MMS-Strategie GESUNDHEIT FÜR ALLE WELTWEIT MIT EINER FÜR DAS RECHT AUF GESUNDHEIT ENGAGIERTEN SCHWEIZ

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Transkript:

MMS-Strategie 2017-2019 GESUNDHEIT FÜR ALLE WELTWEIT MIT EINER FÜR DAS RECHT AUF GESUNDHEIT ENGAGIERTEN SCHWEIZ Wir, das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz, geben uns diese Strategie, um die Mitgliedsorganisationen und die Schweiz als Ganzes in ihrem Engagement zugunsten des Rechts auf Gesundheit weltweit zu stärken. Im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele unterstreichen wir, dass dies nur gelingen kann, wenn die Zusammenarbeit für die Gesundheit für alle über die engen Grenzen des Gesundheitssektors hinaus angegangen wird. Das Engagement für eine qualitativ gute Basisgesundheitsversorgung bedingt, sich für das Recht auf Gesundheit in unterschiedlichen Politikbereichen (Health in all Policies) und für die Verbesserung der Gesundheitsdeterminanten einzusetzen. Unsere Vision Gesundheit für alle weltweit und eine Schweiz, die sich für das Recht auf Gesundheit einsetzt. Wir wollen weltweit für alle Menschen Bedingungen, unter welchen Kinder gesund zur Welt kommen und aufwachsen, und unter welchen Erwachsene an der Gesellschaft teilhaben, einer nicht krank machenden Arbeit nachgehen und würdevoll altern können. Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigten Zugang zu einer ihren Bedürfnissen entsprechenden, umfassenden, bezahlbaren und qualitativ guten Gesundheitsversorgung haben, ohne dass dabei jemand zurückgelassen wird. Und wir wollen eine Schweiz, die eine solidarische Vorreiterrolle für das Recht auf Gesundheit weltweit einnimmt. Unsere Mission Vernetzung und Kooperation der Schweizer Akteure für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung und für eine glaubwürdige internationale Gesundheitszusammenarbeit Getragen von Mitgliedern aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft bringen wir Schweizer Organisationen und Institutionen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit zusammen, um ihre Ideen und ihr Wissen zusammenzuführen und zu validieren, um ihre Arbeit für die Gesundheit weltweit laufend zu verbessern und um gemeinsam auf eine Schweiz hinzuwirken, die die Verantwortung für das Recht auf Gesundheit weltweit wahrnimmt. Wirkung der Strategie Durch die Umsetzung der Strategie werden wir uns zur unverzichtbaren Community of Practice für Schweizer Organisationen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit entwickelt haben und in einer breiteren Öffentlichkeit wie auch bei politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern als engagiertes, sachkundiges und wirkungsvolles Netzwerk anerkannt sein. Unsere Ziele Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz 1. stärkt die Vernetzung und fördert damit die Zusammenarbeit von Schweizer Organisationen, die in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit tätig sind, 2. fördert das gemeinsame Lernen seiner Mitgliedsorganisationen, indem es den Rahmen zur kritischen Reflexion der Arbeit der Mitgliedsorganisationen und die Wissensgrundlagen zur internationalen Gesundheitszusammenarbeit schafft, 3. erhöht in der Schweizer Öffentlichkeit das Verständnis für die Herausforderungen der globalen Gesundheit und 4. nimmt Einfluss auf die Schweizer Politik, um deren Engagement zugunsten des Rechts auf Gesundheit für alle weltweit zu stärken.

1 VERNETZUNG UND ZUSAMMENARBEIT Outcome/Resultate1 Vernetzung und Zusammenarbeit sind gestärkt MMS hat durch die Koordination des fachlichen Austausches zwischen seinen Mitgliedsorganisationen den Grad ihrer Vernetzung erhöht und damit ihre Zusammenarbeit gefördert. Output/Aktionslinien: Vernetzung und Zusammenarbeit 1.1 Informationsfluss als Grundlage der Vernetzung und der Zusammenarbeit sicherstellen: MMS Webseiten (inkl. aidsfocus.ch), elektronische Kommunikationsplattformen, MMS Nachrichten, MMS Bulletin 1.2 Strukturen der Vernetzung und Zusammenarbeit bereitstellen und antreiben: Round Tables, Meeting Points, Fachtagungen, MMS Symposien und thematische Arbeitsgruppen Etablierung des MMS Büros in Genf, Entwicklung spezifischer Angebote in der französischsprachigen Schweiz 1.3 Fachspezifische Zusammenarbeit und Koproduktion zwischen einzelnen Mitgliedsorganisationen aktiv fördern: Entwicklung einer webbasierten Plattform Übernahme von Koordinationsdienstleistungen zur Zusammenarbeit und Koproduktionen zwischen einzelnen Mitgliedsorganisationen anbieten

