Entwicklung der Weltagrarwirtschaft und die Position Deutschlands

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41 R Korea, Rep. 48,7. 42 W Österreich 48,2. 43 T Slowenien 48,1. 44 R Italien 48,0. 45 W Russland 48,0. 46 U Bulgarien 47,5.

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Transkript:

Entwicklung der Weltagrarwirtschaft und die Position Deutschlands Vorlesung Standortlehre Ergänzung zu den internationalen Ölfrucht- und Milchvorträgen Prof. Dr. Folkhard Isermeyer Thünen-Institut Folkhard Isermeyer Sommersemester 2016

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 2 Folkhard Isermeyer

Entwicklung von Produktion, Konsum, Nettoexporten (Agrarsektor, 1961-2011) Konsum Ø 1961-66 Ø 2006-11 Produktion Ø 1961-66 Ø 2006-11 Netto-Exporte Ø 1961-66 Ø 2006-11 Werte in US-$ zu konstanten Preisen Quelle: FAO, eigene Berechnungen (2004/06) Seite 3 2016 Folkhard Isermeyer Standortlehre

Getreide weltweit: Anbaufläche und Erträge, 1971/73-2011/13 (Index 1971/73 = 100 % Erträge (t/ha) 1,90 2,31 2,73 3,11 3,72 250 200 196 164 Erträge 150 144 122 100 100 104 103 97 104 Anbaufläche 50 0 1971/73 1981/83 1991/93 2001/03 2011/13 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 4 Folkhard Isermeyer

71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 71/73 81/83 91/93 01/03 11/13 Mio. ha Entwicklung der Anbauflächen, 1971/73 2011/13 Getreide Ölfrüchte Hülsenfrüchte Wurzel- und Knollenfrüchte Zuckerpflanzen Obst, Gemüse, Nüsse Sonst. Hirse Sorgh. -52% -25% -15% Gerste Reis Mais -32% +21% +53% Sonstige Cocos Oliven +6% +71% +164% Sonstige Erbsen Bohnen +32% -2% +30% Sonstige Maniok Kartoffeln +37% +71% -4% Zuckerrübe -39% Zuckerrohr +136% Nüsse Obst Gemüse +277% +90% +145% 800 Weizen +1% Palmöl Erdnüsse +426% +24% 800 700 600 Sonnenbl. 176% Raps +285% Baumwolle +1% 700 600 500 Soja +223% 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 0 Die Zahlen in den Legenden bedeuten die prozentuale Änderung der Anbauflächen 2011/13 zu 1971/73 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 5 Folkhard Isermeyer

Weizen Mais Gerste Reis Knollen (inkl. Kartoffeln) Zucker Soja Raps Obst Gemüse Rindfleisch Schaf-& Ziegenfleisch Schweinefleisch Geflügel Mio. t Weltweite Trends Welterzeugung nach Produktgruppen, 1997/99-2007/09 Pflanzliche Produktion 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 +24 % +74 % 1986/88 1996/98 2006/08 +110 % +40 % +66 % +14 % +133 % -17 % +29 % +145 % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Milch 1) Eier Fischfang Aquakultur Tierische Produktion +21 % 1986/88 1996/98 2006/08 +15 % +59 % +141 % +30% +85 % +364 % +50 % Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 6 Folkhard Isermeyer

Mio. t Mio. t Mio. t Weltweite Trends Pflanzliche Erzeugung nach Regionen Getreide 1500 1200 900 600 300 Ölfrüchte Obst und Gemüse 0 100 80 60 40 20 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Die Zahlen über den Säulen bedeuten die prozentuale Veränderung der Erzeugung 2010/12 zu 1970/72 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 7 Folkhard Isermeyer 12 / 2014 Zwischen Welt- und Wochenmarkt 1970/72 1980/82 1990/92 2000/02 2010/12 +17 % +71 % +201 % +165 % +165 % +194 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien +244 % +193 % +1034 % +131 % +585 % +539 % 1500 1200 +5 % +47 % +167 % +203 % +530 % +116 % 900 600 300 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien

