Leitfadens Dachbegrünung für Kommunen Nutzen, Fördermöglichkeiten, Praxisbeispiele Kommunale Förderinstrumente

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Transkript:

Kurzfassung des Leitfadens Dachbegrünung für Kommunen Nutzen, Fördermöglichkeiten, Praxisbeispiele Kommunale Förderinstrumente Prof. Dr. Wolfgang Dickhaut Elke Kruse Hafencity Universität Hamburg, Hamburg "Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung" Hebebrandstr.1, 22297 Hamburg, Raum B 204 Tel. 040-42827-5095 (d.), 040-43251037 (p.), Fax 040-42827-5599 Wolfgang Ansel DDV, Nürtingen Deutscher Dachgärtner Verband e.v. (DDV) Geschäftsstelle, Postfach 2025, 72610 Nürtingen Tel.: 07022 / 30 13 78, Fax: 07022 / 30 13 79 www.dachgaertnerverband.de Inhalt dieser Kurzfassung 1 Einleitung... 2 2 Stadtökologische und ökonomische Vorteile der Dachbegrünung... 2 3 Kommunale Förderinstrumente... 3 4 Kommunale Gründachstrategie... 5

1 Einleitung Den kommunalen Fachbehörden steht mit dem Leitfaden Dachbegrünung für Kommunen erstmals ein umfangreiches Handbuch zur Förderung begrünter Dächer und zur Entwicklung einer kommunalen Gründach-Strategie zur Verfügung. Das 84-seitige Handbuch liefert vielfältige Hinweise und Praxisbeispiele, wie die unterschiedlichen Förderinstrumente möglichst effizient gestaltet und eingesetzt werden können und welche Schlüsselkriterien dabei zu berücksichtigen sind. Auf Grundlage der inhaltlichen, organisatorischen und institutionellen Analysen wird es den Kommunen außerdem ermöglicht, ihre bereits vorhandenen Förderinstrumente zu analysieren und in neuartiger Weise zu einer effizienten Gründach-Strategie zu kombinieren. Aber auch Kommunen, die sich bisher noch nicht intensiv mit dem Thema Gründächer befasst haben, bietet der Leitfaden eine Anleitung und Unterstützung zur Entwicklung der Förderinstrumente. Die ergänzenden Informationen zu den Vorteilen, Techniken und Kosten begrünter Dächer liefern zudem eine wichtige Argumentationshilfe, um bei Amtskollegen, politischen Entscheidungsträgern und Bauherren für die Dachbegrünung zu werben. Die Entwicklung eines Leitfadens, der die kommunalen Fachbehörden in die Lage versetzt, ihre Dachbegrünungs-Politik zu überprüfen und zu optimieren, schließt eine wichtige Lücke im Bereich der Gründach- Literatur. Im Rahmen der Recherche u.a. einer Befragung der Verantwortlichen in 85 deutschen Großstädten - wurde deutlich, dass trotz der jahrzehntelangen Tradition der kommunalen Gründach-Förderung in Deutschland große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden herrschen. Dies betrifft nicht nur die Auswahl der Förderinstrumente und ihren quantitativen Einsatz. Auch die Einstellung der jeweiligen Fachbehörden (Stadtplanungsämter, Umweltämter, Grünflächenämter, Naturschutzbehörden und Entwässerungsbetriebe) zur Bedeutung begrünter Dächer für die Stadtökologie lieferte ein buntes Mosaik an Meinungen und offenbarte gleichzeitig ein großes Aufklärungs- und Informationspotential. Gesprächspartner aus den kommunalen Fachbehörden, haben den Leitfaden mit ihren wertvollen Hinweisen aus der täglichen Praxis maßgeblich mitgestaltet. Gefördert wurde das Projekt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Über die Homepage des DDV - www.dachgaertnerverband.de ist der Leitfaden und weitergehende Informationen in einem hierfür erarbeiteten Internetportal ab Anfang Februar 2011 zu erhalten. 2 Stadtökologische und ökonomische Vorteile der Dachbegrünung Die positiven Auswirkungen begrünter Dächer auf die Stadtökologie bildeten bereits Ende der 70er-Jahre das Hauptkriterium für die kommunale Förderung der Dachbegrünung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Praxiserfahrungen haben in der Zwischenzeit die ausgleichenden Wirkungen begrünter Dä- 2

