TempLog. Neuer VDKL-Leitfaden in Planung. Rainer Wittenfeld im Interview. Neues von VDKL-Mitgliedern. Magazin für temperaturgeführte Logistik 01

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Transkript:

TempLog Neuer VDKL-Leitfaden in Planung Technische Kommission - Sitzung und Kühlhaus-Besichtigung Rainer Wittenfeld im Interview ECSLA-Präsident zu sein ist ein globales Gefühl! Neues von VDKL-Mitgliedern NORDFROST, Thermotraffic, BLG und weitere Magazin für temperaturgeführte Logistik 01 2 015

2 Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, einerseits hat das Verbandsjahr gerade erst begonnen andererseits sind wir schon mitten drin. Mit dem Ammoniak-Seminar und der Technischen Kommission sind wir in die Veranstaltungs-Arbeit eingestiegen. Ende April folgt das Pharmalogistik-Seminar, im Juni die VDKL-Jahrestagung und im November das KÄLTEFORUM. Soweit unsere aktuelle Planung. Denn neben der alltäglichen Arbeit sind es unsere Veranstaltungen, die uns besonders wichtig sind. Branchentreffen und Arbeitsgruppen bieten unseren Mitgliedern einen greifbaren Mehrwert und für uns ist das direkte Feedback vor Ort sehr wertvoll. Wenn Sie einen Wunsch haben, ein Seminarthema vermissen oder ein Thema vorschlagen möchten, kommen Sie gerne auf uns zu! Ich wünsche Ihnen mit dieser TempLog viel Vergnügen. Das diesjährige Treffen fand in Balingen/Stuttgart statt Technik-Experten treffen sich in Balingen Neuer VDKL-Leitfaden in Planung Die Technische Kommission des VDKL traf listen finden, die ihnen im Kühlhausalltag sich Mitte März in Balingen bei Stuttgart zu eine konkrete Hilfestellung bieten bei technischen Prüfungen und regelmäßigen erfor- ihrer jährlichen Sitzung. Die technischen Experten tagten diesmal in der Zentrale der derlichen Nachweisen. Jan Peilnsteiner Hafner-Muschler Kälte- und Klimatechnik wies in dem Zusammenhang darauf hin, GmbH. dass so die kaum noch zu überblickenden gesetzlichen Verpflichtungen, aber auch Insgesamt 24 Techniker folgten den Ausführungen von Christoph Jahnke (Hafner- mengefasst werden könnten. optionale Prüfungen übersichtlich zusam- Muschler) zu neuen Trends in der Kälteerzeugung für die Kühllogistik, er machte die Die Technische Kommission stimmte dem unterschiedliche Energieeffizienz verschiedener Typen von Kälteanlagen deutlich. kleine Arbeitsgruppe, die nun einen ersten Vorschlag einstimmig zu und bildete eine Mathias Lich (GEA Küba) informierte Entwurf erarbeiten wird. danach über energetische Aspekte von Hochleistungsluftkühlern. Im Anschluss an die Sitzung besichtigten die Teilnehmer beim Schlachthof Gärtringen das Hafner-Muschler Containerkühl- Ein ganz neues Thema für die Kühl- und Tiefkühllogistik ist die Brennstoffzelle. Lars system und das benachbarte Nordfrost Frahm (N 2telligence Hamburg) stellte das Kühlhauses in Gärtringen mit 26.000 innovative Konzept vor. Palettenstellplätzen. Herzliche Grüße Jan Peilnsteiner, Geschäftsführer VDKL Gemeinsam mit VDKL-Geschäftsführer Jan Peilnsteiner regte der Vorsitzende der Technischen Kommission, Michael Weilhart, dann an, einen neuen VDKL- Leitfaden zu entwickeln. Darin sollen Unternehmen Check- Die Technische Kommission diskutierte einen neuen Leitfaden für Kühlhäuser

