http://europa.eu.int/comm/environment/youth/air/kids_on_the_move_de.pdf
Bewegung beginnt im Kopf: Was PISA beweist, aber verschweigt... zusammengestellt von Ralf Puslat PUKY GmbH & Co KG
These 1 : Bewegungssicherheit ist die entscheidende Voraussetzung für eine gute körperliche und geistige Entwicklung von Kindern Nota: Der Zusammenhang von Bewegungsarmut und psychomentalen Defiziten ist unstrittig
These 2 : Der elterliche Bewegungsauftrag an die Kinder muss in Deutschland weitgehend als gescheitert betrachtet werden Nota: Kinder- und Jugendärzte stellen seit Jahren gravierende Defizite in der kindlichen Bewegungsentwicklung fest
These 3 : Vermittlung von positiver Erfahrung und Freude bei der Benutzung kindgerechter Mobilitätsprodukte ist ein erfolgversprechender Lösungsansatz Nota: In der kindlichen Entwicklung besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen motorischer Kompetenz und Gehirnentwicklung
Zusammenfassung der PISA Ergebnisse: www.pisa.oecd.org
Zusammenfassung der PISA Ergebnisse: Platz 21 -> <- Platz 20 Platz 20 www.pisa.oecd.org
Überblick einzelner der PISA Ergebnisse: Lesekompetenz In Bezug auf die Lesekompetenz liegt in Deutschland der Anteil von Schülerinnen und Schülern, die lediglich die niedrigste Kompetenzstufe I erreichen, bei 13 Prozent. Fast 10 Prozent erreichen nicht einmal diese Stufe. Damit kann fast ein Viertel der Jugendlichen nur auf einem elementaren Niveau lesen (OECD-Durchschnitt: 18 %).
Überblick einzelner PISA Ergebnisse: www.pisa.oecd.org
Überblick einzelner PISA Ergebnisse: mathematische Kompetenz In Deutschland ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die selbstständig mathematisch argumentieren und reflektieren können mit 1,3 Prozent äußerst klein. Ein Viertel der 15-Jährigen ist maximal in der Lage, auf Grundschulniveau zu rechnen. Diese Schülerinnen und Schüler sind als potenzielle Risikogruppe einzustufen, da ihre mathematische Kompetenz nur bedingt für die erfolgreiche Bewältigung einer Berufsausbildung ausreicht.
Überblick einzelner PISA Ergebnisse: naturwissenschaftliche Kompetenz In Deutschland erreichen nur wenig mehr als 3 Prozent der Schülerinnen und Schüler ein naturwissenschaftliches Verständnis auf hohem Niveau. Über ein Viertel der Jugendlichen befindet sich auf dem unteren Niveau einer nominellen naturwissenschaftlichen Grundbildung, die es ihnen lediglich erlaubt, einfaches Faktenwissen wiederzugeben.
Generation Unfit : Die körperliche Konstitution unserer Kinder wird immer schlechter: Fakten, Fakten, Fakten! Kinder- und Jugendärzte stellen alarmierende Untersuchungsergebnisse fest: - jedes fünfte Kind leidet an Übergewicht - mehr als 50% haben Schwierigkeiten in der Bewegungskoordination - fast 60% haben Haltungsprobleme - jedes vierte Kind leidet an Allergien - jeder fünfte Schüler schluckt täglich Psychopharmaka -...
Bewegen bedeutet Lernen: Am Anfang steht Bewegung! - Babys strampeln, krabbeln, kriechen, tasten, (be-)greifen - Kleinkinder laufen, rennen, springen, hüpfen - Kindern lernen, indem sie sich bewegen, fühlen, etwas ausprobieren... - erforschen, entdecken, untersuchen sind Triebfedern kindlichen Lernens - in den ersten Lebensjahren eines Kindes es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen motorischer Kompetenz und Gehirnentwicklung - Vorschulkinder mit hoher Bewegungskompetenz besitzen auch einen höheren IQ als Kinder mit geringeren motorischen Fähigkeiten
Fakten, Fakten, Fakten! Kein Platz und keine Zeit : die Ursachen des kindlichen Bewegungsmangels - kaum noch Raum zum Bewegen (Stadtbild, Straßenverkehr) - technisiertes Kinderzimmer und praller Terminkalender - Trend zur Ein Kind Familie (fehlender kindlicher Spielpartner zu Hause) - mehrstündiger TV und PC Konsum pro Tag Resultat: motorische Defizite, Überbetonung der geistigen Mobilität
Kinder sind immer Kinder ihrer Zeit: - Kinder werden mit dem Auto in den Kindergarten (zur Schule) gebracht - Wer in eine Schule kommt, muss oft Stillsitzen lernen - Negativvorbild durch bewegungsarme Lebensgestaltung der Erwachsenen - komfortorientierte Technikverliebtheit der Konsumgesellschaft -...