Mio. t Mio. t Mio. t Tierische Erzeugung nach Regionen Milch 300 250 200 150 100 50 0 Fleisch 140 120 100 80 60 40 20 0 Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien -7 % Seite 8 Folkhard Isermeyer 1970/72 1980/82 1990/92 2000/02 +58 % +241 % +223 % +367 % +103 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Fischfang und Aquakultur 140 120 100 80 60 40 20 0 +34 % +32 % Europa Nordamerika Südamerika Afrika Asien Ozeanien Die Zahlen über den Säulen bedeuten die prozentuale Veränderung der Erzeugung 2010/12 zu 1970/72 +96 % +350 % +223 % +575 % +70 % +72 % +24 % +99 % +396 % +490 % 2010/12 Aquakultur Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen.

Welthandel mit Fleisch, 1989/91 1999/2001 2009/2011 Veränderungen EU(27) Australien Neuseeland China Brasilien Thailand Kanada USA Mexiko Hong Kong Saudi Arabien Russland Japan 1999/2001 2009/2011 zu 1989/91 zu 1999/01 in 1000 t +374 +531 +22-598 +1362 +278 +555 +2854-726 -154-139 - -1316-359 -141-16 +15 +4357 +231 +338 +2259-390 -576-408 -558-129 Nettoimport 1 1989/91 1989/91 Nettoimport 1 1999/2001 Nettoexport 1 1999/2001 2009/11 2009/11-3000 -2000-1000 0 1000 2000 3000 4000 1000 t Nettoexport 1 5000 6000 7000 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck Seite 9 Folkhard Isermeyer

Global cattle meat production 2012 ( 000 t) Source: FAOStat 2014 Page 10 Folkhard Isermeyer

Weltweite Trends Änderung Rindfleischerzeugung, 2008-2010 vs. 2000-2002 Seite 11 Folkhard Isermeyer Quelle: FAOStat

Weltweite Trends Welthandel mit Rindfleisch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 Australien +2 Brasilien +878 Neuseeland +15 EU-27-472 Indien +484 Argentinien Uruguay +121 +102 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Korea -86 USA +214 Mexiko +181 Russland -267 Japan +261-2000 -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 2000 1000 Tonnen Seite 12 Folkhard Isermeyer 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b.

Top 10 beef trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 13 Folkhard Isermeyer

Weltweite Trends Welthandel mit Schweinefleisch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 EU-27 +491 Kanada +349 Brasilien +469 USA +1177 Chile +91 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Argentinien +18 Korea -349 Mexiko -305 China -292 Hong Kong -162 Russland -352 Japan -250-2000 -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 2000 1000 Tonnen 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 14 Folkhard Isermeyer

Top 10 pig trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 15 Folkhard Isermeyer

Weltweite Trends Welthandel mit Geflügelfleisch, 1999/01 2009/11 Changes 2009/11 to 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 USA +918 Brasilien +2839 EU-27-376 Thailand Chile +233-8 Nettoimport 1) Nettoexport 1) Argentinien +261 Hong Kong -153 Saudi Arabien -334 Mexiko -335 China -84 Russland +84 Japan -166-3000 -2000-1000 0 1000 2000 3000 4000 1000 Tonnen Seite 16 Folkhard Isermeyer Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck

Top 10 chicken trade flows 2011 ( 000 tons) Source: UNComtrade Seite 17 Folkhard Isermeyer

Weltweite Trends Welthandel mit Fleisch, 1999/01 2009/11 Saudi Arabien Veränderung 2008/10 zu 1998/00 (1000 t) USA EU-27 Brasilien Australien Neuseeland Kanada Argentinien Korea Hong Kong China Mexiko Russland Japan +2259-359 +4357-141 -16 +338 +403-454 -408-408 -606-390 -558-129 Nettoimport 1) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 Nettoexport 1) -5000-3000 -1000 1000 3000 5000 7000 1000 Tonnen Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. 1) Die Werte bringen die Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport zum Ausdruck Seite 18 Folkhard Isermeyer

