Ulmer Hocker: Der Designklassiker. von Max Bill, 1954

Ähnliche Dokumente
Preisliste 2015 max bill Kollektion

max bill Kollektion Preisliste 2013/14 Preise in CHF inkl. MwSt.

max bill Kollektion Preisliste 2011 Preise in CHF inkl. MwSt.

max bill Kollektion Preisliste 2013 Preise in CHF inkl. MwSt.

21231_S32_S64_Dt.qxd :31 Uhr Seite S32 S64

Die Stapelliege für Kinder Design Rolf Heide. müller möbelwerkstätten

THE REAL PAPER ARCHITECT: SHIGERU BAN

Gefühl*** vorher / nachher. Situation* Essen (was und wie viel?) Ess- Motiv** Tag Datum Frühstück Zeit: Allgemeines Befinden

GESCHICHTE DER DESIGNER

Was ist Moi? Aufbewahrungsmöglichkeiten für sowohl Zeitschriften als auch Kabel. Für mehr Grün im Büro: auch als Blumenkasten verwendbar.

contur penthouse das bin ich mir wert!

GESCHICHTE DER DESIGNER

CHRISTIAN DELL DESIGN UMWELT & PRÜFUNGEN BESCHREIBUNG GARANTIE ERWEITERTE GARANTIE TECHNISCHE DATEN

KONKRET, Fachgespräch mit Brownbag-Lunch «Joulia-inline» Duschrinne - jeder Tropfen zählt, Joulia SA Biel Design Preis Schweiz 2015

BEluga. MöBEl für ausgeschlafene

MONTARA650 COLLECTION. Coalesse Design Group + Lievore Altherr Molina

Teil 3: Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes und wissenschaftssprachlicher Strukturen Lösungsschlüssel

/ Preisliste 2015 Seite 2

Design-Grundlagen & -Management WS 08/09

premiere life is complicated. fat tony is not.

TISCHSERIE. Zur Tischserie gehören von Piet Hein und Bruno Mathsson entworfene superelliptische

Christian Werner INterview

Erlesene Edelhölzer für WEISS-Notenständer

MATERIAL: Design denken, machen, lernen

Deutschland entdecken

S.3

Was sind Möbel? Möbel + Mobiliar von lateinisch =

ARNE JACOBSEN UMWELT & PRÜFUNGEN DESIGN BESCHREIBUNG GARANTIE ERWEITERTE GARANTIE MODELLE & ABMESSUNGEN

2013 deutsch. Great design. From a small country.

Die Expolinc Kollektion

[Tische] Tische 40024

Everywhere DESIGN CHRISTIAN WERNER

Runtal Arteplano. Premium/Satin/Onda

Wir fertigen Möbel mit Sorgfalt und Leidenschaft.

CURDES - Vortrag Club off Ulm - Weil 2006 Abbildungen

Zur Tischserie gehören von Piet Hein und Bruno Mathsson entworfene Super-elliptische und Super-zirkulare Tische sowie von Arne Jacobsen entworfene

Marcel Breuer. Wohnen für die Sinne. Willkommen in der Ausstellung zum 100. Geburtstag von Marcel Breuer. Bis 3. August 2002.

Die Manufaktur. Manufaktur - der Begriff ist seit Kurzem in alter Munde und in allen einschlägigen Medien.

Form und Ästhetik in Holz

ALFA-TREPPEN e.k. Alfa-Treppen e.k. Weinstraße Nord 22 D Kirchheim/Weinstr.

Datenblatt Solardusche

Funktion als Ornament. Design: Konstantin Grcic

Seite 4: Frauen im Garten Claude Monet, 1866 Öl auf Leinwand Musée d Orsay, Paris

Was wir machen hat System.

Die Chairholder Highlights auf der Orgatec 2014.

