischen Versorgung

GEWALT PROJEKT GESUNDHEITLICHE FOLGEN VON GEWALT FACTSHEET GESUNDHEITLICHE FOLGEN VON

Fachhandbuch für Q08 - Notfallmedizin (7. FS) Inhaltsverzeichnis. 1. Übersicht über die Unterrichtsveranstaltungen... 2

REGIONALKONFERENZ IN SCHLESWIG-HOLSTEIN SICHERE ORTE SCHAFFEN PRÄVENTION VON SEXUELLEM KINDESMISSBRAUCH

Häusliche Gewalt gegen Frauen: gesundheitliche Versorgung

Medizinische Intervention bei Häuslicher und sexualisierter Gewalt. Chancen gelingender Vernetzung. Wir über uns: Gewalt und Frauengesundheit

Schmerzmanagement in der Praxis Umsetzung moderner Schmerzmanagementmethoden in den DRK Kliniken Berlin

Prävention von und Intervention bei häuslicher Gewalt

Erfahrungsbericht Peer Review Hämotherapie

Erkennung und Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt in der Frauenklinik Stadtspital Triemli

Profilschärfung der Kinderschutzfachkraft. Hannover, den

symptomatikorientiertepsychologische psychologische

leistungsleitlinien bundesstiftung frühe hilfen zur Umsetzung des fonds frühe hilfen

Verstetigung des medizinischen Kinderschutzes in Sachsen aktueller Projektstand

KTQ -Zertifizierung Klinik der Maximalversorgung Vorbereitung und interne Organisation Erfahrungen des Krankenhauses München Schwabing

Erfahrungsbericht IzEP Schweizer Paraplegiker-Zentrum, Nottwil

Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen

3. Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses im stationären Sektor. Berlin,

Netzwerk für Familien mit psychisch erkrankten Müttern/Vätern

Fachkonferenz Koordinierungszentren Kinderschutz 28. November 2011 Standort Braunschweig

Köln, WEIL DER ANFANG ZÄHLT FRÜHE HILFEN UND GEBURTSKLINIKEN Gute Praxis: Babylotse PLUS Charité

Medizinische Intervention gegen Gewalt Gewinn Gesundheit

Projektevaluation an Hochschulen- Steuerungsinstrument oder Legitimationsfassade?

Koordinatorin/Koordinator im Familienrat

Platzhalter für Bild

Entlassmanagement digitale Herausforderungen

Kommunikation erleichtern, Kooperation stärken - KeKs

Qualitätsentwicklung in den stationären Hospizen Berlins

Zertifizierung in Palliative Care im Pflegeheim in der Schweiz. Beatrice Schär

Fallmanagement als Motor der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Onkologie Darstellung praktischer Erfahrungen

Gegen Gewalt an Frauen handeln.

Kanton Zürich Bildungsdirektion. Kennzahlen im Alltag. Erfahrungen und Erkenntnisse. 30. März 2017 Andrea Russi, Fachstelle für Schulbeurteilung

SM andersrum nachhaltiges Schmerzmanagement

Was ist wirklich wichtig für die Qualitätssicherung der Pflege?

Evidenzbasiertes Sturzrisiko-Assessment Weiterentwicklung einer bestehenden Maßnahme des Qualitätsmanagements

Gefördert vom. Medizinische Kinderschutzhotline: Errichtung einer Kinderschutzhotline für ärztliches und heilberufliches Fachpersonal

Wie wertvoll sind Zertifikate gibt es Alternativen? AWMF - Arbeitskreis Ärzte und Juristen Würzburg, 25. November 2011

Pflegeexperten im Gesundheitszentrum Glantal - Wegbereiter für eine evidenzbasierte Pflegepraxis 1. Meisenheimer Pflegetag Yvonne Wegner, M.Sc.

Effektive Anwendung der Compliance webapp der Aktion Saubere Hände zur Verbesserung der Händehygiene

Instrumente der (gendersensiblen) Personalarbeit im Krankenhaus Projekt klinikprogender Ein Instrumentenkoffer für die Personal- und Projektarbeit

Gewaltprävention in der Pflege

13. PraxisForum PflegeQualität 08. Mai Die Umsetzung der Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege im stationären Bereich

Entlassungs- /Überleitungsmanagement der Medizinischen Klinik und Poliklinik I

Familienfreundlicher Kreis Lippe

Medizinische Intervention gegen Gewalt ( MIGG ) Modellprojekt

Verankerung der insoweit erfahrenen Fachkraft zum Stand der strukturellen und quantitativen Zusammenarbeit im Kinderschutz

