Gesundheit. Inklusive Checkliste. Gesundheit und Vorsorge beim Hund. Was Sie über den Schutz vor Krankheiten und Parasiten wissen müssen

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Transkript:

Gesundheit Inklusive Checkliste Gesundheit und Vorsorge beim Hund Was Sie über den Schutz vor Krankheiten und Parasiten wissen müssen

Die Vorbereitung beginnt zu Hause Manche Hunde sind bei Besuchen in der Tierarztpraxis ausgesprochen nervös. Hauptgrund dafür ist, dass sie nicht wirklich wissen, was sie dort erwartet. Außerdem empfinden sie die ungewohnten Handgriffe der fremden Menschen als zusätzlichen Stress. Helfen Sie Ihrem Hund dabei, eine entspannte Haltung einzunehmen, indem Sie mit ihm schon zu Hause einige der Dinge üben. So will der Tierarzt in der Regel bei jedem Besuch einen Kontrollblick auf Ohren, Augen und Zähne des Hundes werfen. Das sollten auch Sie zu Hause regelmäßig tun. Bauen Sie diese Behandlung anfangs in eine normale Schmusestunde ein. Die meisten Hunde haben bestimmte Berührungen besonders gerne und entspannen sich dann ganz besonders. Kraulen Sie Ihrem Hund beispielsweise den Bauch, dann fassen Sie währenddessen mit der anderen Hand auch mal an die Lefzen, Ohren oder Pfoten - ganz nebenbei, wirklich nur ganz kurz und ohne großes Aufsehen. Sobald der Hund diese Berührungen ohne größeres Rumzappeln toleriert, können Sie sie auch außerhalb der Schmusestunden trainieren. So bleibt der Hund gesund Lässt sich der Hund die Berührungen weiterhin nicht gerne gefallen, kann Bestechung helfen: Fassen Sie nur einen Sekundenbruchteil an die empfindliche Stelle, beispielsweise Ohr oder Lefze, und belohnen Sie das sofort mit dem Lieblingsleckerli. Idealerweise sollte der Hund die Belohnung sogar in der Sekunde bekommen, in der Sie die empfindliche Stelle berühren und nicht erst danach. So wird die positive Verknüpfung noch stärker gefördert. Mit einem Hund haben Sie die Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernommen. Damit sich Ihr Hund gut entwickelt und bis ins hohe Alter fit und gesund bleibt, können Sie einiges tun. Ein liebevolles Zuhause und eine konsequente Erziehung gehören ebenso dazu wie ausreichend Bewegung und eine gesunde sowie bedarfsgerechte Ernährung. Doch auch die medizinische Vorsorge darf nicht vernachlässigt werden: Dazu zählen Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt, wichtige Impfungen, der Schutz vor Parasiten sowie regelmäßige Kontrollen durch Sie selbst. Verpflichtend ist das alles zwar nicht, wird aber von Experten empfohlen. Reagiert Ihr Hund trotz positiver Bestärkung nicht wie erhofft, dürfen Sie ihn dennoch zu nichts zwingen. Das könnte Ängste oder sogar Aggressionen auslösen. Erfolgversprechender ist es, einen erfahrenen Tiertrainer zu engagieren, der Ihnen bei der Desensibilisierung des Hundes helfen kann. Bei Hunden, die zu Angstaggression neigen, ist zudem eine frühzeitige Gewöhnung an einen Maulkorb sinnvoll. Titelfoto: jurra8 - fotolia.de

