Qualitätsziele für Lehre und Studium Fachbereich 4, Produktionstechnik 1. Studiengangsbezogenes Profil des Fachbereichs in Lehre und Studium Der Fachbereich Produktionstechnik verfolgt das Ziel, Studierende für ein breites Spektrum von produktionstechnischen Berufsperspektiven auszubilden. Zu diesem Zweck werden 8 Studiengänge, zum Teil in Kooperation mit anderen Fachbereichen, angeboten: Bachelor- und Masterstudiengang Produktionstechnik Maschinenbau und Verfahrenstechnik (PT; FB4) Bachelor- und Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Produktionstechnik (WI; FB4, FB7) Bachelor- und Masterstudiengang Systems Engineering (SE; FB4, FB1, FB3) Bachelorstudiengang Berufliche Bildung und Lehramt an beruflichen Schulen (BB; FB4, FB12) Die Lehre in allen Studiengängen enthält die drei fundamentalen Lernelemente der Grundlagen, Forschung und Anwendung. Diese werden in Form von Vorlesungen mit dazugehörenden Übungen und Laboren, extern durchzuführenden Praktika und einer Reihe von forschungsnahen Projekten realisiert. Überfachliche Kompetenzen werden im Rahmen von General Studies -Modulen erworben. 2. Qualitätssicherung und entwicklung Nach der Ordnung für ein Qualitätsmanagement für Lehre und Studium an der Universität Bremen und den dazu gehörigen Qualitätsrichtlinien erfolgt die Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems (QMS) in einem Kreislaufmodell, an dem Lehrende und Studierende teilnehmen. Im Fachbereich Produktionstechnik ist der Studiendekan mit der Unterstützung des Studienzentrums dafür verantwortlich. Der Fachbereich stellt jährlich im Rahmen der sog. Perspektivgespräche und der QM-Gespräche mit dem Rektorat einen Qualitätsbericht vor, indem die qualitätsverbessernden Prozessen aller dem FB gehörigen Studiengänge dargestellt und evaluiert werden. Die Genehmigung von Prüfungsordnungen durch den Rektor erfolgt nach den zentral definierten Qualitätsrichtlinien für Studienstruktur, Gestaltung des Studienverlaufs und Prüfungen (Anlage YY). 2.1. Organisations- und Entscheidungsstruktur Für jede angebotene Veranstaltung ist ein/e Dozent/in verantwortlich. Sie/er koordiniert den Veranstaltungsablauf (inkl. Organisation der Übungen, Tutorien oder Labore), pflegt den Auftritt der Veranstaltung im Kursmanagementsystem Stud.IP, regelt die Prüfungsangelegenheiten (Termine, Benotung, usw.) im Einklang mit der/dem Modulverantwortliche/n, führt die Evaluation der eigenen Veranstaltung durch und liefert die Auswertung der Evaluation an den Studiendekan. Die Modulverantwortlichen sind zuständig für die organisatorische Gestaltung der Lehrveranstaltungen in jedem Modul, koordinieren die inhaltlichen Zusammenhänge unter den einzelnen Veranstaltungen und pflegen die Modulbeschreibungen im Modulhandbuch in Kooperation mit dem Studienzentrum. Die Gestaltung, Aktualisierung und ggf. Anpassung der Modulkataloge innerhalb der verschiedenen Vertiefungsrichtungen wird von den Vertiefungsrichtungsleitern übernommen. Diese sind Hochschullehrer im Fachbereich 4 und entscheiden, im Einklang mit dem Prüfungsausschuss, über 1
