L E T T E R «Wir brauchen eine Politik, welche die nachhaltige Entwicklung fördert statt bremst damit unsere Kinder in eine lebenswerte Zukunft blicken können.»
Kaspar E.A. Wenger Vorsitzender der Geschäftsleitung Holcim (Schweiz) AG «Wir brauchen eine Politik, welche die nachhaltige Entwicklung fördert statt bremst damit unsere Kinder in eine lebenswerte Zukunft blicken können.» Liebe Leserin, lieber Leser Im Zuge der Wirtschaftskrise zählen plötzlich wieder solide Werte: reales Wirtschaften, überlegtes Handeln, eine langfristige Perspektive. Das ist genau die nachhaltige Entwicklung, die Holcim seit vielen Jahren propagiert und lebt. Nur wenn Umweltschutz, soziale Verantwortung und wirtschaftliches Denken im Einklang stehen, ist dauerhafter Erfolg möglich. Davon profitieren alle. Aus dieser Überzeugung engagieren wir uns auch im Energie Trialog Schweiz (ETS). Zusammen mit Umweltorganisationen, Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft suchen wir Lösungen für die wohl grösste Herausforderung unserer Gesellschaft die Energieversorgung der Zukunft. Die wissenschaftlichen Analysen des ETS gipfeln in der Erkenntnis: Nur mit einer nachhaltigen Entwicklung kann die Schweiz ihren Lebensstandard und ihre Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahrzehnten hoch halten. Holcim hat in den letzten Jahren viel Nachhaltiges geleistet. So erreicht die Schweiz ihr CO 2- Reduktionsziel gemäss Kyoto-Protokoll nur, weil die Zementindustrie rund ein Drittel dazu beiträgt. Absurderweise werden wir genau dafür von der Politik bestraft! Die Zuteilung der Emissionsrechte für die Jahre ab 2013 orientiert sich am CO 2-Ausstoss 2008 2012. Das heisst: Wer bisher fortschrittlich war, muss büssen. Die «Sünder» dagegen werden belohnt! Die Politik muss diese widersinnige Praxis zwingend ändern. Ausserdem brauchen wir erreichbare Ziele. Eine Reduktion der Treibhausgase um 25 Prozent und mehr bis 2020 zu fordern, ist unrealistisch und kontraproduktiv. 20 Prozent sind schon sehr ambitiös für ein Land, das keine Kohlekraftwerke hat und mithin hier über kein Reduktionspotenzial verfügt. Grosse Fortschritte sind in Zukunft insbesondere beim Individualverkehr und bei der Sanierung von Gebäudehüllen zu erzielen. Auf diese Bereiche muss die Politik ihren Fokus legen und entsprechende Anreize schaffen denn hier liegt enormes Potenzial für die CO 2-Reduktion. Mit verhältnismässig geringem Aufwand erreicht man einen grossen Ertrag. Zum Verkehr gehört auch der Strassenbau: Kanadische Studien zeigen auf, dass Betonstrassen dank weniger Rollwiderstand bis zu zehn Prozent CO 2-Ersparnis bringen. Die Schweiz braucht dringend eine Politik, die eine umfassende nachhaltige Entwicklung fördert statt bremst. Kaspar E.A. Wenger
Renaturierung: Das ehemalige Kiesabbaugebiet Hard in Untersiggenthal AG glänzt heute als tier- und pflanzenreiches Biotop. Nachhaltigkeit steht bei uns an erster Stelle Holcim ist ein Wirtschaftsunternehmen. Ein Unternehmen, das profitabel sein will und muss. Das kann es nur, wenn sich die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bausteine zu einer dauerhaften Struktur zusammenfügen. Deshalb ist Holcim stolz, als Vorreiter der nachhaltigen Entwicklung zu gelten. Nachhaltigkeit basiert auf den drei Pfeilern der so genannten «Triple Bottom Line»: Umweltverantwortung, soziales Engagement, Wirtschaftlichkeit. In jedem Bereich will die Holcim Schweiz an der Spitze stehen: «Wir bilden fast 50 Lernende aus eine Investition in die Zukunft.» Umwelt: Genutzte Flächen renaturiert Holcim und gibt sie als tier- und pflanzenreiche Biotope an die Gemeinden zurück. Dieses Jahr wurde das 2,5 Hektar grosse Hardgelände in Untersiggenthal AG fertiggestellt: Aus dem ehemaligen Kiesabbaugebiet wurde ein hochwertiges Naturschutzgebiet, das der Bevölkerung offensteht. Grossen Wert legt Holcim auf die Energieeffizienz durch moderne Anlagen und auf die stetige Reduktion der Emissionen. So erhält die gesamte Flotte an Steinbruchfahrzeugen Dieselpartikelfilter. Keine geringe Investition: Ein einziger Filter kostet schnell über 100 000 Franken! Die Zementproduktion ist besonders CO 