HAMBURGER KRANKENHAUSTAG 2016

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Transkript:

HAMBURGER KRANKENHAUSTAG 2016 Aktuelle Veränderungen am Vergütungssystem Stichprobe, Sachkosten Mit welchen Auswirkungen müssen Krankenhäuser rechnen? Hamburg, den 30. Juni 2016 Dr. Frank Heimig, Geschäftsführer InEK GmbH 1

Agenda 1. Ausblick 2017 ff Sachkosten Repräsentativität / Stichprobe 2

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Aufgabenstellung Gesetzlicher Auftrag zur Korrektur der Vergütung von DRGs mit hohem Sachkostenanteil Hintergrund des Auftrages ist eine Hebelwirkung im DRG- System: im Unterschied zu in Euro bewerteten Zusatzentgelten, die nach den kalkulierten Ist-Kosten vergütet werden erfahren Sachkosten zur Abrechnung innerhalb einer DRG durch Multiplikation der Bewertungsrelation mit dem abzurechnenden Landesbasisfallwert einen Hebel auf ihre Ist-Kosten 3

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Hebelwirkung der Sachkostenvergütung Beispiel F98C Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen ( ) Sachkosten (vergütet) 26.356,74 (+ 3.552,46 zu Ist) Basisfallwert 3.311,98 Sachkosten (Ist) in Kalkulation 22.804,28 Bezugsgröße 2.865,71 Sachkosten im Katalog Relativgewicht 7,958 (anteilig) Sachkosten: Arzneimittel, Implantate und medizinischer Bedarf, Bezugsgröße, Bundesbasisfallwert 2016 4

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Entwicklung Bezugsgröße, Bundesbasisfallwert 2012-2016 G-DRG- System Bezugsgröße Bundesbasisfallwert 2012 2.687,16 2.991,53 2013 2.729,96 3.068,37 2014 2.763,95 3.156,82 2015 2.808,28 3.231,20 2016 2.865,71 3.311,98 Index (Bezugsgröße=100) 2012 100,00 111,33 2013 100,00 112,40 2014 100,00 114,21 2015 100,00 115,06 2016 100,00 115,57 5

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Grundlagen Sachkosten in der DRG-Kalkulation Differenziert nach Arzneimitteln, Implantaten und medizinischem Sachbedarf Anhand der Ist-Kosten für die Beschaffung der Materialien Ermittlung in den Kalkulationshäusern als individuelle Anschaffungskosten oder als Durchschnittskosten Strikte Plausibilisierung der Sachkosten im InEK u.a. durch Rückfragen bei den Krankenhäusern Berücksichtigung von Boni und Rabatten 6

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Grundlagen Zeitverzug bei Ist-Kosten-Kalkulation Kostenwerte aus dem Kalkulationsjahr (bspw. 2014) Gültigkeit des Katalogs 2 Jahre später (bspw. 2016) Kostenentwicklung zwischen Kalkulationsjahr und Gültigkeitsjahr wird nicht berücksichtigt Tendenziell sinkende Sachkosten zu erwarten Sachkostenrückgang teilweise deutlich ausgeprägt 7

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiele für typischerweise gebuchte Sachkosten Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Kostenartengruppe 4a: Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 Stationsbedarf Arzneimittel (Schmerztabletten, Augentropfen, Salben, ), Ringerlösung, Narkosemittel, Kostenartengruppe 4b: Zytostatika, Immunsuppressiva, Blutprodukte (10_4b), (par)enterale Ernährung, Medikamententräger, Virustatika, 8

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiele für typischerweise gebuchte Sachkosten Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Kostenartengruppe 5: Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 Herzklappen, Schrittmacher, Defibrillatoren, Koronarstents, Hüft- und Knie-Endoprothesen, Aufbereitungskosten für Stammzellen 9

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiele für typischerweise gebuchte Sachkosten Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Kostenartengruppe 6a: Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 Verbandsmaterial, Windeln, Tupfer, Kanülen, Laborbedarf, Radiologiebedarf, Desinfektionsmaterial, Heil- und Hilfsmittel, Kostenartengruppe 6b: Katheter, ECMO-Set, Einmal-Artikel für Endoskopie, Kontrastmittel, Videokapseln, Klammernahtgerät, 10