TempLog 01 l 2015 3 ECSLA Frühlingskonferenz Alles wird digital Herausforderungen und Möglichkeiten für die temperaturgeführte Logistik zu diesem Thema trafen sich vom 25. 27. März in Amsterdam die europäischen Kühlhaus-Unternehmen und -Verbände. Die Veranstaltung brachte Fachleute aus Industrie und Wissenschaft zusammen, um die aktuellen Entwicklungen rund um Logistik und Kühlkette zu diskutieren, eingeladen hatte der europäische Kühlhausverband ECSLA (European Cold Storage and Logistics Association). Eröffnet wurde die Frühlingskonferenz von ECSLA-Generalsekretärin Christine Weiker und ECSLA-Präsident Rainer Wittenfeld (Interview auf S. 4). Dann gab Marc Custers, Anwalt bei Layens & Loeff, eine Einführung in das Wettbewerbsrecht der EU. Andrew Cosgrove vom internationalen Beratungsunternehmen Ernst & Young informierte die Teilnehmer über Trends der Multi-Channel Supply Chain und Tobias Larsson, DHL Customer Solutions & Innovation-Director, erläuterte die Auswirkungen für Logistik-Unternehmen. Am Nachmittag informierte Anouk Chavel, GS1, die Teilnehmer über Global Data und Edwin Kalischnig, Geschäftsführer von Xtreme Technologies warnte vor den Gefahren durch Cyber Attacken für zunehmend vernetzte Kühlhäuser. Neben der Tagung ist das Networking Dinner am Donnerstagabend traditionell eines der Highlights der Frühlingskonferenz. In diesem Jahr lud der europäische Kühlhausverband ECSLA ins West Indisch Huis. Das Haus hat in Amsterdam eine lange Geschichte: Seit 1623 fungierte es als Hauptsitz der holländischen Westindischen Handelskompanie, die Gesellschaft besaß das holländische Handelsmonopol für die amerikanische Atlantikküste und Westafrika. Ein würdiger Rahmen also für das Dinner der Konferenz-Teilnehmer, die sich besonders über den Auftritt des berühmten niederländischen Travestie-Künstlers Victoria False freuten. Zum Abschluss der Konferenz stand nach einigen weiteren Vorträgen am Freitag eine Besichtigung auf dem Programm. Daalimpex Velsen ist eines der innovativsten Logistikunternehmen der Niederlande und erlaubte den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen. Das Kühlhaus-Unternehmen hat einen extremen Nachhaltigkeits-Anspruch: Durch den Einsatz modernster Energie-Technologie soll das erste energie-neutrale Kühlhaus der Niederlande entstehen. Die ECSLA Herbstkonferenz findet im September 2015 in Brüssel statt. ECSLA-Präsident Rainer Wittenfeld begrüßt die Teilnehmer Lüder Korff (BLG) und Hans van Dijk (Coolbau) Die internationalen Teilnehmer diskutierten aktuelle Fragen der Kühlkette Führung durch das Kühlhaus von Daalimpex Velsen Travestie-Künstler Victoria False sorgte für musikalische Unterhaltung

4 01 l 2015 TempLog VDKL und TÜV Süd Dream-Team für die Kälte-Schulung Also, als wir im letzten Jahr einen Vorfall mit Ammoniak hatten, da wurde uns schon anders Die Teilnehmer des Ammoniak-Seminars tauschen sich aus und berichten von ihren Erlebnissen aus der Praxis. Das freut uns natürlich sehr! Die praktischen Erfahrungen aus dem Alltag sind genau das Fleisch, das unser theoretisches Gerüst komplett macht, schmunzelt TÜV- Experte Carsten Hoch zufrieden. Techniker sowie technisches Bedien- und Wartungspersonal insgesamt über fünfzig Personen waren am 11. März nach Melle/Osnabrück gekommen, um sich in punkto Ammoniak auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Betreiber von Kälteanlagen ihre Beschäftigten mindes- tens einmal jährlich über die Gefahren und bestehenden Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Kälteanlagen schulen. Auch das Verhalten bei Unfällen und Störungen sowie die entsprechenden Maßnahmen müssen thematisiert werden. Deshalb bietet der VDKL gemeinsam mit den Kälte-Fachleuten des TÜV Süd eine entsprechende Schulung an. Nach einem Tag voller Input im Seminarraum und regem Austausch in den Pausen steht dann eine schriftliche Überprüfung der Schulungs-Inhalte an. In diesem Jahr haben wieder alle Teilnehmer die Prüfung bestanden, so dass am Ende der Veranstaltung die Teilnahmezertifikate ausgegeben werden konnten. Sie dienen zum Nachweis gegenüber den Behörden bis zum nächsten VDKL-Ammoniak-Seminar. Nach einem erfolgreichen schriftlichen Test verteilt Peter Rathbauer (TÜV) die Zertifikate Rainer Wittenfeld über seine Ziele als ECSLA-Präsident Neuer ECSLA-Präsident ist seit Anfang 2015 Rainer Wittenfeld (52), Geschäftsführer des Perishable Centers Frankfurt. Für TempLog sprach Jan Peilnsteiner mit dem Logistik-Experten. TempLog: Sie sind nach mehr als 15 Jahren der erste ECSLA-Präsident aus Deutschland, wie fühlt sich das an? Rainer Wittenfeld: Ich würde sagen cool nein Spaß bei Seite, es ist schon ein sehr globales Gefühl. Schließlich erstreckt sich mein notwendiges Interesse in Bezug auf den Markt und die Branche jetzt über alle europäischen Grenzen hinaus. TempLog: Welche Aufgaben hat ein ECSLA- Präsident? R. Wittenfeld: In erster Linie