2 WISSEN UND LERNEN Outcome/Resultate 2 Wissen ist geschaffen und gemeinsames Lernen ist gefördert Die Mitgliedsorganisationen haben sich dank der Arbeit von MMS laufend auf dem aktuellsten Stand des fachlichen Wissens gehalten. Sie haben aufgrund kritischer Reflexion ihrer Arbeit innerhalb des Netzwerks und dank einer systematischen Nutzung des im Netzwerk vorhandenen Wissens und der vorhandenen Erfahrungen umsetzungsorientierte Erkenntnisse für die eigene Arbeit gewonnen. Output/Aktionslinien: Wissen und Lernen 2.1 Führen einer Plattform zum Thema Evidenz und Implementation Research. Thematische Fachgruppe begleitet den Aufbau einer neuen Dienstleistung für die Mitgliedsorganisationen, die sie in der umsetzungsorientierten Forschung ihrer Projekte unterstützt. Politisches Engagement für Rahmenbedingungen zugunsten einer umsetzungsorientierte Forschung, die Gesundheits-NGOs mitgestalten und die den Bedürfnissen der von ihnen vertretenen Menschen entspricht. 2.2 Schaffen von Wissensgrundlagen zu zukunftsweisenden Themen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Erarbeitung von Grundlagendokumente zur Praxis der internationalen Gesundheitszusammenarbeit als Basis des gemeinsamen Lernens. 2.3 Organisation und Koordination von Reflexionsforen des gemeinsamen Lernens. Anbieten von spezifischen, bedarfsgerechten und selbstkritischen Formen des Lernens im Rahmen von Workshops, Fachtagungen und des MMS Symposiums. Entwicklung von elektronischen Instrumenten des Lernens. 2.4 Koordination thematischer Fachgruppen zu ausgewählten Schwerpunktthemen der MMS-Mitgliedsorganisationen: Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte inklusive HIV/Aids Nichtübertragbare Krankheiten NCDs Implementation Research

3 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND SENSIBILISIERUNG Outcome/Resultate 3 Sensibilisierung der Öffentlichkeit ist erhöht Basierend auf den im Netzwerk vorhandenen Erfahrungen und den geschaffenen Wissengrundlagen, hat MMS die Schweizer Öffentlichkeit regelmässig über Themen der globalen Gesundheit informiert, ist dazu in den Dialog mit interessierten Kreisen getreten und hat zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen aus der Perspektive der in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit tätigen Organisationen Position bezogen. Output/Produkte: Sensibilisierungsarbeit 3.1 Grundlagenarbeit zu Trends in der globalen Gesundheit: Engagement im internationalen Netzwerk Medicus Mundi International Spezifische Vernetzung in Genf als Kapitale der internationalen Gesundheitspolitik über das dortige MMS Büro Publikation von Positionspapieren und Stellungnahmen zu relevanten Themen 3.2 Regelmässige Verbreitung von Informationen zu globalen Gesundheitsthemen: Pflege der MMS Webseite, Publikation der MMS Nachrichten und des MMS Bulletins, Nutzen verschiedener Informationskanäle. Führen einer professionellen Medienarbeit mit Medienschaffenden in der ganzen Schweiz unter Einbezug des Genfer Büros. 3.3 Aktive Vernetzung mit weiteren gesellschaftlichen Akteuren (wie Verbänden, Wissenschaft, Bildung), die für globale Gesundheitsthemen relevant sind: Teilnahme und Organisation von Dialogveranstaltungen Vermittlung von Themen der globalen Gesundheit (durch Referate und Workshops). 3.4 Arbeit mit folgenden Themenschwerpunkten, welche die thematischen Bedürfnisse der Mitgliedsorganisationen einschliessen: Rolle der Schweiz in der globalen Gesundheit Globaler Gesundheitspersonalmangel, Migration von Gesundheitspersonal und die Verantwortung der Schweiz Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte inklusive HIV/Aids Nichtübertragbare Krankheiten