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiele für typischerweise gebuchte Sachkosten Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Kostenartengruppe 7: Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 Wartung medizinischer Geräte, Krankentransporte, Abschreibung med. Gebrauchsgüter, Kostenartengruppe 8: Lebensmittel, Wasser, Öl, Gas, Strom, Versicherungen, Telekommunikation, Wäschebeschaffung, -reinigung, 11

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiel B04C Interventionelle Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen, Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 Kostenmatrix der Inlier, Datenjahr 2014, G-DRG-System 2016 12

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiel B04C - Berechnung Bewertungsrelation bislang Mittlere Kosten Inlier / Bezugsgröße = Bewertungsrelation 4.402,20 / 2.865,71 = 1,536 Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 13

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiel B04C - Sachkostenanteil rund 44,6% Sachkosten Inlier : 1.962,03 Relativ: 1.962,03 / 2.865,71 = 0,685 Übrige Kosten Inlier : 2.440,17 Relativ: 2.440,17 / 2.865,71 = 0,852 Summe 4.402,20 Relativ: 4.402,20 / 2.865,71 = 1,536 Personalkosten Sachkosten Infrastrukturk. Kostenstelle KArt1 KArt2 KArt3 KArt4a KArt4b KArt5 KArt6a KArt6b KArt7 KArt8 Summe 01. Normalstation 194,51 314,77 18,94 22,17 2,09 23,52 3,57 113,08 287,10 979,75 02. Intensivstation 88,41 150,46 2,80 11,93 1,66 16,16 0,09 33,55 77,37 382,43 03. Dialyseabteilung 0,00 04. OP-Bereich 53,18 43,13 2,08 0,40 109,08 27,60 146,75 15,71 33,88 431,81 05. Anästhesie 70,12 42,57 2,89 0,08 13,29 0,14 10,20 17,37 156,66 06. Kreißsaal 0,00 07. Kardiolog. Diagnostik / Ther 36,27 27,38 3,14 0,29 119,87 16,76 273,05 12,31 21,68 510,75 08. Endoskop. Diagnostik / The 0,30 0,22 0,01 0,10 0,07 0,19 0,89 09. Radiologie 236,36 178,57 4,74 1,13 472,77 76,17 577,49 85,18 128,56 1.760,97 10. Laboratorien 4,15 23,64 0,77 1,72 19,83 2,47 3,23 9,63 65,44 11. Übrige diagnost. und therap 40,49 0,27 38,39 0,53 2,78 4,91 6,68 19,45 113,50 Summe 723,79 465,50 375,64 48,26 7,37 701,72 196,21 1.008,47 280,01 595,23 4.402,20 Sachkosten (KArt 4a bis 6b) 1.962,03 1.962,03 KArt 1, 2, 3, 7, 8 1.564,93 875,24 2.440,17 14

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Grundlagen Korrektur der Sachkostenvergütung ausschließlich über die direkt identifizierbaren Kostenarten Keine Korrektur der in den Infrastrukturkosten enthaltenen Sachkosten Betroffener Sachkostenanteil liegt in der Kalkulationsstichprobe (Datenjahr 2014) im Durchschnitt bei 21,4% Zur Info: Der Sachkostenanteil für alle Sachkostenarten beträgt laut Statistischem Bundesamt 38,8% (Quelle: Kostennachweis der Krankenhäuser 2014) 15

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Skalierung der Bewertungsrelationen Grundsätzliche Vorgehensweise: Berechne die Bewertungsrelation als Summe zweier Bewertungsrelationen aus den jeweils relevanten Kostenarten Für Sachkosten der Kostenarten 4a, 4b, 5, 6a und 6b verwende Bundesbasisfallwert BBFW als Divisor BBFW = Bundesbasisfallwert des Anwendungsjahres Für Personalkosten und Infrastrukturkosten verwende eine adjustierte Bezugsgröße (Korrekturwert) 16

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Skalierung der Bewertungsrelationen Grundsätzliche Vorgehensweise: Adjustierung der Bezugsgröße so, dass aus der Skalierung nur ein Umverteilungseffekt resultiert Berechnung des Korrekturwertes als adjustierte Bezugsgröße so, dass gilt: Casemixsumme Deutschland mit Bewertungsrelationen alt = Casemixsumme Deutschland mit Bewertungsrelationen neu 17