Gesunde Mitarbeiter/innen

Dokumentation des Anreizprogrammes

Stroke Unit Station 43

Häusliche Gewalt wahrnehmen intervenieren. After Work Lectures 20. Januar 2010, zhaw Winterthur

Inhalt. Vorwort der Herausgeberinnen Martha Weingartner Einleitung...13

Statusbericht. Einführung von Dokumentationsassistenten

Arbeitsgemeinschaft Kindeswohl

Die Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen NRW

2 Networking for Quality: Qualitätsnetzwerke der Pflege auf europäischer und nationaler Ebene Doris Schiemann

27. Symposiums AKTUELLE CHIRURGIE und VII. Benjamin Franklin Lecture

Die Einführung des EDV gestützten Pflegeprozesses im LKH AöR

Analyse der Stuprum-Fälle der Rettungsstellen der Charité sowie Ergebnisse einer Personalbefragung

Erwünscht und integriert?

IzEP -Anwendertagung 2014 München

Riskmanagement und Krankenhaus

Menschen mit Demenz im Krankenhaus. Dr. Winfried Teschauer. Deutsche Alzheimer. Gesellschaft, Landesverband Bayern e. V.

Fachforum Guter Start ins Kinderleben was daraus geworden ist. in Bayern

Häusliche Gewalt. Erkennen Dokumentieren Helfen. Ao.Univ.-Prof. Dr. Andrea Berzlanovich Department für Gerichtsmedizin Wien

Theorie und Praxis von Checklisten für eine sichere OP. Der Einsatz der OP- Checkliste in der Charité- Universitätsmedizin Berlin

Suizidprävention in der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie

Organisationsveränderung urch Implementierung von Care-Pflegekräften. Fachtagung DiAG Sozialstation DiCV Münster ; Matthias Mört

Fragebogen zur Statusanalyse

Bekämpfung häuslicher Gewalt als interdisziplinäre Aufgabe

Aus der Erfahrung lernen Tradition der Kooperationen nutzen am Beispiel des PLAZ

Lebenswelt, Orientierung, Geborgenheit Gemeinsam für ältere Patienten im Akutkrankenhaus

FRÜHE HILFEN FÜR FAMILIEN: FAMILIENHEBAMMEN

Der Weg ist das Ziel. Unser Weg zu einem umfassenden Qualitätsmanagement. QM-Tagebuch

Die Nationalen Expertenstandards Von der Idee bis zur Einführung. Ute Braun. Fachtagung Gliederung

Die Einführung des EDV gestützten Pflegeprozesses unter Einbeziehung von Pflegediagnosen im LKH AöR Vom Oldie zum Nr. 1 Hit in der Pflege?

Implementierung kommunaler Präventionsstrategien bei Gewalt in der Langzeitpflege älterer Menschen

Teil A. Handbuch zur Implementierung. von Interventionsprojekten. gegen häusliche Gewalt an Frauen: das S.I.G.N.A.L.-Programm

Drei Jahre CIRS am Evangelischen Krankenhaus Bad Dürkheim - ein Praxisbericht

Die Nutzung von epa und LEP für das HSK - Pflegecontrolling

5. KTQ-Forum Workshop Rezertifizierung eines Krankenhauses

Moderne Möglichkeiten der Qualitätssicherung in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen im Land Brandenburg. W. Hartmann, A.

Nachhaltiges Handeln in der Bildungseinrichtung umsetzen das Qualitätsmodul vhs goes green

Pflegevisite als Qualitätsinstrument Psychiatrischer Pflege-eine Projektbeschreibung

2. Ulmer Pflegemanagementkongress Projekte zur Verbesserung der Betreuung des geriatrischen Patienten im Krankenhaus Das Projekt HuBerTDA

Talent Management. Executive Development

Transkript:

Implementierungsprozess Häusliche Gewalt an der Charité Sabine C. Jenner M.A. U N I I V E R S I I T Ä T S M E D I I Z I I N B E R L L I I N

P r o j e k t a u f t r a g 2005-2007 Einführung des S.I.G.N.A.L. Interventionsprogramms in die Rettungsstellen Campi CCM + CVK

S t r u k t u r e l l e R a h m e n Auftraggeberin: PD Francois-Kettner Projektleiterin : S. C. Jenner Centrums- u. Stationsleitungen Auftraggeberin PD Fr. Francois- Kettner Dekan Leitungen RST Pflege / Ärzte/innen Einführung S.I.G.N.A.L. RST CCM CVK Projektleitung S. C. Jenner S.I.G.N.A.L. e.v. Externe Beratung (Evaluation internes Qualitätsmanagement). S.I.G.N.A.L. seit 2000 RST CBF )