TempLog 01 l 2015 5 ist es die Repräsentanz der Branche und somit aller derer, deren Interessen ECSLA bündelt. Jedoch ist es ebenso wichtig, eine Einheit im Verband zu erzeugen und neue Mitglieder zu begeistern, dabei zu sein. TempLog: Ist der ECSLA-Präsident ein Einzelkämpfer? Wenn nein, mit wem arbeiten Sie zusammen? R. Wittenfeld: Eine Einzelkämpferrolle ist es nicht und kann es nicht sein, da der Input für die Tätigkeit aus der Reihe aller europäischen Verbänden und Individualmitglieder kommt und berücksichtigt werden muss. Insofern ist natürlich grundlegend wichtig, eng mit dem achtköpfigen Vorstand, der die einzelnen Mitgliedsländer repräsentiert, zusammen zu arbeiten. TempLog: Was reizt Sie besonders an dem Amt? R. Wittenfeld: Der Blick und die Tätigkeit über die Grenzen Deutschlands hinaus ist es, was mich am meisten reizt. Logistik ist schon seit langem kein nationales Thema mehr und muss mehr und mehr grenzübergreifend gelebt werden. TempLog: Was sind im Jahr 2015 allgemein relevante Themen für ECSLA? R. Wittenfeld: Ein Kernthema wird die Lobbyarbeit sein. Die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten und diese über die aktuellen Geschehnisse informiert zu halten, beschäftigt unseren kleinen Verband schon sehr gut. Dann werden wir ECSLA ein Gesicht geben, die Mitglieder sollen immer wieder spüren, wie wertvoll ihre ECSLA-Mitgliedschaft ist. Und durch den Multiplikator der Zufriedenheit werden wir wachsen. TempLog: Muss der Präsident neutral sein oder die Richtung vorgeben? R. Wittenfeld: Neutralität ist ein absolutes MUSS, wobei man schon einmal die Dinge in die erfolgversprechende Richtung leiten kann, bevor man sich verzettelt. TempLog: Worin liegen die Stärken von ECSLA, worin die Schwächen? R. Wittenfeld: Unsere absolute Stärke ist, das wir mit extrem fachlichem Know-How in die Diskussionen mit den Kommissions- Vertretern gehen. Dies ist zu einem großen Teil den Mitgliedern geschuldet, die uns ihren Input geben, auf den wir auch angewiesen sind. Leider sind die so erzielten Erfolge nicht immer für jeden messbar und ein Erfolgsindikator. Als Herausforderung sehen wir das Veranstaltungsmanagement, hier ist noch einiges zu tun, um ESCLA zu einer interessanten europäischen Branchenplattform zu entwickeln. TempLog: Stellen Sie sich vor, Sie sind für ein Jahr in Brüssel welche drei Dinge nehmen Sie von zuhause mit? R. Wittenfeld: Sollte dies der Fall sein, was ich mir nicht vorstellen kann, da wir in unserer Geschäftsstelle absolute Profis vor Ort haben, dann würde ich nicht auf meine i s verzichten wollen (iphone ipad ibook). Und jetzt mal ernsthaft. Wie werden Europäische Richtlinien in den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt? Kenner beschreiben die nationalen Reaktionen auf EU-Richtlinien, z.b. beim Umweltschutz, wie folgt: n Die Deutschen erfüllen zu 150 % n Die Holländer zu 100 % n Die Dänen zu 99,99 % n Die Belgier übertragen buchstabengetreu in einen nationalen Gesetzestext und kümmern sich nicht weiter n Die Briten weisen darauf hin, dass sie nicht zum Kontinent gehören n Die Franzosen fordern zuallererst eine genaue Übersetzung n Die Italiener behaupten, sie erfüllen die Richtlinien seit langem n Die Griechen befürworten die Anwendung der Richtlinie in Italien, Frankreich und Spanien n Die Portugiesen verweisen auf ihre Randlage n Die Iren verweisen auf die Beeinträchtigung ihrer momentanen landwirtschaftlichen Anstrengungen n Luxemburg beauftragt ein Gutachten zur Bankverträglichkeit des Vorhabens