2-intensiv pro Tonne Zement entstehen rund 660 Kilogramm CO 2. Deshalb fördert Holcim den Einsatz von alternativen Brenn- und Rohstoffen. Alternative Brennstoffe wie Klärschlamm oder Altreifen ersetzen über 35 Prozent der Wärmeenergie, Stoffe wie Hüttensand und Flugasche verringern den Gesteinsanteil im Zement. Das reduziert den CO 2-Ausstoss markant und schont die natürlichen Ressourcen. Soziales: Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schreibt Holcim gross. Das Personal ist das Kapital. Speziell liegt Holcim die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden am Herzen. Dafür scheut das Unternehmen keine Kosten: Investitionen in der Höhe von gegen zehn Millionen Franken jährlich gewährleisten sicheres Material, persönliche Ausbildung, Präventionskampagnen mit Partnern wie der Suva und damit gesunde Mitarbeitende! Soziale Verantwortung trägt ein Industriebetrieb auch gegenüber seinen Nachbarn. Holcim unterstützt Projekte und Infrastruktur der Standortgemeinden und sorgt für einen stetigen Austausch mit Behörden und Bevölkerung. Die 7000 Besucher am letztjährigen Tag der offenen Tür in Siggenthal haben das enorme öffentliche Interesse eindrücklich unterstrichen. Die Türen stehen immer offen für Besucher, Forschung und Lehre. Und die Holcim Schweiz investiert in künftige Generationen: Sie bildet fast 50 Lernende aus. Ein Commitment, das auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten fortgesetzt wird. «Nur mit einer nachhaltigen Entwicklung kann die Schweiz weiter prosperieren.» Wirtschaft: Auch beim direkten Wirtschaften achtet die Holcim Schweiz immer auf die nachhaltige Wirkung. Sie tätigt keine riskanten Geschäfte und spekuliert nicht. Sie setzt auf den konsequenten Einbezug aller Stakeholder. Ungemein wichtig ist die «Corporate Governance»: Holcim schliesst sich allen massgebenden Reporting Standards an und lässt sich extern evaluieren. Alle drei Zementwerke sowie sämtliche rund 60 Kies- und Betonwerke der Holcim Schweiz sind nach den Normen ISO 9001 und 14001 zertifiziert der Beweis für umweltbewusstes Wirtschaften.
Hans-Peter Fricker CEO WWF Schweiz «Ein klares Signal für die Politik.» Ehrgeizige Ziele Nur mit einer nachhaltigen Entwicklung kann die Schweiz weiter prosperieren. Deshalb engagiert sich Holcim im Energie Trialog Schweiz (ETS) mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Forschung des ETS zur Energieversorgung bis 2050 zeigt: Bis Mitte Jahrhundert sollte die Schweiz die Treibhausgas-Emissionen um 80 Prozent reduzieren, erneuerbare Energien sollen 55 Prozent ausmachen und der gesamte Energiekonsum ist um 30 Prozent zu senken. Das ist die Voraussetzung, damit auch unsere zukünftigen Generationen in einer lebenswerten Umwelt leben können. Holcim unterstützt die ehrgeizigen Ziele und wird selber einen grossen Beitrag dazu leisten. Die CO 2-Emissionen aus dem Verbrennungsprozess halbiert das Unternehmen bereits bis 2010 gegenüber 1990. Und von wegen fehlende Innovationen in der Zementindustrie! Holcim entwickelt zurzeit eine neue, umweltschonende Generation von Baustoffen auf der Basis von veredeltem Schiefer. Der Einsatz alternativer Brennstoffe soll weiter steigen und wenn immer möglich wird auf neuste, energieeffiziente Maschinen und Geräte gesetzt. Hocheffiziente Elektromotoren von denen in einem Zementwerk mehrere tausend im Einsatz sind bringen markante Einsparungen. Schliesslich verpflichtet sich Holcim dem Kern der nachhaltigen Entwicklung: Bei jeder finanziellen Investition und bei jeder wirtschaftlichen Handlung fragt das Unternehmen zuerst, ob sie für Umwelt und soziales Umfeld sinnvoll ist. Das ist unser Versprechen. Klimaerwärmung droht sich massiv zu verstärken Die Erkenntnisse der Wissenschaft zum Klimawandel sind eindeutig: Gemäss dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) müssen die Industriestaaten ihre Treibhaus- Emissionen bis 2020 um rund 40 Prozent senken. Nur so lässt sich eine gefährliche globale Erwärmung von mehr als zwei Grad Celsius vermeiden. Im Dezember bietet die Klimakonferenz in Kopenhagen den Staaten die letzte Chance, diese Erkenntnisse mittels konkreter Taten und