Der Gesundheits-Check zu Hause ist aber viel mehr als nur ein Training für den Tierarztbesuch. Je genauer Sie Ihren Hund beobachten und je besser Sie ihn kennen, desto leichter wird es Ihnen fallen, Veränderungen an ihm zu erkennen und frühzeitig darauf zu reagieren. Das Standard-Kontrollprogramm Schauen Sie deshalb ganz genau hin: Ist das Innere der Ohren noch zartrosa und sauber oder wirkt es verklebt und entzündet? Riechen die Ohren unangenehm, ist das ebenfalls kein gutes Zeichen. Ziehen Sie die Lefze des Hundes hoch und werfen Sie zunächst einen Blick auf die Schleimhäute. Auch diese sind im Idealfall rosa. Weiße Flecken oder eine bläuliche Verfärbung können Hinweise auf ernsthafte Erkrankungen sein. Das Zahnfleisch sollte ebenfalls rosa sein und sich beim Druck durch einen Finger nur kurz weiß verfärben. Mundgeruch und Ablagerungen auf den Zähnen sind ein ernst zu nehmendes Alarmzeichen. Die Augen des Hundes sollten glänzend, das Augenweiß klar und nicht gerötet sein. Regelmäßige Ablagerungen in den Augenwinkeln sollten beim Tierarzt abgeklärt werden. Behalten Sie außerdem Haut und Fell, Verdauung, Aktivität und Fressverhalten Ihres Hundes im Auge. Schon kleinste Veränderungen in diesen Bereichen können ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein und sollten vom Tierarzt überprüft werden. Häufige Erkrankungen beim Hund Selbst bei bester Vorsorge bleibt es leider nicht aus, dass der Hund doch einmal erkrankt. Zu den am häufigsten auftretenden Problemen gehören Verdauungsbeschwerden. Blähungen, häufiges Aufstoßen, Bauchgrummeln, Durchfall und/oder Erbrechen können viele Ursachen haben. So können eine zu schnelle Futterumstellung, Stress oder direkt aus dem Kühlschrank serviertes Futter für leichten Durchfall verantwortlich sein. Es kann aber auch eine Infektion oder eine Unverträglichkeit dahinterstecken. Auch Leberund Nierenerkrankungen und sogar neurologische Probleme können Verdauungsbeschwerden auslösen. In den meisten Fällen handelt es sich aber tatsächlich nur um vorübergehende Irritationen des Magen-Darm-Traktes. Dann tut eine fettarme Diät gut: Geben Sie Ihrem Hund statt des gewohnten Futters gekochtes Hähnchenfleisch mit Reis oder Kartoffeln oder eine fertige tierärztliche Diät, in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt. Bringt die Schonkost keine schnelle Besserung, muss der Hund zum Tierarzt. Das gilt auch, wenn der Durchfall wässrig ist, Erbrechen hinzukommt und das Tier insgesamt ein reduziertes Allgemeinbefinden zeigt. Welpen und ältere Hunde sollten immer sofort zum Tierarzt gebracht werden. Ernst nehmen sollten Sie auch Schnupfen und Husten beim Hund. Diese können ebenfalls viele Ursachen haben: angefangen von einer leichten Erkältung über eine Allergie bis hin zu Infektionen und Tumoren. Im Zweifelsfall sollte man die Symptome beim Tierarzt abklären lassen. Handelt es sich nur um eine Erkältung, können Sie dem Vierbeiner mit verschiedenen Hausmitteln Linderung verschaffen. Hohe Luftfeuchtigkeit hilft dabei, die Schleimhäute feucht zu halten, und erleichtert das Atmen. Der Hund sollte außerdem viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Sie können ihn zum Trinken animieren, indem Sie z.b. etwas Rinderbrühe unter das Trinkwasser mischen. Genauso wie Menschen müssen sich erkältete Hunde außerdem körperlich schonen und sollten trocken und warm gehalten werden. Die Zugabe von Vitaminen kann dabei helfen, das Immunsystem zu stärken. Bitte beachten Sie: Dieser Text dient nur der allgemeinen Information und kann den Tierarztbesuch nicht ersetzen. Insbesondere bei schweren oder anhaltenden Symptomen sollten Sie umgehend den Tierarzt Ihres Vertrauens aufsuchen. Foto: AVAVA - fotolia.de