Milchleistungen (kg pro Kuh), verschiedene Länder 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 1961/62 1971/72 1981/82 1990/92 2000/02 2010/12 Israel Korea USA Kanada Dänemark Japan Niederlande Deutschland Schweiz Frankreich Australien Irland Neuseeland China World + (Total) Indien Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen. Seite 19 Folkhard Isermeyer

Weltweite Trends Welthandel mit Milch, 1999/01 2009/11 Veränderung 2009/11 zu 1999/01 (1000 t) 1999/01 2009/11 1999/01 2009/11 2009/11 1999/01 EU-27 +2,4 Neuseeland Australien Argentinien USA Uruguay Weißrussland Russland Brasilien Algerien Japan Mexiko China +4,7-2,1 +0,9 +5,1 +0,3 +1,9-1,1 +0,7-0,8 +0,1-0,3-4,2 Nettoimport 1) Nettoexport 1) -14-10 -6-2 2 6 10 14 Seite 20 Folkhard Isermeyer Mio. t Milchäquivalent 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b.

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 21 Folkhard Isermeyer

US-$/t Weltmarktpreise von Pflanzenölen und Rohöl US-$/t, 1990 8/2015 1600 1400 1200 1000 800 600 Palmöl Soyaöl Sonnenblumenöl Rapsöl Rohöl 400 200 0 End of year-prices; 2015 end of August Sunflower oil: US Export Price Soybean oil: Chicago Futures, first contract forward Palm oil: Malaysia Futures, first contract forward Rapeseed oil: Crude, fob Rotterdam Crude Oil: Dubai fob, conversion: 7.3 bbl/mt Source: World Bank (Pink Sheet), IMF/quandl. Seite 22 Folkhard Isermeyer

1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. t 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. t 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 Mrd. Einwohner Food & Feed, 1968-2008 und 2008-2048 Welt-Bevölkerung (Mrd.) 10 8 6 4 2 0 Welt-Getreideproduktion (Mrd. t) 4 3 2 1 0 +117 % Welt-Fleischproduktion (Mrd. t) 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 +191 % Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen Seite 23 Folkhard Isermeyer

Agrarpreis-Perspektiven Entwicklung der Erdölförderung Maximale Erdölförderung ist bald erreicht weitere Preisexplosion bei Energie und Agrar unausweichlich? Quelle: Gehrling, BGR, 2004 Seite 24 Folkhard Isermeyer

Welt-Erzeugung von Ethanol und Biodiesel, nach Regionen, 2000-2012 1.000 barrel/tag 2500 2000 1500 1000 500 0 Biodiesel sonstige Biodiesel Europa Ethanol sonstige Ethanol Brasilien Ethanol USA Quelle: EIA, eig. Berechnungen. Seite 25 Folkhard Isermeyer

Revitalisierung der fossilen Energiewirtschaft? Quelle: BGR, 2013 Seite 26 Folkhard Isermeyer

Fazit zu den Marktchancen der Bioenergie Perspektiven fossilen Energiewirtschaft (Kurzfassung): Erdölförderung bald im Maximum, wird schrumpfen. Weltenergieverbrauch wächst rasant weiter. Aber: Kohle kann die Lücke füllen, Vorräte reichen noch 1.000 Jahre, und Flüssigkraftstoffe kann man auch aus Kohle machen. (break even: 50 $/barrel) Das fossile Energiezeitalter kann noch lange dauern, mit unerwünschten Folgen (Klimawandel) Ein rechtlich bindendes, globales Abkommen zum Klimaschutz ist nötig. Wie wahrscheinlich ist es? Falls es nicht kommt: Bioenergie ohne Chance gegen billige fossile Energie keine Marktimpulse Seite 27 Folkhard Isermeyer 02/