Massnahmen umzusetzen. Doch bereits jetzt zeichnet sich ein politisches Hickhack ab: Viele westliche Länder sträuben sich gegen eine so drastische Senkung. So unterstützt der Bundesrat zwar das Zwei-Grad-Ziel, hat sich für die Schweiz aber nur ein Inland-Reduktionsziel von 10 bis 15 % vorgenommen. Dies obwohl die empfohlene Emissionssenkung einen triftigen Grund hat: Falls die Temperaturen gegenüber vorindustriellen Zeiten um mehr als zwei Grad steigen, droht die Klimaerwärmung sich massiv selber zu verstärken. Verheerende und auch sehr teure Schäden werden mit grosser Wahrscheinlichkeit die Folge sein. Das scheint manchen Wirtschaftsakteuren bewusster zu sein als der Politik. Etwa Unternehmen wie Holcim, die sich im Verein Energie Trialog Schweiz engagieren. Das Gremium bringt Vertreter der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft an einen Tisch, darunter auch den WWF Schweiz. Der Energie Trialog hält eine wesentlich höhere Senkung der inländischen Emissionen bis 2020 für machbar als der Bundesrat ohne wirtschaftliche Einbussen. Die Wirtschaft hat den Ernst der Lage erkannt und ist bereit, substanzielle Sparanstrengungen zu unternehmen. Ein klares Signal für die Politik. Hans-Peter Fricker
Die Neue Monte Rosa Hütte ist eröffnet! Die Schweiz hat ein neues Symbol für Nachhaltigkeit: Ende September wurde die Neue Monte Rosa Hütte ob Zermatt feierlich eingeweiht. Holcim unterstützt das ETH-Projekt als Grosssponsor und damit das nachhaltige Bauen. Es ist ein stolzer Tag, als sich Behörden, Wissenschafter, Sponsoren und Gäste im Herbst zur Einweihung auf fast 3000 Metern über Meer zusammenfinden. Vor ihnen schimmert silbern die Neue Monte Rosa Hütte, im Hintergrund thront weiss das Matterhorn. Das neue Wahrzeichen für eine fortschrittliche Schweiz vor dem ewigen Wahrzeichen. Alle sind sich einig: Hier steht die Zukunft des Bauwesens. Über 90 Prozent Energieautarkie, eine hauseigene Kläranlage, fliessend Wasser aus den Bergen. Dabei war hier vor Kurzem noch alles eben und eingeschneit. Nur dank dem Einsatz ehrenamtlicher Schneeschaufler konnte die Baustelle am 4. Mai pünktlich wieder eröffnet werden. Mit Siebenmeilenstiefeln ging es vorwärts: 420 vorgefertigte Bauelemente wurden als Einzelteile per Gornergrat Bahn und Helikopter hertransportiert. Die Arbeiter isolierten die Fassade und bauten die Innenräume aus. Sie setzten die Fotovoltaik- Elemente auf die Südfassade. Und schliesslich folgte der Mantel die Aluminiumschicht, die vor Wind und Wetter schützt. «Diese Hütte symbolisiert den Fortschritt des Bauwesens.» Damit steht er, der fünfstöckige «Bergkristall» mit seinen 120 Betten! Doch die technische Herausforderung geht weiter. In Zukunft soll die Hütte komplett von der ETH Zürich aus gesteuert werden: Der Computer berechnet das Energiemanagement anhand von Wetterprognose und Besucherzahlen und gibt Befehle für den optimalen Energieeinsatz. Nach der Winterpause kann sich jeder vom Leuchtturm für nachhaltiges Bauen begeistern lassen. Ab Mai steht die SAC- Hütte allen Gästen offen.
Ihre Meinung interessiert uns Ein offener Dialog ist uns wichtig. Schreiben Sie uns, wenn Sie Anregungen haben oder mehr über die Holcim Schweiz wissen wollen. Distributionshinweis Der Holcim Newsletter wird an ausgewählte Personen aus Politik, Behörden, Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaft und Wirtschaft abgegeben. Holcim (Schweiz) AG Die Holcim Schweiz ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Schweizer Baustoffunternehmens Holcim Ltd. Die Kernbereiche sind Zement, Kies und Beton. Grossen Wert legt der Baustoffhersteller auf eine fachgerechte technische und logistische Unterstützung der Kunden. Holcim setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Entwicklung ein. Der grösste Baustoffhersteller der Schweiz unternimmt zahlreiche Bestrebungen im Umweltschutz und übernimmt soziale Verantwortung als wichtiger Arbeitgeber. Strength. Performance. Passion. Holcim (Schweiz) AG Hagenholzstrasse 83 8050 Zürich Telefon 058 850 68 48 newsletter-ch@holcim.com www.holcim.ch Gedruckt auf chlorfrei hergestelltem FSC-Papier 12/09 Klimaneutral gedruckt