Impfen schützt vor gefährlichen Krankheiten Wann darf nicht geimpft werden? Zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gehören außerdem Impfungen. Zwar gibt es in Deutschland keine allgemeine Impfpflicht, doch die meisten Tierärzte empfehlen zumindest eine regelmäßige Immunisierung gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis sowie auch immer noch gegen die Tollwut. Zwar gibt es auch Impfgegner, die davon überzeugt sind, dass Impfungen mehr schaden als helfen. Die meisten Tierärzte sind da allerdings ganz anderer Meinung: Schließlich sorgt eine rechtzeitige Impfung dafür, dass die Erkrankung entweder ganz vermieden wird oder dass sie zumindest deutlich leichter verläuft. Außerdem geht es nicht nur darum, den Hund zu schützen, sondern auch seine Menschen: Manche Infektionskrankheiten können nämlich vom Hund auch auf den Menschen übertragen werden. Alle Impfungen, die Ihr Hund in Deutschland erhält, wurden vielfach getestet, und ihre Verträglichkeit und Wirksamkeit sind bewiesen. Und sie werden ständig weiterentwickelt. Solange besagte Krankheiten noch auftreten, sind die meisten Tierärzte deshalb der Ansicht, dass ihr Nutzen weitaus stärker ist als ihre möglichen Nebenwirkungen. Grundsätzlich gilt: Geimpft werden dürfen nur gesunde Tiere, deshalb wird ein seriöser Tierarzt Ihren Hund vorher untersuchen. Bei chronischen Krankheiten wie Diabetes, Nieren-, Herz- und Leberkrankheiten: Der Hund muss sorgfältig untersucht werden, kann aber im Normalfall geimpft werden Bei Tumorerkrankungen: Sorgfältige Untersuchung notwendig, Tierarzt muss Risiken und Nutzen einer Impfung abwägen. Im Zweifelsfall lieber darauf verzichten. Trächtige Hündinnen: Nicht jede Impfung darf gegeben werden. Weisen Sie daher den Tierarzt auf einen eventuelle Trächtigkeit hin. Es wird außerdem empfohlen, den Hund eine Woche vor der Impfung entwurmen zu lassen. Hat der Hund nämlich Parasiten, können diese zur Folge haben, dass die Impfung nicht ihre gewünschte Wirkung entfaltet, sondern den Hund zusätzlich schwächt. Foto: Alexander Raths - fotolia.de

Die Grundimmunisierung des Welpen und jungen Hundes Nur mit Impfschutz ins Ausland Gleichzeitig können die Impfungen, falls gewünscht und notwendig, auch einzeln erfolgen. Wie oft Auffrischungen notwendig sind, hängt nämlich auch davon ab, welchen Impfstoff der Tierarzt benutzt. Bis vor einigen Jahren wurde grundsätzlich zu einer jährlichen Auffrischung aller Impfungen geraten. Es gibt aber auch Impfstoffe, deren Schutz deutlich länger hält. Fragen Sie dazu Ihren Tierarzt, der Ihnen eine individuelle Empfehlung für Ihren Hund geben wird. Sich dafür zu entscheiden, nur gegen bestimmte Krankheiten impfen zu lassen und auf die restliche empfohlene Immunisierung oder Auffrischung zu verzichten, ist ebenfalls möglich: Eine Vorschrift zur Impfung gibt es in Deutschland wie gesagt nicht. Wer mit seinem Hund innerhalb Europas verreisen will, wird allerdings zumindest um die Tollwutimpfung nicht herumkommen: Der Hund darf seine Familie nur mit einem entsprechenden Nachweis der Impfung (wird im EU-Heimtierausweis vermerkt) in den Urlaub begleiten. Tierärzte empfehlen, bei jedem jungen Hund eine Grundimmunisierung durchzuführen, was in der Regel ab dem Alter von etwa acht Wochen möglich ist. Im ersten Lebensjahr wird laut Empfehlung der Bundestierärztekammer (siehe Tabelle) dreimal und im zweiten Lebensjahr ein weiteres Mal gegen die gefährlichsten Infektionskrankheiten geimpft. Die Grundimmunisierung sorgt für den Basis-Schutz, muss aber nach einer gewissen Zeit wieder