Klassiker der Zukunft

SORTIMENT 2016 KONTAKT GARTEN GALERIE GARTEN GALERIE. Sager Gartengalerie AG Gontenstrasse Gontenbad

Hanns-Peter Cohn, CEO von Vitra, über den kulturellen Wert. des Möbeldesigns und die Verpflichtung der Hersteller

150 Jahre Walter Knoll

Ausstellungspaket 404. Exposee

Kaltscherklapp. Liebe Leser, Beilage zu Neues aus Langen Brütz Nr. 6 Januar 2013

Vescom: Wir stellen uns vor. Wandbekleidung Möbelstoffe Dekorationsstoffe

Abstrakte Malerei. Newsletter 30. März Galerie Schrade - Schloß Mochental. Erich Fuchs und Hans Kuhn im Prälatenflügel

11. Unterrichtsvorhaben und Kompetenzerwartungen in der Sek. II: EF

Mietmobiliar. Werbeagentur gutekunst design

ARNE JACOBSEN UMWELT & PRÜFUNGEN DESIGN BESCHREIBUNG GARANTIE MODELLE & ABMESSUNGEN

HELMUTH GSOELLPOINTNER, DESIGN UND LINZ: EINE DREIECKS- BEZIEHUNG

Ro ist ein von Jaime Hayón für Fritz Hansen entworfener Sessel. Einige sehen in ihm einen herrlichen Sessel, andere einen privaten Zufluchtsort,

Concrete Design Competition 2013/14 entschieden

GESTALTETE ARBEITEN IN METALL. WIRTH&SCHMID AG RAUMBERATUNG FEUERSTELLEN

baureihe e. Das vernetzte [Wohn]büro. weko baureihe e. The networked [home] office.

Ihre Aufgabe: ein technisches Gestaltungsproblem hervorragend gelöst zu haben.

Klausur zur DSH. Teil 3: Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes und wissenschaftssprachlicher Strukturen

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNG. LINE ART CHARMANT Pressemitteilung August 2016

Kurzportrait der COEUR DE LION Schmuckdesign GmbH

Kurzportrait der COEUR DE LION Schmuckdesign GmbH

Bauhaus. 1. Schauen Sie sich zuerst die Bilder an. Wie finden Sie die Bauhaus-Architektur? 2. Lesen Sie danach den Text und machen Sie die Aufgaben.

Beistelltische. Beistelltisch M 05 Beistelltisch M 05 Edition Beistelltisch Kaiser Beistelltisch Kanji

Kurzportrait der COEUR DE LION Schmuckdesign GmbH

Lederkollektion. Gala der Premium-Klassiker

Rubens-Modelle 058 H.O.M.E. H.O.M.E. 059

35 Jahre Hüsler Nest. 35% Jubiläumsrabatt auf Bettgestelle*

Michael Bauch. Malerei. 12. Februar 27. März 2010

Kanadischer Ahorn harmony D-U-O L-I-N-E

FORM THE EXCLUSIVE MANUFACTURER FORM THE EXCLUSIVE MANUFACTURER KUUB HANDWERK HANDWERK TRADITION TRADITION DESIGN DESIGN INDIVIDUALITÄT INDIVIDUALITÄT

neugestaltung architekturgalerie am weißenhof stuttgart

DP-2.1 Konstruktiv-räumliches. DP-2.2 Plastisches Gestalten/Modellieren. Modulverzeichnis - Designpädagogik Anlage 2:

YOUR DESIGNER JEWELLERY. Kurzportrait der COEUR DE LION Schmuckdesign GmbH

Deutschland-Premiere in Hamburg: die Neu-Inszenierung von Design und Klassik

Linz, ungeschminkt. Martin Heller und Ulrich Fuchs suchen nach der Wahrheit.

Goldene Architektur in den Zwanzigern (?)

