Kabelnetz- Handbuch Richtlinien und Hinweise für die Planung und Installation von Multimedia-Kabelnetzen 5. überarbeitete und aktualisierte Ausgabe Deutsches Institut für Breitbandkommunikation GmbH www.dibkom.org
5. überarbeitete und aktualisierte Ausgabe - Februar 2009 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-9811630-3-2 2009 dibkom GmbH, 39418 Staßfurt Sämtliche Rechte - insbesondere das Übersetzungsrecht - an Text und Bildern vorbehalten. Fotomechanische und elektronische Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Herausgebers. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, und jede Wiedergabe der Abbildungen, auch in verändertem Zustand sind verboten. Warennamen werden in diesem Buch ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Druck: Salzland Druck GmbH & Co. KG, 39418 Staßfurt Printed in Germany - Imprimé en Allemagne An der Erstellung dieses Handbuchs haben mitgewirkt: Carsten Engelke ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.v. Berlin Eberhard Gauger Gauger Consult Baltmannsweiler Peter Kruse Kabel Deutschland Breitband Services GmbH Mainz Klaus Lohse dibkom Hildesheim Frank Müller rf-elektronik Augsburg Prof. Dr.-Ing. Dieter Schwarzenau Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Magdeburg Helmut Schweizer CMC Cable Master Consulting Gilserberg 2 Herausgeber: Deutsches Institut für Breitbandkommunikation GmbH Hohenerxlebener Straße 19 39418 Staßfurt Registergericht: Amtsgericht Magdeburg Registernummer: HRB 113509 Geschäftsführung: Telefax: (03925) 2886 28 Telefon: (03925) 2886 0 Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kürbis Web: www.dibkom.org E-Mail: info@dibkom.org
Zur fünften Auflage Nachdem die vierte Auflage trotz eines Nachdrucks bereits nach wenigen Monaten vergriffen war, haben sich Autoren und Herausgeber entschlossen, eine überarbeitete fünfte Auflage in Angriff zu nehmen. Die technische Weiterentwicklung der Kabelnetze erforderte verschiedene Korrekturen und Ergänzungen. So wird nicht nur der neue Übergabepunkt nach KDG 1 TS 52 beschrieben, sondern auch die Einspeisung von Zusatzprogrammen am ÜP behandelt. Ferner wird auf das neue Messverfahren der KDG zur Bewertung der Rückwegeigenschaften von Verstärkern eingegangen. Da in den letzten Monaten wieder eine Anzahl von Normen neu herausgegeben worden sind, war es notwendig, die aktuelle Ausgabe an diesen Stand anzupassen. Auch nach dem Erscheinen der vierten Auflage sind viele Anregungen und Hinweise zur Weiterentwicklung des Handbuchs eingegangen. Hierfür einen herzlichen Dank an alle Leser. Ein besonderer Dank gilt der dibkom-mannschaft für die Umsetzung vom Manuskript zum Buch, Helmut Schweizer, der wieder mit einer Vielzahl von Hinweisen zur Verbesserung und Aktualisierung der vorliegenden Ausgabe beigetragen hat, Peter Kruse und Gregor Leidl für die Bereitstellung und Bearbeitung der KDG-Dokumente und Eberhard Gauger für die erneute Korrekturlesung. Ein Dank gilt auch den Inserenten dieser Ausgabe, die mit ihren Anzeigen die Entstehung dieses Buches unterstützt haben. Klaus Lohse Hildesheim, im Februar 2009 4
Vorwort Um den Kunden neue, interessante Anwendungen anbieten zu können, werden heute vielerorts Kabelnetze erweitert und rückwegfähig ausgebaut. Mit diesen neuen Diensten wird von den Netzen auch eine höhere Zuverlässigkeit gefordert, was eine solide und fachgerechte Arbeit bei der Netzerweiterung voraussetzt. Qualifikation, Weiterbildung, fachliche Schulung sowie der Nachweis der Fähigkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für die auszuführenden Arbeiten. Die ANGA, der Verband Deutscher Kabelnetzbetreber e.v., die Kabel Deutschland GmbH, Europas größter Kabelnetzbetreiber, sowie der Fachverband Satellit & Kabel im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.v. begrüßen und unterstützen mit diesem Handbuch die Initiative der dibkom, Handwerker und Installationsbetriebe zu zertifizieren, damit die Arbeiten in den Kabelnetzen mit der notwendigen Sachkenntnis und Qualität durchgeführt werden. Grundlage einer