Bioenergie in Deutschland (2013, in % des EEV) Anteil Erneuerbare Energie am Endenergieverbrauch (EEV) 12,0 % 62 % 38 % aus Ackerfrüchten in Deutschland erzeugte Ackerfrüchte Biomasse ~85 % ~15 % ~2,4% ~0,4% 7,5 % 38 % 53 % 2,8 % 4,0 % aus Holz im Ausland erzeugte Ackerfrüchte 4,5 % 9 % Sonstige, v.a. - Wasser 0,8 % - Wind 1,9% - Solar 1,2% 0,7 % aus Abfällen* Bioenergie auf knapp 20% der deutschen Ackerfläche, aber nur ca. 2,5% Beitrag zur Energieversorgung Stimmt die Richtung? * Klärgas, Deponiegas und Energie aus dem biogenen Abfallanteil Quelle: BMWi 2014,I eig. Berechnung, mportanteil eigene Schätzung Seite 28 Folkhard Isermeyer

Potenziale der Solarthermie Potenzial in Südspanien und Nordafrika Produktionskosten 0,12 /kwh (0,06 /kwh bis 2015) HGÜ-Technik ( Strom-Autobahnen ) für Langstreckentransport Transportkosten (Überland): 0,02 /kwh (15% Verlust) Zur Komplett-Versorgung Europas mit jeglicher Energie: 500 x 500 km Seite 29 Folkhard Isermeyer

Gliederung 1 Weltweite Trends Agrarproduktion Agrarhandel 2 Entwicklung der Agrarpreise Bisherige Trends Einschätzungen für die Zukunft 3 Die Position Deutschlands Bisherige Trends Wichtige Zukunftsfragen Seite 30 Folkhard Isermeyer

Außenhandel, deutsche Ernährungswirtschaft, 2011/12 Milchprodukte Fleisch, -Erzeugnisse, lebende Tiere Getreide, Getreideerzeugnisse Zucker und Kakao Kartoffeln, Kartoffelerzeugnisse Kaffee Wein und Branntwein Import Export Nettoimport 1) Nettoexport 1) Fische und Fischerzeugnisse Futtermittel, Ölfrüchte, Öle und Fette Obst, Gemüse, Zierpflanzen -16,8-12,5-12 -10-8 -6-4 -2 0 2 4 6 8 10 12-6 -4-2 0 2 4 6 Mrd. Euro Mrd. Euro 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport. Quelle: BMEL, eigene Berechnungen Seite 31 Folkhard Isermeyer

Änderung von Produktionsmengen und -anteilen (1995/97 und 2010/12) in % DE % FR % UK % IT % ES % PL % RO % NL % Getreide +3 15/15 +10 22/23-11 8/7-6 7/7 +11 6/7 +6 9/9-10 7/6 +11 1/1 Ölsaaten Kartoffeln Zuckerrüben Obst Gemüse Milch Eier Rindfleisch Schweinefleisch Hühnerfleisch Putenfleisch +72 12/14 +34 23/20 +134 6/10-17 12/7 +29 15/13 +144 4/6 +106 5/6 0 0/0-11 14/19 +9 7/12-19 8/10-24 2/3-37 4/6-64 29/15 0 4/6-10 9/12 +4 18/23-3 22/27-25 7/6-75 9/3-54 6/3-28 11/10-73 2/1-13 4/5-2 4/4-24 18/15 +16 1/1-2 27/28 +14 21/26 +49 4/6-18 4/4-7 1/1 +12 5/6-9 10/9-17 5/4-6 22/21 +15 17/19-2 9/8 +16 5/6 +36 5/7 +4 19/20-5 17/16-6 10/9-11 8/7 +9 4/5 +4 8/8 0 3/3 +6 7/8-10 13/11-14 15/13 +4 10/10 +2 11/11 +33 9/12 +50 6/9 +13 4/5 +13 9/10-19 16/15-11 19/19 +14 9/11-13 13/13 +8 6/8-4 4/5-27 2/2-34 6/5 +53 17/24 +2 10/10-23 5/3 +19 7/7 +49 11/15-4 9/8-33 3/2-14 7/6 +106 6/9-20 17/10 +21 15/14 +11 10/9 +30 12/12 +285 4/12 +23 4/3 +29 8/8 +112 12/27-42 38/22-38 16/10-2 18/18 +26 1/2 +241 2/6 kw kw +63 2/3 Seite 32 Folkhard Isermeyer Anteil der Produktionsmenge an der EU 27 im Mittel der Jahre 1995 bis 97/2010 bis 12 Änderung der Produktionsmenge im Mittel der Jahre 2010/12 gegenüber 1995/97 Quelle: FAOSTAT, eigene Berechnungen.