ALUMINIUM-HOLZ-FENSTER im neuen ART-Design

Die Geschichte des Bauhauses: Von Weimar nach Chicago

Design im Kunstunterricht der 9F1:

Produktkatalog Prinzessinnenstrasse Berlin. +49 (0)

Orientierung mit System: Infoconcept von Schweizer.

am Institut für Konstruktives Entwerfen Professoren: Eisele / Haag / Heßmert / Hestermann

AUSGEWÄHLTE ARBEITEN. Eva Streit. Home: Freiburgstrasse Bern. Atelier: Brünnenstrasse 15d 3027 Bern

Stiftung Bauhaus Dessau Gropiusallee Dessau-Roßlau Telefon Institutionelle Förderer:

KASPER SALTO POLSTERUNG DESIGN BESCHREIBUNG UMWELT & PRÜFUNGEN GARANTIE

ANNA PREIS DER SCHULZ-STÜBNER-STIFTUNG

Mobile Serviertische

duft trifft kunst was geschieht, wenn man begnadeten künstlern einen außergewöhnlichen duft auf ihre besondere weise interpretieren lässt?

Grundlagen Gebäudelehre. professur für gebäudelehre ws 2013 ronald r.wanderer,dipl.-ing. architekt BDA

Schaffelle - Preisliste

Jahresprogramm der 3 A/B SoGym

made by adeco CENTEA ALUNOX CLASSICA ECOLINE HAUSTÜRFÜLLUNGEN FÜR KUNSTSTOFFHAUSTÜREN

Transkript:

Ulmer Hocker: Der Designklassiker. von Max Bill, 1954 Ob als schlichter Hocker, als aparter Beistelltisch, Nachttisch oder mobile Traghilfe für Bücher und Zeitschriften, der Ulmer Hocker von Max Bill ist ein gern gesehener Klassiker. Nun ist er auch in Farbe oder edlem Nussbaumholz erhältlich. Der Ulmer Hocker wurde 1954 von Max Bill, dem ersten Direktor der Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG, in Zusammenarbeit mit Hans Gugelot für die Studenten der HfG entworfen. Weil Geld knapp war, schuf man sich die Sitzgelegenheiten für die Studierenden selbst. Der Hocker hatte den Vorteil, dass er bei grosser Stabilität leicht zu transportieren war und den Schülern so auch als Tragegestell für ihre Unterlagen diente. Das Design wurde ausschliesslich an der Funktionalität ausgerichtet: Der Rundstab (ursprünglich aus einem Besenstil) verleiht dem Hocker Stabilität und dient ausserdem als Tragegriff. So kann er vielfältig als Sitzmöbel, Beistelltisch oder Regalelement genutzt werden, aber auch als Transportbehälter, Serviertablett oder Tischaufsatz dienen. Der Ulmer Hocker ist ein gutes Beispiel dafür, dass Not manchmal im besten Sinn erfinderisch macht. Heute ist der Hocker ein absoluter Designklassiker! Seine Beliebtheit ist in den letzten Jahren ständig gestiegen, nicht zuletzt auch deshalb, da er vielseitig einsetzbar sowie formal zurückhaltend ist. Er findet Platz in öffentlichen Bereichen wie Museen, Galerien, Verkaufslokalen, Büros, Hotels oder Schulen sowie im privaten Bereich. In Zusammenarbeit mit Jakob Bill, dem einzigen Sohn von Max Bill, wurde für die bunte Variante eine Farbpalette zusammengestellt, die den Grafiken/ konstruktiven Gemälden von Max Bill entnommen wurde. 1

Ulmer Hocker: Und jetzt auch in Farbe. Der Ulmer Hocker von Max Bill ist ab sofort in sechs neuen Farben sowie neben der klassischen Variante in Fichtenholz neu auch in Nussbaum erhältlich. Fichtenholz natur, Querstab und Standflächenleiste aus Buchenholz (gemäss Originalausführung) Farbige Ulmer Hocker: Birkenholz, Querstab und Standflächenleiste aus Buchenholz. Nussbaum lackiert: Gesamtflächen Nussbaum Dimensionen in cm: 44/ 39,5/ 29,5 (H/B/T) Gewicht Fichtenholz natur (Original): 2,1 kg FARBPALETTE Fichte, natur Nussbaum Apfelgrün Himmelblau Dunkelblau Feuerrot Leuchtorange Zitronengelb 2