6 01 l 2015 TempLog wird Thermo King Schwester Axel Kahsnitz (FRIGOBLOCK), Dwight Gibson (Ingersoll Rand), Peter Großkopf (FRIGOBLOCK-Gründer), Ray Pittard, Pauli Johannesen (beide Ingersoll Rand), v.l.n.r. VDKL-Mitglied FRIGO- BLOCK Grosskopf wird so das Bundeskartellamt zustimmt von Ingersoll Rand übernommen. Mit der Marke Thermo King ist Intersoll Rand bereits im temperaturgeführten Transport aktiv. Auch FRIGOBLOCK soll neben Thermo King als eigenständige Marke weitergeführt werden. Der Standort Essen soll erhalten bleiben und als ein weltweites Kompetenzzentrum für elektrisch angetriebene Transportkältesysteme etabliert werden. Heute sind in Essen rund 150 Mitarbeiter beschäftigt. CEO Axel Kahsnitz wird FRIGOBLOCK weiterhin leiten. Peter Großkopf, Gründer und bisheriger Inhaber von FRIGOBLOCK, wird seine jahrzehntelange Erfahrung und Entwicklungskompetenz als Berater zur Verfügung stellen. immer in Bewegung Im Jahr 2014 hat sich bei NORDFROST einiges weiter entwickelt. Das Unternehmen hat rund 45 Millionen Euro in Grundstücke, Gebäude und Anlagen investiert. Zu den bisher rund 600.000 Palettenstellplätzen, die sich auf bundesweit 35 Standorte verteilen, sind damit weitere knapp 50.000 Palettenstellplätze hinzugekommen. Mit Rastede und Castrop-Rauxel hatte NORDFROST vor drei Jahren zwei Standorte stillgelegt, die nach Renovierungsmaßnahmen reaktiviert wurden und im Januar 2015 wieder in Betrieb gingen. Nördlich von München hatte das Unternehmen im Frühjahr den Standort Pfaffenhofen mit rund 4.000 Stellplätzen erworben. In Groß- Gerau bei Frankfurt wurde die dortige Kapazität durch einen Neubau um 7.000 Stellplätze erhöht, und in Kaltenkirchen bei Hamburg kamen ebenfalls durch einen Anbau 3.000 Plätze hinzu. Unternehmens-Chef Horst Bartels (rechts) mit Tochter Britta Heine und Wilfried Runge (Niederlassungsleiter Rastede) beim Betriebsrundgang durch das Tiefkühlhaus Rastede Firmensitz Wilms: Umzug nach Ludwigsfelde Der Berliner Firmensitz der WILMS Transport GmbH ist umgezogen. Seit Anfang 2015 operiert das Unternehmen von Ludwigsfelde aus. Der ca. 30 km entfernte bisherige Standort in Wildau musste aufgrund eines Eigenbedarfs des Vermieters aufgegeben werden. Der neue Standort liegt verkehrsmäßig noch günstiger unweit des Autobahnkreuzes Ludwigsfelde-Ost am Berliner Ring, so das Unternehmen. Vor allem der Osten Deutschlands wird von Ludwigsfelde aus abgedeckt.