4 ADVOCACY UND ENTWICKLUNGSPOLITISCHER DIALOG Outcome/Resultate 4 Einfluss auf das Engagement der Schweiz für das weltweit geltende Recht auf Gesundheit wurde genommen Medicus Mundi Schweiz hat den Dialog mit politischen EntscheidungsträgerInnen zu globalen Gesundheitsanliegen geführt, für und zusammen mit den Mitgliedsorganisationen Einfluss auf die Schweizer Politik genommen, damit sich die Schweiz für das Recht auf Gesundheit weltweit einsetzt. Output/Produkte: Entwicklungspolitischer Dialog und Advocacyarbeit 4.1 MMS führt regelmässig den Dialog mit seinen Mitgliedsorganisationen zu den politischen Dimensionen ihrer Arbeit. Die politische Dimension wird in allen Foren und in der fachlichen Behandlung der Themen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit reflektiert. Die Ergebnisse fliessen in die politische Arbeit des Netzwerks ein. 4.2 MMS führt den entwicklungspolitischen Dialog zu Themen der globalen Gesundheit und der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Organisation von Dialogveranstaltungen und Führen des fachlichen Dialoges mit staatlichen AkteurInnen der Gesundheitsaussenpolitik (DEZA, BAG, etc.). Einbringen des Wissens und der Erfahrungen der MMS Mitgliedsorganisationen in die Schweizer Gesundheitsaussenpolitik. Zivilgesellschaftliche Vertretung in Organisationen, die in Zusammenhang mit globalen Gesundheitsthemen und den Schwerpunktthemen des Netzwerks stehen. (Beispielsweise Medicus Mundi International, Weltgesundheitsorganisation oder der Globaler Fonds) Führen des Sekretariates der parlamentarischen Gruppe globale Gesundheit. 4.3 MMS erarbeitet unter Einbezug seiner Mitgliedsorganisationen und basierend auf seiner fachlichen Kompetenz Stellungnahmen zu Themen in der Schweiz, welche die internationalen Gesundheitszusammenarbeit und die globale Gesundheit betreffen. Dabei stellt das Netzwerk das Recht auf Gesundheit in den Vordergrund und verfolgt einen Health-in-All-Policies-Ansatz. Stellungnahmen, zu Themen in der Schweiz, welche das Recht für Gesundheit für alle, die internationale Gesundheitszusammenarbeit und die globale Gesundheit betreffen. Teilnahme an Vernehmlassungen Initiierung von politischen Vorstössen

Voraussetzungen zur Umsetzung der MMS Strategie 2017-2019 Institutionelle Entwicklung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz Mitgliederbasis Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz besteht durch und für seine Mitglieder. Die Mitglieder profitieren von der Breite und Vielfalt des Netzwerks. - Geschäftsstelle und Vorstand verstärken die persönlichen Kontakte zu VertreterInnen der Mitgliedsorganisationen. - MMS erweitert seine Mitgliederbasis moderat und strebt dabei eine hohe Repräsentativität der Schweizer Organisationen und Institutionen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit an. Finanzielle Basis Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz steht weiterhin auf finanziell solider Grundlage: - Es pflegt einen verantwortungsvollen Umgang mit den eingesetzten Ressourcen. - Es strebt eine möglichst breite Finanzierungsbasis an. Aussenkontakte und Reputation Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz stärkt seine Bekanntheit weiter und legt Wert darauf als fachlich kompetentes und vorausschauend agierendes Netzwerk auf breite Anerkennung zu stossen. - Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz investiert durch geeignete Massnahmen in seine Öffentlichkeitsarbeit, um MMS bekannt zu machen. - MMS vernetzt sich mit weiteren Akteuren der internationalen Zusammenarbeit, der Politik und der Wissenschaft. - Es stellt die Zusammenarbeit in Partnerschaften vor die Eigenprofilierung. - Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz ist in allen Landesteilen der Schweiz präsent und bekannt. Geschäftsstelle des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz Die Geschäftsstelle ist die zentrale Stelle, um die Netzwerkaktivitäten seiner Mitgliedsorganisationen zu koordinieren und die Umsetzung dieser Strategie sicherzustellen. - Die Geschäftsstelle versteht sich im Rahmen der Netzwerkaktivitäten als Dienstleister für die Mitgliedsorganisationen. - Das Genfer Büro stärkt Austausch und Vernetzung, die Wissens- und Lernprozesse sowie die Öffentlichkeitsarbeit in der französischsprachigen Schweiz. - Die Geschäftsstelle investiert in geeignete Qualitätssicherungsinstrumente. Diese Strategie wurde verabschiedet durch die Mitglieder des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz am Mittwoch, den 7. September 2016 in Bern.