Web: www.chairholder.de 3

Design: Max Bill. Max Bill wurde am 22. Dezember 1908 im schweizerischen Winterthur geboren. Von 1924 bis 1927 absolvierte Max Bill eine Silberschmiedlehre an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Ein Vortrag von Le Corbusier brachte ihn dazu, anschliessend ein Architekturstudium am Bauhaus in Dessau aufzunehmen. 1929 liess sich Max Bill wieder in Zürich nieder, wo er als Architekt, Maler, Typograf, Grafiker, Plastiker, Publizist und Produktgestalter tätig war. Dort erhielt er 1944 den Lehrauftrag für Formlehre an der Kunstgewerbeschule, dem Institut, an dem er ursprünglich gelernt hatte. Von 1951 bis 1956 war er Mitbegründer, Architekt und erster Rektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1961 bis 1964 prägte er die Schweizerische Landesausstellung in Lausanne als Chefarchitekt des Sektors Bilden und Gestalten, bevor er von 1967 bis 1974 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg tätig war. Max Bill erhielt u.a. 1993 den Praemium Imperiale. Er verstarb am 9. Dezember 1994 in Berlin. Alleiniger autorisierter Produzent der Möbelentwürfe von Max Bill ist die wb form ag Zürich, eine Schwesterfirma der wohnbedarf wb ag Zürich. www.wbform.com www.wohnbedarf.ch form ist das, was wir im raum begegnen. max bill, 1952 4

SCHÖNHEIT AUS FUNKTION UND ALS FUNKTION Die max bill kollektion zeichnet sich durch Klarheit, Einfachheit und mathematische Logik aus. max bills Holzmöbel sind physischer Ausdruck seiner Überzeugung, dass Funktionalität sowie materielle und gestalterische Ökonomie eines Entwurfs gepaart sein sollten mit der Erfüllung formaler und ästhetischer Ansprüche. Produkteigenschaften wie Funktionalität, Langlebigkeit und ein ökonomischer Einsatz der Mittel liegen bills Entwürfen uns seinen Produkten zu Grunde. Das Thema des Industriedesigns hatte für max bill im wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit und angesichts der Zerstörung eine besondere Bedeutung: Er sah darin die Möglichkeit, die Umwelt mit beweglichen Dingen zu verbessern. Das Aussehen der Dinge wurde dem Beispiel der USA folgend in dieser Zeit wichtig. Zum ersten Mal nahmen vorbildliche Industrieprodukte fast alles anonyme Werkentwürfen einen prominenten Platz in den Zeitschriften ein. Koryphäen wie max bill und Siegfried Giedion hatten eine klare Haltung: Sie verpönten eine Gestaltung, deren Inhalt kommerziellen Zielen diente, damit modischen Strömungen folgte und einer Verschleisswirtschaft Vorschub leistete. Die Formel Schönheit aus Funktion und als Funktion aus seinem legendären Vortrag wurde zur Schlüsselthese. Er brach den rigiden Funktionalismusbegriff auf, indem er die Formen der Gebrauchsgeräte in einen größeren Zusammenhang mit jenen der Natur und der Kunst stellte und serielle Alltagsgegenstände mit handwerklichen und technischen Objekten konfrontierte. Seine Leistung lag im Aufruf zu einem neuen Schönheitsideal : Zurückgreifend auf die vernunftgemässe Schönheit von Henry van de Velde, der darunter die Verbindung von ingenieurmäßigem Rationalismus und konstruktiver Schönheit verstand, sollten die Dinge nicht nur funktionieren, sondern ebenso schön sein. Die Idee einer immanenten formalen Ordnung war lebenslang die Hypothese seiner Arbeit. 5

Die Kollektion. 1. Ulmer Hocker, 1954 2. Dreibeinstuhl, 1949 3. Kreuzzargenstuhl, 1952 4. Bill-Barhocker, 1964 5. Dreirundtisch, 1949/1959 6. Dreirundtisch, niedriges Modell, 1949/1959 7. Quadratrundtisch, 1949 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 6