die strategische Planung der Lehre innerhalb des Studiengangs. Über die Einführung neuer oder die Einstellung alter Vertiefungsrichtungen wird in einem intensiven Dialog zwischen verantwortlichen Hochschullehrern, Prüfungsausschussvorsitzende/n, Dekanat und Kollektiv aller Hochschullehrer (HL- Runde) entschieden. Der Prüfungsausschuss (PA) ist das zentrale Entscheidungsorgan in jedem Studiengang und ist für seine organisatorische Gestaltung, Betreuung und (Re)Akkreditierung zuständig. Er besteht aus einer/m Vorsitzende/n, stellvertretende/n Vorsitzende/n, sowie Mitgliedern aller Statusgruppen im Studiengang (Hochschullehrende, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studierende, dezentrales Prüfungsamt, Studienzentrum). Der PA trifft sich mindestens einmal im Semester und je nach Bedarf. Die Sitzungen werden ordnungsgemäß protokolliert und die Protokolle werden durch das Stud.IP- System allen Studiengangsmitgliedern bekannt gegeben. In den PA-Sitzungen werden Änderungen der Aufnahme- und Prüfungsordnung verabschiedet, studentische Anfragen und Beschwerden geklärt, sowie über Ausnahmefälle in Prüfungsangelegenheiten (Einsprüche, usw.), soweit diese nicht direkt vom Prüfungsamt erledigt werden können, entschieden. Der PA wird unterstützt in der praktischen Implementierung der Maßnahmen durch das Prüfungsamt und das Studienzentrum. Studiengänge, die von mehreren Fachbereichen gemeinsam getragen werden (Wirtschaftsingenieurwesen Produktionstechnik, Systems Engineering), verfügen als zusätzliches Gremium über einen einmal im Jahr und je nach Bedarf tagenden Gemeinsam beschließenden Ausschuss (GbA). In dem GbAs werden fachbereichsübergreifende Angelegenheiten diskutiert. Der GbA erfüllt eine Brückenfunktion zwischen PA und den jeweiligen Fachsbereichsräten. Studiengangübergreifend wirkt innerhalb des Fachbereichs die Studienkommission, welche die Funktion des QM-Gremiums gemäß den zentralen QM-Statuten der Universität übernimmt. Die Mitglieder der Studienkommission repräsentieren jeweils die verschieden Studiengänge. Aus den Studiengängen werden jeweils ein Mitglied des PAs und ein/e studentische/r Vertreter/in, nach einem paritätischen Prinzip, entsandt und durch den Fachbereichsrat bestätigt. Der Studiendekan leitet die Studienkommission ohne Stimmrecht. Gäste sind zudem die Mitglieder des Studienzentrums, des Prüfungsamtes und des PR-Büros. Die Studienkommission berät den Fachbereich über die strategische Planung des gesamten Lehrangebots und ist zuständig für eine Harmonisierung der Prüfungsordnungen verschiedener Studiengänge, so weit wie möglich. Ebenfalls Studiengangübergreifend wirkt der/die Studiendekan/in als hauptverantwortliche Person für die Lehre und das Studium im Fachbereich. Er/Sie leitet die Studienkommission, nimmt an den Entscheidungen des PA aktiv teil, koordiniert das QM-System sowie die Arbeit des Studienzentrums und ist das Bindeglied zwischen Studiengang, Fachbereich und Rektorat, insbesondere die/den Konrektor/in für Studium und Lehre. Zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen der Studierenden ist das neu eingerichtete Studienzentrum im Fachbereich. Unter dessen Aufgaben zählen: die Unterstützung und Beratung der Studierenden und Studieninteressenten; die Unterstützung und Beratung der Lehrenden und der Sekretariate sowie der Fachbereichsverwaltung bei Einrichtung und Betrieb der IT-basierten Hilfsmittel (Stud.IP) sowie in Fragen von Lehre und Prüfungen; die Unterstützung des Studiendekans und der Studiengangverantwortlichen bei allen Fragen von Prüfungsordnungen, Akkreditierungen, QM-System, usw.; 2