Anhang zur MMS Strategie 2017-2019 Schlüsselbegriffe der MMS Strategie Gesundheit für alle Gesundheit versteht das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden eines Menschen. Gesundheit steht nicht unmittelbar im Gegensatz zu Krankheit und Gebrechen, denn auch diese sind Teil des menschlichen Lebens. Gesundheit für alle bedeutet somit, dass alle Menschen gleichermassen ein Recht auf körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden haben und dass die dazu nötigen Voraussetzungen gegeben sind. Gesundheit für alle bedeutet insbesondere auch das gleiche Recht aller Menschen auf Zugang zu Leistungen des Gesundheitsbereichs, die ihnen helfen, ihre Gesundheit zu fördern und zu erhalten, Krankheiten vorzubeugen und bestehende Krankheiten und Gebrechen zu behandeln und zu pflegen. MMS Manifest 2004 Gesundheitsdeterminanten Gesundheit für alle beginnt und endet nicht im Gesundheitsbereich. Gesundheit wird in erster Linie durch politische, ökonomische und soziale Faktoren und die unmittelbare Lebensumwelt bestimmt. Gesundheit für alle kann somit nur dort entstehen, wo soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Perspektiven, eine ökologische nachhaltige Entwicklung und Frieden herrschen. MMS Manifest 2004 Unter Gesundheitsdeterminanten werden die Bedingungen verstanden, unter welchen Menschen zur Welt kommen, aufwachsen, arbeiten und alt werden und die wiederum ihre Gesundheit beeinflussen. Diese Bedingungen werden durch die Verteilung von Geld, Macht und Ressourcen auf globaler, nationaler und lokaler Ebene bestimmt, und diese Faktoren werden wiederum durch politische Entscheidungen beeinflusst. Die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Determinanten von Gesundheit sind hauptsächlich für die ungleiche Verteilung von Gesundheit innerhalb eines Landes und zwischen den Ländern verantwortlich. WHO Commission on Social Determinants on Health Final Report 2008 Globale Gesundheit Die Globalisierung bringt es mit sich, dass Gesundheitspolitik nicht mehr an nationale Grenzen halt macht. Der gesteigerte globale Handel, aber auch die verstärkte internationale Migration beeinflussen die Determinanten der Gesundheit. Die damit verbundenen erhöhten gesundheitlichen Herausforderungen bringen es mit sich, dass Gesundheitsthemen in multilateralen Foren wie etwa der Weltgesundheitsorganisationen eine immer wichtigere Rolle spielen und gleichzeitig auch die Anzahl der in diesem Bereich aktiven Akteure zunimmt. All diese Entwicklungen im Zuge der Globalisierung sowie deren politische Behandlung in internationalen Foren werden unter dem Begriff der globalen Gesundheit zusammengefasst. Health in all Policies Weil Gesundheit durch die verschiedene politische, ökonomische und soziale Faktoren bestimmt wird, versucht der Health in all Policies-Ansatz in allen politischen Bereichen abzuschätzen, welches die gesundheitlichen Folgen verschiedener politischer Aktivitäten sind, und mit diesem Ansatz diese Aktivitäten positiv zu beeinflussen. Daraus leitet sich die Forderung ab, Gesundheit für alle über die engen Grenzen des Gesundheitssektors in weitere Politikbereiche zu tragen. (Intersektorialität) Implementation Research Implementation Research beschreibt diejenige Art von Forschung, welche die Umsetzung von Projekten und Programmen der Gesundheitszusammenarbeit vorbereitet und begleitet. MMS versteht darunter insbesondere eine bevölkerungszentrierte Forschung, die in ihrer Wirkung darauf abzielt, gesundheitliche Lebensbedingungen positiv zu verändern. Internationale Gesundheitszusammenarbeit Mit dem Begriff der internationalen Gesundheitszusammenarbeit beschreibt MMS die konkrete Praxis der Durchführung von Gesundheitsprojekten und programmen in der internationalen Zusammenarbeit. UN Agenda 2030 / Sustainable Development Goals (SDGs)

Im Herbst 2015 hat die UN-Generalversammlung die UN-Nachhaltigkeitsziele, die Agenda 2030, verabschiedet. In 17 Zielen mit 169 Unterzielen hat sie einen Fahrplan vorgelegt, um in verschiedensten Politikbereichen eine nachhaltige Entwicklung der Welt sicherzustellen. Die Agenda 2030 bildet ein entscheidender Referenzrahmen für die internationale Gesundheitszusammenarbeit und die globale Gesundheit.