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiel B04C (Sachkostenanteil rund 44,6%) Berechnung Bewertungsrelation im Vergleich Bewertungsrelation alt = Mittlere Kosten Inlier / Bezugsgröße = 4.402,20 / 2.865,71 = 1,536 Bewertungsrelation neu := MW Sachkosten Inlier / BBFW + MW übrige Kosten Inlier / Korrekturwert = 1.962,03 / 3.311,98 + 2.440,17 / 2.783,00 = 0,592 0,877 = 1,469 BBFW 2016 (geschätzter Korrekturwert) 18

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Beispiel I68B (Sachkostenanteil rund 11,0%) Berechnung Bewertungsrelation im Vergleich Bewertungsrelation alt = Mittlere Kosten Inlier / Bezugsgröße = 4.105,12 / 2.865,71 = 1,432 Bewertungsrelation neu := MW Sachkosten Inlier / BBFW + MW übrige Kosten Inlier / Korrekturwert = 450,87 / 3.311,98 + 3.654,25 / 2.783,00 = 0,136 1,313 = 1,449 BBFW 2016 (geschätzter Korrekturwert) 19

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Fazit Pragmatische Vorgehensweise mit Umverteilungseffekt von Sachkosten (Kostenarten 4a, 4b, 5, 6a, 6b) zu den übrigen Kosten (Personalkosten und Infrastruktur) Transparentes und nachvollziehbares Verfahren für alle Einträge im DRG-Katalog (Haupt- und Belegabteilung) Alle zu verwendenden Daten liegen zum Zeitpunkt der Katalogerstellung vor bzw. können ermittelt werden 20

Sachkosten Zusammenhang mit Veränderung des Relativgewichts Einordnung der Basis-DRG F03, F06 und F98 21

Sachkosten Zusammenhang mit Veränderung des Relativgewichts Einordnung der Basis-DRG F62 und F67 22

Sachkosten in der DRG-Kalkulation Casemixveränderung in % bezogen auf G-DRG-System 2016 Positive Veränderung bei 75% der KH (entspricht 70% der Fälle) Datenjahr 2014 gruppiert nach G-DRG-System 2016, mit bzw. ohne Sachkostenkorrektur 23

Agenda 1. Ausblick 2017 ff Sachkosten Repräsentativität / Stichprobe 24

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Ausgangssituation Gesetzlicher Auftrag Vorschlag des InEK zu praktikablem Konzept für eine repräsentative Kalkulation und dessen Weiterentwicklung Vereinbarung der Selbstverwaltungsparteien Geeignete Maßnahmen zur Umsetzung des Konzepts Verpflichtung von Krankenhäusern zur Kalkulationsteilnahme Maßnahmen zur Gewährleistung der Lieferung uneingeschränkt verwertbarer Daten Überprüfung der Richtigkeit der übermittelten Daten Quelle: 17b Abs. 3 KHG 25

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Ausgangssituation Gesetzlicher Auftrag Sicht des Gesetzgebers zur Repräsentativität können derzeit einzelne Trägergruppen oder Leistungsbereiche in der Kalkulationsgrundlage unterrepräsentiert sein freiwillige Kalkulationsteilnahme [soll] grundsätzlich auch zukünftig erhalten bleiben durch die verpflichtende Kalkulationsteilnahme einzelner Krankenhäuser zu ergänzen 26 Quelle: Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung, BT-Drucksache 18/5372

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Ausgangssituation Gesetzlicher Auftrag Repräsentativität muss für Umsetzung operationalisiert werden. Aus Gesetzesbegründung ergibt sich: Die Stichprobe soll dann repräsentativ sein, wenn die relative Zusammensetzung hinsichtlich bestimmter Merkmale der relativen Zusammensetzung in der Grundgesamtheit weitgehend entspricht. Bestimmung der Zusammensetzung anhand von Trägerschaft Leistungsbereichen 27

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Vorbemerkungen Die Methodik zur Verbesserung der Repräsentativität wird unter den folgenden Annahmen vorgestellt: Kein Kalkulationskrankenhaus wird auf Grundlage des Konzeptes aufgefordert, aus der Kalkulation auszusteigen Nur Ergänzung von Krankenhäusern zur bestehenden Stichprobe Keine bewusste Auswahl von Krankenhäusern Auswahl unter Berücksichtigung der Verbesserung der Repräsentativität hinsichtlich der betrachteten Merkmale 28

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Vorbemerkungen Die Methodik zur Verbesserung der Repräsentativität wird unter den folgenden Annahmen vorgestellt: Nachvollziehbarkeit der Auswahl Diskriminierungsfreiheit unter Rahmenbedingungen Schrittweise Ausweitung der Stichprobe Sicherung der adäquaten Betreuung der neuen Kalkulationsteilnehmer 29