Koordinierungsaufgaben im Bereich der Lehr-Jahresplanung; die Pflege der dezentralen Informationen in der Datenbank Studium; die technische Assistenz bei der Nutzung zentraler Dienstleistungen (Stud.IP, e-assessment- Center, Mobile Lecture) in der Lehre des Fachbereiches. Das dezentrale Prüfungsamt im Fachbereich Produktionstechnik ist zuständig für die Sammlung und Bekanntgabe aller Prüfungstermine, Prüfungsanmeldungen sowie -abmeldungen und von Prüfungsergebnissen mittels des elektronischen Prüfungsverwaltungssystems Pabo/FlexNow. Änderungen der Prüfungsordnung werden ebenfalls vom Prüfungsamt elektronisch modelliert. Andere Aufgaben umfassen die Überprüfung der Studienvoraussetzungen und -leistungen (Praktika, Projekte, Abschlussarbeiten) und das Erstellen von Abschlussdokumenten und Zeugnissen. 2.2. Instrumente der Qualitätssicherung Zentrale, studiengangübergreifende Maßnahmen. Auf der Universitätsebene erfolgt eine semesterbasierte Zusammenfassung der Eckdaten aller Studiengänge, differenziert nach Geschlecht und Herkunft (deutsch/ausländisch). Erfasst werden insbesondere die Zahlen der Studierenden in den jeweiligen Semestern, aus denen Informationen über durchschnittliche Studiendauer und abbrüche hergeleitet werden können. Die Daten werden auf der Internetseite der Universität (sog. Bunte Blätter) und in jährlichen Berichten veröffentlicht (Uni in Zahlen). Ebenfalls zentral wird in regelmäßigen Zeitabständen eine umfassende Absolventenbefragung durchgeführt. Die Universität Bremen bietet für alle Lehrkräfte ein vielfältiges Angebot an hochschuldidaktischen Fort- und Weiterbildungen durch die Geschäftsstelle Hochschuldidaktik an. Diese umfassen sowohl individualisierte Coachings, die aus einem Vorgespräch, einer Vorlesungsbegleitung und einer Nachbesprechung bestehen, als auch ein Zertifikatsprogramm zur Hochschuldidaktischen Qualifizierung an. Hier werden Seminare, aufgeteilt in Basismodule, Aufbau- und Vertiefungsmodule und Spezialisierungsmodule, für jeweils etwa 10 Teilnehmer angeboten. Alle neu berufene Professor/innen sollen pflichtgemäß in den ersten drei Jahren nach Berufung von diesem Angebot Nutzung machen. Bei der Berufung neuer Professor/innen wird, neben der fachlichen und didaktischen Qualifizierung, insbesondere auch auf eine Gleichstellung des Geschlechts sowie auf eine Internationalisierung der Herkünfte Wert gelegt. Durch das Bremer Modell der Juniorprofessuren wird angestrebt, jüngere exzellente Wissenschaftler an den Fachbereichen zu binden, noch vor der Pensionierung älterer Professor/innen. Die Rückkopplung zwischen Universitätsleitung und Fachbereich, insbesondere hinsichtlich der Berufungsstrategie und der Qualitätssicherung in den jeweiligen Studiengängen, erfolgt alle zwei Jahre in Perspektivgesprächen mit dem Dekanat des Fachbereichs. Studiengangspezifische QM-Instrumente bezüglich des Studienablaufs Der Studienablauf wird in der Prüfungsordnung sowie in den dazu gehörigen Modulkatalog und Modulhandbuch definiert. Jede Veranstaltung wird nicht nur im Vorlesungsverzeichnis der Universität aufgelistet, sondern auch im Kursmanagement-System Stud.IP eingepflegt, wo sich die Studierenden als Teilnehmer der jeweiligen Veranstaltung einschreiben können. Der Stud.IP- Veranstaltungsbereich dient als zentrale Stelle für den Austausch von Vorlesungsunterlagen, 3