cher für die natürlichen Schutzgüter Klima, Luft, Wasser, Boden, Artenvielfalt und Landschaftsbild bestätigt. Auch wenn sich komplexe Problemfelder im Bereich der städtischen Wärmeinseln ( urban heat island -Effekt), des Niederschlagswassermanagements und der Luftverschmutzung durch begrünte Dächer nicht vollständig lösen lassen, leisten sie doch einen wichtigen Beitrag zur Entschärfung dieser Konflikte. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen, die die Klimaveränderung für dicht besiedelte Städte mit sich bringt, können Grünflächen Pufferfunktionen übernehmen. Als Modul einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Stadtentwicklung sind begrünte Dächer deshalb aus der modernen Stadtplanung nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig profitieren auch die Hausbesitzer im Bereich der Gebäudeenergiebilanz und der Immobilien-Werterhaltung von dem natürlichen Schutzbelag. Im Leitfaden werden die folgenden stadtökologischen und ökonomischen Vorteile der Dachbegrünung kurz erläutert Lebensraum für Pflanzen und Tiere Regenwasserrückhalt Stadtklima Bindung von Staub und Schadstoffen Stadt- und Landschaftsbild Schutz der Dachabdichtung Lärmminderung Wärmedämmung Hitzeabschirmung Nutzungsmöglichkeiten 3 Kommunale Förderinstrumente Dachbegrünung kann auf kommunaler Ebene durch verschiedene Instrumente direkt oder indirekt gefördert werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu bieten das Baugesetzbuch (BauGB), das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bzw. die Landesnaturschutzgesetze und die jeweiligen Landesbauordnungen (LBauO). Direkte finanzielle Förderprogramme der Kommunen und Einsparungen bei den Niederschlagswassergebühren ergänzen das Instrumentarium, welches durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit idealerweise unterstützt wird. Aufeinander abgestimmt, können diese Instrumente sinnvoll und effektiv zusammenwirken. Trotz der jahrzehntelangen Anwendung dieser Förderinstrumente existieren in Deutschland bisher jedoch keine einheitlichen Leitlinien zum Einsatz und zur Ausgestaltung. Jede Stadt nutzt in der Regel einen individuellen Mix verschiedener Maßnahmen. Im Leitfaden werden die einzelnen Instrumente, die den jeweiligen Fachbehörden zur Verfügung stehen, genauer vorgestellt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit im kommunalen Kontext eingeordnet. Dabei stehen sowohl die gesetzlichen Grundlagen und ihr räumlicher Wirkungsbereich im Vordergrund, aber auch Hinweise zur konkreten textlichen und inhaltlichen Ausgestaltung der Instrumente. Diese beruhen auf den Praxiserfahrungen der befragten Kommunen. Wichtig zu betrachten ist z. B. jeweils der räumliche Wirkungsbereich der Instrumente. Im Leitfaden wird dies für die einzelnen Instrumente in speziellen Musterkarten angegeben. 3

Die folgende Tabelle zeigt dies nochmals im Überblick. Aufgrund ihrer vielfach positiven Wirkungen für Umwelt, Natur und Gebäude lassen sich mit dem Einsatz begrünter Dächer stadtökologische Probleme entschärfen. Die einzelnen Instrumente können und sollen deshalb, je nach der Zielsetzung und Problemsituation innerhalb der Kommune, passgenau zu einem Fördermix zusammengefügt werden und damit eine abgestimmte, effiziente Gründach- Strategie bilden. 4 Kommunale Gründach-Strategie Wie in Kapitel deutlich wurde, weisen die dort vorgestellten Instrumente unterschiedliche gesetzliche Grundlagen bzw. Motivationsansätze auf und unterscheiden sich außerdem hinsichtlich ihrer Einsatzbereiche und ihrer Wirksamkeit. Im Allgemeinen gibt es innerhalb einer Kommune keine Dienststelle, die für eine fachbereichsübergreifende Gründach-Förderstrategie zuständig ist und in diesem Rahmen die verschiedenen Instrumente aufeinander abstimmt. Erfolgt diese Abstimmung nicht, bleiben mögliche Synergieeffekte ungenutzt. Es kann zu einer Überlagerung ähnlicher Wirkungsbereiche der Instrumente kommen und im schlimmsten Fall sogar zu Widersprüchen hinsichtlich konkreter Förderinhalte. 4

Um die positiven Effekte des Zusammenspiels der verschiedenen vorgestellten Instrumente bei der Anwendung nutzen zu können und die Förderinhalte aufeinander abzustimmen, bietet sich als erster Schritt die Bildung eines Runden Tisches mit Vertretern der verschiedenen Institutionen (wie bspw. Stadtplanungsamt, Bauamt, Grünflächenamt, Umweltamt, Naturschutzbehörde, Untere Wasserbehörde, Stadtentwässerung, Wirtschaftsförderung und der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit) und der Kommunalpolitik an. Thematisch federführende Dienststellen wie Stadtplanungsamt oder Grünflächenamt könnten hier die koordinierende Aufgabe übernehmen. Gemeinsames Ziel sollte es sein, eine abgestimmte Gründach-Förderstrategie zu initiieren, die das Potential begrünter Dächer auf Grundlage der kommunalen Ressourcen optimal entwickelt und sich je nach lokaler Situation aus folgenden Bausteinen zusammenzusetzt: Eine breite Akzeptanz und ein Verständnis der zahlreichen Vorteile begrünter Dächer bei den Fachbehörden und kommunalpolitischen Entscheidungsträgern sind Garanten für den Erfolg einer umfassenden Gründach-Förderstrategie. In chronologischer Reihenfolge sind deshalb zuerst die stadtökologischen Grundlagen und Problembereiche zu ermitteln, bevor die Einsatzmöglichkeiten und die Ausgestaltung der Fördermaßnahmen diskutiert werden. Dies könnte in Form von interdisziplinär zusammengesetzten Workshops erfolgen, die im Leitfaden genauer dargestellt werden. 5