aufgefrischt werden. Kombipräparate belasten weniger Moderne Impfstoffe enthalten gleich mehrere verschiedene Antigene, zum Beispiel gegen Parvovirose, Tollwut, Staupe, Leptospirose und Hepatitis. Ihr Hund ist also mit einem Pikser gleich mehrfach geschützt. Kombiwirkstoffe sind auch bei den Wiederholungsimpfungen durchaus praktisch, weil Sie dann nur einen Termin wahrnehmen müssen und nicht mehrere. Das spart nicht nur Zeit, sondern belastet den Hund auch weniger. Schließlich muss er nicht wiederholt dem Stress eines Tierarztbesuchs und der Impfung ausgesetzt werden. Foto: BigandtPhotography.com - fotolia.de Impfempfehlung der Bundestierärztekammer Grundimmunisierung Welpen: 8. Lebenswoche:... Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Staupe 12. Lebenswoche:... Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Tollwut 16. Lebenswoche:... Hepatitis, Parvovirose, Staupe, Tollwut 15. Lebensmonat:... Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut In einem höheren Alter vorgestellte Tiere erhalten ihre Impfungen in denselben Abständen. Ab einem Alter von zwölf Lebenswochen ist eine zweimalige Impfung im Abstand von drei bis vier Wochen, gefolgt von einer weiteren Impfung nach einem Jahr für eine erfolgreiche Grundimmunisierung ausreichend. Wiederholungsimpfungen:... Je nach Impfstoff, Tierarzt gibt weitere Impftermine an

Warum der Schutz vor Parasiten so wichtig ist Der gefährlichste Überträger: die Zecke Insbesondere Zecken sind nicht nur lästige Quälgeister, die fiesen Juckreiz verursachen, sondern können auch Überträger gefährlicher Krankheiten wie Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose und FSME sein. Die dominierende Zeckenart in Deutschland ist mit mehr als 95 Prozent der Population die zwei bis fünf Millimeter kleine Schildzecke, auch gemeiner Holzbock genannt (wissenschaftlicher Name: Ixodes ricinus). Sie befällt Tiere und Menschen gleichermaßen und ist vor allem als Überträger des FSME-Virus (vor allem für Menschen gefährlich), des Borreliose-Bakteriums und des Anaplasmose-Erregers gefürchtet. Unerwünschte Fellbewohner: Flöhe und Haarlinge Auch der kleine Floh ist ein durchaus unangenehmer Zeitgenosse. Er saugt mit seinem Stechrüssel mehrmals täglich Blut. Bei Tieren, die überempfindlich auf den Flohspeichel reagieren, kann es zu einer Allergie kommen. Auch können über die durch den Biss verletzte Haut Bakterien eindringen und Infektionen und Hautentzündungen verursachen. Nicht ganz so gefährlich für den Hund, aber dennoch sehr lästig sind Haarlinge (Felicola subrostratus), die sich von Hautschuppen ernähren, ihr gesamtes Leben auf einem Wirtstier verbringen und sich dort auch vermehren. Die ständige Aktivität der kleinen Parasiten löst beim Hund schlimmen Juckreiz aus. Besonders oft sind langhaarige Hunde betroffen. Mindestens genauso wichtig wie das Impfen ist auch der Schutz vor Parasiten. Wenn der Hund durch Wälder und über Wiesen tobt oder auch nur mit Artgenossen spielt, sind Zecken, Flöhe und Haarlinge meist nicht weit. Den Hund gegen diese Parasiten zu wappnen gehört deshalb zum Basis-Schutz. Zecken und Haarlinge sind in den warmen Monaten besonders aktiv, Flöhe das ganze Jahr hindurch. Diese sogenannten Ektoparasiten können beim Hund Hautveränderungen oder Reaktionen des Immunsystems auslösen. Spulwürmer, Hakenwürmer und Fuchsbandwurm Schon die Welpen können sich über die Muttermilch mit Spulwürmern oder