Repräsentativität nach Trägerschaft Krankenhausanteile Lücke Bzgl. des Krankenhausanteils besteht eine starke Unterrepräsentanz der Krankenhäuser mit privater Trägerschaft 30

Repräsentativität nach Trägerschaft Fallanteile Lücke Bzgl. des Fallanteils besteht eine starke Unterrepräsentanz der Krankenhäuser mit privater Trägerschaft 31

Repräsentativität nach Trägerschaft In den Basis-DRGs F03, F06 und F98 Lücke Bzgl. des Krankenhausanteils besteht eine starke Unterrepräsentanz der Krankenhäuser mit privater Trägerschaft 32

Repräsentativität nach Trägerschaft In den Basis-DRGs F03, F06 und F98 Lücke Bzgl. des Fallanteils besteht eine starke Unterrepräsentanz der Krankenhäuser mit privater Trägerschaft 33

Repräsentativität nach Trägerschaft Verbesserung der Repräsentativität Durch Aufnahme von 5 frei-gemeinnützigen und 79 privaten Krankenhäusern in die Kalkulationsstichprobe kann die Repräsentativität bzgl. des Krankenhausanteils erreicht werden. Durch Aufnahme von 30 frei-gemeinnützigen und 119 privaten Krankenhäusern in die Kalkulationsstichprobe kann die Repräsentativität bzgl. des Fallanteils erreicht werden.* * Berechnet auf Basis der durchschnittlichen Fallzahl je Krankenhaus mit privater Trägerschaft (7.616 Fälle) bzw. frei-gemeinnütziger Trägerschaft (10.519 Fälle). 34

Repräsentativität nach Leistungen Vorbemerkungen Die Kostenkalkulation sollte durch Hauptleistungserbringer (= Krankenhäuser mit höheren Fallzahlen) der jeweiligen Leistung getragen werden Je stärker die Kostenkalkulation durch Hauptleistungserbringer getragen wird, desto robuster und stabiler sind die Kalkulationsergebnisse (bspw. hohe Fallzahl in der Stichprobe und geringere Variabilität zwischen den Kalkulationsjahren) Insgesamt sind 22,8% aller Fälle in Deutschland in der Kalkulationsstichprobe vertreten 35

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Vorbemerkungen Prüfung für jede Leistung (= DRG), ob diese in der Kalkulationsstichprobe hinsichtlich der Hauptleistungserbringer unterrepräsentiert ist Ergänzung der Stichprobe um Häuser, die unterrepräsentierte Leistungen mit höheren Fallzahlen erbringen Ziel: robustere und stabilere Kalkulationsstichprobe für derzeit unterrepräsentierte Leistungen 36

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Methodisches Vorgehen Systemweit je Versorgungsleistung (DRG): 1. Ermittle, welche Krankenhäuser Leistungserbringer der Versorgungsleistung sind 2. Berechne den Fallanteil der Kalkulationskrankenhäuser an allen Fällen in der Gruppe der Hauptleistungserbringer der Versorgungsleistung 3. Beurteilung der Repräsentativität in Bezug auf die Versorgungsleistung 37

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Beurteilung der Repräsentativität, Beispiel F98A Die Leistung der DRG F98A Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen [ ], mit hochkomplexem Eingriff oder komplexer Diagnose oder Alter < 16 Jahre wurde im Datenjahr 2014 von 77 Krankenhäusern erbracht. 2 Top10%-Krankenhäuser 6 Top25%-Krankenhäuser 38

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Methodisches Vorgehen Systemweit je Versorgungsleistung (DRG): 1. Ermittle, welche Krankenhäuser Leistungserbringer der Versorgungsleistung sind 2. Berechne den Fallanteil der Kalkulationskrankenhäuser an allen Fällen in der Gruppe der Hauptleistungserbringer der Versorgungsleistung 3. Beurteilung der Repräsentativität in Bezug auf die Versorgungsleistung 39

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Beurteilung der Repräsentativität, Beispiel F98A Top10%-Krankenhäuser Top25%-Krankenhäuser KalkAnteilTop10%KH = 0,00% < 10% KalkAnteilTop25%KH = 0,00% < 25% Die Leistung der DRG F98A ist in der Kalkulationsstichprobe unterrepräsentiert. F98A Komplexe minimalinvasive Operationen an Herzklappen [ ] 40