1000 t Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern Deutschland, 1.000 t, 1990-2012 6000 Schweinefleisch 5000 4000 3000 Milch 2000 1000 Rind- und Schaffleisch Geflügelfleisch Eier 0 1990 1995 2000 2005 2010 Anteile Geflügelfleisch (2012): Hähnchenfleisch 63 %, Putenfleisch 33 %, Entenfleisch 4 % Anteile Rind- und Schaffleisch (2012): Rindfleisch 97 %, Schaffleisch 3 % Milch in t Trockenmasse umgerechnet, Annahme: Trockenmassegehalt 12,5 % Seite 33 Folkhard Isermeyer Quelle: FAOSTAT

Position Deutschlands EU-27: Handel mit Fleisch, 1997/99 2007/09 Niederlande Dänemark Frankreich Belgien-Luxemburg Ungarn Spanien Österreich Estland Schweden Bulgarien Rumänien Portugal Griechenland Vereinigtes Königreich Irland Polen Deutschland Italien Schweinefleisch Geflügelfleisch Rindfleisch -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 Schweinefleisch Geflügelfleisch Rindfleisch 1000 Tonnen 1997/99 1997/99 1997/99 2007/09 2007/09 2007/09 1) Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b. Seite 34 Folkhard Isermeyer

EU-27: Handel mit Fleisch: 1999/01 Niederlande Dänemark Belgien-Luxemburg Frankreich Irland Spanien Ungarn Polen Österreich Slovakei Bulgarien Schweden Rumänien Portugal Deutschland Griechenland Italien Vereinigtes Königreich Schweinefleisch Rindfleisch Geflügelfleisch pig meat bovine meat poulty meat -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 Seite 35 Folkhard Isermeyer 1000 Tonnen Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b.

EU-27: Handel mit Fleisch: 2009/11 Niederlande Dänemark Belgien-Luxemburg Frankreich Irland Spanien Ungarn Polen Österreich Slovakei Bulgarien Schweden Rumänien Portugal Deutschland Griechenland Italien Vereinigtes Königreich Schweinefleisch Rindfleisch Geflügelfleisch pig meat bovine meat poulty meat -1500-1000 -500 0 500 1000 1500 Seite 36 Folkhard Isermeyer 1000 Tonnen Differenz von Bruttoexport und Bruttoimport; FAOSTAT, e.b.

Räumliche Konzentration der Viehhaltung Vieheinheiten (VE) insgesamt 2010 entspricht 12 Tsd. VE keine Daten Deutschland 1999: 14.798,54 Tsd. VE 2010: 12.9888,17 Tsd. VE Methodik: Gocht & Röder (2014) [doi 10.1080/13658816.2014.897348] Daten: Stat. Ämter der Länder, Kreisdaten der Landschaftszählung 2010 (eigene Berechnungen);FDZ der Stat. Ämter des Bundes und der Länder; Landwirtschaftszählung 2010 und AFiD-Panel Agrarstruktur 1999, 2003, 2007 (eigene Berechnung:Kreisdaten 1999-2007, Clusterschätzer); 1999-2010 Basis-DLM Bundesamt für Kartographie u. Geodäsie (BKG) Darstellung: Gebietsstand der Landwirtschaftszählung 2010 nach VG250, BKG Seite 37 Folkhard Isermeyer