Für die Planung wurden die Vorgaben des Bundesamts für Sport BASPO für die Dreifachhalle übernommen (Ausgabe Oktober 2008).

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Transkript:

Baudirektion Hochbauamt Kantonsschule Zug (KSZ) Dreifachsporthalle mit Publikumsnutzung Zusätzliche Abklärungen 1. Feldgrössen und freie Höhe Für die Planung wurden die Vorgaben des Bundesamts für Sport BASPO für die Dreifachhalle übernommen (Ausgabe Oktober 2008). Innenmasse 49 x 28 m; freie Höhe 8 m (ursprüngliche Vorlage 2011: 7 m). Gemäss BASPO können mit diesen Massen Wettkämpfe und Turniere in allen gängigen Sportarten ausser Badminton (international, national, regional, lokal), Tennis, Volleyball (international) durchgeführt werden. Selbstverständlich können all diese Sportarten im Schul- und Trainingsbetrieb in der Halle durchgeführt werden. Siehe Beilage am Schluss des Dokuments. 2. Brandschutz Am 21. Februar 2012 hat die Gebäudeversicherung Zug GVZG zum damaligen Planungsstand der Dreifachsporthalle Stellung genommen. Unter Berücksichtigung der feuerpolizeilich anerkannten Fluchtwege- und Ausgangsmöglichkeiten sind folgende Personenbelegungen möglich: Am und auf dem Spielfeld: 200 Personen; Zuschauertribüne: 300 Personen; Total: Max. 500 Personen; Eine Nutzung als Mehrzweckhalle ist nicht vorgesehen, da sie mit wesentlichen Zusatzinvestitionen verbunden wären. Bei der vertieften Machbarkeitsstudie 2014 hat sich herausgestellt, dass ein zweiter Fluchtweg vom Sportplatz ab dem Dach notwendig ist. Ende September 2014 werden die Delegierten der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF neue Richtlinien verabschieden, die am 1. Januar 2015 in Kraft treten und von der GVZG übernommen werden sollen. Die GVZG macht deshalb zurzeit noch keine definitiven Aussagen oder Vorprüfungen, die auf diesen neuen Richtlinien basieren. Die Kosten sowie die Grundrissdisposition (Fluchtwege etc.) beruhen auf der Vorprojektbeurteilung der GVZG vom Februar 2012 (Basis aktuell gültige Richtlinien). In der Bilanz sind die zu erwartenden Änderungen jedoch kostenneutral. 3. Baugrube und Wasserhaltung Die vertieften Abklärungen zu Baugrube und Wasserhaltung haben ergeben, dass sich entgegen der ersten Annahmen die Baugrube im Grundwasser befinden wird. Die entsprechend notwendigen Spundwände und die Wasserhaltung während der Bauphase sind in den Kosten eingerechnet. Aabachstrasse 5, 6300 Zug T 041 728 54 00, F 041 728 54 09 www.zg.ch/hochbauamt

4. Parkplätze Die Kantonsschule am Lüssiweg verfügt heute über 112 Parkplätze. Der Minimalbedarf gemäss Parkplatzreglement der Stadt Zug beträgt 77 Parkplätze. Der Bau des Schulraumprovisoriums führt zu einem vorübergehenden Verlust von 56 Parkplätzen, die mit 31 provisorischen Parkplätzen teilweise kompensiert werden. Somit verfügt die KSZ während dieser Zeit über 87 Parkplätze. Das Schulraumprovisorium erhöht den Minimalbedarf aufgrund des ausgewiesenen Raumprogramms und der Schülersituation (Anteil der 18-jährigen) um 12 Parkplätze. Die Dreifachsporthalle mit 300 Zuschauerplätzen erfordert weitere 29 Parkplätze. Dem neuen Minimalbedarf von 118 Parkplätzen während der Nutzungszeit des Schulraumprovisoriums stehen 87 Parkplätze auf dem Areal der KSZ gegenüber. Für die Differenz von 31 Parkplätzen muss entweder eine vorübergehende Sonderbewilligung bei der Stadt Zug begehrt oder für eine provisorische Bereitstellung auf dem kantonalen Nachbargrundstück GS 4758 am Flurweg gesorgt werden. Nach dem Rückbau des Schulraumprovisoriums und der Reduktion der Schülerzahlen wird der Minimalbedarf weit unter 100 Parkplätzen liegen. Durch die Wiederherstellung der heutigen Parkplatzsituation im Bereich des Provisoriums wird die KSZ dann über 112 Parkplätze verfügen. 5. Abklärungen Holzbau Die Architekten sowie der beauftragte Holzbauingenieur Makiol + Wiederkehr haben die Verwendung von Holz als Baumaterial geprüft. Aufgrund des Erddrucks und des Grundwasserstandes sind die Wände des Untergeschosses zwingend in Beton auszuführen. Die Grundfläche des Gebäudes ist zwischen dem Kunstrasenplatz im Westen und der Feuerwehrzufahrt im Osten eingeschränkt. Auf der engen Grundfläche können weder im Holz-, Stahl- oder Stahlbetonbau raumbeanspruchende Pfeiler platziert werden, wie sie bei Rahmenstrukturen oder Faltwerken mit biegesteifen Übergängen von Decken zur Wand entstehen. Die Dachstruktur muss auf tragfähige, steife Wände gelegt werden. Daher kommt für die tragenden Wände nur Beton in Frage. Für den Einsatz von Holz ist für den statisch beanspruchten Teil des Bauwerks nur die Dachstruktur denkbar. Wesentlicher Einflussfaktor ist die Nutzung des Dachs als Aussensportplatz sowie die daraus resultierenden dynamischen Beanspruchungen. Um die geforderte Eigenfrequenz der Träger zu gewährleisten, ergeben sich im reinen Holzbau Trägerhöhen von 3,6 m gegenüber 2,6 m im Stahl-/Stahlbetonbau, was unökonomisch ist. Auch die geprüfte Variante einer Stahl-Holzkonstruktion vermag nicht zu überzeugen, da für die deckenabgehängten Sportgeräte Auswechslungen in den sekundären Balken nötig wären, die teuer und aufwändig wären. Bei einer Stahlbeton-Konstruktion können die Sportgeräte einfach zwischen den Trägern in der Betondecke befestigt werden. Aus diesen Gründen eignet sich die vorliegende Dreifachsporthalle nicht für eine Holzbaukonstruktion. 22. August 2014 / kmur 2