P r o j e k t a u f t r a g Verbindliche Schulung auf zielgruppenspezifischen Konzepten in den Rettungsstellen Implementierung des Interventionsprogramms in die Routineabläufe der Rettungsstelle Dauerhafte Etablierung und Qualitätssicherung durch koordinierende Mitarbeiter/innen vor Ort Evaluation

Aufgaben Interventionsprogramm in den RST Enttabuisierung von Gewalt in Paarbeziehungen Erkennen & ansprechen gewaltbetroffener Frauen/ Männer bei sichtbaren Verletzungen u. bei Verdacht auf HG Dokumentieren Gerichtsverwertbare Dokumentation (auf Wunsch) Information & weiterleiten ins externe Unterstützungssystem (Kurz-) Aufnahme der Betroffenen und Kinder (akute Gefahr) Auftraggeberin PD Fr. Francois- Kettner Dekan Projektleitung S. C. Jenner AG Vor- Ort- Koordinatorinnen jeweils 2 PK / 6-8 Wo. S.I.G.N.A.L. CCM CVK CBF Interdisziplinäre Fachgespräche ( 2xJahr) Symposium ) S.I.G.N.A.L. e.v. externe Beratung

Implementierungsmaßnahmen nahmen 2006-2010 Gesundheitsakademie: S.I.G.N.A.L. Basis- u. Aufbauschulung Interdisziplinäre Fachgespräche/ Symposium seit 2006 Kontinuierliche Meetings: Vor- Ort Koordinatorinnen Folgeprojekte (Stuprum, Geburtshilfe, EU-Leonardo)

O r g a n i g r a m m 2006-2010 Steuerungsgruppe PD Francois-Kettner Dekanin Grüters-Kieslich EU Leonardo-Projekt Fr. Dr. Rabe Fr. Jenner Projektgruppe Routinebefragung Geburtshilfe Projektkoordination S. C. Jenner Interprofessionelle Projektgruppe Stuprum Fr. Reinemann AG Vor- Ort- Koordinatorinnen (CVK/ CBF/ CCM) ) S.I.G.N.A.L. RST CBF- CVK-CCM S.I.G.N.A.L. e.v. Externe Beratung

S t u p r u m P r o j e k t 2007-2010 Interprofessionelle AG: Verfahrensablauf, Stuprum-Kid, Dokumentationsbogen Schulungen PK/ Gynäkologen/ Chirurgen: Dokubogen u. opferzentrierte Umgang Evaluation der Pilotphase Projektleiterin: Frau Reinemann

Institutionalisierung häusliche Gewalt 2010 ¼ Stellenanteil Koordinatorin häusliche Gewalt GB: Frauen- u. Gleichstellungsbeauftragten Drittmittelprojekt bis Ende 2011 Fortbildung häusliche Gewalt alle Ärzte/innen Evaluation der Fortbildungen in der Pilotphase Projekt systematischen Befragung nach HG in der Geburtshilfe

O r g a n i g r a m m seit 2011 EU-Leonardo-Projekt Fr. Dr. M. Rabe Fr. S.C. Jenner Fr. S. Huschka Steuerungsgruppe PD Fr. H. Francois-Kettner Dekanin Fr. Prof. Dr. A. Grüters-Kieslich ÄD Prof. Dr. U. Frei Ehem. Frauen-/Gleichstellungsbeauftragte Fr. C. Kurmeyer Projektkoordination Fr. S. C. Jenner Fr. D. Reinemann Fr. Dr. S. Oertelt- Prigione Koordination Kinderschutz Charité AG Opferambulanz Prof. Tsokos Fr. D. Reinemann Projektgruppe Routinebefragung Geburtshilfe Fr. OA C. Klapp (CVK) Projekt Ärzte/innenfortbildung alle Kliniken Hr. Dr. L. Oesterhelweg/ Fr. S. C. Jenner AG Stuprum Fr. Reinemann Rettungsstellen CBF CVK - CCM Arbeitsgruppe Vor- Ort- KoordinatorinnenRettungsstellen CVK Fr. H. Rössig CBF Fr. C. Hemmert-Seegers CCM Fr. C. Schur S.I.G.N.A.L. e.v. externe Beratung

Geplante Maßnahmen Strukturelle Verankerung der Ärzte/innen Fortbildungen Einführung systematische Befragung (Geburtshilfe) Routinebefragung & wissenschaftl. Begleitung Interdisziplinäre Verankerungsmaßnahmen auf den Stationen (Pflegekräfte) Pilotstationen zur systematischen Befragung/Routinebefragung HG