Hakenwürmern infizieren. Larven bleiben als winzige Bläschen im Körper und können ein Leben lang immer wieder in den Darm wandern. Auch im Freien können die Hunde sich anstecken, denn die Eier werden über den Kot ausgeschieden, unbemerkt weitergetragen und bleiben teilweise jahrelang infektiös. Mit dem Fuchsbandwurm kann sich der Hund beim Fressen von Beutetieren, wie beispielsweise Mäusen, anstecken. Einige Wurmarten können über den Hund auch auf Menschen übertragen werden und schwere gesundheitliche Folgen haben. Foto: Schlegelfotos - fotolia.de

Bekämpfung von Parasiten Um einem Parasitenbefall vorzubeugen, können Sie im Alltag verschiedene Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehört, dass Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken untersuchen und das Fell regelmäßig mit einem feingliedrigen Kamm auf weitere unerwünschte Bewohner kontrollieren. Eine regelmäßige Entwurmung ist ebenfalls wichtig. Je nach Risiko (siehe unten) sind unterschiedliche Abstände notwendig. Falls Sie die Wurmkur nicht prophylaktisch machen wollen, können Sie in bestimmten Abständen auch den Kot auf Wurmbefall überprüfen lassen. Gegen Flöhe und Zecken gibt es ebenfalls Wirkstoffe, die als Spot-on-Mittel, Spray oder als Halsband an den Hund gebracht werden. Collies sowie mit ihnen verwandte Hunderassen können unter dem MDR1-Defekt leiden. Dieser hat eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln zur Folge, die auch in Spot-ons zum Teil enthalten sind. Fragen Sie deshalb in jedem Fall Ihren Tierarzt nach dem für Ihren Hund passenden Mittel. Hunde mit durchschnittlichem Risiko Bei Hunden, die nur Auslauf unter Aufsicht bekommen und neben ihren Gassi-Bekanntschaften auch nur wenig Kontakt mit anderen Tieren haben, spricht man von einem durchschnittlichen Risiko. Bei diesen Tieren wird laut ESCCAP, einer unabhängigen Vereinigung von Veterinärparasitologen, dennoch die ganzjährige Anwendung eines Anti-Floh-Präparates sowie eines Zeckenschutz-Präparates von Frühjahr bis einschließlich Herbst empfohlen. Schlaf- und Liegeplätze sollten regelmäßig gereinigt werden. Eine Entwurmung wird bei Tieren dieser Risikogruppe vier Mal im Jahr empfohlen. Ausnahme: Hunde, die rohes Fleisch erhalten, das zuvor nicht ausreichend gefroren wurde, sollten alle sechs Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden. Hunde mit hohem Risiko Für Hunde, die unbeaufsichtigt freien Auslauf bekommen, in Haushalten mit mehreren Tieren leben oder mehr Wildkontakt haben (z.b. Jagdhunde), empfiehlt der ESCCAP ebenfalls einen ganzjährigen Schutz gegen Flöhe und Zecken. Der Halter sollte hier ganz besonders darauf achten, dass zwischen den Anwendungen keine Lücken entstehen. Zusätzlich wird empfohlen, Schlaf-, Liege- und Lieblingsplätze des Hundes nicht nur regelmäßig zu reinigen, sondern auch mit Produkten zur Bekämpfung von Floheiern, -larven und -puppen zu behandeln. Eine Wurmkur wird in der hohen Risikogruppe alle vier Wochen, also insgesamt zwölf Mal im Jahr, empfohlen. Foto: fotowebbox.de - fotolia.de