Befragungen, Nachrichten usw. zwischen Dozent/in und Studierenden. In Stud.IP werden auch alle Regelwerke des Studiengangs allen Studierenden in vorlesungsübergreifenden Bereichen zur Verfügung gestellt, sowie wichtige studienbezogene Ankündigungen allgemeiner Interesse veröffentlicht. Die An- und Abmeldung zu Prüfungen und deren weiteren Verlauf finden durch das EDV-basierte System PABO/FlexNow statt. Somit ist eine kontinuierliche und automatisierte Kontrolle über den individuellen Studienverlauf aller Studierenden gewährleistet. Studiengangspezifische QM-Instrumente bezüglich der Lehre Als Mechanismus zur Kontrolle und stetige Verbesserung der Lehre im Studiengang wird eine flächendeckende Lehrevaluation durchgeführt. Die Befragung der Studierende erfolgt jedes Semester mit Hilfe der in das Kursmanagement-Systems Stud.IP integrierten Evaluationssoftware Unizensus auf der Ebene der einzelnen Veranstaltungen. Die Studierenden nehmen in dem Zeitfenster 3 bis 1 Wochen vor Ende der Vorlesungszeit an der Befragung teil, welche anschließend von den Dozent/innen ausgewertet wird. Die Ergebnisse werden im PDF-Format einerseits im Stud.IP-Vorlesungsbereich den Teilnehmern zur Verfügung gestellt und mit ihnen in der letzten Veranstaltungswoche besprochen, andererseits werden diese dem Studiendekan zugeschickt. Der Studiendekan führt eine Gesamtauswertung der Veranstaltungen durch, aus der eine Gesamtnote für die Veranstaltung hergeleitet wird. Die Ergebnisse aller Veranstaltungen werden anonymisiert nach Semester- und Teilnehmerzahl in graphischer Form zusammengefasst und allen Dozent/innen und Studierenden (durch den StugA) zur Verfügung gestellt. Dozent/innen von den mit befriedigend (3.0) oder schlechter bewerteten Vorlesungen werden vom Studiendekan persönlich angesprochen und zu einer Stellungnahme bezüglich Verbesserungsmaßnahmen gebeten. Alle sechs Semester wird eine Evaluation auf der Ebene des Studiengangs (Studiengangevaluation) durchgeführt. Durch diese Befragung, welche am Anfang des jeweiligen Wintersemesters stattfindet, werden die gesamte Studiengangstruktur, die inneren Zusammenhänge, Inhalte und die Workload der Module, deren grundsätzliche Zusammensetzung, die Organisation der Prüfungen, das Betreuungsangebot, die Lehrkomponenten des Studiengangs (Grundlage, Praxis, Forschung), sowie die allgemeine Zufriedenheit der Studierenden evaluiert. Ferner werden die Qualität der Lehre und die Studierbarkeit des Studienablaufs in stetigen Gesprächen mit den Studierenden zur Debatte gestellt. Zu diesem Zweck dienen: (1) das Mentoringprogramm im ersten Semester, in dem eine Gruppe von etwa 10 Studierenden einem Hochschullehrer (Mentor) zugeteilt wird. Regelmäßige Treffen und Gesprächen zwischen Mentor und Studierenden erfolgen dann mindestens einmal im Semester oder je nach Bedarf; 4
(2) eine jährliche fachbereichsinterne Veranstaltung im Rahmen des sog. Tag der Lehre, zu der alle Studierende des Fachbereichs, alle Lehrkräfte sowie ausgewählte Industriepartner eingeladen werden; (3) informelle Treffen, ungefähr einmal pro Semester, zwischen dem Studiendekan und den StugA- Mitgliedern. Zuletzt ist die wichtige Mitwirkung der Studienberatung im Studienzentrum zu erwähnen, an die sich die Studierenden jeden Tag wenden können, um Probleme anzusprechen und beratende Hinweise einzuholen. Die Zufriedenheit der Studierenden bezüglich der Studiengangstruktur und eventuelle nötige Veränderungen/Anpassungen werden im Kollektiv aller Hochschullehrer besprochen. Letztere treffen sich einmal im Monat in der sogenannten HL-Runde und einmal im Jahr in einer umfangreichen Klausurtagung um fachbereichsinterne Angelegenheiten bzgl. Lehre, Studium und Forschung zu besprechen und entsprechende Strategien zu entwickeln. Die PAs setzen dann die abgesprochenen Veränderungen um. 5