Brandschutz bei öffentlichen Holzbauwerken Technische Umsetzung baurechtlicher Anforderungen
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- Herta Siegel
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2 Brandschutz bei öffentlichen Holzbauwerken Technische Umsetzung baurechtlicher Anforderungen Dipl.-Ing.(FH) Matthias Müller Regionaler Fachberater Baden-Württemberg Ruhpolding G e f ö r d e r t m i t M i t t e l n d e s
3 Weshalb ist es sinnvoll, Holz zu verwenden? Weil Holz ökologisch, ökonomisch und sozial bedeutsam ist. Holz ein nachhaltiger Rohstoff für die Zukunft Mehr Holzverwendung ein aktiver Beitrag zum Klima- und Umweltschutz Holznutzung schafft und sichert Arbeitsplätze
4 Deshalb hat sich die alte Bundesregierung für den vermehrten Einsatz von Holz eingesetzt: Die Charta für Holz (2002) beschreibt Ziele und Wege
5 Die neue Bundesregierung hält daran fest. (gem. Koalitionsvertrag vom )
6 Baustoffvergleich aus technischer Sicht
7 Brandschutzanforderung an Gebäude in Bayern
8 Brandschutzanforderung an Gebäude in Bayern
9 Brandschutzanforderung an Gebäude in Bayern
10 MBO und M-HFHHolzR (Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise) Ermöglicht es nach Einführung in das Landesbaurecht standardmäßig 5-geschossige Wohngebäude in Holz zu errichten.
11 Detail aus M-HFHHolzR
12 Details aus M-HFHHolzR
13 Brandschutzanforderung an Gebäude in Bayern
14 Forschung über den Einsatz von B2 Baustoffen (Holzfassaden) für Gebäudeklasse 4 und mehr 12. Minute 18. Minute
15 Forschung über den Einsatz von B2 Baustoffen (Holzfassaden) für Gebäudeklasse 4 und mehr 31. Minute 39. Minute
16 Was sind die Vorzüge von Holz im Brandfall? Holz brennt, schützt aber auch vor weiterem Abbrand:
17 Was sind die Vorzüge von Holz im Brandfall? Holz brennt, schützt aber auch vor weiterem Abbrand: 880 C C 30 Min. 60 Min. Brettschichtholzträger von 16/40 cm vor dem Brandversuch, nach 30 Min. und nach 60 Minuten Brandbeanspruchung nach DIN 4102 (Brandtemperatur nach 30 Min. 880 C, nach
18 Beispiel einer Holzkonstruktion nach Brandfall
19 Beispiel einer Stahlkonstruktion nach Abbrand.
20 Beispiele der technischen Umsetzung baurechtlicher Anforderungen an den Brandschutz: Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Montesorrischule Erding Lignopark Kreutztal Messe Sinsheim Schulzentrum Biberach
21 Hacker Pschorr- Arena Bad Tölz
22 Hacker Pschorr- Arena Bad Tölz Behördliche Vorgaben: Dachkonstruktion in F 30: Querschnittsbemessung der Dachbinder, Pfetten und Dachschalung gem. DIN 4102 Bemessung über die Abbrandrate (im Brandfall kann die zulässige Belastung minimiert werden)
23 Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Dachbinder und Pfetten in F 30
24 Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Metallbeschläge verdeckt, Brand- und wärmegeschützt im Holz eingelassen (F 30)
25 Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Sichtbare Metallbeschläge mit F 30- Brandschutzanstrich versehen
26 Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Holz Aussteifungsverbände in F 30 sind günstiger als Metallverbände mit Brandschutzanstrich
27 Hacker Pschorr - Arena Bad Tölz Dachschalung in F 30 = 48 mm Nut und Feder, bei F 0 hätte eine 28 mm Schalung genügt
28 Montessorischule Erding
29 Montessorischule Erding Behördliche Vorgaben: F 30 für tragende Wände und Dachtragwerk In enger Zusammenarbeit mit der Branddirektion Erding konnten die Wünschen des Bauherrn und Architekten umgesetzt werden (geringe Brandlast wurde beachtet). Dachaufbau in Holz und Cellulosedämmung Fassadenstützen in F 0, (F 26) und F 30.
30 Montessorischule Erding Dachaufbau als vorgefertigte Elemente ganz in Holz und Cellulose Faserdämmung in F 30
31 Montessorischule Erding Fassadenstützen abschnittsweise F 0, F 30, je nach konstruktiv und gestalterisch sinnvollen Querschnitt. Beim eventuellen Versagen einer Fassadenstütze im Brandfall besteht keine Gefahr eines Dach- oder Fassadeneinsturzes.
32 Montessorischule Erding Fassadenstützen abschnittsweise F 0, F 30.
33 Lignopark Kreutztal
34 Lignopark Kreutztal Behördliche Vorgaben zuerst in F 90 A (nicht brennbare Baustoffe) Durch Antrag auf Abweichung der LBO konnte eine K 60 (HFH) bzw. F 90 BA Konstruktion ausgeführt werden.
35 Lignopark Kreutztal
36 Lignopark Kreutztal Gebäudetrennwand F 90 BA, Dach F 60 B
37 Lignopark Kreutztal Gebäudetrennwand F 90 BA, Zwischendecke F 60 B
38 Messehalle Sinsheim
39 Messehalle Sinsheim Behördliche Vorgaben: Wahlweise F 0 Bauweise mit Besprinklerung oder F 30 ohne Besprinklerung. Der wirtschaftliche Vergleich ergab, dass eine F 30 Holzkonstruktion günstiger als eine Besprinklerung ist. Mittels Brandschutzkonzept wurden die statischen Notwendigkeiten für die Unterspannungen in Rundstah ermittelt. Hierzu musste zur Kaltbemessung eine Warmbemessung aufgestellt werden.
40 Messehalle Sinsheim Kaltbemessung :
41 Messehalle Sinsheim Warmbemessung (Brandszenarium) :
42 Messehalle Sinsheim Binderauflager auf Betonstütze :
43 Schulzentrum Biberach
44 Schulzentrum Biberach
45 Schulzentrum Biberach
46 Schulzentrum Biberach Behördliche Vorgaben, da Gebäude geringer Höhe: Fluchtwege F 90 B, Brandabschnitt (ab 40 m) F 90 B Decken in Holz F 30 B Tragkonstruktion in Holz F 30 B Brandabschnitt in Holz F 90 BA
47 Schulzentrum Biberach Im Querschnitt, komplettes Holztragwerk:
48 Schulzentrum Biberach Draufsicht, F 90 BA Bereiche:
49 Schulzentrum Biberach Massivholzdecke sichtbar F 30 B, BS-Holz Stützen F 30 B
50 Schulzentrum Biberach Massivholzdecke sichtbar F 30 B, BS-Holz Stützen F 30 B
51 Zum Schluss: Was sind die Voraussetzungen für wirtschaftlichen Holzbau im Einklang mit der Bauordnung? Ein Bauherr welcher sich ein Bauvorhaben in Holz vorstellen kann. Der Auftrag des Bauherrn an seinen Planer, einen Objektentwurf oder Alternativentwurf vorzulegen, welcher als Holzbau realisiert werden kann. Planer, welche die hölzernen, brandschutztechnischen Möglichkeiten kennen, welche um alternative Fluchtund Löschkonzepte wissen, und dies mit den Behörden abstimmen wollen.
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