So schützen Sie Ihren Hund auf Reisen Urlaub mit Hund liegt im Trend. Genauso wie Menschen müssen aber auch Hunde vor möglichen Gefahren im Ausland geschützt werden, denn auch im Urlaub können Krankheitserreger und Parasiten lauern. Diese werden in der Regel von Zecken, Moskitos, Sandmücken oder Flöhen übertragen, gegen die der Hund geschützt werden sollte. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, welche Präparate sinnvoll sind. Eventuell sind auch zusätzliche Impfungen notwendig. Die größte Gefahr in südlichen Ländern geht von Sandmücken, die unter anderem Leishmaniose übertragen, eine in der Regel tödlich verlaufende Krankheit, aus. Es gibt Spot-ons, die einen durchgängigen Schutz gegen die Mückenbisse versprechen. Sicherer ist es, den Hund zusätzlich abends im Haus zu halten, denn die Sandmücke ist erst in der Dämmerung aktiv. Sollten Sie regelmäßig mit Ihrem Hund in südliche Länder verreisen, können Sie Ihren Hund auch gegen Leishmaniose impfen lassen. Es erfolgen dabei drei Grundimmunisierungen über rund zehn Wochen. Eine Auffrischung sollte einmal im Jahr erfolgen. Auch die Herzwurmerkrankung ist eine ernste Gefahr für Hunde. Ist ein Tier infiziert, ist die Behandlung sehr schwierig, die Krankheit verläuft häufig tödlich. Sie wird von mehr als 60 Stechmückenarten im Mittelmeerraum übertragen. Auch hier ist der Einsatz von Spot-on-Präparaten sinnvoll. Checkliste Für die Gesundheit Ihres Hundes Gesundheits-Check für Zuhause Kontrollieren Sie Augen, Ohren und Zähne des Hundes regelmäßig. Achten Sie auf die Farbe des Zahnfleisches: Rötungen können ein Anzeichen für Entzündungen sein. Kämmen und bürsten Sie Ihren Hund regelmäßig. Das Fell sollte glänzend und frei von Schuppen oder kahlen Stellen sein. Streichen Sie Ihrem Hund mit den Händen regelmäßig über den ganzen Körper, um ihn auf Knoten oder schmerzhafte Stellen zu untersuchen. Prophylaxe gegen Parasiten Untersuchen Sie das Fell Ihres Hundes nach jedem Spaziergang auf Zecken. Schützen Sie Ihren Hund mit Spot-ons, Halsbändern oder Sprays gegen Flöhe, Zecken und Haarlinge. Achten Sie darauf, dass zwischen den Anwendungen keine Lücken entstehen. Reinigen und behandeln Sie auch Schlaf- und Liegeplätze des Hundes regelmäßig. Entwurmen Sie Ihren Hund je nach Risiko alle vier Wochen bis drei Monate. Bei diesen Symptomen sofort zum Tierarzt Hund frisst nicht / wirkt lethargisch / hat Fieber. Hund hat seit mehr als drei Tagen leichten Durchfall. Hund hat wässrigen Durchfall und erbricht sich. Hund zittert (Vorsicht! Kreislaufversagen droht!). Wenn Sie nur das Gefühl haben, dass mit Ihrem Hund etwas nicht stimmt. Im Zweifelsfall gilt nämlich: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig.

Wir bei Fressnapf...... geben alles dafür, das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen. Denn diese Beziehung gehört zu den wichtigsten Dingen im Leben. Sie ist vertrauensvoll, zuverlässig, ehrlich und bedingungslos. Sie schafft Lebensqualität und hält gesund. Sie macht glücklich. Das unterschreiben wir von ganzem Herzen: weil wir Tiere lieben, sie wertschätzen und sie einfach zur Familie gehören. Weil es Tierfreunde und ihre Tiere sind, die bei uns im Mittelpunkt stehen. Weil wir an diese besondere Freundschaft glauben. Unsere Vision bei Fressnapf ist es, als freundschaftlicher Verbündeter Mensch und Tier mit Ideen zu inspirieren, konkrete Probleme zu lösen und besondere Wünsche zu erfüllen. Wir wollen der Ansprechpartner rund um das Tier und die Tierhaltung sein. So fördern wir das Glück bei Tierfreunden und Tieren. Und das ein Leben lang. Wenn unsere Tiere glücklich sind, sind wir es auch, eben: Happier Pets. Happier People. Weitere Tipps und Informationen unter: www.fressnapf.de/ratgeber Ihr Ansprechpartner vor Ort: Foto: marinv - fotolia.de