TempLog 01 l 2015 7 intensiviert Verkehrswege nach Spanien + Italien Nach der Büroeröffnung in Hornchurch/ England hat der Kühllogistiker jetzt Repräsentanzen in Barcelona und Mailand eröffnet. Der Grund: Insbesondere in Spanien und Italien hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum im Bereich der temperaturgeführten Lebensmittel- und Pharmatransporte feststellen können. Barcelona ist als großer Verkehrsknotenpunkt zwischen Seeschifffahrt, Eisenbahn und Straße für uns als neuer Standort ideal, erklärt Falko Thomas, Geschäftsführer von Thermotraffic. Aufgrund der neuen Repräsentanzen in Italien und Spanien rechnet das Unternehmen mit einer größeren Kundennähe, einer besseren Auslastung der Frachtkapazitäten in Richtung Norden und mit einem jährlichen Umsatzwachstum von rund 1,2 Millionen Euro. Erfolgreiche Energieeffizienz-Projekte in Kühlhäusern Ein Beitrag von Energieeffizienz ist nicht nur ein Schlagwort unserer Zeit. Unternehmen wollen Nachhaltigkeit und hohes Verantwortungsbewusstsein für Umweltbelange dokumentieren und sich vom Wettbewerb differenzieren. Allgemein steigende Kosten zwingen sie dazu, Einsparpotenziale zu realisieren, um den Gewinn zu steigern. In der Kühllogistik stellt der Energieverbrauch für die Kühlung einen erheblichen Kostenfaktor dar. Hier gibt es hohe Einsparpotenziale. Doch welcher Manager kann sich wirklich mit komplexen Energieoptimierungsprozessen im Unternehmen beschäftigen? Kaum einer, sie schrecken vor dem Aufwand und den Kosten zurück. Sie benötigen externe Hilfe und haben hohe Ansprüche. Zur erfolgreichen Durchführung von Energieeffizienzprojekten wird vom externen Dienstleister ein ganzheitlicher Ansatz, Kosten- und Zeitneutralität und vor allem Unabhängigkeit von großen Energielieferanten sowie Produktneutralität und Begleitung bei der Umsetzung der Energieoptimierungsmaßnahmen verlangt. In einem Energieeffizienzprojekt mit DENO wird durch eingehende kaufmännische (Stromkosten, Fördermittel, Eigenstromerzeugung mit Photovoltaik, BHKW, Windkraft, Steuerrückerstattung und Energiemanagementsystem), technische (Kälteanlage und Kühlraum) und wirtschaftliche Prüfung der Gesamtenergiezustand des Unternehmens analytisch transparent dargestellt. Alle Prüfungsergebnisse münden in einen Analysebericht mit Maßnahmenkatalog. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden unterlegt mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Amortisationszeiten für notwendige Investitionen, was eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Unternehmen bildet. Die Umsetzung der Maßnahmen wird begleitet und überwacht. Energieeffizienz einfach gemacht. DENO Deutsche Energieoptimierung GmbH, Bunsenstr. 1, 69190 Walldorf, Tel. 06227 309 7370 Ihr Ansprechpartner: Oliver Cremer

8 01 l 2015 TempLog Die Tiefkühlkette Empfehlungen zur Temperatursicherung Termine 2015 Gemeinsam mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) hat der VDKL die nach wie vor aktuelle Broschüre Die Tiefkühlkette Empfehlungen zur Temperatursicherung erarbeitet und veröffentlicht. Die Tiefkühlkette Empfehlungen zur Temperatursicherung Verantwortliche entlang der Tiefkühlkette erhalten durch das 30seitige Heft eine praktische Hilfestellung, um die Sicherheit und Qualität tiefgekühlter Produkte optimal zu erhalten. Die praxisrelevanten und verständlich beschriebenen Tipps zur Temperatursicherung reichen von der Herstellung bis zum Verkauf und thematisieren auch die Steigerung der Energieeffizienz. Die Broschüre enthält darüber hinaus einen ausführlichen Teil zu rechtlichen Anforderungen. Sie richtet sich an ständige Mitarbeiter in der Tiefkühlkette aber auch Auszubildende oder Praktikanten. Bei Interesse können Sie Die Tiefkühlkette kostenfrei bei uns bestellen: info@vdkl.de. U1 25. Juni 2015, VDKL-Jahrestagung, Frankfurt/Main 10. 11. November 2015, KÄLTEFORUM, Hamburg -Mitarbeiter feiern Jubiläum Seit 45 Jahren arbeitet Irmtraut Jördens (Bild Mitte) bei BLG Coldstore und den Vorgänger-Unternehmen. Die Leiterin der Buchhaltung und des Rechnungswesens feierte das Jubiläum zusammen mit Gästen und BLG-Geschäftsführer Lüder Korff (links) der selbst sein 25jähriges Jubiläum bei BLG feierte. Vorstandsmitglied burg (rechts) gratulierte und auch TempLog und BLG-Arbeitsdirektor Hartmut Mekel- meint: Herzlichen Glückwunsch! Impressum Herausgeber: Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen e. V. (VDKL) Pützchens Chaussee 199, 53229 Bonn Tel. 0228 201 66-0 Fax: 0228 201 66-11 E-Mail: info@vdkl.de Im Netz: www.vdkl.de V.i.S.d.P.: Jan Peilnsteiner Redaktion: Mirjam Knauss, Jan Peilnsteiner Druck: Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach Die Einreichung von Artikeln, Fotos und anderen Informationen an den VDKL ist willkommen.