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Methodisches Vorgehen Systemweit je Versorgungsleistung (DRG): 1. Ermittle, welche Krankenhäuser Leistungserbringer der Versorgungsleistung sind 2. Berechne den Fallanteil der Kalkulationskrankenhäuser an allen Fällen in der Gruppe der Hauptleistungserbringer der Versorgungsleistung 3. Beurteilung der Repräsentativität in Bezug auf die Versorgungsleistung 41

Ermittlung unterrepräsentierter Leistungen Definition unterrepräsentierter Versorgungsleistungen 3. Beurteilung der Repräsentativität: Eine Leistung wird als unterrepräsentiert definiert, wenn gilt: KalkAnteilTop10%KH < 10% oder KalkAnteilTop25%KH < 25% Bei der Definition werden niedrige Schwellen verwendet: Eine Leistung ist im Sinne der Definition nicht unterrepräsentiert in der Kalkulationsstichprobe, wenn die Hauptleistungserbringerspitze mit 10% ihrer Fälle, und die Hauptleistungserbringer mit 25% ihrer Fälle vertreten sind. Das sind 1% bzw. 6,25% der Fälle der DRG. 42

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Auswahlprozess Umrechnung der Erklärungsbeiträge der Krankenhäuser in ein einheitliches Ranking Ranking berücksichtigt, welche Krankenhäuser wie stark zur Verbesserung der Repräsentativität der Stichprobe beitragen (Anzahl relevanter DRGs, Höhe des relevanten Fallanteils). Verbesserungsbeitrag nicht exakt auf x-te Nachkommastelle berechenbar Sicher aber Krankenhäuser mit höherem Erklärungsbeitrag oben im Ranking 43

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Auswahlprozess Jedes Krankenhaus der Grundgesamtheit, das nicht an der Kalkulation teilnimmt, erhält einen Wert für das Ranking Häuser mit den Topwerten im Ranking werden in die Auswahlmenge übernommen Losverfahren (zufällige Auswahl) zur Erweiterung der Stichprobe, um bewusste Auswahl einzelner Krankenhäuser zu vermeiden Ziehung von Häusern in geeignetem Verhältnis hinsichtlich des Merkmals Trägerschaft Ziehung unter Aufsicht eines neutralen Beobachters 44

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Auswahlprozess Aufbau eines iterativen Verfahrens, um bestmögliche Verbesserung der Stichprobe zu erreichen mit relativ wenigen zusätzlichen Häusern die größtmögliche Verbesserung der Repräsentativität zu erzielen keine Häuser zu ziehen, die hohe Fallzahlen in DRGs aufweisen, bei denen aus kalkulatorischer Sicht kein Bedarf mehr zur Erhöhung der Repräsentativität besteht Vollständige Nachvollziehbarkeit des Verfahrens kann durch Veröffentlichung einer transparenten Dokumentation ermöglicht werden. 45

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Ausblick Ziehung anhand bekannter Vorbilder Kalkulation 2018 Auswahlmenge Auswahlmenge Musterkrankenhaus Musterstadt Fotos: Getty Images welt.de 46

Repräsentativität der Kalkulationsstichprobe Fazit Gesetzlicher Auftrag zur Verbesserung der Repräsentativität der Trägerschaft und von Leistungsbereichen Operationalisierung zur Verbesserung der Repräsentativität bildet eine robustere Basis für die Kostenkalkulation durch Ziehung von Häusern mit hohem Erklärungsbeitrag stellt einen Einstieg mit überschaubarer Anzahl neuer Kalkulationsteilnehmer dar ist diskriminierungsfrei bei gegebenen Rahmenbedingungen ist transparent und nachvollziehbar 47

Erweiterung der Kalkulationsstichprobe Auswahlverfahren Ranking und Auslosung Iterativer Auswahlprozess: Erstellung eines Rankings der Krankenhäuser nach Relevanz auf Leistungsebene Dabei ist auf ausgewogene Mischung aus großen und spezialisierten Krankenhäusern zu achten. Geeignetes Losverfahren zur Erweiterung der Stichprobe unter Berücksichtigung des Merkmals Trägerschaft, um bewusste Auswahl einzelner Krankenhäuser zu vermeiden Aktualisierung des Rankings nach jedem Zug 48

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 49