Statement Bewegungsschwache und motorisch anspruchslose Kinder ohne Raum und Zeit zum bewegten Spiel sind: - eine relevante Ursache schlechter Lern- / Leistungswerte - ein Anschlag auf Volksgesundheit und Wirtschaftskraft - ein Sargnagel für die sportlich orientierte Freizeitindustrie
Welchen Beitrag zur Gegensteuerung können Erziehungsverantwortliche, Politik sowie (Fahrrad- und Kinderfahrzeug) - Industrie hier leisten?
Forderung 1 Sensibilisierung der Bewegungsförderung und der Mobilitätsidee bei allen Erziehungsverantwortlichen
Sensibilisierung der Bewegungsförderung und der Mobilitätsidee bei allen Erziehungsverantwortlichen Spaß an Bewegung etabliert sich als aktueller Trend der Gesellschaft Bewegung steht für Gesundheit, Ästhetik, Dynamik, Lebenslust, Erfolg Radfahren ist Bewegung pur, die optimale Kombination von Spaß, Sport und Alltagsnutzen Radfahren ist optimale, familiäre Freizeitgestaltung mit Kindern jeden Alters
Forderung 2 Schaffung von Zeit und Raum für kindliche Bewegungsentfaltung und für kindliche Mobilität
Schaffung von Zeit und Raum für kindliche Bewegungsentfaltung und für kindliche Mobilität http://europa.eu.int/comm/environment/youth/air/kids_on_the_move_de.pdf
Forderung 3 Vermittlung von positiver Erfahrung und Freude bei der Benutzung kindgerechter Mobilitätsprodukte
Vermittlung von positiver Erfahrung und Freude bei der Benutzung kindgerechter Mobilitätsprodukte Für Kinder ist Radfahren eine hervorragende Förderung der motorischen und sensorischen Entwicklung Der natürliche kindliche Bewegungsdrang kann durch die komplexe Beanspruchung beim Radfahren intensiv ausgelebt werden Das radfahrende Kind entwickelt spielerisch eine hohe Kompetenz in komplexen Bewegungsabläufen und eine gute Ausprägung des kindlichen Gleichgewichts Das spielerische Erlebnis von Geschwindigkeit, Beschleunigung und Verzögerung, von visuellen und akustischen Eindrücken fördert in optimaler Weise die psychomotorische Kompetenz von Kindern.
Vorsicht, Achtung, Praxistipps... Kinder sind keine Miniatur von Erwachsenen! In den verschiedenen Wachstumsphasen des Kindes sind die relativen Körperproportionen signifikant unterschiedlich zum Erwachsenen - die Körperproportion des Kindes ist gekennzeichnet durch: großen Kopf, langen Rumpf, kurze Extremitäten - die Kopfgröße erreicht mit 6 Jahren bereits 90 % der Größe bei Erwachsenen - Kinder haben eine niedrige Körpermasse, eine kleinere Standfläche und einen erheblich höhergelegenen Körperschwerpunkt als Erwachsene Resultat: eine um den Faktor 3-6fach niedrigere Standstabilität (Bsp. Balancezeit beim Einbeinstand 6 Jahre / 25 Jahre nur 15%!!)
Vorsicht, Achtung, Praxistipps... Kinder sind keine Miniatur von Erwachsenen! In den verschiedenen Wachstumsphasen des Kindes ist die Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane signifikant unterschiedlich zum Erwachsenen - wesentlich geringeres Gesichtsfeld (30% kleiner als beim Erwachsenen) - ungünstige Blickperspektive (durch geringe Körperhöhe) - erheblich geringere Hörfähigkeit (minus 7-12 db) - deutlich schlechtere Geräuschortung (vor allem seitlich) - sehr langsame Reaktionszeit (5 Jahre / 25 Jahre: 50% langsamer!) - Unvermögen zur Mehrfachkoordination (verschiedene äußere Einflüsse verarbeiten und diese in angemessene Reaktionen umsetzen)
Vorsicht, Achtung, Praxistips... Ergo: - angemessene Kinderfahrzeuge entstehen nicht durch Verkleinerung von Erwachsenenfahrzeugen - Kinderroller und Laufräder müssen dem psychomotorischen Status von Kleinkindern entsprechen - Kinderräder sind funktionell an die kindlichen Körpermaße anzupassen (klein, niedrig, tiefer Durchstieg, geringe Sattelhöhe, aufrechte Sitzposition u.s.w)
zusammengestellt von Ralf Puslat PUKY GmbH & Co KG http://europa.eu.int/comm/environment/youth/air/kids_on_the_move_de.pdf
zusammengestellt http://europa.eu.int/comm/environment/youth/air/kids_on_the_move_de.pdf von Ralf Puslat PUKY GmbH & Co KG