Zertifizierung ist eine solide Ausbildung, welche auch die jüngsten technischen Entwicklungen im Bereich der Breitbandkabelnetze berücksichtigt. Das vorliegende Handbuch soll dabei helfen, die notwendigen Kenntnisse zu umreißen und zu vermitteln, Hinweise auf weiterführende Lernangebote zu geben und auf eine Zertifizierung vorzubereiten. Es ist darüber hinaus als Nachschlagewerk für alle gedacht, die mit Breitbandkabelnetzen zu tun haben. Dieses Handbuch ist in enger Kooperation zwischen der Kabel Deutschland, der ANGA, dem ZVEI und dem ZVEH entstanden. Den Autoren danken wir für Ihren Einsatz und die geleistete Arbeit sowie dafür, dass sie die gestellte Aufgabe unter Einbringung Ihrer langjährigen Erfahrungen aus der Praxis innerhalb des engen Zeitrahmens mit diesem für die Branche bislang einzigartigen Ergebnis abschließen konnten. ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.v. Kabel Deutschland GmbH Fachverband Satellit & Kabel im ZVEI Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.v. Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) Thomas Braun Präsident Lorenz Glatz Chief Technical Officer (CTO) Herbert Strobel Vorsitzender Ingolf Jakobi Hauptgeschäftsführer 5
Inhalt 1 Ziele des Handbuches...24 2 Grundlagen...26 2.1 Historische Entwicklung der Kabelnetze...26 2.2 Signale in Kabelnetzen...27 2.3 Rechnen mit Pegeln...38 2.4 Signalqualität...41 2.5 Netzstrukturen...53 3 Operative, gesetzliche und regulatorische Vorschriften...80 3.1 Übersicht...80 3.2 Grundlegende EMV-Vorschriften...80 3.3 EMV-Vorschriften für Material...84 3.4 Sicherheitsvorschriften...88 3.5 Installationsrichtlinien...98 3.6 Hinweise zu Normen...103 3.7 QoS-Vorgaben für Verträge und Kooperationen...104 3.8 Gewährleistung...105 4 Material...107 4.1 Vorbemerkung...107 4.2 Verstärker...107 4.3 Verstärker für bidirektionale Übertragung... 111 4.4 Verstärkerausführungen... 112 4.5 Koaxialkabel...120 4.6 Koaxiale Stecker und Steckverbindungen...124 4.7 Passive Geräte...130 4.8 Beispiel für die Installation eines NE-4-Verstärkerschrankes...143 4.9 Besondere Ausführungsformen für bestimmte Kabelnetzbetreiber...144 4.10 Installationsrohre... 147 5 Systemtechnik...154 5.1 Einführung...154 5.2 Das BK-Netz...154 5.3 Besonderheiten im BK-Vorwärtsweg...158 5.4 Einspeisung von Zusatzprogrammen in die NE4...159 5.5 Der BK-Rückweg (5 65 MHz)...161 5.6 Netzebene 4...166 5.7 Rückwegmessverfahren der KDG...168 5.8 Schnittstellenparameter... 171 5.9 Signalqualität an der TAD... 175 5.10 Hinweise zur Dimensionierung der NE4...179 6 Planung und Dokumentation...184 6.1 Planung...184 6.2 Bestandsaufnahme und Bewertung der Altanlage...184 6.3 Netzstrukturen...185 6.4 Dokumentationsausführung...186 6.5 Kennzeichnung der Wohnungsanschlusskabel...186 6.6 Foto-Dokumentation...192 7 Messtechnik...194 7.1 Allgemeine Hinweise zu Messgeräten und Messverfahren...194 7.2 Messgeräte...196 7.3 Grundsätzliche Messverfahren...197 7.4 Messen und Einstellen im Vorwärtsweg...208 7.5 Messen und Einstellen im Rückweg... 211 7.6 Messen analoger und digitaler Signalpegel...216 7.7 Messen des Träger-Rauschabstandsmaßes C/N...219 7.8 Qualitätsparameter von analog modulierten Signalen...220 7.9 Messen von digital modulierten Signalen...225 7.10 Messen an MPEG-2-Signalen...239 7.11 EMV-Messungen... 241 6
7.12 Strom-Messung mit einer Stromzange...245 8 Abnahme der Anlagen...248 8.1 Absprachen mit dem Auftraggeber...248 8.2 Erläuterungen zum Messprotokoll der KDG...248 9 Praxistipps...251 9.1 Fehlersuche...251 9.2 Streitfälle...254 10 Handwerkerausbildung...256 10.1 Fachliche Ausbildung...256 10.2 Schulungseinrichtungen...256 10.3 Umgang mit Kunden...257 11 Zertifizierung...260 12 Literaturhinweise...262 13 Abkürzungen...264 14 Web-Adressen...268 15 Stichwortverzeichnis...270 Anhang A: Normen, Vorschriften, Verordnungen und Empfehlungen...278 Anhang B: Abnahmeprotokolle der Kabel Deutschland...292 Anhang C: Die Technischen Regeln Elektroinstallation (TREI)...296 Anhang D: Werkzeug und Messgeräte...298 Anhang E: Quellen zu Texten und Bildern...306 8